Der junge Joseph Smith beteuert weiterhin, eine Vision gehabt zu haben, und wird deswegen auch weiterhin verfolgt. Als Joseph 17 Jahre alt ist und eines Abends betet, erscheint ihm ein Engel namens Moroni und verkündet ihm, dass Gott für ihn ein Werk zu verrichten habe, darunter auch die Übersetzung eines alten Berichts, der auf Goldplatten geschrieben ist. Moroni erklärt Joseph dessen Rolle bei der Wiederherstellung des Evangeliums und führt dabei auch Prophezeiungen aus der Bibel an, darunter Maleachis Prophezeiung von der Rückkehr Elijas. Am nächsten Tag geht Joseph Smith zu dem Hügel, in dem Moroni zufolge die Goldplatten vergraben sind. Dort erhält er weitere Anweisungen von Moroni.
Überlege, was Joseph Smith als Jugendlicher alles erlebt und wie er sich dabei gefühlt hat. Gibt es da Ähnlichkeiten mit deinem Leben?
In Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:28 schreibt Joseph, dass er sich zwar keiner großen Sünden schuldig gemacht hat, dass er sich jedoch nicht immer so verhalten hat, wie es sich für jemanden gehört, der von Gott berufen worden ist. Wir können viel daraus lernen, wie sich Joseph angesichts dessen, dass er auch Dinge falsch gemacht hatte, verhalten hat.
Lies das Ende von Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:28. Schreib in dein Studientagebuch, was Joseph Smith getan hat, nachdem er sich falsch verhalten hatte. Schreib außerdem ein oder zwei Grundsätze auf, die du aus seinem Beispiel lernen kannst.
Unter anderem lernen wir aus Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:28: Wenn wir unsere Sünden erkennen und bereuen, können wir den Vater im Himmel um Vergebung bitten. Wir können zu Gott beten, um zu erfahren, wie wir vor ihm dastehen.
Beantworte diese Frage in deinem Studientagebuch: Was bringt es dir, wenn du Gott fragst, wie du vor ihm dastehst?
Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel hat darüber gesprochen, wie wir durch das Gebet erfahren können, wie wir vor Gott dastehen, und erkennen, was wir Gottes Ansicht nach ändern müssen:
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Elder Neil L. Andersen
„Wie legen wir fest, worauf wir uns bei der Umkehr konzentrieren sollen? … Wenn wir [demütig zu Gott] beten: ‚Vater, was soll ich tun?‘, bekommen wir eine Antwort. Wir erkennen, was wir ändern müssen. Der Herr sagt es uns in Herz und Verstand.
Wir können uns dann entscheiden: Üben wir Umkehr oder lassen wir am Fenster, das zum Himmel offen ist, die Jalousien herunter?“ („Kehrt um, damit ich euch heile“, Liahona, November 2009, Seite 41.)
Denk daran, dass der Vater im Himmel uns gern vergibt, wenn wir Glauben an Jesus Christus ausüben und alles Nötige tun, um von unseren Sünden umzukehren.
Als Joseph Smith um Vergebung betete, erschien ihm der Engel Moroni. Lies Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:30-32. Stell dir bildhaft vor, wie dieses Geschehnis wohl abgelaufen sein mag.
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Moroni erscheint Joseph Smith in dessen Zimmer
Lies Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:33. Welche Botschaft überbrachte Moroni Joseph Smith? Markiere die Wörter und Formulierungen, aus denen dies hervorgeht: Gott hatte für Joseph Smith ein Werk zu verrichten. Überlege dir, wie sich Joseph wohl gefühlt haben mag, als er erfuhr, was der Herr durch ihn bewirken würde.
Moroni prophezeite, man werde „unter allem Volk sowohl gut als auch böse“ von Joseph Smith sprechen (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:33). Schreib ein paar Beispiele in dein Studientagebuch, inwiefern sich diese Prophezeiung bereits erfüllt hat.
In Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:36-42 zitiert Moroni viele Prophezeiungen aus der Bibel, aus denen hervorgeht, dass die Wiederherstellung des Evangeliums bevorsteht. Du kannst beim Lesen die Querverweise zu den erwähnten Schriftstellen markieren.
Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft hat in Bezug auf Elija und die Priestertumsvollmacht, die dieser wiederhergestellt hat, gesagt: „Wir müssen auch wissen, weshalb der Herr verheißen hat, Elija zu senden. Elija war ein großer Prophet und Gott hatte ihm große Macht gegeben. Er hatte die größte Macht inne, die Gott seinen Kindern gibt: Er hatte die Siegelungsmacht, nämlich die Macht, auf Erden zu binden, was auch im Himmel gebunden sein wird.“ („In Liebe verbunden“, Liahona, Mai 2005, Seite 78.)
Fasse mithilfe von Präsident Eyrings Erklärung die Bedeutung von Lehre und Bündnisse 2:1 mit eigenen Worten zusammen:
Lehre und Bündnisse 2:2 bezieht sich auf die Verheißungen, die den Vätern gemacht worden sind. Elder Bruce R. McConkie vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt, wer mit den Vätern gemeint ist und was diesen verheißen wurde: „Wer sind die Väter? Es sind Abraham, Isaak und Jakob, denen diese Verheißungen gemacht wurden. Was sind die Verheißungen? Es sind die Verheißungen, dass die Familie in alle Ewigkeit Bestand hat.“ (The Millennial Messiah: The Second Coming of the Son of Man, 1982, Seite 267.)
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Präsident Joseph Fielding Smith
Abgesehen von den Propheten Abraham, Isaak und Jakob aus dem Alten Testament bezieht sich der Begriff „die Väter“ laut Präsident Joseph Fielding Smith auch noch auf andere: „Die Väter sind unsere verstorbenen Vorfahren, die ohne den Vorzug gestorben sind, das Evangelium annehmen zu können, die aber die Verheißung erhalten haben, dass die Zeit kommen würde, da ihnen dieser Vorzug gewährt würde. Die Kinder sind diejenigen, die heute leben und genealogische Daten vorbereiten und stellvertretend heilige Handlungen im Tempel vollziehen.“ (Doctrines of Salvation, Hg. Bruce R. McConkie, 3 Bände, 1954–56, 2:127.)
Fasse mithilfe dieser Erklärungen die Bedeutung von Lehre und Bündnisse 2:2 mit eigenen Worten zusammen:
In Lehre und Bündnisse 2:3 steht, die Erde würde völlig verwüstet werden, falls Elija nicht käme. Präsident Joseph Fielding Smith nennt den Grund dafür: „Warum würde die Erde verwüstet werden? Ganz einfach deshalb, weil wir alle von Gott verworfen werden würden, wenn Väter und Kinder nicht miteinander verbunden wären – diese aneinander zu binden ist die eigentliche Arbeit für die Toten. Das ganze Werk Gottes würde ansonsten zum Scheitern gebracht und zunichte gemacht.“ (Doctrines of Salvation, 2:122; siehe auch LuB 128:17,18.)
Fasse mithilfe dieser Erklärung die Bedeutung von Lehre und Bündnisse 2:3 mit eigenen Worten zusammen:
Die nachstehenden Grundsätze hast du aus Lehre und Bündnisse 2:1-3 möglicherweise herausgearbeitet. Verbinde jeden Grundsatz mit dem dazugehörigen Vers.
Gott erklärt, vor dem Zweiten Kommen werde er Elija senden und durch ihn auf Erden die Siegelungsvollmacht wiederherstellen.
Erkläre mithilfe dessen, was du in Lehre und Bündnisse 2 erfahren hast, in deinem Studientagebuch in ein paar Sätzen, weshalb du die Rückkehr des Elija für wichtig hältst.
Wenn du dich im Laufe des Jahres dann mit Lehre und Bündnisse 110 befasst, wirst du sehen, wie sich diese Prophezeiung erfüllt hat – wie Elija gekommen ist und dem Propheten Joseph Smith die Siegelungsvollmacht übertragen hat.
Nachdem Moroni Joseph Smith über die Rückkehr des Elija unterwiesen, weitere Prophezeiungen über die Wiederherstellung angeführt und ihm weitere Anweisungen in Bezug auf die Goldplatten gegeben hatte, verließ er ihn (siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:42,43). Lies Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:44,45. Was geschah, nachdem Moroni ihn verlassen hatte?
Lies in Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:46-49 nach, wie oft Moroni seine Botschaft an Joseph Smith wiederholt hat. Wie oft überbrachte Moroni seine Botschaft an Joseph Smith insgesamt?
Daraus können wir unter anderem lernen: Der Herr und seine Knechte wiederholen wichtige Lehren häufig.
Denk einmal an die Abendmahlsgebete. Weshalb werden sie jede Woche Wort für Wort wiederholt? Denk an Lehren, die du immer wieder in den Schriften liest und bei der Generalkonferenz hörst.
Schreib ein paar Lehren, die du schon mehrmals gehört hast, in dein Studientagebuch. Erkläre anschließend, weshalb der Herr und seine Knechte solche Lehren wohl so oft wiederholen. Schreib außerdem auf, wie du diesen Grundsatz im Laufe des Jahres anwenden möchtest.
Joseph geht zum Hügel und findet dort die Platten, den Urim und Tummim und den Brustschild
In Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:50,51 lesen wir, dass sich Joseph, nachdem er seinem Vater vom Besuch Moronis erzählt hatte, zu dem Hügel aufmachte, wo die Goldplatten vergraben waren.
Versetz dich mal in Moronis Lage: Wie war das wohl für ihn, 1400 Jahre zu warten und dann endlich Joseph Smith zu erscheinen und ihm die Platten zu zeigen, damit dieser sie übersetzen kann? Lies Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:52-54 und schreib in dein Studientagebuch, wie du dich wohl in dieser Situation gefühlt hättest.
In der nächsten Lektion erfährst du, was dann weiter geschah, nachdem Joseph Smith vier Jahre hatte warten müssen.
Schreib in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend: