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Einheit 2, Tag 4: Matthäus 5


Einheit 2: Tag 4

Matthäus 5

Einleitung

In Matthäus 5 bis 7 steht eine Predigt, die der Heiland zu Beginn seines irdischen Wirkens gehalten hat. Es handelt sich um die berühmte Bergpredigt. In dieser Lektion wird Matthäus 5 behandelt. Der Heiland vermittelt hier Grundsätze, wie wir Menschen glücklich werden können. Er gebietet seinen Jüngern auch, ein rechtschaffenes Beispiel zu geben, und er lehrt das höhere Gesetz.

Matthäus 5:1-12

Am Beginn der Bergpredigt stehen die Seligpreisungen

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Bergpredigt

Jesus hält die Bergpredigt

Was würdest du auf diese Fragen antworten: Bist du glücklich? Warum oder warum nicht?

Markiere, was Präsident Dieter F. Uchtdorf von der Ersten Präsidentschaft über Glück gesagt hat:

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President Dieter F. Uchtdorf

„Allzu oft erliegen wir dem Trugschluss, dass sich das, was uns glücklich machen würde, knapp außerhalb unserer Reichweite befindet: bessere Verhältnisse in der Familie, eine finanziell bessere Lage oder das Ende einer schweren Prüfung. …

Auf die äußeren Umstände [kommt es] eigentlich gar nicht [an]; sie bestimmen nicht, wie glücklich wir sind.

Auf uns kommt es an! Wir bestimmen, wie glücklich wir sind.“ („Erfüllte Beschlüsse ersparen Bedauern“, Liahona, November 2012, Seite 23.)

Achte beim Studium von Matthäus 5 auf Grundsätze, aus denen hervorgeht, was uns wirklich glücklich macht.

Überfliege Matthäus 5:3-11 und achte darauf, welche Wörter zu Beginn eines jeden Verses wiederholt werden. (Du könntest das Wort selig in Matthäus 5:3 unterstreichen.)

Das Wort selig bedeutet „wohl geartet, gut, glücklich, gesegnet, heilsam“ (siehe Das Herkunftswörterbuch, DUDEN, Band 7, Seite 666). Da all diese Verse mit dem Wort „selig“ beginnen, werden sie die Seligpreisungen genannt.

Als Jesus Christus den Nephiten erscheint, hält er eine Predigt, die der Bergpredigt in Matthäus 5 ähnelt. Als Vorwort zu seiner Predigt an die Nephiten erklärt der Erretter, dass man durch die Taufe und das Empfangen des Heiligen Geistes zu ihm kommt (siehe 3 Nephi 12:1,2). Die Seligpreisungen in Matthäus 5:1-12 und 3 Nephi 12:1-12 zeigen uns auf, wie wir zum Erretter kommen können.

Lies 3 Nephi 12:3-6 und achte darauf, inwiefern die Botschaft des Herrn in diesen Versen zu einem besseren Verständnis von Matthäus 5:3-6 führt.

  1. Wähle eine der Seligpreisungen in Matthäus 5:3-12 aus. Verfasse in deinem Studientagebuch eine kurze Ansprache darüber. (Beziehe gegebenenfalls Erkenntnisse aus 3 Nephi 12 mit ein.) Nimm diese Punkte in deine Ansprache mit auf:

    1. Nenne die Segnung, die uns verheißen wird, wenn wir nach dieser Seligpreisung leben.

    2. Mach konkrete Vorschläge, wie wir unser Leben nach dieser Seligpreisung ausrichten können.

    3. Erkläre, inwiefern wir glücklich werden, wenn wir gemäß dieser Seligpreisung leben. Du kannst auch von einem eigenen Erlebnis berichten, das veranschaulicht, wie diese Seligpreisung dir geholfen hat, glücklich zu sein.

Vielleicht ist dir aufgefallen, dass die einzelnen Seligpreisungen Eigenschaften Jesu Christi vermitteln. Wenn wir nach diesen Lehren leben, werden wir ihm ähnlicher. Aus Matthäus 5 lernen wir, dass wir glücklicher werden, wenn wir christliche Eigenschaften entwickeln.

Wähle eine Eigenschaft aus den Seligpreisungen aus und setz dir ein Ziel, das dir hilft, diese Eigenschaft zu entwickeln.

Matthäus 5:13-16

Jesus Christus ruft seine Jünger dazu auf, ein rechtschaffenes Vorbild zu sein

Kennst du jemanden, beispielsweise jemanden aus deiner Familie oder einen Freund, für den es ein Segen wäre, wenn er dem Vater im Himmel näherkäme? Achte, wenn du nun dein Studium von Matthäus 5 fortsetzt, auf Grundsätze, die dich in dem Bemühen, dem Betreffenden zu helfen, leiten können.

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salt and shaker

Wozu wird Salz verwendet? Schreib alles auf, was dir einfällt:

Ergänze deine Liste, nachdem du gelesen hast, was Elder Carlos E. Asay von den Siebzigern über das Salz sagt:

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Elder Carlos E. Asay

„[Salz] ist für die Gesundheit unentbehrlich; die Körperzellen brauchen Salz, damit sie leben und funktionieren können. Es hat antiseptische oder keimtötende Eigenschaften. Es ist ein Konservierungsmittel. Es ist eine Zutat in vielen Lebensmitteln und Produkten. Und man geht davon aus, dass es über 14.000 Verwendungsmöglichkeiten für Salz gibt. …

[Salz, das] Geschmack hat, … ist sauber, nicht verunreinigt und nützlich. In diesem Zustand lässt sich das Salz zum Würzen und Heilen, zum Konservieren und zu vielen anderen Zwecken verwenden.“ („Ihr seid das Salz der Erde“, Der Stern, Oktober 1980, Seite 80.)

Lies Matthäus 5:13 und achte darauf, wen der Erretter hier mit Salz vergleicht.

Überleg, wie ein Jünger Jesu Christi die gleichen Eigenschaften an den Tag legen kann wie gutes Salz.

Was geschieht laut Vers 13, wenn das Salz seine Würzkraft verliert?

Hier ist nicht nur der reine Geschmack von Salz gemeint, sondern auch dessen einzigartige Eigenschaften als Heil- und Konservierungsmittel.

Was kann dazu führen, dass Salz seine Würzkraft verliert?

Es verliert seine Würzkraft, wenn es mit anderen Substanzen (wie etwa Erde) vermengt und dadurch verunreinigt wird.

Wenn das Salz für die Jünger Jesu Christi steht, wofür könnten dann die Erde oder andere Verunreinigungen stehen?

Aus den Lehren des Erlösers lernen wir: Wenn wir uns von den Sünden der Welt verunreinigen lassen, hindert uns dies daran, anderen ein Segen zu sein. Diesen Grundsatz kannst du in deine heiligen Schriften neben Matthäus 5:13 schreiben.

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Elder Carlos E. Asay

Elder Asay erklärt uns auch, wie wir es vermeiden können, uns durch die Sünden der Welt verunreinigen zu lassen: „Ich möchte einige ganz einfache Richtlinien anbieten …, durch die man sich seine Würzkraft bewahren kann: Wenn es nicht rein ist, denkt es nicht; wenn es nicht wahr ist, sprecht es nicht aus, wenn es nicht gut ist, tut es nicht.“ (Siehe „Ihr seid das Salz der Erde“, Seite 80f.)

Überleg, was du heute tun kannst, um nicht durch die Sünden der Welt verunreinigt zu werden. Denk daran, dass du durch Glauben an Jesus Christus und durch Umkehr von allen Sünden rein gemacht werden kannst, die du möglicherweise begangen hast.

Lies Matthäus 5:14-16 und achte darauf, wie der Erretter seine Jünger hier mit einem Licht vergleicht. (Matthäus 5:14-16 ist eine Lernschriftstelle. Markiere sie, damit du sie künftig leichter wiederfindest.)

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scripture mastery icon
Lernschriftstelle – Matthäus 5:14-16

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candle
  1. Zeichne in dein Studientagebuch eine einfache Kerze und beantworte diese Fragen:

    1. Was bedeutet es, sein Licht leuchten zu lassen?

    2. Warum ist es wichtig, dass wir das Gebot des Herrn in Matthäus 5:14-16 befolgen und ein rechtschaffenes Beispiel geben?

Aus diesen Versen entnehmen wir: Unser rechtschaffenes Beispiel kann andere anspornen, dem Vater im Himmel näherzukommen. Du kannst diesen Grundsatz in deine heiligen Schriften schreiben.

  1. Beantworte in deinem Studientagebuch diese Frage: Wann hat das rechtschaffene Beispiel eines anderen dir schon geholfen, dem Vater im Himmel näherzukommen?

Denk darüber nach, wie du für deine Familie und deine Freunde ein besseres Vorbild sein kannst.

Matthäus 5:17-48

Jesus Christus erklärt seinen Jüngern, wie man so vollkommen wird wie der Vater im Himmel

In Matthäus 5:17-20 sagt Jesus Christus, er sei nicht gekommen, die ewigen Wahrheiten des mosaischen Gesetzes aufzuheben. Er ist vielmehr gekommen, um die Fülle des Evangeliums wiederherzustellen, die infolge von Schlechtigkeit und Abfall vom Glauben verloren gegangen war. Er ist gekommen, um falsche Lehren richtigzustellen und die Prophezeiungen der Propheten des Alten Testaments zu erfüllen.

In Matthäus 5:21-48 spricht der Erretter über verschiedene Gesetze und Bräuche, die die Juden aufgestellt und dem Gesetz des Mose hinzugefügt hatten. Der Heiland erklärt die wahre Bedeutung der Gesetze und lehrt eine höhere Lebensweise. Die Mitglieder im Gottesreich müssen nach diesem höheren Gesetz leben. Erledige diese Zuordnungsaufgabe. Sie zeigt dir, was Jesus seinen Jüngern über das höhere Gesetz gesagt hat:

Nach dem Buchstaben des Gesetzes leben

Als Jünger Jesu Christi leben

  1. Du solltest gar nicht schwören; dein Wort reicht aus.

  2. Liebe deinen Feind.

  3. Lass dich nicht scheiden, außer wegen Ehebruchs.

  4. Werde nicht wütend.

  5. Halte die andere Wange hin.

  6. Begehe nicht Ehebruch im Herzen, gib dich also keinen lüsternen Gedanken hin.

  1. Geh noch einmal die Grundsätze durch, die du in dieser Lektion gelernt hast. Schreib in dein Studientagebuch untereinander die Wörter anfangen, aufhören und weitermachen. Überprüfe dein Leben und wähle etwas aus, womit du anfangen könntest, etwas, womit du aufhören solltest, und etwas, womit du weitermachen solltest, um das in dieser Lektion Gelernte umzusetzen. Schreib neben das entsprechende Wort, was du jeweils ausgewählt hast. Setze neben das Wort aufhören ein Häkchen als Zeichen dafür, dass du etwas ausgewählt hast, womit du aufhören solltest.

  2. Schreib in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend:

    Ich habe Matthäus 5 studiert und diese Lektion abgeschlossen am (Datum).

    Weitere Fragen, Gedanken und Erkenntnisse, die ich gern mit meinem Lehrer besprechen würde: