Nach dem Paschamahl wäscht Jesus seinen Aposteln die Füße und weist darauf hin, dass Judas derjenige ist, der ihn verraten wird. Außerdem gibt er seinen Aposteln ein „neues Gebot“ (Johannes 13:34). In der letzten Woche seines irdischen Wirkens spricht Jesus über Gehorsam, Dienst am Nächsten und Liebe, also über Eigenschaften, die im Mittelpunkt seines eigenen Lebens stehen und die im Mittelpunkt des Lebens aller seiner Jünger stehen sollten.
Fällt dir jemand ein, dem du gerne helfen würdest, glücklicher zu werden?
Achte beim Studium von Johannes 13 auf einen Grundsatz, der uns verständlich macht, wie wir glücklicher werden können.
Nach seinem triumphalen Einzug in Jerusalem feiert der Herr mit seinen Aposteln das Paschafest. In Johannes 13:1-3 lesen wir, dass Jesus, als er mit den Aposteln dieses Mahl (das Abschiedsmahl) einnimmt, schon weiß, dass er bald sterben und zu seinem Vater im Himmel zurückkehren wird.
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Jesus wäscht den Aposteln die Füße
Lies Johannes 13:4,5 und achte darauf, was Jesus tut, als er und seine Apostel das Paschamahl beendet haben. Mit der Formulierung „legte sein Gewand ab“ in Johannes 13:4 ist gemeint, dass er ein Übergewand abnimmt. Das war ungefähr so, als ob sich heutzutage jemand die Jacke auszieht.
„Zur Zeit des Neuen Testaments trug man oft offene Sandalen; man ging normalerweise auf unbefestigten Straßen, auf denen auch Tierkot lag, und man hatte nicht regelmäßig Zugriff auf Wasser zum Waschen. Die Füße wurden dadurch sehr schmutzig, und es konnte eine äußerst unangenehme Sache sein, einem anderen die Füße zu waschen. … Diese Geste der Gastfreundschaft wurde normalerweise von den untersten Knechten erledigt.“ (New Testament Student Manual, CES-Leitfaden, 2014, Seite 242.)
Beantworte in deinem Studientagebuch diese Fragen:
Stell dir vor, du wärst dabei gewesen, als Jesus den Aposteln die Füße wäscht. Wie hättest du wohl reagiert, wenn er angefangen hätte, dir die Füße zu waschen?
Was sagt es über den Charakter Jesu aus, dass er den Aposteln die Füße wäscht?
Was erfahren wir aus diesen Worten in Johannes 13:9 über Petrus?
Dadurch, dass der Heiland den Aposteln die Füße wäscht, erweist er ihnen nicht nur einen freundlichen Dienst, sondern er erfüllt auch das Gesetz des Mose und führt eine heilige Handlung ein, die seinen glaubensvollen Nachfolgern helfen soll, von Sünde rein zu werden. Diese heilige Handlung wurde in der heutigen Evangeliumszeit durch den Propheten Joseph Smith wiederhergestellt (siehe LuB 88:74,75,137-141).
Lies Johannes 13:11 und achte darauf, weshalb Jesus sagt, die Apostel seien „rein, aber nicht alle“.
Er meint damit Judas Iskariot, der ihn kurze Zeit später verrät.
Lies Johannes 13:12-17 und achte darauf, was der Herr zu den Aposteln sagt, nachdem er ihnen die Füße gewaschen hat. Streich dir die Stellen an, in denen das Beispiel beschrieben wird, das Jesus seinen Aposteln gibt und dem wir nacheifern sollen.
Welcher Segen kann uns laut der Verheißung, die der Herr seinen Aposteln in Johannes 13:17 gibt, zuteilwerden, wenn wir seinem Beispiel folgen und dienen? Beantworte diese Frage und vervollständige diesen Grundsatz: Wenn wir dem Beispiel des Erlösers folgen und anderen dienen, ____________________.
Bearbeite in deinem Studientagebuch diese Aufgaben:
Beantworte diese Frage: Warum werden wir wohl glücklicher, wenn wir anderen dienen, wie der Erlöser es tat?
Schreib auf, wann du schon einmal glücklich warst, weil du dem Beispiel des Erretters gefolgt bist und anderen gedient hast.
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Elder M. Russell Ballard
Lies diese Aussage von Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel und achte darauf, was er darüber sagt, wie wir Gelegenheiten für den Dienst am Nächsten finden können: „Bitten Sie den Vater im Himmel an jedem neuen Tag beim Morgengebet, Sie so zu führen, dass Sie eine Gelegenheit erkennen, etwas für eines seiner kostbaren Kinder zu tun. Halten Sie dann den ganzen Tag über mit gläubigem und von Liebe erfülltem Herzen nach jemandem Ausschau, dem Sie helfen können. … Wenn Sie es so halten, wird Ihr geistiges Feingefühl geschärft und Sie werden Gelegenheiten zu dienen entdecken, die Sie nie zuvor für möglich gehalten hätten.“ („Widmen wir uns eifrig einer guten Sache“, Liahona, November 2012, Seite 31.)
Wenn du möchtest, schreib Elder Ballards Aussage auf einen Zettel und hänge ihn an einen Ort, wo er dich daran erinnert, um solche Gelegenheiten zum Dienen zu beten. Du kannst in deinem Studientagebuch festhalten und anderen davon erzählen, wie deine Gebete, in denen du Elder Ballards Rat anwendest, erhört werden.
Nachdem Jesus die Jünger gelehrt hat, dass sie glücklich werden können, wenn sie dienen, verkündet er in Johannes 13:18-30, dass ihn einer von ihnen verraten werde. Als Johannes fragt, wer ihn verraten werde, erklärt Jesus, es sei derjenige, „dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde“ (Johannes 13:26). Dann reicht er das Brot Judas Iskariot.
Hat jemand schon einmal zu dir gesagt, dass du als Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage kein Christ oder kein wahrer Jünger Jesu Christi seist? Der Grund dafür könnte sein, dass wir uns aufgrund der Wiederherstellung in manchen Glaubensansichten von anderen Kirchen unterscheiden. Zum Beispiel glauben wir an das Buch Mormon und glauben außerdem, dass die Gottheit aus drei voneinander getrennten, eigenständigen Wesen besteht. Wie hast du darauf reagiert? (Oder wie würdest du antworten, falls du noch nie in der Situation warst, dass jemand von dir behauptet hätte, du seist kein Christ?)
Lies Johannes 13:34,35 und achte darauf, was der Herr darüber sagt, woran man erkennen kann, dass die Apostel seine Jünger sind. Markiere dir in Johannes 13:34 das Gebot, das Jesus seinen Aposteln gibt.
In Johannes 13:35 steht, dass andere daran erkennen können, dass die Apostel Jünger Jesu Christi sind, wenn sie einander so lieb haben, wie Jesus sie liebt. Aus diesen Versen lernen wir: Daran, dass wir einander lieben, wie Jesus uns liebt, lässt sich erkennen, dass wir seine Jünger sind.
Denk darüber nach, was du dieses Jahr über Jesus Christus gelernt hast. Beschreib in deinem Studientagebuch fünferlei, aus dem hervorgeht, dass Jesus die Menschen liebt.
Lies diese Begebenheit, die Elder Paul E. Koelliker von den Siebzigern erzählt hat. Achte darauf, wie diese Missionare das Gebot des Herrn, einander zu lieben, umgesetzt haben.
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Elder Paul E. Koelliker
„Zwei junge Missionare klopften an eine Tür, in der Hoffnung, jemanden zu finden, der ihre Botschaft annehmen würde. Die Tür öffnete sich und ein ziemlich korpulenter Mann begrüßte sie in nicht gerade freundlichem Ton: ‚Ich hatte euch doch gesagt, dass ihr nicht mehr bei mir anklopfen sollt! Ich habe euch schon einmal gewarnt, dass es für euch unangenehm wird, wenn ihr jemals wiederkommt. Lasst mich jetzt in Ruhe!‘ Schnell schloss er die Tür.
Als die Missionare weggingen, legte der ältere, erfahrenere der beiden dem jüngeren seinen Arm auf die Schulter, um ihn zu trösten und ihm Mut zu machen. Sie wussten nicht, dass der Mann sie durchs Fenster beobachtete, um sicherzugehen, dass sie ihn auch richtig verstanden hatten. Er hatte fest damit gerechnet, dass sie lachen und seine barsche Reaktion auf ihren Versuch, sich mit ihm zu unterhalten, nicht ernst nehmen würden. Als er jedoch diese freundliche Geste des Missionars sah, wurde sein Herz plötzlich erweicht. Er öffnete die Tür wieder und bat die Missionare, zurückzukommen und ihm ihre Botschaft mitzuteilen. …
Dieser Grundsatz, einander zu lieben und die Fähigkeit zu entwickeln, unsere Gedanken, Worte und Taten an Christus auszurichten, ist elementar, wenn wir Jünger Christi werden und sein Evangelium lehren wollen.“ („Er liebt uns wirklich“, Liahona, Mai 2012, Seite 17f.)
Lies dir den Text des Liedes „Liebet einander“ (Gesangbuch, Nr. 200) durch und denk an jemanden, der aufgrund der Liebe, die er anderen erweist, leicht als Jünger Jesu Christi zu erkennen ist. Schreib in dein Studientagebuch, auf welche Weise der Betreffende anderen Liebe erweist und wie du seinem Beispiel nacheifern möchtest. Schreib außerdem ein Ziel auf, was du tun willst, um andere mehr so zu lieben, wie der Erlöser sie liebt.
In Johannes 13:36-38 lesen wir, dass Petrus sagt, er würde für Jesus sein Leben hingeben. Darauf entgegnet ihm Jesus, dass Petrus ihn, noch bevor der Hahn kräht, dreimal verleugnen werde.
Schreib in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend:
Ich habe Johannes 13 studiert und diese Lektion abgeschlossen am (Datum).
Weitere Fragen, Gedanken und Erkenntnisse, die ich gern mit meinem Lehrer besprechen würde: