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Lektion für das Heimstudium: Matthäus 1 bis 5 (Einheit 2)


Lektion für das Heimstudium

Matthäus 1 bis 5 (Einheit 2)

Unterrichtsmaterial für den Lehrer beim Heimstudium

Zusammenfassung der Lektionen für das tägliche Heimstudium

Die nachstehende Zusammenfassung der Ereignisse, Lehren und Grundsätze, mit denen sich die Schüler beim Studium von Matthäus 1 bis 5 (Einheit 2) befasst haben, wird nicht im Unterricht durchgenommen. Im Unterricht werden lediglich einige dieser Lehren und Grundsätze behandelt. Hören Sie auf die Eingebungen des Heiligen Geistes und überlegen Sie, was die Schüler brauchen.

Tag 1 (Matthäus 1 und 2)

Die Schüler haben sich mit dem Stammbaum des Heilands befasst und haben erfahren, dass Jesus Christus der Sohn des himmlischen Vaters und Marias ist. Aus der Begebenheit der Sterndeuter, die anreisten, um Jesus anzubeten, haben die Schüler gelernt, dass wir zum Heiland geführt werden, wenn wir ihn aufrichtig und eifrig suchen. Von Josef, der dazu inspiriert wurde, mit seiner Familie nach Ägypten zu fliehen, haben sie gelernt: Wenn wir für die Eingebungen des Heiligen Geistes empfänglich sind, werden wir geführt und empfangen Offenbarung.

Tag 2 (Matthäus 3)

Aus den Berichten über Johannes den Täufer und die Taufe Jesu Christi haben die Schüler diese Grundsätze erfahren: Wenn wir unsere Wünsche und Taten ändern, sodass sie mit den Lehren des Herrn in Einklang stehen, legen wir wahre Umkehr an den Tag. Die Taufe durch Untertauchen, vollzogen von jemandem, der die Vollmacht dazu hat, ist für die Errettung unerlässlich. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind drei eigenständige, getrennte Wesen.

Tag 3 (Matthäus 4)

Daraus, wie der Heiland mit den Versuchungen des Teufels umging, haben die Schüler gelernt, dass auch wir solchen Versuchungen widerstehen können, wenn uns bewusst ist, was in den heiligen Schriften gelehrt wird, und wir dies anwenden. Sie haben auch erfahren, dass Jesus Christus denjenigen, die im Finstern leben, Licht bringt. Aus den Abschnitten über Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes haben sie erfahren: Wenn wir die Aufforderung des Heilands sofort annehmen und ihm nachfolgen, kann er mehr aus unserem Leben machen als wir selbst.

Tag 4 (Matthäus 5)

In dieser Lektion haben sich die Schüler mit einem Teil der Bergpredigt befasst. Aus dieser Predigt haben sie erfahren: Wenn wir christliche Eigenschaften entwickeln, werden wir glücklicher. Wenn wir uns von den Sünden der Welt verunreinigen lassen, hindert uns dies daran, anderen ein Segen zu sein. Unser rechtschaffenes Beispiel kann andere dazu bringen, sich dem Vater im Himmel zu nahen. Die Schüler haben auch von dem höheren Gesetz erfahren, das Jesus Christus seine Jünger lehrte.

Einleitung

Im Rahmen dieser Lektion wird den Schülern vermittelt, was wir tun müssen, um so vollkommen zu werden wie der Vater im Himmel. Außerdem besprechen Sie gemeinsam die höheren Gesetze des Herrn. Die Schüler können sich dabei überlegen, wie sie die Gebote des Herrn noch besser befolgen können.

Anregungen für den Unterricht

Matthäus 5:17-48

Jesus Christus erklärt seinen Jüngern, wie man so vollkommen wird wie der Vater im Himmel

Schreiben Sie vor dem Unterricht diese Frage an die Tafel: Welches Gebot kann der Mensch wohl kaum halten? Lassen Sie die Schüler zu Unterrichtsbeginn auf die Frage antworten. Schreiben Sie die Antworten an die Tafel.

Jemand soll Matthäus 5:48 vorlesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, welches Gebot ganz besonders schwierig ist. Erklären Sie gegebenenfalls, dass Matthäus 5:48 in der Joseph Smith Translation in der englischen Ausgabe der heiligen Schriften wie folgt erweitert wird: „Darum ist euch geboten worden, vollkommen zu sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.“

  • Wie ergeht es euch bei dem Gebot, dass ihr vollkommen sein sollt?

  • Was bedeutet es eurer Meinung nach, vollkommen zu sein?

Bitten Sie die Schüler, im Schriftenführer nachzuschlagen, was der Begriff vollkommen eigentlich bedeutet. Erklären Sie: Wenn man „vollständig, ganz und völlig entwickelt“ ist, ist man wie der Vater im Himmel.

Fordern Sie die Schüler auf, beim weiteren Studium der Bergpredigt in Matthäus 5 auf Grundsätze zu achten, die sie befolgen müssen, damit sie auf dem Weg, so vollkommen zu werden wie der Vater im Himmel, vorankommen.

Fassen Sie Matthäus 5:17-20 zusammen: Der Heiland lehrt hier, dass er gekommen ist, um das Gesetz des Mose zu erfüllen. Er will jedoch die ewigen Wahrheiten im Gesetz des Mose keineswegs beiseiteschieben oder hinwegnehmen. Jesus Christus stellt die Fülle des Evangeliums wieder her, die wegen der Schlechtigkeit und des Abfalls vom Glauben verloren gegangen war. Er berichtigt falsche Lehren und erfüllt die Prophezeiungen, die die Propheten zur Zeit des Alten Testaments gemacht hatten. Einige Punkte aus dem Gesetz des Mose wurden im Rahmen der Wiederherstellung der Fülle des Evangeliums jedoch aufgehoben, etwa die Beschneidung und Tieropfer.

Erklären Sie, dass der Heiland in Matthäus 5:21-48 auf etliche Gesetze und Bräuche eingeht, die die Juden im Rahmen des Gesetzes des Mose neu eingeführt und diesem hinzufügt haben. Jesus Christus erläutert hier die wahre Bedeutung des Gesetzes und lehrt ein höheres Maß an Rechtschaffenheit. Die Anhänger seines Reiches müssen sich nach diesem höheren Gesetz ausrichten. Diese höheren Gesetze leiten die Jünger Jesu Christi dahingehend an, dass diese nicht gegen die Gebote Gottes verstoßen.

Die Schüler sollen sich vor Augen halten, was sie beim Heimstudium in Bezug auf das höhere Gesetz erfahren haben. Schreiben Sie daher gegebenenfalls diese Sätze an die Tafel: Du sollst nicht töten. Du sollst nicht die Ehe brechen.

Fragen Sie, was Jesus Christus seine Jünger hinsichtlich dieser Gesetze gelehrt hat. (Falls die Schüler das nicht mehr wissen, sollen sie in Matthäus 5:21-26 bzw. Matthäus 5:27-30 nachschauen.)

  • Welche Gefahren birgt es, wenn man seinen Zorn nicht im Zaum halten kann?

  • Warum müssen wir unsere Gedanken beherrschen?

Fassen Sie Matthäus 5:31-37 zusammen und erklären Sie, dass der Herr hier über Scheidung, Ehe und Meineide spricht.

Die Schüler sollen sich vorstellen, jemand mache in der Schule gemeine, unfreundliche Bemerkungen über sie. Fragen Sie die Schüler, wie sie sich verhalten würden.

Jemand soll Matthäus 5:38 vorlesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, wie gemäß dem Gesetz des Mose jemand bestraft wurde, der gesündigt oder ein Verbrechen begangen hatte. Lassen Sie die Schüler berichten, was sie herausgefunden haben. Erklären Sie, dass der Satz „Auge für Auge und Zahn für Zahn“ unter dem Gesetz des Mose bedeutete, dass sich die Strafe nach der Schwere des Vergehens richtet.

Teilen Sie die Klasse in Zweiergruppen auf. Einer aus der Gruppe soll Matthäus 5:39-42 lesen, der andere Matthäus 5:43-47. Beide sollen nach dem höheren Gesetz Ausschau halten. Geben Sie ihnen genügend Zeit, diese Fragen miteinander zu besprechen (schreiben Sie sie gegebenenfalls an die Tafel oder auf ein Arbeitsblatt):

Wie lautet gemäß dem Heiland das höhere Gesetz?

Was sagt das höhere Gesetz darüber aus, wie wir uns jemandem gegenüber verhalten sollen, der uns Böses antut?

Geben Sie den Schülern genügend Zeit und lassen Sie sie dann berichten, was sie herausgefunden haben.

Jemand soll Matthäus 5:45 vorlesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, was geschieht, wenn wir unsere Feinde lieben und denjenigen Gutes tun, die uns verfolgen.

  • Was geschieht, wenn wir unsere Feinde lieben und denjenigen Gutes tun, die uns verfolgen?

  • Wir wissen ja, dass wir alle Geistkinder Gottes sind. Was bedeutet wohl die Formulierung in diesem Vers, dass wir Söhne (und Töchter) unseres Vaters im Himmel werden? (Dass wir wie er werden und sein Reich ererben.)

  • Wie zeigte der Erretter beispielhaft, dass er seine Feinde liebte und anderen Gutes tat?

Legen Sie den Schülern ans Herz, darüber nachzudenken, was sie aus Matthäus 5 darüber erfahren haben, wie man so vollkommen werden kann wie der Vater im Himmel.

  • Was können wir tun, um so vollkommen zu werden wie der Vater im Himmel? (Unabhängig von der genauen Wortwahl sollen die Schüler den Grundsatz in etwa so erklären: Wenn wir die Lehren und Gebote des Heilands befolgen, können wir so vollkommen werden wie der Vater im Himmel.)

Weisen Sie darauf hin, dass wir nur durch Jesus Christus und dank seiner Gnade vollkommen gemacht werden können (siehe Moroni 10:32).

Um den Schülern die Vervollkommnung zu verdeutlichen, soll jemand diese Aussage von Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel vorlesen:

Bild
Elder Russell M. Nelson

„Wir brauchen nicht erschrecken, wenn unsere aufrichtigen Anstrengungen um Vollkommenheit jetzt so mühsam und ohne Ende scheinen. Die Vollkommenheit kommt. In ihrer Fülle kann sie nur nach der Auferstehung und nur durch den Herrn kommen. Vollkommenheit erwartet alle diejenigen, die den Herrn lieben und seine Gebote halten.“ (Siehe „Die kommende Vollkommenheit“, Der Stern, Januar 1996, Seite 80.)

  • Wann erlangen wir laut Elder Nelson Vollkommenheit?

  • Wie hilft diese Aussage jemandem, der wegen seiner Unvollkommenheiten überfordert und entmutigt ist?

Fordern Sie die Schüler auf, Gottes Gebote weiterhin zu befolgen, damit sie letzten Endes wie der Vater im Himmel werden können.

Nächste Einheit (Matthäus 6:1 bis 13:23)

Als Vorbereitung auf die nächste Einheit sollen die Schüler über diese Fragen nachdenken: Wie lautet die Goldene Regel? Was hat der Herr über das Richten gesagt? Was geschieht mit denjenigen, die zwei Herren dienen? Was musste jemand tun, damit der Heiland ihn heilen konnte? Erklären Sie, dass die Schüler in der nächsten Einheit die Gelegenheit haben, die Antworten auf diese Fragen zu erhalten. Außerdem werden sie erfahren, welchen Auftrag der Heiland seinen Aposteln erteilt hat.