Der Apostel Johannes sieht in einer Vision verherrlichte Wesen, die den Vater im Himmel auf seinem Thron preisen. Er sieht auch ein Buch, das mit sieben Siegeln versiegelt ist, und das Lamm, also Jesus Christus, der würdig ist, das Buch zu öffnen.
Johannes sieht verherrlichte Wesen, die den Vater im Himmel preisen
Stell dir vor, du wärst im celestialen Reich. Wie stellst du dir das celestiale Reich vor? Wie könnte es dort sein?
In Offenbarung 4 und 5 steht, dass der Apostel Johannes in einer Vision einen Teil des celestialen Reiches sieht.
Lies Offenbarung 4:1-8. Zeichne in dein Studientagebuch ein einfaches Schaubild von dem, was Johannes gesehen hat. Beachte, dass „vom Geist ergriffen“ zu sein (Vers 2) bedeutet, dass man sich in einem Zustand befindet, in dem man durch den Geist eine Kundgebung erhält.
In Offenbarung 4:3 schreibt Johannes, dass der Vater im Himmel wie „ein Jaspis und ein Karneol“ aussieht. Elder Bruce R. McConkie vom Kollegium der Zwölf Apostel hat dazu gesagt:
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Elder Bruce R. McConkie
„In dem Bemühen, die Erhabenheit, Herrlichkeit und Schönheit des Allmächtigen entsprechend dem Verständnis eines Sterblichen zu entfalten, vergleicht Johannes Gottes Anblick mit dem eines Edel- und eines Halbedelsteins. Kommentatoren zufolge handelt es sich bei dem hier erwähnten Jaspis wahrscheinlich um einen Diamanten. …
Wie kann ein irdischer Prophet Worte finden, mit denen er seinen Mitmenschen die Pracht und die alles übersteigende Schönheit jener ewigen Welt celestialer Macht und Herrlichkeit enthüllen könnte? Er spricht von Regenbogen und Edelsteinen, von kreisenden Flammen, brennenden Kohlen, aus denen Blitze zucken; er spricht von Donner und Stimmen, vom Klang rauschender Wassermassen und von majestätischer Darstellung der Macht und Schönheit – und das alles in dem Versuch, mit irdischen Worten festzuhalten, was nur durch die Macht des Geistes gesehen und erkannt werden kann (siehe Ezechiel 1 und 10; Jesaja 6). Doch gepriesen sei der Herr, dass sie solche Versuche unternommen haben, damit diejenigen, die dies nicht gesehen und gehört haben, in geringem Maß eine Ahnung davon erlangen können, was hinter den Himmelsfenstern verborgen ist.“ (Doctrinal New Testament Commentary, 3 Bände, 1965–1973, 3:464ff.)
Neuzeitliche Offenbarung trägt zu einem größeren Verständnis dessen bei, was Johannes gesehen hat. Beispielsweise gab der Herr die Offenbarung in Lehre und Bündnisse 77, nachdem der Prophet Joseph Smith ihn gebeten hatte, einige Symbole und Ereignisse aus Offenbarung 1 bis 11 zu erklären.
Übertrage diese Übersicht in dein Studientagebuch. Lies jeden Querverweis und schreib daneben Zusatzinformationen, die du zu dem findest, was Johannes gesehen hat. (Vergleiche dann deine Antworten mit den Lösungen am Ende der Lektion.)
Lies Offenbarung 4:8-11 und finde heraus, was diejenigen, die um den Vater im Himmel versammelt sind, sagen und tun.
Was könnten die Ältesten darstellen, die ihre Kränze vor dem Thron des himmlischen Vaters niederlegen?
Wir können diesen Versen unter anderem diesen Grundsatz entnehmen:Wenn uns die Erhabenheit des himmlischen Vaters bewusst wird, hegen wir den Wunsch, ihn anzubeten und zu verehren.
Was kann uns helfen, die Erhabenheit des himmlischen Vaters zu erkennen?
Denk heute vor dem Abendgebet über den großen Plan des Glücklichseins nach und wie der Vater im Himmel dich schon gesegnet hat. Und denk beim Beten vor allem daran, ihm konkret für all das zu danken, womit er dich segnet.
Johannes sieht ein Buch, das mit sieben Siegeln versiegelt ist, und das Lamm, das würdig ist, das Buch zu öffnen
Lies Offenbarung 5:1-4 und achte darauf, was Johannes in der Hand des himmlischen Vaters sieht.
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Beachte, dass das Buch, also die Schriftrolle, die Johannes sieht, mit sieben Siegeln versiegelt ist. In alter Zeit wurden wichtige Dokumente mit Lehm oder Wachs versiegelt. Nur derjenige, dem das Dokument gehörte, und diejenigen, die er dazu ermächtigte, waren befugt, das Siegel zu brechen und den Text zu lesen.
Die 7000 Jahre des zeitlichen Bestehens der Erde (siehe LuB 77:6) beziehen sich auf den Zeitraum seit dem Fall Adams und Evas. Damit ist also nicht das tatsächliche Alter der Erde samt den Schöpfungsperioden gemeint. Jedes Siegel steht für tausend Jahre.
Welche Art Eignung muss laut Offenbarung 5:2 derjenige haben, der das Buch öffnen darf?
Beachte, dass Johannes weint, als er sieht, dass keiner das Buch öffnen kann. Vielleicht meint er, den „Willen, die Geheimnisse und die Werke Gottes“ (Lehre und Bündnisse 77:6), die die Erlösung seiner Kinder betreffen, könnte keiner kundtun oder ausführen. Was würde mit den Kindern des himmlischen Vaters geschehen, wenn sein Plan für ihre Errettung nicht ausgeführt werden könnte?
Lies Offenbarung 5:5-7 und achte darauf, weshalb Johannes nicht weinen soll. Lies auch die Joseph-Smith-Übersetzung von Offenbarung 5:6 (im Schriftenführer, scriptures.lds.org). Hörner sind in den heiligen Schriften oft ein Symbol für Macht und Vollmacht, Augen symbolisieren häufig Licht und Erkenntnis, und die Zahl Zwölf kann für die Herrschaft und Organisation Gottes, also das Priestertum, stehen.
Lies Offenbarung 5:8-10 und achte darauf, wie die Wesen, die den Thron des himmlischen Vaters umringen, das Lamm preisen.
Aus dem, was Johannes im Hinblick auf das Lamm sieht und hört, lernen wir: Jesus Christus ist der Einzige, der würdig und fähig ist, uns zu erlösen.
Warum ist Jesus Christus wohl der Einzige, der würdig und fähig ist, uns zu erlösen?
Laut Offenbarung 5:10 werden diejenigen, die Jesus Christus erlöst, Könige und Priester. Das schließt auch Frauen mit ein. Sie werden Königinnen und Priesterinnen.
Lies Offenbarung 5:11-14 und achte darauf, dass viele in den Lobpreis Jesu Christi und des himmlischen Vaters einstimmen.
Die verherrlichten Wesen und alle Geschöpfe sind sich der Güte des himmlischen Vaters und Jesu Christi bewusst und sind dankbar für die Rolle des Lammes im Plan des himmlischen Vaters. Deshalb lobpreisen sie Gottvater und den Sohn. Wenn uns bewusst wird, was der Vater im Himmel und Jesus Christus für uns getan haben, haben auch wir den Wunsch, sie zu verehren und zu preisen.
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Elder Bruce R. McConkie
Elder Bruce R. McConkie hat über Gottesverehrung gesagt: „Wahre und vollkommene Gottesverehrung besteht darin, dem Sohn Gottes nachzufolgen, die Gebote zu halten und den Willen des Vaters zu tun. Dadurch schreiten wir fort von Gnade zu Gnade, bis wir in Christus verherrlicht sind wie er im Vater. Wahre Gottesverehrung ist weit mehr als Gebet, Predigt und Gesang. Sie ist Leben, Tun und Gehorsam. Sie besteht darin, dass wir unserem großen Vorbild nacheifern.“ („How to Worship“, Ensign, Dezember 1971, Seite 130.)
Beantworte in deinem Studientagebuch diese Fragen:
Führe einige Gründe dafür auf, weshalb du dem Vater im Himmel und Jesus Christus gegenüber innige Dankbarkeit empfindest.
Inwiefern bringt dich das, was du aufgeschrieben hast, dazu, den Vater im Himmel und Jesus Christus verehren und preisen zu wollen?
Denk über diese Frage nach: Was kannst du noch tun, um den Vater im Himmel und Jesus Christus zu verehren? Mach einen Plan und handle gemäß den Eingebungen, die du erhältst.
Schreib in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend:
Ich habe Offenbarung 4 und 5 studiert und diese Lektion abgeschlossen am (Datum).
Weitere Fragen, Gedanken und Erkenntnisse, die ich gern mit meinem Lehrer besprechen würde: