Archiv
Einheit 23, Tag 4: 2 Korinther 4 bis 7


Einheit 23, Tag 4

2 Korinther 4 bis 7

Einleitung

Paulus bringt zum Ausdruck, dass die Prüfungen und Bedrängnisse dieses Lebens im Vergleich zu den Segnungen der Ewigkeit nur vorübergehend und gering sind. Er legt den Mitgliedern in Korinth auch einiges über das Jüngste Gericht dar und bezeugt, dass Jesus Christus es durch sein Sühnopfer möglich macht, dass wir mit Gott versöhnt werden. Paulus, der sein Verhalten als Diener Gottes weiterhin verteidigt, rät den Heiligen, sich von allem Unrecht abzusondern, und freut sich, dass sie gottgewollte Traurigkeit erlebt haben und umgekehrt sind.

2 Korinther 4

Paulus bezeugt, dass er zwar leidet, dass er sich aber weder fürchtet noch beunruhigt ist

Bild
man pushing another man

Was scheint dieses Bild darzustellen? Was denkt der Mann, der geschubst wird, wohl von dem, der ihn schubst?

Der größere Bildausschnitt lässt allerdings erkennen, dass der Mann den anderen vor einem herannahenden Auto in Sicherheit bringen will.

Bild
man pushing another man from street with automobile coming

Wie ändert sich dein Urteil über das, was das Bild auf den ersten Blick darstellt, wenn du die Lage in einem größeren Rahmen oder aus einer anderen Perspektive siehst?

Aus 2 Korinther 4 geht hervor, wie Paulus den Heiligen in Korinth helfen möchte, ihre Bedrängnis aus einem erweiterten Blickwinkel zu sehen. Überleg, wenn du dich mit diesem Kapitel befasst, wie das, was Paulus hier über Drangsal schreibt, auch auf dich zutreffen könnte.

In 2 Korinther 4:1-7 lesen wir, wie Paulus den Heiligen bestätigt, dass er ihnen das Evangelium wahrheitsgetreu verkündet hat. Er hebt hervor, dass der Satan, „der Gott dieser Weltzeit“ (2 Korinther 4:4), daran arbeite, die Menschen davon abzuhalten, das Evangelium anzunehmen. Paulus vergleicht sich und seine Mitknechte mit zerbrechlichen Tongefäßen, in denen sich der „Schatz“ des „göttlichen Glanzes“ befindet (2 Korinther 4:6,7).

Lies 2 Korinther 4:8,9 und beachte, wie Paulus die Herausforderungen seiner Missionsarbeit beschreibt.

Wieso kann sich Paulus eine positive Einstellung bewahren, obwohl er doch mit diesen Schwierigkeiten zu kämpfen hat?

Wie in 2 Korinther 4:11-14 berichtet wird, erklärt Paulus, dass zwar einige Menschen um des Evangeliums Jesu Christi sterben, dass ihr Tod jedoch nicht von Dauer ist.

Lies 2 Korinther 4:14-16 und finde heraus, welches Wissen Paulus geholfen hat, mit diesen Prüfungen und Verfolgungen fertigzuwerden.

Der Satz „wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, der innere wird Tag für Tag erneuert“ (2 Korinther 4:16) bedeutet, dass Paulus und seine Begleiter, die ja eines Tages sterben würden, im Geist doch täglich gestärkt werden.

Lies in 2 Korinther 4:17,18, was Paulus über Prüfungen und Drangsal schreibt.

Diesen Versen entnehmen wir unter anderem: Unsere Prüfungen und Bedrängnisse in diesem Leben sind unbedeutend im Vergleich zu den immerwährenden Segnungen und dem Fortschritt, die uns zuteilwerden, wenn wir unsere Prüfungen glaubensvoll bestehen.

  1. Beantworte in deinem Studientagebuch diese Fragen:

    1. Warum ist es wichtig, dass wir unsere Bedrängnisse aus dem größeren Blickwinkel des göttlichen Plans sehen?

    2. Hast du schon einmal miterlebt, dass jemand in Prüfungen stark geblieben ist, weil er seine Bedrängnisse aus dem größeren Blickwinkel im Plan des himmlischen Vaters gesehen hat?

2 Korinther 5

Paulus spricht über das Jüngste Gericht und über das Sühnopfer Jesu Christi

Falte einen Zettel in zwei Hälften. Öffne ihn wieder. Schreib deinen Namen auf eine Hälfte des Papiers und auf die andere Hälfte Vater im Himmel. Als wir auf die Erde gekommen sind, haben wir die Gegenwart unseres himmlischen Vaters verlassen. Reiß das Papier in zwei Hälften, die du voneinander getrennt liegen lässt. Denk darüber nach, inwiefern das zerrissene Papier darstellen kann, was passiert ist, als wir die Gegenwart des himmlischen Vaters verlassen haben und auf die Erde gekommen sind, um als sterblicher Mensch Erfahrungen zu sammeln. In 2 Korinther 5 steht einiges, wodurch uns Paulus verständlich machen möchte, was wir tun müssen, um zum Vater im Himmel zurückzukehren.

Such aus 2 Korinther 5:6-10 Lehren heraus, die uns helfen können, unsere Beziehung zum himmlischen Vater im richtigen Blickwinkel zu sehen. Du kannst die entsprechenden Stellen markieren oder dir in deinen heiligen Schriften eine Notiz dazu machen.

Diese zwei Lehren können wir diesen Versen entnehmen: Da wir in diesem Leben von Gott getrennt sind, müssen wir unseren Weg als Glaubende und nicht als Schauende gehen. Jeder von uns wird von Jesus Christus entsprechend dem, was wir in diesem Leben getan haben, gerichtet.

Denk darüber nach, was es bedeutet, „als Glaubende … [und] nicht als Schauende“ (2 Korinther 5:7) unseren Weg zu gehen. Wen kennst du, der als Glaubender und nicht als Schauender seinen Weg geht?

Überleg, was du tun kannst, um dem Herrn „zu gefallen“ (2 Korinther 5:9).

Lies in 2 Korinther 5:15,16 nach, was die Nachfolger Jesu Christi aufgrund des Sühnopfers tun. Lies auch die Joseph-Smith-Übersetzung von 2 Korinther 5:16 im Schriftenführer. Mit dem Satz „darum leben wir hinfort nicht mehr nach dem Fleisch“ ist gemeint, dass wir einen weltlichen Lebensstil aufgeben.

Schreib auf die Papierhälfte mit deinem Namen, was du darüber gelernt hast, wie ein Nachfolger Jesu Christi leben soll.

Lies 2 Korinther 5:17-19 und arbeite heraus, wie das Sühnopfer Jesu Christi uns helfen kann, in die Gegenwart des himmlischen Vaters zurückzukehren. Du kannst die entsprechenden Stellen markieren oder dir in deinen heiligen Schriften eine Notiz dazu machen.

Schreib diese Lehre auf die Papierhälfte, auf der „Vater im Himmel“ steht: Dank des Sühnopfers Jesu Christi können wir eine neue Schöpfung werden und mit dem Herrn versöhnt werden.

Was bedeutet es wohl, „eine neue Schöpfung“ zu werden (2 Korinther 5:17)?

Leg die beiden Papierhälften wieder nebeneinander. Mit Gott versöhnt zu werden heißt, dass wir dank des Sühnopfers Jesu Christi verändert und rein gemacht werden, was bedeutet, dass wir neue Geschöpfe werden, die zum himmlischen Vater zurückkehren und bei ihm leben können.

In 2 Korinther 5:20,21 lesen wir, dass Paulus sich und diejenigen, die mit ihm predigen, als „Gesandte an Christi statt“ bezeichnet. Er mahnt die Heiligen, sich mit Gott zu versöhnen.

2 Korinther 6

Paulus beschreibt Eigenschaften eines Dieners Gottes und rät den Mitgliedern, aus der Mitte der Schlechten wegzuziehen

Bist du schon einmal verspottet oder kritisiert worden, weil du versucht hast, jemandem Gutes zu tun oder zu helfen? In 2 Korinther 6:1-13 lesen wir, wie Paulus die Heiligen ermutigt, Knechte Gottes zu sein und geduldig darauf zu achten, keinen Anstoß zu geben, selbst wenn man sie unfreundlich behandelt.

In 2 Korinther 6:14-18 spricht Paulus über die Segnungen, die die Mitglieder erhalten, wenn sie sich von den Schlechten absondern.

Füll diese Übersicht aus. Lies dazu 2 Korinther 6:14-18 und liste dann den Rat des Paulus und die damit verbundenen Segnungen auf.

Rat an die Heiligen

Verheißungen des Herrn

In 2 Korinther 6:15 steht das Wort Einklang für Harmonie. Das Wort Beliar bedeutet, wie dies auch aus der Fußnote zu Vers 15 hervorgeht, Schlechtigkeit oder Teufel. Ungläubiger kann sich auch auf jemanden beziehen, der an falsche Götter glaubt. Für die frühen Christen waren Nichtchristen Ungläubige.

Die Sätze „sondert euch ab“ und „fasst nichts Unreines an“ (Vers 17) sind Warnungen, sich von Götzendienern und ihren falschen Bräuchen fernzuhalten, und gelten auch für uns heute. „Paulus vergleicht die Heiligen in Korinth mit dem ‚Tempel des lebendigen Gottes‘ (2 Korinther 6:16). Er rät ihnen von der Beziehung zu Götzendienern und der Beteiligung an ihren ‚unreinen‘ Bräuchen ab (siehe Jesaja 52:11). Mit solchen Worten wiederholt Paulus eine Verheißung, die dem Gottesvolk vor alters gegeben wurde, dass nämlich Gott, wenn sie von den Schlechten fortziehen, unter ihnen wohnen und ihr Gott sein werde (siehe 2 Korinther 6:17; siehe auch Jeremia 32:38 und Ezechiel 11:19,20).“ (New Testament Student Manual, CES-Leitfaden, 2014, Seite 402.) Paulus weist die Mitglieder insbesondere darauf hin, dass sie falsche Gottesverehrung, Götzendiener und verkehrte Bräuche meiden sollen – so, wie auch die Menschen im Alten Testament angewiesen worden waren, Gott zu verehren und sein erwähltes Volk zu werden und alle anderen Götter zu verwerfen.

Ein Grundsatz, den wir 2 Korinther 6:14-18 entnehmen können, lautet: Der Herr nimmt uns an, wenn wir uns von falschen Bräuchen und von Unreinem trennen. (Dieser Grundsatz bedeutet allerdings nicht, dass wir Menschen, die einem anderen Glauben angehören, grob behandeln oder keinen Umgang mit ihnen haben sollen.)

  1. Beantworte in deinem Studientagebuch diese Fragen:

    1. Was bedeutet es für uns heute, wenn wir mit falschen Bräuchen und aller Unreinheit nichts zu tun haben sollen? (Siehe LuB 1:15,16.)

    2. Wann hast du schon einmal gemerkt, dass du gesegnet worden bist, weil du dich aus einer Situation zurückgezogen hast, die dich vom Herrn hätte entfernen können?

2 Korinther 7

Paulus freut sich über die aufrichtige Umkehr der Mitglieder

In 2 Korinther 7 erklärt Paulus, dass er und seine Begleiter auf Mission in Mazedonien heftigen Bedrängnissen ausgesetzt gewesen sind. Unterdessen bringt Titus Nachricht aus Korinth, die Paulus mit Freude und Trost erfüllt. Paulus hat zuvor einen Brief nach Korinth geschickt, in dem er einige Mitglieder zur Umkehr aufruft. Titus berichtet ihm nun, wie die Mitglieder darauf reagiert haben.

Lies in 2 Korinther 7:8-10, wie die Heiligen in Korinth Paulusʼ Brief aufgenommen haben.

Warum ist Paulus froh darüber, dass die Heiligen durch seinen Brief traurig geworden sind?

Denk darüber nach, ob die Trauer, die du wegen deiner Sünden empfindest, eine gottgewollte Traurigkeit ist, die eine „Sinnesänderung zum Heil [verursacht]“, oder „weltliche Traurigkeit“ (2 Korinther 7:10), was bedeutet, dass es dir leid tut, dass du erwischt worden bist oder die Folgen deiner Fehlhandlung tragen musst.

Lies 2 Korinther 7:11 und achte darauf, welcher Art die Veränderungen sind, die von den Heiligen vorgenommen werden, weil die gottgewollte Traurigkeit ihnen zur Umkehr verhilft.

  1. Schreib in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend:

    Ich habe 2 Korinther 4 bis 7 studiert und diese Lektion abgeschlossen am (Datum).

    Weitere Fragen, Gedanken und Erkenntnisse, die ich gern mit meinem Lehrer besprechen würde: