Vorbereitung auf den Tempel
Wir erfreuen uns weiterhin der Segnungen des Tempelbesuchs


Wir erfreuen uns weiterhin der Segnungen des Tempelbesuchs

„Denn siehe, ich habe dieses Haus angenommen, und mein Name wird hier sein, und ich werde mich meinem Volk mit Barmherzigkeit in diesem Haus kundtun.“ (LuB 110:7.)

Ziel der Lektion

Sie sprechen mit den Teilnehmern über ihren ersten Tempelbesuch und helfen ihnen, sich die Freude am Tempel ihr Leben lang zu bewahren.

Vorbereitung

  1. Diese Lektion dient dem Gedankenaustausch. Die meisten Teilnehmer werden über ihren ersten Besuch im Tempel sprechen wollen.

  2. Bitten sie einen Teilnehmer, sich vorzubereiten, LuB 110:1-10 vorzulesen und seine Gedanken darüber mitzuteilen.

  3. Bitten sie einen Teilnehmer, den Abschnitt zu Elija in der Broschüre Vorbereitung auf den heiligen Tempel, Seite 23f., zusammenzufassen.

  4. Bereiten Sie sich vor, Fragen zu beantworten, die den Teilnehmern möglicherweise bei ihrem ersten Besuch im Tempel in den Sinn gekommen sind. Besprechen Sie aber keine Fragen, die nur im Tempel beantwortet werden dürfen. Wenn solche Fragen auftauchen, fordern Sie die Teilnehmer zu weiteren Tempelbesuchen auf.

Gestaltung des Unterrichts

Bitten Sie jemanden um das Anfangsgebet.

Stellen Sie fest, ob es Fragen gibt. Nehmen Sie sich die Zeit, die Fragen so gut es geht und wie der Geist des Herrn es Ihnen eingibt, zu beantworten. Vergessen Sie nicht, dass einige Aspekte der Tempelarbeit außerhalb des Tempels nicht besprochen werden dürfen.

Liebe für den Dienst im Tempel bewahren

• Wie haben Sie sich im Tempel gefühlt?

Erläutern Sie, dass der Dienst im Tempel denjenigen weiteren Segen bringt, die oft in den Tempel gehen. Fordern Sie die Teilnehmer auf, ihre Gefühle über den ersten Tempelbesuch im Tagebuch festzuhalten, solange die Erinnerungen daran noch nicht verblasst sind. Weisen Sie sie darauf hin, dass sie zwar aufschreiben können, was sie verspürt haben, aber keine Einzelheiten festhalten sollen, die außerhalb des Tempels nicht zur Sprache kommen dürfen.

• Was können Sie tun, um Ihr Leben lang Liebe für den Dienst im Tempel zu bewahren?

Schreiben Sie die Gedanken der Teilnehmer an die Tafel. Sie können auch die folgenden Gedanken besprechen:

1. Denken Sie jeden Tag an Ihren Besuch im Tempel.

Weisen Sie darauf hin, dass einige Menschen öfter in den Tempel gehen können als andere. Aber wenn wir einmal in Tempel waren und den Geist dort gespürt haben, sollten wir uns jeden Tag etwas Zeit nehmen, um über die Tempelzeremonie und die Bündnisse, die wir dort geschlossen haben, nachzudenken. Auf diese Weise motivieren wir uns täglich, rechtschaffener zu denken und zu handeln.

Wir können nicht alles im Gedächtnis behalten, was wir im Tempel hören und erleben, aber wir sollen uns bemühen, uns nach jedem Besuch an so viel wie möglich zu erinnern. Wir müssen uns auch mit den heiligen Schriften und den Worten der Propheten in Bezug auf den Tempel auseinandersetzen. Einige dieser Schriftstellen und Aussagen sind im Kurs besprochen worden.

Sie können einen Teilnehmer bitten, die folgende Aussage auf Seite 10 und 11 in der Broschüre Vorbereitung auf den heiligen Tempel zusammenzufassen:

„Beim ersten Mal versteht man die Tempelzeremonie nicht vollständig, sondern nur zum Teil. Kommen Sie wieder, immer und immer wieder. Kommen Sie wieder und lernen Sie! Sie werden Erkenntnis über manches bekommen, was Sie beunruhigt oder Ihnen rätselhaft ist oder geheimnisvoll erscheint. …

Wenn Sie an einer Begabungssession im Tempel teilnehmen oder einer Siegelung beiwohnen, überlegen Sie sich die tiefere Bedeutung dessen, was Sie zu sehen bekommen. Denken Sie in den Tagen darauf noch weiter darüber nach; gehen Sie alles noch einmal ruhig und gebeterfüllt durch, und Sie werden feststellen, dass Ihre Erkenntnis zunimmt.

Das Tempelerlebnis ist unter anderem deshalb so wertvoll, weil es einen weiten, umfassenden Überblick über die Absichten Gottes in Bezug auf diese Erde bietet. Sobald wir durch den Tempel gegangen sind (und wir können wiederkommen und unser Gedächtnis auffrischen!), fügen sich die Ereignisse des Lebens in das Gesamtschema ein. Wir können in der richtigen Perspektive sehen, wo wir stehen, und schnell erkennen, wenn wir vom Weg abweichen.“

2. Denken Sie daran, dass der Mittelpunkt des gesamten Tempeldienstes der Erretter Jesus Christus ist.

Aus den heiligen Schriften erfahren wir, dass Tempel gebaut werden, „damit des Menschen Sohn eine Stätte habe, wo er sich seinem Volk kundtun kann“ (LuB 109:5). Die Symbole und heiligen Handlungen im Tempel helfen uns, unsere Aufmerksamkeit auf den Erretter zu richten.

Erklären Sie, dass der Erretter im Kirtland-Tempel Joseph Smith und Oliver Cowdery erschienen ist und den Tempel als sein Haus angenommen hat. Dieser Besuch ist in Lehre und Bündnisse 110:1-10 verzeichnet. Bitten Sie den beauftragten Teilnehmer, die Verse vorzulesen und seine Gedanken darüber mitzuteilen.

• Welche Segnungen hat der Erretter denen verheißen, die Tempel bauen und besuchen?

Im Tempel werden Familien für die Ewigkeit aneinander gesiegelt

Bitten Sie die Teilnehmer, Maleachi 3:23,24 zu lesen.

Bitten Sie den beauftragten Teilnehmer, den Abschnitt zu Elija auf Seite 23 und 24 in der Broschüre Vorbereitung auf den heiligen Tempel zusammenzufassen.

Erläutern Sie, dass Elija wiedergekommen ist und die Schlüssel des Priestertums wiederhergestellt hat, mit denen eine Familie im Tempel für die Ewigkeit aneinander gesiegelt werden kann.

Bitten Sie die Klasse, Lehre und Bündnisse 110:13-16 durchzugehen. Lassen Sie dann einen Teilnehmer die folgende Aussage auf Seite 28 in Vorbereitung auf den heiligen Tempel vorlesen:

„Von jenem 3. April 1836 an begann sich das Herz der Söhne den Vätern zuzuwenden. Danach wurden die heiligen Handlungen nicht nur vereinzelt, sondern regelmäßig vollzogen. Wir haben die Siegelungsvollmacht, und sie wird von keiner Vollmacht an Wert übertroffen. Diese Macht verleiht allen heiligen Handlungen, die mit der nötigen Vollmacht für die Lebenden und die Toten vollzogen werden, Wirksamkeit und ewigen Bestand.“

In Matthäus 16:19 erfahren wir, was der Erretter seinem Apostel Petrus über die Siegelungsvollmacht gesagt hat. Bitten Sie die Teilnehmer, diesen Vers zu lesen.

Erläutern Sie, dass der Prophet, der Präsident der Kirche, heute dieselben Schlüssel innehat: „Diese heilige Macht ist jetzt in der Kirche vorhanden. Unter denen, die die Bedeutung dieser Vollmacht kennen, wird nichts mit mehr heiliger Ehrfurcht betrachtet, nichts sorgsamer gehütet. Es gibt auf der Erde immer nur verhältnismäßig wenige Männer, die diese Siegelungsvollmacht innehaben – in jedem Tempel gibt es Brüder, denen die Siegelungsvollmacht übertragen wurde. Man kann sie nur vom Propheten, Seher und Offenbarer, dem Präsidenten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, oder von denen erhalten, die er beauftragt hat, sie anderen zu übertragen.“ (Vorbereitung auf den heiligen Tempel, Seite 26.)

Erklären Sie, dass ein Mann an seine Ehefrau und dass Eltern an ihre Kinder gesiegelt werden können. Wenn ein Mann und eine Frau im Tempel gesiegelt sind, werden ihre Kinder im Siegelungsbund der Eltern geboren und müssen nicht mehr an sie gesiegelt werden.

• Wie wirkt es sich wohl auf den Alltag einer Familie aus, wenn sie im Tempel aneinander gesiegelt worden ist?

• Welche Segnungen erhält eine Familie wohl wegen ihrer Siegelung im Tempel?

Präsident Gordon B. Hinckley hat gesagt: „Hat es je einen Mann gegeben, der seine Frau von Herzen geliebt hat, oder eine Frau, die ihren Mann von Herzen geliebt hat, die nicht darum gebetet haben, ihre Beziehung möge über das Grab hinaus Bestand haben? Ist je ein Kind zu Grabe getragen worden, ohne dass die Eltern sich nach der Gewissheit sehnten, es möge in einer zukünftigen Welt wieder ihnen gehören? Kann jemand, der an das ewige Leben glaubt, daran zweifeln, dass der Gott des Himmels seinen Söhnen und Töchtern diese kostbarste Eigenschaft des Lebens gewährt, nämlich die Liebe, die in der Familie ihren bedeutsamsten Ausdruck findet? Nein, die Vernunft fordert, dass die Familie auch nach dem Tod noch Bestand hat. Das Menschenherz sehnt sich danach, und der Gott des Himmels hat offenbart, wie wir das sicher erlangen können. Die heiligen Handlungen im Haus des Herrn ermöglichen es uns.“ („Warum gibt es Tempel?“, Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Seite 17.)

Im Tempel können wir den Verstorbenen dienen

Bitten Sie die Teilnehmer, Obadja 1:21 zu lesen.

Der Prophet Joseph Smith hat erklärt, wie die Mitglieder der Kirche Befreier auf dem Berg Zion werden können:

„Wie aber können [die Heiligen] Befreier auf dem Berg Zion werden? Indem sie ihre Tempel bauen, Taufbecken errichten und darangehen, für sich selbst und für ihre verstorbenen Vorfahren sämtliche heilige Handlungen, Taufen, Konfirmierungen, Waschungen, Salbungen, Ordinierungen und Siegelungen auf ihr Haupt zu empfangen, sodass sie erlöst werden und in der ersten Auferstehung hervorkommen und mit ihnen auf herrlichen Thronen erhöht werden können. Hierin liegt die Kette, die das Herz der Väter an die Söhne und die Söhne an die Väter bindet: Damit ist der Auftrag Elijas erfüllt.“ (History of the Church, 6:184.)

Erläutern Sie, dass unser himmlischer Vater im Erlösungsplan einen Weg bereitet hat, wie denjenigen, die verstorben sind, ohne die errettenden heiligen Handlungen des Evangeliums empfangen zu haben, diese Verordnungen zuteil werden können. Die Menschen in der Geisterwelt können dort vom Evangelium erfahren. Sie können es dort annehmen, aber nicht die heiligen Handlungen des Evangeliums empfangen. Der Herr hat uns geboten, diese heiligen Handlungen für sie in heiligen Tempeln zu vollziehen. Wir müssen Genealogie betreiben und dürfen dabei keine Mühe scheuen, damit wir stellvertretend für unsere Vorfahren die heiligen Handlungen empfangen können.

Im Tempel werden unter anderem die folgenden heiligen Handlungen für Verstorbene vollzogen: die Taufe und Konfirmierung, die Ordinierung zum Priestertum, die Begabung und die Siegelung von Mann und Frau und von Eltern und Kindern.

Wir sollen sooft wie möglich zum Tempel zurückkehren, um den Verstorbenen zu dienen, indem wir heilige Handlungen für sie empfangen. Dadurch werden wir und diejenigen, denen wir dienen, gesegnet. Das Handbuch Tempelarbeit und Genealogie – Anleitung für die Mitglieder (34697 150) enthält Informationen dazu, wie man Genealogie betreibt und heilige Handlungen für seine Vorfahren vollzieht.

Präsident Thomas S. Monson hat gesagt:

„Wenn wir die Begabung und die Siegelungen schätzen, werden wir als Familie einiger werden. In jedem Familienmitglied wird der Wunsch geweckt werden, diese Segnungen auch unseren Verstorbenen zuteil werden zu lassen. …

Diese stellvertretende Arbeit in unseren Tempeln muss in dem gleichen Geist der selbstlosen Hingabe und des Opferns vollzogen werden, der das Leben des Meisters kennzeichnete. Wenn wir an ihn denken, wird es für uns leichter, unseren Teil in diesem höchst wichtigen Werk zu tun. Denken wir doch, wenn wir auf eines dieser heiligen Gebäude blicken, an die ewigen Chancen, die sich darin für uns auftun – nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Verstorbenen.“ (Pathways to Perfection, 1973, Seite 206f.)

„Diese stellvertretende Arbeit in unseren Tempeln muss in dem gleichen Geist der selbstlosen Hingabe und des Opferns vollzogen werden, der das Leben des Meisters kennzeichnete.“ (Präsident Thomas S. Monson.)

Zum Abschluss

Betonen Sie, dass uns der Besuch des Tempels ermöglicht, anderen zu dienen und unsere geistige Erkenntnis beständig zu erweitern. Lesen Sie die folgende Aussage vor:

„Durch keine Arbeit schützt sich diese Kirche mehr als durch die Tempelarbeit und die genealogische Forschung, auf der sie beruht. Keine andere Arbeit läutert so sehr den Geist und gibt uns mehr Kraft. Keine andere Arbeit erfordert ein höheres Maß an Rechtschaffenheit. …

Wenn wir die Offenbarung bezüglich der Tempelarbeit akzeptieren, wenn wir ohne Vorbehalte und Ausflüchte unsere Bündnisse eingehen, wird der Herr uns beschützen. Wir werden für alle Herausforderungen des Lebens genügend Inspiration empfangen. …

Kommen Sie also zum Tempel – kommen Sie und nehmen Sie Ihre Segnungen in Anspruch! Es ist ein heiliges Werk.“ (Vorbereitung auf den heiligen Tempel, Seite 38.)

Beenden Sie die Lektion, indem Sie einander Zeugnis geben. Fordern Sie die Teilnehmer auf, oft in den Tempel zu gehen, damit sie durch den Geist des Herrn belehrt werden können.

Sie können erwähnen, dass die Teilnehmer vom Versand der Kirche das englischsprachige Video Mountain of the Lord (53300) bestellen und zu Hause anschauen können. In dem 73-minütigen Film wird geschildert, wie der Tempel in Salt Lake City erbaut wurde.

Bitten Sie jemanden um das Schlussgebet.