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Lektion für das Heimstudium: Johannes 16 bis 21 (Einheit 16)


Lektion für das Heimstudium

Johannes 16 bis 21 (Einheit 16)

Unterrichtsmaterial für den Lehrer beim Heimstudium

Zusammenfassung der Lektionen für das tägliche Heimstudium

Die nachstehende Zusammenfassung der Ereignisse, Lehren und Grundsätze, mit denen sich die Schüler beim Studium von Johannes 16 bis 21 (Einheit 16) befasst haben, wird nicht im Unterricht durchgenommen. Im Unterricht werden lediglich einige dieser Lehren und Grundsätze behandelt. Hören Sie auf die Eingebungen des Heiligen Geistes und überlegen Sie, was die Schüler brauchen.

1. Tag (Johannes 16)

Die Schüler haben sich damit befasst, was Jesus seinen Aposteln nach dem Abschiedsmahl sagte, und haben daraus gelernt, dass der Heilige Geist uns in die ganze Wahrheit führen und uns zeigen kann, was kommen wird. Die Schüler haben auch gelernt, dass der Heilige Geist Wahrheit und Weisungen vom Vater im Himmel und von Jesus Christus offenbart. Weil Jesus Christus die Welt besiegt hat, können wir guten Mutes sein und Frieden haben.

2. Tag (Johannes 17)

Die Schüler haben sich mit dem Abschiedsgebet Jesu Christi beschäftigt und dabei gelernt, dass wir den Vater im Himmel und seinen Sohn, Jesus Christus, erkennen müssen, um das ewige Leben erlangen zu können. Sie haben auch gelernt, dass wir als Jünger Jesu Christi in der Welt, aber nicht von der Welt sein müssen. Die Schüler haben gelesen, wie Jesus darum gebetet hat, dass seine Jünger eins mit ihm und dem Vater werden können, und haben daraus gelernt: Wenn wir zu Jesus Christus kommen und die Segnungen des Sühnopfers empfangen, können wir mit dem Vater und dem Sohn eins werden.

3. Tag (Johannes 18 und 19)

Aus dem Beispiel des selbstsüchtigen Pilatus haben die Schüler gelernt, dass wir der Sünde anheimfallen, wenn es uns wichtiger ist, unsere eigenen Interessen zu wahren, als das Rechte zu tun. Die Schüler haben sich mit dem Bericht des Johannes von der Kreuzigung Jesu befasst und dabei gelernt, dass wir dem Beispiel des Erlösers folgen und anderen helfen können, auch wenn wir selbst Hilfe benötigen.

4. Tag (Johannes 20 und 21)

In dieser Lektion haben sich die Schüler mit dem Bericht des Johannes von der Auferstehung Jesu Christi befasst. Sie haben gelernt, dass Jesus Christus durch seine Auferstehung den Tod überwunden hat. Aus der Erfahrung des Thomas haben sie gelernt, dass wir gesegnet werden, wenn wir uns entscheiden, an Jesus Christus zu glauben, auch wenn wir ihn nicht sehen können.

Einleitung

Der auferstandene Herr erscheint seinen Jüngern, als sie beim Fischen sind. Am Ufer isst Jesus mit seinen Jüngern und fordert Petrus auf, ihm seine Liebe zu zeigen, indem er seine Schafe weidet.

Anregungen für den Unterricht

Johannes 21:1-17

Der auferstandene Herr erscheint einigen seiner Jünger am See von Tiberias (dem See Gennesaret)

Zeichnen Sie ein großes Herz an die Tafel.

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heart

Bitten Sie die Schüler, an die Tafel zu kommen und in das Herz etwas hineinzuschreiben, was sie am liebsten haben. Es kann sich um Menschen, Gegenstände oder Tätigkeiten handeln.

Wenn die Schüler fertig sind, können auch Sie etwas dazuschreiben.

Fassen Sie Johannes 21:1,2 zusammen: Nachdem der Herr den Jüngern bereits zweimal erschienen war, befinden sich Petrus und einige andere Jünger gerade am Ufer des Sees Gennesaret (auch See von Tiberias genannt).

Bitten Sie einen Schüler, Johannes 21:3 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was Petrus tun will.

  • Welche Tätigkeit würde Petrus also wohl an die Tafel schreiben? (Lassen Sie die Schüler antworten und schreiben sie dann Fischen in das Herz.)

  • Wie lange waren Petrus und die anderen Jünger fischen? Wie viele Fische fingen sie?

Fragen Sie die Schüler, wie Petrus und den anderen Apostel wohl zumute war, nachdem sie die ganze Nacht nichts gefangen hatten.

Bitten Sie einen Schüler, Johannes 21:4-6 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was am nächsten Morgen geschieht.

  • Was geschieht, nachdem die Jünger die ganze Nacht lang ohne Erfolg gefischt hatten?

Fassen Sie Johannes 21:7-14 zusammen und erklären Sie: Als die Jünger damit beschäftigt sind, das Netz voller Fische ins Boot zu ziehen, ruft Johannes aus, dass der Mann am Ufer der Herr sei. Daraufhin springt Petrus ins Wasser und schwimmt ans Ufer, während die anderen mit dem Boot nachkommen. Als die Jünger am Ufer ankommen, bereitet Jesus gerade eine Mahlzeit für sie vor.

Ein Schüler soll diese Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel vorlesen:

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Elder Jeffrey R. Holland

„Nachdem Petrus den auferstandenen Jesus voller Freude begrüßt hatte, führte der Heiland mit ihm ein Gespräch, das ich als den entscheidenden Wendepunkt für das Apostelamt an sich betrachte und gewiss auch für Petrus ganz persönlich: Es bewog diesen großartigen, felsenhaften Mann zu einem erhabenen Leben, das von hingebungsvollem Dienst und seiner Führungsrolle geprägt war. Jesus schaute zu den ramponierten kleinen Booten, zu den ausgefransten Netzen und dem beeindruckenden Haufen von 153 Fischen und [sprach] dann [zu seinem] dienstältesten Apostel.“ („Das wichtigste und erste Gebot“, Liahona, November 2012, Seite 84.)

Bitten Sie einen Schüler, Johannes 21:15-17 vorzulesen. Die anderen Schüler sollen mitlesen und darauf achten, welche Frage Jesus hier mehrmals Petrus stellt. Sie können den Schülern vorschlagen, die Frage zu markieren.

  • Welche Frage stellt Jesus dem Petrus dreimal?

  • Als Jesus fragt: „Liebst du mich mehr als diese?“ (Vers 15), wen oder was meint er wohl mit dem Wort diese? (Jesus meint damit vielleicht die Fische oder anderes, was zum Leben als Fischer gehört. Schreiben Sie diese Frage neben das Herz an die Tafel: Liebst du mich mehr als diese?)

  • Was antwortet Petrus?

  • Wie hättet ihr euch an der Stelle des Petrus gefühlt, wenn Jesus euch dreimal gefragt hätte, ob ihr ihn liebt?

Damit die Schüler besser verstehen, warum Jesus diese Frage dreimal stellt und Petrus dreimal darauf antworten lässt, bitten Sie einen von ihnen, diese Aussage von Elder Holland vorzulesen:

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Elder Jeffrey R. Holland

„Darauf entgegnete Jesus (und auch hier weiche ich zugegebenermaßen vom Text in den Schriften ab) vielleicht etwas wie: ‚Petrus, was machst du denn dann hier? Warum sind wir wieder am gleichen Ufer, bei den gleichen Netzen und führen das gleiche Gespräch? War es nicht damals klar und ist es nicht auch jetzt klar, dass ich mir Fische besorgen kann, wenn ich Fische brauche? Was ich brauche, Petrus, sind Jünger ‒ und ich brauche sie für immer. Ich brauche jemanden, der meine Schafe weidet und meine Lämmer rettet. Ich brauche jemanden, der mein Evangelium verkündigt und meinen Glauben verteidigt. Ich brauche jemanden, der mich liebt, der mich wahrhaftig liebt und der das liebt, wozu der Vater im Himmel mich beauftragt hat. … Also fordere ich dich, Petrus, zum zweiten und vermutlich letzten Mal auf, all das hinter dir zu lassen und stattdessen auszugehen, zu lehren und Zeugnis zu geben, treu zu arbeiten und zu dienen bis zu dem Tag, da sie dir das Gleiche antun, was sie mir angetan haben.“ („Das wichtigste und erste Gebot“, Seite 84.)

  • Welchen Grundsatz können wir aus dem Gespräch zwischen dem Herrn und Petrus lernen? (Lassen Sie die Schüler antworten und schreiben Sie diesen Grundsatz an die Tafel: Wenn wir den Erlöser und den Vater im Himmel mehr lieben als alles andere, dann wollen wir ihre Schafe weiden.)

  • Wer sind die Schafe des Vaters im Himmel und Jesu Christi? Wie weiden wir sie?

Um den Schülern zu verdeutlichen, wie wir die Schafe des Vaters im Himmel und Jesu Christi weiden können, lassen Sie diese Aussage von Elder Robert D. Hales vom Kollegium der Zwölf Apostel vorlesen.

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Elder Robert D. Hales

„Dies ist der Aufruf Christi an jeden Christen auch heute: ‚Weide meine Lämmer. … Weide meine Schafe‘ – mach das Evangelium bei Jung und Alt bekannt, richte sie auf, segne sie, tröste sie, ermutige sie und erbaue sie; insbesondere diejenigen, die anders denken und glauben als wir.“ („Ein christlicherer Christ sein“, Liahona, November 2012, Seite 91.)

Damit die Klasse versteht, wie sie den Grundsatz, Gott mehr als alles andere zu lieben, in die Tat umsetzen kann, bitten Sie drei Schüler, nacheinander diese Fallbeispiele vorzulesen. Stellen Sie nach jedem Fallbeispiel die unten aufgeführten Fragen.

  1. Ein paar Jugendliche fordern einen anderen Jungen auf, sich in der Mittagspause zu ihnen zu setzen. Er hofft, sich mit ihnen anzufreunden. Während sie sich miteinander unterhalten, fängt einer der Jugendlichen an, sich laut über einen anderen Jungen lustig zu machen.

  2. Ein Mädchen spielt gern Fußball. Es verbringt jede Woche viele Stunden mit diesem Sport und hat kaum Zeit für anderes, wie etwa den Familienabend oder das persönliche Schriftstudium.

  3. Ein Jugendlicher hat sehr viel für die Schule zu tun und auch ein paar Hobbys, die ihn viel Zeit kosten. Die ganze Woche lang hat er sich schon darauf gefreut, am Freitagabend endlich mal etwas mit seinen Freunden unternehmen zu können. Kurz bevor er einen seiner Freunde anruft, ruft ihn sein Heimlehrpartner an und fragt, ob er mit ihm zu einer der ihnen zugeteilten Familien gehen könne, weil diese dringend Hilfe braucht.

  • Welche Entscheidungen können diese Jugendlichen treffen?

  • Wie können sie dem Herrn zeigen, dass sie ihn lieben? Inwiefern könnten sie mit dieser Entscheidung dem Herrn ihre Liebe beweisen?

Ein Schüler soll diese Aussage von Elder Holland vorlesen:

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Elder Jeffrey R. Holland

„Meine lieben Brüder und Schwestern, ich weiß nicht sicher, was wir am Jüngsten Gericht erleben werden, aber es würde mich doch sehr wundern, wenn Gott uns nicht irgendwann im Laufe dieses Gesprächs dieselbe Frage stellen würde, die Christus dem Petrus stellte: ‚Hast du mich geliebt?‘“ („Das wichtigste und erste Gebot“, Seite 84.)

Geben Sie Zeugnis, wie wichtig es ist, dass wir den Vater im Himmel und Jesus Christus mehr als alles andere lieben und ihnen diese Liebe dadurch zeigen, dass wir ihre Schafe weiden.

Zeigen Sie auf die Wörter, die in dem Herzen an der Tafel stehen, und auch auf die daneben stehende Frage: „Liebst du mich mehr als diese?“ Unterstreichen Sie das Wort diese und fordern Sie die Schüler auf, die folgenden Fragen in ihrem Studientagebuch zu beantworten:

  • Wenn dir Jesus diese Frage stellen würde, was würde er dann wohl mit dem Wort „diese“ in deinem Leben meinen?

  • Wie würdest du seine Frage beantworten?

Lassen Sie zum Abschluss der Evangelien mehrere Schüler vorlesen, was sie zur Aufgabe vom 4. Tag in ihr Studientagebuch geschrieben haben. Sie sollten eine Geschichte, eine Begebenheit oder eine Lehre aufschreiben, die der Erlöser während seines Erdenlebens verkündet hat, und berichten, wie diese ihren Glauben daran gestärkt hat, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist.

Nächste Einheit (Apostelgeschichte 1 bis 5)

Bitten Sie die Schüler, beim Studium von Apostelgeschichte 1 bis 5 die Antwort auf diese Fragen herauszuarbeiten: Wer führte die Kirche nach dem Tod und der Auferstehung des Erlösers? Wie wurden weitere Apostel ausgewählt? Welches Wunder geschah am Pfingsttag? Wie wurde dieses Wunder insbesondere durch den Einfluss des Heiligen Geistes bewirkt? Welches Wunder vollbrachte Petrus beim Tempel, und was geschah mit ihm deshalb? Was geschah mit Hananias und Saphira, weil sie ihren Priestertumsführer anlogen?