Für die Familie
„Kinder sind eine Gabe Gottes‘


Lektion 9

„Kinder sind eine Gabe Gottes“

Ziel

Die Teilnehmer daran erinnern, dass irdische Eltern, wenn sie die Kinder des himmlischen Vaters bei sich willkommen heißen, die Aufgabe übernehmen, sie zu lieben, aufzuziehen, zu unterweisen und sie zum ewigen Leben hin zu führen.

Vorzubereiten

  1. Achten Sie bei Ihrer Vorbereitung darauf, wie Sie die Grundsätze in dem Abschnitt „Ihre Aufgaben als Lehrer“ (Seite IX–XI in diesem Leitfaden) anwenden können.

  2. Lesen Sie die fett gedruckten Überschriften in der Lektion. Diese Überschriften vermitteln einen Überblick über die Lehren und Grundsätze in dieser Lektion. Überlegen Sie bei der Vorbereitung, wie Sie den Teilnehmern helfen können, diese Lehren und Grundsätze anzuwenden. Lassen Sie sich bei der Entschei- dung, auf welche Themen Sie Nachdruck legen wollen, um auf die Bedürfnisse der Teilnehmer einzugehen, vom Geist leiten.

  3. Bitten Sie rechtzeitig vor dem Unterricht ein paar PV-Kinder, zu Beginn des Unterrichts in die Klasse zu kommen und das Lied „Ich bin ein Kind von Gott“ (Kinderliederbuch 2 f.; Gesangbuch Nr. 202) zu singen, oder singen Sie das Lied gemeinsam mit den Teilnehmern.

  4. Bitten Sie rechtzeitig vor dem Unterricht ein, zwei Teilnehmer, kurz darüber zu sprechen, welche Freude ihnen ihre Kinder bringen. Regen Sie an, dass sie dabei auch persönliche Erlebnisse schildern. Lassen Sie sich bei der Überlegung, wem Sie diesen Auftrag geben, vom Geist leiten.

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Der himmlische Vater vertraut seine Kinder irdischen Eltern an.

Bitten Sie die beauftragten PV-Kinder, das Lied „Ich bin ein Kind von Gott“ (siehe „Vorbereitung“, Punkt 3) zu singen. Schicken Sie die Kinder dann gleich in ihre PV-Klasse zurück. Wenn Sie keine PV-Kinder gebeten haben, in die Klasse zu kommen, singen Sie gemeinsam mit den Teilnehmern das Lied.

• Welche Wahrheiten werden in diesem Lied vermittelt?

• Was wird in diesem Lied über die Aufgaben der Eltern gesagt? (Sie könnten auf den Refrain verweisen: „Führet, leitet und begleitet, / dass den Weg ich find; / lehrt mich, alles das zu tun, / was mich zu ihm einst bringt.“)

Präsident Gordon B. Hinckley, der fünfzehnte Präsident der Kirche, hat erklärt: „Vergesst nie, dass diese Kleinen die Söhne und Töchter Gottes sind, und dass sie euch nur anvertraut sind, dass er ihr Vater war, ehe ihr ihre Eltern wurdet, und dass er seine väterlichen Rechte und sein Interesse an diesen Kleinen nicht abgegeben hat. Habt sie lieb, sorgt für sie. Väter, beherrscht euch, jetzt und in allen zukünftigen Jahren. Mütter, habt eure Stimme im Griff; erhebt sie nicht. Erzieht eure Kinder in Liebe, in der Zucht und Weisung des Herrn. Sorgt für eure Kleinen. Heißt sie willkommen und umhegt sie und habt sie von ganzem Herzen lieb.“ („Worte des lebenden Propheten“, Der Stern, Mai 1998, Seite 26.)

Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt: „Jeder Mensch ist ein Geistkind Gottes und hat beim himmlischen Vater gelebt, ehe er auf die Erde gekommen ist. Gott vertraut seine Geistkinder irdischen Eltern an, die ihnen durch das Wunder der Geburt einen sterblichen Körper schenken, und er überträgt den Eltern die heilige Aufgabe, diese Kinder zu lieben, zu beschützen, zu belehren und in Licht und Wahrheit zu erziehen, damit sie eines Tages durch das Sühnopfer und die Auferstehung Jesu Christi in die Gegenwart des Vaters zurückkehren können.“ (Der Stern, Juli 1991, Seite 75 f.)

• Inwiefern muss diese Erkenntnis Einfluss darauf haben, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen? (Lesen Sie, was Bischof Robert D. Hales gesagt hat, als er Präsidierender Bischof war: „Die irdischen Eltern vertreten in vielerlei Hinsicht den Vater im Himmel, wenn es darum geht, die Kinder zu nähren, zu lieben, für sie zu sorgen und sie zu belehren. Kinder schauen natürlicherweise auf ihre Eltern, um die Eigenschaften des Vaters im Himmel kennen zu lernen. Wenn sie dann ihre irdischen Eltern lieben, sie achten und ihnen vertrauen, entwickeln sie oft unwissend dieselben Gefühle für den himmlischen Vater.“ (Der Stern, Januar 1994, Seite 9.)

Bitten Sie die Teilnehmer zu überlegen, wie die Einstellung und das Verhalten der Eltern die Gefühle der Kinder für den Vater im Himmel beeinflussen.

Die Eltern sollen versuchen, die individuellen Bedürfnisse eines jeden Kindes zu erfüllen.

Erklären Sie, dass jedes Kind seine eigenen Wünsche, Talente und Bedürfnisse hat. Es ist wichtig, dass sich die Eltern bemühen, die Fähigkeiten und Bedürfnisse eines jeden Kindes zu verstehen. Viele Kinder sind ganz anders als ihre Eltern. Ihr Temperament kann anders sein, sie können andere Stärken und Schwächen haben. Diese Unterschiede können Eltern entmutigen, die es als schwierig empfinden, Kindern bei Erfahrungen zu helfen und anzuleiten, die sie selbst niemals gemacht haben. Doch Eltern müssen daran denken, dass der himmlische Vater ihnen genau diese Kinder anvertraut hat, und dass er ihnen hilft, zu erkennen, wie sie jedes Kind leiten müssen, damit es sein gottgegebenes Potenzial ausschöpfen kann. Schwester Michaelene P. Grassli, eine frühere Präsidentin der PV, hat gesagt:

„Wir müssen herausfinden, wer unsere Kinder wirklich sind. Wir müssen wissen, wofür sie sich interessieren, wovor sie Angst haben und was sie tun würden, wenn ihre kühnsten Träume Wirklichkeit würden. Ihre kühnsten Träume sind fast immer wunderbar. Wir können lernen, sie ihre eigene Persönlichkeit entwickeln zu lassen und nicht zu erwarten, dass sie eine Reproduktion ihrer Eltern sind. Ermöglichen Sie Ihren Kindern viele verschiedene Erfahrungen, so dass sie herausfinden können, wofür sie sich interessieren, und fördern Sie sodann die geeigneten Interessen und Talente, selbst wenn sie nicht Ihren eigenen Talenten entsprechen.“ (Der Stern, Oktober 1994, Seite 42.)

• Warum ist es wichtig, dass Eltern die Eigenschaften und Bedürfnisses jedes ihrer Kinder kennen?

• Was kann passieren, wenn Eltern ihren Kindern Aktivitäten oder Erfahrungen aufzwingen, die nicht den Talenten und Interessen des Kindes entsprechen?

• Was können Eltern tun, um die Talente und Fähigkeiten eines jeden Kindes zu fördern? Bitten Sie die Teilnehmer, damit sie diesen Grundsatz anwenden lernen, aufzuschreiben, inwiefern die Kinder in einer Familie sich von ihren Geschwistern und Eltern unterscheiden. Dabei sollen die Teilnehmer ihre Erfahrungen als Eltern oder ihre Erfahrungen mit ihren Eltern und Geschwistern einbringen. Schreiben Sie ihre Antworten an die Tafel. Besprechen Sie dann einzelne Talente oder Eigenschaften, die genannt wurden. Gehen Sie auf einzelne Talente oder Eigenschaften ein, indem Sie Fragen wie die folgenden stellen:

• Was können Eltern tun, um ein Kind zu ermutigen, dieses Talent weiterzuentwickeln?

• Wie können Eltern ihr Kind lehren, liebevoll und freundlich zu sein, wenn es diese Eigenschaft hat?

• Was kann ein Kind mit diesem Talent zum Familienabend beitragen? Weisen Sie darauf hin, dass Eltern, die die Fähigkeiten und Eigenschaften eines jeden Kindes kennen, auch besser für Disziplin sorgen können. Lassen Sie die Teilnehmer den folgenden Rat lesen, den Elder James E. Faust als Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel gegeben hat (siehe Seite 49 in dem Leitfaden Ehe und Familie – Leitfaden für den Teilnehmer):

„Eine der schwierigsten elterlichen Aufgaben liegt darin, die Kinder in angemessener Weise zu disziplinieren. Kindererziehung ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Jedes Kind ist anders und einzigartig. Was bei einem wirkt, hat vielleicht bei dem anderen keinen Erfolg. Ich kenne keinen, der so weise ist, dass er sagen könnte, welche Maßnahme zu streng oder zu nachsichtig ist, außer die Eltern selbst, die die Kinder am meisten lieben. Das ist etwas, was die Eltern gebeterfüllt selbst erkennen müssen. Das Um und Auf bei diesem Prinzip ist zweifellos dies: Die Disziplinierung der Kinder muss mehr auf Liebe beruhen als auf Bestrafung.“ (Der Stern, Januar 1991, Seite 32.)

• Durch welche Erlebnisse haben Sie gelernt, dass jedes Kind gemäß seinen Bedürfnissen und Umständen diszipliniert werden muss?

Kinder haben ein Recht auf eine liebevolle Beziehung zu ihren Eltern.

Betonen Sie, dass mit das Wichtigste, was Eltern tun können, ist, dass sie zu Hause eine liebevolle, freundschaftliche und glückliche Atmosphäre schaffen. Lesen Sie die folgenden Zitate: Als Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel sagte Elder Gordon B. Hinckley einmal: „Wie glücklich und gesegnet ist doch ein Kind, das die Liebe seiner Eltern fühlt. Dieses Gefühl der Liebe und Geborgenheit wird in den späteren Jahren kostbare Früchte hervorbringen.“ (Der Stern, April 1979, Seite 33.)

Elder Marlin K. Jensen von den Siebzigern hat gesagt: „Wie so vieles, was wertvoll ist im Leben, lässt sich unser Bedürfnis nach Freundschaft oft am besten innerhalb der Familie stillen. Wenn unsere Kinder daheim Freundschaft erfahren – untereinander und auch mit den Eltern –, müssen sie nicht verzweifelt nach Anerkennung außerhalb der Familie suchen.“ (Der Stern, Juli 1999, Seite 75.)

• Können Sie sich an etwas erinnern, was Ihnen als Kind geholfen hat, dass Sie sich geliebt fühlten? Inwiefern haben diese Gefühle Einfluss auf Ihr bisheriges Leben gehabt?

• Was können Eltern tun, um ihren Kindern zu zeigen, dass sie sie lieben? Erklären Sie, dass Gespräche äußerst wichtig sind, wenn man eine liebevolle Beziehung zu seinen Kindern aufbauen möchte. Elder M. Russell Ballard hat gesagt: „Nichts ist für die Beziehung zwischen Eltern und Kindern wichtiger als ein ehrlicher, offener Gedankenaustausch. Das gilt besonders dann, wenn Eltern versuchen, ihren Kindern die Grundsätze und Maßstäbe des Evangeliums zu vermitteln. Die Fähigkeit, mit jungen Menschen zu sprechen und, was vielleicht noch viel wichtiger ist, ihren Sorgen wirklich zuzuhören, ist das Fundament, auf dem eine funktionierende Beziehung aufgebaut ist. Oft kommunizieren wir mehr durch das, was unsere Augen sehen oder das Herz empfindet, als durch das, was wir hören oder sagen.“ (Der Stern, Juli 1999, Seite 103.)

• Was können Eltern tun, um sich gut mit ihren Kindern zu verstehen? (Folgende Antworten könnten gegeben werden.)

  1. Seien Sie ein guter Zuhörer. Wiederholen Sie eventuell das, was Sie von dem, was die Kinder gesagt haben, verstanden haben. Das zeigt den Kindern, dass Sie wirklich zuhören und hilft Ihnen, alles zu verstehen.

  2. Reden Sie mit Ihren Kindern und hören Sie ihnen zu, auch wenn sie noch ganz klein sind – sogar dann, wenn sie noch gar nicht reden können.

  3. Interessieren Sie sich für das, was sie denken.

  4. Regen Sie Gespräche bei den Mahlzeiten an.

  5. Unterhalten Sie sich mit jedem Kind einzeln.

Lesen Sie, um zu unterstreichen, dass Eltern mit jedem Kind einzeln Zeit verbringen sollen, das folgende Zitat von Elder Robert D. Hales vom Kollegium der Zwölf Apostel: „Verbringen [Sie] mit jedem [Ihrer] Kinder einige Zeit allein und lassen [Sie] es bestimmen, was [Sie] tun oder worüber [Sie] reden wollen. Schließen [Sie] jede Ablenkung aus.“ (Der Stern, Juli 1999, Seite 38.) Auf Seite 24–26 in der 5. Lektion finden Sie weitere Anregungen zum Thema Kommunikation.

Kindesmissbrauch ist eine Beleidigung Gottes.

Lesen Sie mit den Teilnehmern Matthäus 18:6. Erklären Sie, dass Eltern ihre Kinder niemals auf irgendeine Weise missbrauchen dürfen.

• Welche Formen von Kindesmissbrauch gibt es? (Schreiben Sie eventuell die Antworten der Teilnehmer an die Tafel. Folgende Antworten könnten gegeben werden.)

  1. Wutausbrüche

  2. Brüllen

  3. Drohungen

  4. Körperliche Gewalt

  5. Jegliche Art von sexuellem Kontakt oder unangemessene Berührungen

  6. Einschüchternde Bemerkungen

  7. Zuneigung vorenthalten

  8. Zulassen, dass Kinder ungeeignete Filme ansehen, Witze und Ausdrücke hören, Zeitschriften oder Internet-Seiten ansehen

  9. sie mit Absicht schlechter Witterung aussetzen

  10. Vernachlässigung, auch unzureichende medizinische Versorgung und ungenügende Beaufsichtigung und Disziplinierung

• Inwiefern kann dies Kindern Schaden zufügen? Erklären Sie, wenn Sie diese Frage besprochen haben, dass manchmal Erwachsene, die in ihrer Kindheit missbraucht wurden, Kinder auf die gleiche schlechte Art behandeln und gar nicht merken, wie sehr ihr Verhalten dem Kind schadet. Manchmal sehen sie sich nicht in der Lage, ihr Verhalten allein zu ändern. Betonen Sie, dass Menschen, die andere missbraucht haben, ihre Verhaltensweise ändern können, indem Sie demütig den Herrn um Hilfe und Führung bitten. Diejenigen, die Hilfe dabei brauchen, zu verstehen, weshalb sie andere misshandeln und um dies abzulegen, können sich an ihren Bischof wenden. Er wird ihnen einen Rat geben können. Er wird ihnen vielleicht auch raten, eine Familienberatungsstelle aufzusuchen, deren Ansichten mit den Lehren der Kirche vereinbar sind.

Lesen Sie gemeinsam mit den Teilnehmern LuB 121:41–44.

• Inwiefern bezieht sich diese Schriftstelle darauf, wie Eltern ihre Kinder disziplinieren sollen?

Als Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft sagte Präsident Gordon B. Hinckley:

„Kinder brauchen keine Schläge. Sie brauchen Liebe und Zuspruch. Sie brau- chen einen Vater, auf den sie mit Achtung blicken können, nicht mit Furcht. Vor allem brauchen sie ein Vorbild. …

Meine Bitte … ist eine Bitte, die Kinder zu erretten. Zu viele leben in Angst und Schmerz, einsam und mutlos. Kinder brauchen die Sonne. Sie brauchen Glück. Sie brauchen Liebe und Fürsorge. Sie brauchen Güte und Stärkung und Zuneigung. Jedes Zuhause, ganz gleich, wie viel seine Ausstattung gekostet hat, kann ein Umfeld der Liebe schaffen, das ein Umfeld der Errettung wird.“ (Der Stern, Januar 1995, Seite 52 f.)

Präsident Brigham Young, der zweite Präsident der Kirche, hat gelehrt:

„Erzieht eure Kinder dazu, dass sie den Herrn lieben und fürchten; befasst euch mit ihren Neigungen und ihrem Temperament, und behandelt sie dementsprechend; lasst euch nie dazu verleiten, sie in hitziger Leidenschaft zu züchtigen. Lehrt sie, euch zu lieben und nicht zu fürchten.“ (Discourses of Brigham Young, Hg. John A. Widtsoe, Seite 207.)

Kinder bringen große Freude in das Leben ihrer Eltern.

Weisen Sie darauf hin, dass Eltern an ihre heiligen Verpflichtungen denken müssen, dass es aber auch wichtig ist, dass sie daran denken, welche Freude sie durch ihre Kinder erfahren. Als Elder James E. Faust im Kollegium der Zwölf Apostel war, erklärte er: „Gewiss ist die Aufgabe, gute Eltern zu sein, eine der schwierigsten, der sich die Menschen gegenübersehen, aber andererseits liegt darin auch eine der größten Quellen der Freude.“ (Der Stern, Januar 1991, Seite 31; siehe auch Seite 48 in dem Leitfaden Ehe und Familie – Leitfaden für den Teilnehmer.)

Bitten Sie die beauftragten Teilnehmer, darüber zu sprechen, welche Freude ihre Kinder in ihr Leben bringen (siehe „Vorzubereiten“, Punkt 4). Wenn Sie noch Zeit haben, möchten Sie vielleicht selbst darüber sprechen, welche Freude Kinder schon in Ihr Leben gebracht haben.

Zum Abschluss

Betonen Sie, dass Kinder eine Gabe des Vaters im Himmel sind. So wie es in den Psalmen zu lesen ist: „Kinder sind eine Gabe des Herrn.“ (Psalm 127:3.) Wenn irdische Eltern die Kinder des himmlischen Vaters bei sich willkommen heißen, übernehmen sie die Aufgabe, sie zu lieben, aufzuziehen, zu unterweisen und sie zum ewigen Leben hin zu führen. Verweisen Sie auf Seite 35–38 in dem Leitfaden Ehe und Familie – Leitfaden für den Teilnehmer. Fordern Sie die Teilnehmer auf, die Lehren und Grundsätze in dieser Lektion zu wiederholen, indem sie (1) wenigstens eine Aufgabe aus den „Anwendungsvorschlägen“ erfüllen und (2) den Artikel „Kostbare Kinder, ein Geschenk Gottes“ von Präsident Thomas S. Monson lesen. Weisen Sie darauf hin, dass ein Ehepaar sehr davon profitieren kann, wenn es die Artikel in dem Leitfaden gemeinsam liest und miteinander darüber spricht. Fordern Sie die Teilnehmer auf, ihren Leitfaden zum nächsten Unterricht mitzubringen.

Zusätzliche Quellen

Zitate, mit denen Sie auf die Bedürfnisse derer eingehen können, die nicht in einer traditionellen Familie leben

Lesen Sie eins oder mehrere Zitate, um auf die Lebenssituation von Teilnehmern einzugehen, die nicht in einer traditionellen Familie leben: Elder Boyd K. Packer vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt: „Niemandem, dem von Natur aus oder durch die Umstände die Segnungen Ehe und Elternschaft verwehrt bleiben oder der ohne eigenes Verschulden seine Kinder allein erziehen und arbeiten muss, um sie zu unterhalten, werden in der Ewigkeit irgendwelche Segnungen vorenthalten bleiben – vorausgesetzt, er befolgt die Gebote. So wie Präsident Lorenzo Snow, [der fünfte Präsident der Kirche] verhei- ßen hat: ,Das ist völlig gewiss‘.“ (Der Stern, Januar 1994, Seite 22.)

Präsident Harold B. Lee, der elfte Präsident der Kirche, hat gesagt:

„[Frauen], die in diesem Leben an den Segnungen der Ehe oder Mutterschaft nicht teilhatten, die aber in ihrem Herzen sagen: ,Wenn ich es hätte tun können, hätte ich es getan‘ oder ,Ich würde geben, wenn ich hätte, aber ich kann nicht, denn ich habe nicht‘, wird der Herr segnen, als ob sie alles getan hätten. In der zukünftigen Welt werden die entschädigt, die jetzt aus Überzeugung tun wollen, was von ihnen verlangt wird, dazu aber ohne eigenes Verschulden nicht in der Lage sind.“ („Höre nie auf, eine Frau zu sein“, Der Stern, Juli 1972, Seite 274.)

Elder Gene R. Cook von den Siebzigern hat erklärt: „Manchmal gibt es in einer Familie aufgrund von Tod oder Scheidung nur ein Elternteil. Manchmal ist nur ein Elternteil Mitglied der Kirche. Manchmal ist ein Elternteil weniger aktiv als das andere. Doch auch nur ein geistig gesinntes Elternteil kann seine Familie dem Herrn näher bringen. Einige der besten Menschen, die ich kennen gelernt habe, stammen aus solchen Familien. Möge der Herr diese guten Mütter und Väter immer segnen, die vielleicht denken, dass sie alles ,allein‘ schaffen müssen, aber in Wirklichkeit ihre Kinder unter der Anleitung des Herrn großziehen.“ (Raising Up a Family to the Lord, xv).