Für die Familie
Kindern Evangeliumsgrundsätze vermitteln


Lektion 13

Kindern Evangeliumsgrundsätze vermitteln

Teil 1

Ziel

Den Teilnehmern helfen, größeres Verlangen danach zu haben, ihre Kinder in den Grundsätzen und Verordnungen des Evangeliums zu unterweisen, und sich darin zu verbessern.

Vorzubereiten

  1. Überlegen Sie, wie Sie die Grundsätze in dem Abschnitt „Ihre Aufgaben als Lehrer“ (Seite IX–XI in diesem Leitfaden) anwenden können.

  2. Denken Sie über die in der Lektion fettgedruckten Lehren und Grundsätze nach. Suchen Sie während der Woche nach Möglichkeiten, wie Sie diese Lehren und Grundsätze vermitteln können. Lassen Sie sich bei der Entscheidung, auf welche Themen Sie Nachdruck legen wollen, um auf die Bedürfnisse der Teilnehmer einzugehen, vom Geist leiten.

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Die Belehrungen der Eltern können den Kindern helfen, im Glauben stark zu bleiben.

Zeichnen Sie die folgenden Bilder an die Tafel:

Bild
two trees

• Was sollen diese beiden Bilder darstellen? Was kann man daraus über die Erziehung von Kindern lernen?

Wenn es den Teilnehmern schwer fällt, diese Fragen zu beantworten, erinnern Sie sie an die Geschichte aus Lektion 12, die Präsident Hinckley über den Baum erzählt hat. (Wenn Sie nur diese Lektion durchnehmen und die 12. Lektion nicht selbst durchgenommen haben, erzählen Sie die Geschichte, die auf Seite 58–59 steht, bevor Sie die Bilder an der Tafel besprechen.)

Der linke Baum soll ein Kind darstellen, das sich vom Evangelium abwendet, weil seine Eltern es nicht belehrt und das Evangelium zu Hause nicht gelebt haben. Der rechte Baum stellt ein Kind dar, das das Evangelium durch die Worte und Taten der Eltern kennen lernt. Wenn ein kräftiger Wind weht, wird ein junger Baum, der durch eine Schnur befestigt ist, auch weiterhin gerade wachsen. Genauso ist es wahrscheinlich, dass Kinder im Glauben stark bleiben, wenn ihre Eltern ihnen die einfachen Grundsätze des Evangeliums vermittelt haben.

Lesen Sie gemeinsam mit den Teilnehmern LuB 68:25–28.

• Was sollen die Eltern ihre Kinder lehren? Was erwartet der Herr laut dieser Schriftstelle von ihnen? (Schreiben Sie die Antworten der Teilnehmer, so wie unten, an die Tafel.)

  • Glauben an Jesus Christus

  • Umkehr

  • Taufe

  • Gabe des Heiligen Geistes

  • Gebet

  • Untadelig vor dem Herrn wandeln

• Warum ist es wichtig, dass Eltern ihre Kinder diese Grundsätze und Verordnungen lehren, wenn sie noch klein sind?

Als Präsidierender Bischof sagte Bischof Robert D. Hales Folgendes: „Ein Kind, das gelernt hat zu beten und das mit seinen Eltern betet, wird mit größter Wahrscheinlichkeit auch beten, wenn es älter ist. Wer schon in frühen Jahren gelernt hat, Gott zu lieben und zu glauben, dass er lebt, wird seine geistige Entwicklung eher fortsetzen und seine Liebe vermehren, wenn er reifer geworden ist.“ (Der Stern, Januar 1994, Seite 9.)

Eltern sollen ihre Kinder die ersten Grundsätze und Verordnungen des Evangeliums lehren.

Verwenden Sie die folgenden Fragen, um zu besprechen, wie Eltern ihren Kindern helfen können, die Grundsätze Glauben und Umkehr anzuwenden und sich darauf vorzubereiten, getauft zu werden und den Heiligen Geist zu empfangen. Fordern Sie die Teilnehmer während des Gesprächs auf, Beispiele aus ihrem Leben zu erzählen.

• Um Glauben an Jesus Christus zu haben, müssen wir sein Wesen und seine Eigenschaften kennen. Was können Eltern tun, um ihren Kindern dabei zu helfen, das Wesen und die Eigenschaften des Erretters kennen zu lernen?

• Gehen Sie kurz auf die Berichte dazu ein, wie Jesus die Tochter des Jaïrus geheilt hat (siehe Markus 5:21–24, 35–43) und wie Nephi auf das Gebot, die Messingplatten zu holen, reagiert hat (siehe 1 Nephi 3:1–7). Wie können diese Schriftstellen Kindern helfen, Glauben an Jesus Christus auszuüben?

• Wie kann es den Glauben eines Kindes stärken, wenn wir Erlebnisse aus unserem Leben erzählen? Betonen Sie, dass Eltern nach Möglichkeiten suchen sollen, um ihre Kinder zu lehren, dass Glauben uns bei den Herausforderungen und Problemen im Leben helfen kann. Wenn ein Kind beispielsweise Schwierigkeiten in der Schule oder mit einem Freund hat, können die Eltern eine Schriftstelle mit dem Kind lesen, ihm dabei helfen, um Führung und Trost zu beten und dann dem Kind verstehen helfen, wie der Herr ihm geholfen hat.

• Warum ist es wichtig, dass Eltern im täglichen Leben nach Lehrmomenten suchen, wenn sie ihre Kinder über die Umkehr belehren wollen?

Erklären Sie, dass Eltern, wenn sie sehen, dass ihre Kinder falsche Entscheidungen treffen, die Kinder fragen können, wie sie sich bei diesen Entscheidungen fühlen und was sie anders hätten machen können. Sie können die Kinder die Fehler berichtigen lassen und, falls es nötig ist, dem Herrn und denjenigen, denen sie Schaden zugefügt haben, sagen, dass es ihnen Leid tut. Eltern können ihren Kindern auch dabei helfen, die Freude und den Frieden zu erkennen, die mit wahrer Umkehr einhergehen.

• Gehen Sie kurz auf die Bekehrung Almas des Jüngeren (siehe Mosia 27 und Alma 36) und das Volk Anti-Nephi-Lehi (siehe Alma 23) ein. Wie können diese Berichte in den heiligen Schriften den Kindern helfen, die Segnungen der Umkehr und Vergebung zu schätzen?

• Lesen Sie mit den Teilnehmern Mosia 18:8–10 und LuB 20:37, und wiederholen Sie den Taufbund. Wie können Eltern ihren Kindern helfen, sich auf den Taufbund vorzubereiten und ihn dann zu halten?

• Wie können Eltern ihren Kindern helfen, sich auf ihre Taufe und die Gabe des Heiligen Geistes zu freuen?

Eltern „sollen ihre Kinder auch lehren, zu beten und untadelig vor dem Herrn zu wandeln“.

• Warum ist das Beispiel der Eltern das beste Mittel, um Kindern zu helfen, das Gebet zu einem Bestandteil ihres Lebens zu machen?

• Welche Grundsätze bezüglich des Gebets können Eltern ihren Kindern außer ihrem Beispiel noch vermitteln? (Wenn Sie mit den Teilnehmern diese Frage besprechen, besprechen Sie auch die folgenden Schriftstellen und das Zitat. Bitten Sie die Teilnehmer, Erlebnisse, die sie in diesem Zusammenhang hatten, zu erzählen.

  1. Jakobus 1:5,6 (Gott gibt uns Weisheit, wenn wir ihn voll Glauben bitten.)

  2. 2 Nephi 32:9 (Wir sollen immer beten. Wir beten im Namen Jesu Christi zum Vater.)

  3. Alma 37:37 (Wenn wir uns in allem, was wir tun, mit dem Herrn beraten, lenkt er uns zum Guten.)

  4. 3 Nephi 18:19–21 (Wenn wir im Namen Jesu Christi zum Vater beten, empfangen wir das, worum wir bitten, sofern es gut für uns ist. Wir sollen in unserer Familie beten.)

  5. LuB 112:10 (Wenn wir demütig sind, erhört der Herr unsere Gebete.)

Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel hat darüber gespro- chen, wie wichtig „die Sprache des Betens“ ist. Beim Beten verwenden wir eine Ausdrucksweise, durch die wir Ehrfurcht und Achtung zeigen. Er hat gesagt, dass Kinder diese Sprache von ihren Eltern lernen können:

„Wir lernen unsere Muttersprache einfach dadurch, dass wir anderen Menschen zuhören. Das gilt auch für die Sprache, mit der wir zum Vater im Himmel sprechen. Die Sprache des Betens ist leichter und schöner zu erlernen als jede andere Sprache. Wir müssen unseren Kindern gestatten, diese Ausdrucksweise zu erlernen, indem sie ihren Eltern bei den verschiedenen Gebeten zuhören, die sie zu Hause jeden Tag aus verschiedenen Anlässen sprechen.“ (Der Stern, Juli 1993, Seite 17.)

• Wie können Eltern ihre Kinder beim Familiengebet unterweisen?

• Was können Eltern tun, um ihre Kinder zu motivieren, für sich allein zu beten?

• Der Herr hat gesagt, dass Eltern ihre Kinder lehren sollen, „untadelig“ vor ihm zu „wandeln“ (LuB 68:28.) Wie können Eltern ihre Kinder zu Hause und in der Familie dazu ermutigen, „untadelig vor dem Herrn zu wandeln“? (Mögliche Antworten: Eltern können ihre Kinder lehren, den Gesetzen und Verordnungen des Evangeliums zu gehorchen und immer und überall als Zeuge Gottes aufzutreten.)

• Was können Großeltern und andere Familienangehörige tun, um den Eltern zu helfen, den Kindern Evangeliumsgrundsätze zu vermitteln? Haben Sie schon erlebt, dass das gute Beispiel eines Familienangehörigen Kindern helfen kann?

Zum Abschluss

Betonen Sie, dass Gott den Eltern die Aufgabe übertragen hat, ihre Kinder die Grundsätze der Rechtschaffenheit zu lehren. Fordern Sie die Teilnehmer auf, danach zu trachten, nach den in dieser Lektion gelehrten Grundsätzen zu leben und zu überlegen, wie sie ihren Kindern diese Grundsätze besser vermitteln können. Sprechen Sie darüber, was Ihnen die in der Lektion vermittelten Lehren bedeuten, so wie der Geist es Ihnen eingibt. Verweisen Sie auf Seite 54–57 in dem Leitfaden Ehe und Familie – Leitfaden für den Teilnehmer. Fordern Sie die Teilnehmer auf, die Lehren und Grundsätze in dieser Lektion zu wiederholen, indem sie (1) wenigstens eine Aufgabe aus den „Anwendungsvorschlägen“ erfüllen und (2) den Artikel „Es ist unsere heilige Pflicht, die Familie zu stärken“ von Elder Robert D. Hales lesen. Weisen Sie darauf hin, dass ein Ehepaar sehr davon profitieren kann, wenn es die Artikel in dem Leitfaden gemeinsam liest und miteinander darüber spricht.