Sonntagsschule: Evangeliumslehre
Kommt zum Haus des Herrn


Lektion 30

Kommt zum Haus des Herrn

Ziel

Jeder soll sich um die verheißenen Segnungen bemühen, die wir durch Tempelarbeit und Schriftstudium bekommen.

Vorzubereiten

  1. Lesen Sie gebeterfüllt:

    1. 2 Chronik 29; 30. Hiskija, der König von Juda, öffnet die Tore des Tempels und weist die Priester und die Leviten an, den Tempel zu reinigen und zu heiligen (29:1–19). Als der Tempel gereinigt ist, beten Hiskija und sein Volk den Herrn an und preisen ihn (29:20–36). Hiskija lädt ganz Israel ein, zum Haus des Herrn in Jerusalem zu kommen (30:1–9). Manche lachen und spotten über die Einladung, aber die Glaubenstreuen Israels verehren den Herrn in Jerusalem (30:10–27).

    2. 2 Chronik 32:1–23. Sanherib, der König von Assyrien, fällt in Juda ein und spricht beleidigend über den Herrn (32:1–19). Jesaja und Hiskija beten um Hilfe, und ein Engel des Herrn vernichtet einen großen Teil des assyrischen Heeres (32:20–23).

    3. 2 Chronik 34. Hiskijas Sohn und Enkel sind schlechte Herrscher; dann wird sein Urenkel Joschija König von Juda. Joschija zerstört die Götzenbilder im Reich und setzt den Tempel wieder instand (34:1–13). Das Gesetzbuch wird im Tempel gefunden und Joschija vorgelesen. Er weint, als er erfährt, wie weit sich das Volk vom Gesetz entfernt hat (34:14–21). Die Prophetin Hulda sagt die bevorstehende Verwüstung Judas voraus, prophezeit aber, daß Joschija sie nicht mehr erleben wird (34:22–28). Joschija und sein Volk schließen einen Bund, daß sie dem Herrn dienen wollen (34:29–33).

  2. Zusätzlicher Lesestoff 2 Chronik 31; 33; 2 Könige 18–19; 22–23; Jesaja 37:10–20,33–38.

  3. Das Bild „Ein Tempel, wie er vor langer Zeit war“ (62300) und ein Bild von einem heutigen Tempel.

Vorgeschlagener Unterrichtsablauf

Interesse wecken

Sie können mit der folgenden (oder einer eigenen) Aktivität anfangen.

Erklären Sie, daß König Hiskija den oberen Teil des Gihonwassers zum Teich Schiloach, der innerhalb der Stadtmauern lag, ableitete, um Jerusalem besser gegen die Assyrer verteidigen zu können (2 Chronik 32:2–4). Dazu wurde ein Tunnel durch ungefähr 540 Meter Kalkstein gegraben. Dann befahl Hiskija, die Quellen vor der Stadt zu verstopfen, damit die Assyrer kein Wasser fänden. Ohne das Wasser in der Stadt hätte das Volk von Jerusalem die Belagerung durch die Assyrer nicht überlebt.

Erklären Sie: So, wie das Gihonwasser für Hiskijas Volk beim Kampf gegen die Assyrer zum Überleben notwendig war, so ist lebendiges Wasser notwendig, damit wir im Kampf gegen den Satan geistig überleben können.

• Was ist lebendiges Wasser? (Siehe Johannes 4:10–14.)

Elder Bruce R. McConkie hat erklärt, daß lebendiges Wasser „die Worte des ewigen Lebens, die Botschaft der Errettung, die Wahrheit über Gott und sein Reich und die Evangeliumslehren“ bedeutet. (Doctrinal New Testament Commentary, 1:151.)

• Wie können wir einen Kanal zum Herrn öffnen, damit lebendiges Wasser zu uns fließen kann?

Erklären Sie: Eine Methode ist es, zum Tempel, zum Haus des Herrn zu gehen, wo wir mit Kraft und Verständnis begabt und vom Herrn belehrt werden können und Frieden und Freude spüren.

Die Anbetung im Tempel war ein wichtiger Schutz für die Israeliten zu Hiskijas Zeit, und es kann auch heute ein wichtiger Schutz für uns sein.

Besprechen und anwenden

Besprechen Sie beim Unterrichten der folgenden Schriftstellen, wie wir sie im täglichen Leben anwenden können. Regen Sie die Klasse an, von persönlichen Erfahrungen mit diesen Grundsätzen zu berichten.

1. Hiskija befiehlt, das Haus des Herrn zu reinigen.

Unterrichten und besprechen Sieh 2 Chronik 29; 30.

• Hiskijas Vater Ahas war ein schlechter König, der den Tempel des Herrn entweihte und seine Tore schloß (2 Chronik 28:24). Als Hiskija im Jahr 715 v. Chr. König von Juda (dem Südreich) wurde, öffnete er sofort die Tore des Tempels und befahl den Priestern und den Leviten, ihn zu reinigen und zu heiligen (2 Chronik 29:3–5). Warum mußte der Tempel gemäß den Worten Hiskijas geheiligt werden? (Sieh 2 Chronik 29:6–7.) Auf welche Weise könnten wir unsere „Blicke von der Wohnstätte des Herrn abgewandt“ haben? Was geschah mit dem Volk Juda, weil es den Tempel mißachtete? (Sieh 2 Chronik 29:8,9.)

• Was hoffte Hiskija dadurch zu erreichen, daß er den Tempel reinigen und auf die Anbetung vorbereiten ließ? (Sieh 2 Chronik 29:10.) Warum ist es wichtig, daß nichts Unreines in den Tempel gelangt? (Siehe LuB 97:15–17.) Was müssen wir tun, um dafür zu sorgen, daß nichts Unreines in den Tempel gelangt? (Siehe LuB 109:20,21. Wir müssen dafür sorgen, daß wir rein sind, wenn wir den Tempel betreten.)

• Was taten Hiskija und das Volk in Jerusalem, als der Tempel gereinigt war? (Sieh 2 Chronik 29:20–21, 29–31, 36.) Wen lud Hiskija ein, zur Paschafeier zum Haus des Herrn zu kommen? (Sieh 2 Chronik 30:1,6.) Wie wurde diese Einladung aufgenommen? (Sieh 2 Chronik 30:10,11.)

• Welche Segnung verwarf das Volk von Israel, das sich weigerte, zum Tempel zu kommen? (Sieh 2 Chronik 30:6–9. Erklären Sie, daß zur Zeit Hiskijas ein großer Teil des Reiches Israel [des Nordreichs] von den Assyrern in die Gefangenschaft geführt worden war. Hiskija versprach den Übriggebliebenen, wenn sie sich dem Herrn wieder zuwenden würden, dann würden die Gefangenen freigelassen. Statt dessen verwarfen die meisten Israeliten Hiskijas Einladung. Wegen der Schlechtigkeit des Volks wurden die Übrigen aus dem Reich Israel mehrere Jahre später auch gefangengenommen [2 Könige 18:10–12]. Die verschleppten Israeliten wurden die verschollenen Zehn Stämme.)

2. Die Assyrer fallen in das Reich Juda ein. Jesaja und Hiskija beten um Hilfe, und ein Engel des Herrn vernichtet einen großen Teil des assyrischen Heeres.

Unterrichten und besprechen Sieh 2 Chronik 32:1–23.

• Nachdem das Reich Israel in Gefangenschaft geführt worden war, griffen die Assyrer das Reich Juda an (2 Chronik 32:1). Was tat Hiskija, als er sah, daß Sanhe- ribs Heer Jerusalem angreifen wollte? (Sieh 2 Chronik 32:2–5.) Was sagte er dem Volk über den bevorstehenden Angriff, als er Kriegsvorbereitungen getroffen hatte? (Sieh 2 Chronik 32:6–8.) Was können wir von Hiskija über das richtige Verhältnis zwischen dem Vertrauen auf unsere eigenen Anstrengungen und dem Vertrauen auf den Herrn lernen?

• Sanherib schickte seine Diener, um zum Volk von Jerusalem zu sprechen. Was sagten sie? (Sieh 2 Chronik 32:9–17.) Warum sagten sie das? (Sieh 2 Chronik 32:18.) Wie versucht der Satan uns zu überzeugen, daß Gott uns nicht helfen kann oder will?

• Wie reagierten Hiskija und der Prophet Jesaja auf die Worte von Sanheribs Dienern? (Sieh 2 Chronik 32:20; Jesaja 37:14–20.) Wie antwortete der Herr auf ihre Gebete? (Sieh 2 Chronik 32:21,22; Jesaja 37:33–38.)

• Hiskija und sein Volk wurden wegen ihrer Rechtschaffenheit, die sie durch ihre Anbetung im Tempel bewiesen, vom Herrn beschützt. Wie kann der Tempelbesuch uns schützen? (Siehe LuB 109:24–28.) Was können wir tun, um der Würdigkeit für den Tempel und dem Tempelbesuch in unserem Leben Priorität zu geben?

Präsident Howard W. Hunter hat uns angeregt:

„Wir wollen ein Volk sein, das in den Tempel geht. Gehen Sie so oft in den Tempel, wie die Umstände es erlauben. Hängen Sie zu Hause ein Bild vom Tempel auf, damit Ihre Kinder es immer sehen. Erklären Sie Ihnen den Zweck des Hauses des Herrn. Arbeiten Sie von klein auf mit ihnen darauf hin, daß sie in den Tempel gehen und für diese Segnung würdig bleiben.

Wenn der nächstgelegene Tempel so weit entfernt ist, daß Sie eher selten dorthin fahren können, dann vertiefen Sie sich in die Geschichte Ihrer Familie, und bereiten Sie die Namen Ihrer Angehörigen für die heiligen Handlungen vor, die nur im Tempel vollzogen werden. Genealogie ist wichtig für die Tempelarbeit, und wer Genealogie betreibt, wird gewiß gesegnet werden.“ (Der Stern, Januar 1995, Seite 7.)

3. Joschija und sein Volk schließen einen Bund, daß sie dem Herrn dienen wollen.

Unterrichten und besprechen Sieh 2 Chronik 34.

Auf König Hiskija folgten sein Sohn Manasse und sein Enkel Amon (2 Chronik 33). Manasse regierte Juda in Schlechtigkeit. Er stellte Götzenbilder im Tempel auf und führte das Volk in die Sünde. Später demütigte er sich jedoch und kehrte vor seinem Tode um. Manasses Sohn Amon war auch schlecht und betete die Götzen an, die sein Vater aufgestellt hatte. Amon kehrte nicht um und starb von der Hand seiner eigenen Diener. Amons Sohn Joschija wurde mit acht Jahren König von Juda. Er wurde ein rechtschaffener König, der die schlechten Gewohnheiten seines Vaters und seines Großvaters ablehnte.

• Was für ein Mensch war König Joschija? (Sieh 2 Chronik 34:1,2; 2 Könige 23:25. Der David, der in Ver…enannt wird, ist König David, der sein Vorfahr, aber nicht sein Vater war.)

• Was tat Joschija schon früh in seiner Regierungszeit Gutes? (Sieh 2 Chronik 34:3–8. Er suchte den wahren Gott, schaffte die Götzenanbetung ab und ließ den Tempel instandsetzen. Joschija war erst 15 oder 16 Jahre alt, als er mit diesen wichtigen Veränderungen begann.)

• Welche bedeutsame Entdeckung machte der hohe Priester Hilkija, als der Tempel renoviert wurde? (Sieh 2 Chronik 34:14. Er fand ein Gesetzbuch des Herrn, die heilige Schrift. Beachten Sie, daß zu dieser Zeit in der Geschichte Judas das geschriebene Gesetz anscheinend verlorengegangen und praktisch unbekannt war.) Wie reagierte Joschija, als ihm das Gesetzbuch vorgelesen wurde? (Sieh 2 Chronik 34:19. Es war früher in Israel Sitte, daß man seine Kleider zerriß, um große Trauer oder großen Kummer sichtbar zu machen.) Warum war Joschija so betrübt, als er hörte, was im Gesetzbuch stand? (Sieh 2 Chronik 34:21.)

• Was sagte die Prophetin Hulda für Juda voraus, weil das Volk das Wort des Herrn nicht befolgte und nicht tat, was die Schrift lehrte? (Sieh 2 Chronik 34:22–25.) Was wird mit uns geschehen, wenn wir nicht in der Schrift lesen und danach leben?

Präsident Ezra Taft Benson hat beschrieben, wie gefährlich es ist, wenn man eine unserer heiligen Schrifte…as Buch Mormo…ernachlässigt:

„1829 warnte der Herr die Mitglieder davor, mit Heiligem leichtfertig umzugehen (siehe LuB 6:12). Das Buch Mormon ist gewiß etwas Heiliges; dennoch gibt es viele, die mit ihm leichtfertig umgehen, bzw…nders ausgedrück…s geringschätzen, es so behandeln, als sei es unbedeutend.

Als 1832 einige der ersten Missionare von ihrer Mission zurückkehrten, tadelte der Herr sie, weil sie mit dem Buch Mormon leichtfertig umgegangen waren. Als Folge davon, sagte er, sei ihr Verstand verfinstert gewesen. Aber durch ihre Leichtfertigkeit sei nicht nur ihr Verstand verfinstert gewesen, sondern die ganze Kirche, ja, alle Kinder Zions seien unter Schuldspruch gebracht worden. Und weiter sagte der Herr: ‚Und sie werden unter diesem Schuldspruch bleiben, bis sie umkehren und sich an den neuen Bund, nämlich das Buch Mormon, erinnern.‘ (LuB 84:54–57.) …

Wenn die frühen Mitglieder der Kirche dafür getadelt wurden, daß sie mit dem Buch Mormon leichtfertig umgegangen waren, stehen wir dann weniger unter Schuldspruch, wenn wir dasselbe tun?“ (Der Stern, Januar 1987, Seite 3.)

• Was sollte nach Huldas Worten mit Joschija geschehen? (Sieh 2 Chronik 34:26, 28. Die Erfüllung dieser Prophezeiung wird 2 Chronik 35:20–24 beschrieben.) Warum gab der Herr dem Joschija diese Verheißung? (Sieh 2 Chronik 34:27.)

• Als Joschija erfahren hatte, daß sein Volk schuldig gesprochen werden würde, weil es den Anweisungen der Schrift nicht folgte, rief er alle zum Tempel und las ihnen die Schrift vor (2 Chronik 34:29,30). Warum tat er das wohl? (Das Volk konnte Gottes Gesetz nicht befolgen, wenn es es nicht kannte.) Wie können Eltern dem Beispiel Joschijas folgen und ihre Kinder die Gesetze des Evangeliums lehren? (Siehe LuB 68:25,28.)

• Wie können wir zeigen, welchen Wert wir der Schrift beimessen? Wir haben viel mehr heilige Schriften als die Israeliten, und sie sind uns viel leichter zugänglich. Welche Verantwortung haben wir deswegen?

Präsident Spencer W. Kimball hat gesagt: „Der Herr scherzt nicht mit uns, wenn er uns dies alles gibt, denn ‚wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden‘ (Lukas 12:48). Wem etwas zur Verfügung steht, der ist auch dafür verantwortlich. Wir müssen die Schrift studieren, wie der Herr es geboten hat (sieh 3 Nephi 23:1–5); und wir müssen unser Leben danach ausrichten.“ (Der Stern, Dezember 1985, Seite 4.)

• Als Joschija und sein Volk am Tempel waren, schlossen sie einen Bund mit dem Herrn. Was versprachen sie? (Sieh 2 Chronik 34:31–33.) Erklären Sie, daß wir im Tempel heilige Bündnisse mit dem Herrn schließen, die uns irdische Segnungen und ewige Erhöhung bringen, wenn wir sie einhalten. Wie können wir uns auf diese heiligen Tempelbündnisse vorbereiten? Warum ist es notwendig, daß wir so oft wie möglich zum Tempel zurückkehren, nachdem wir diese Bündnisse geschlossen haben?

Zum Abschluß

Erklären Sie: Das Volk Juda wurde schließlich so schlecht, daß der Herr es in Gefangenschaft führen ließ (2 Chronik 36:14–21). Hiskija und Joschija bemühten sich aber während ihrer Regierungszeit, das Volk dadurch zu stärken, daß sie seine Aufmerksamkeit auf den Tempel und die Schrift lenkten. Bezeugen Sie: Wenn wir unsere Aufmerksamkeit darauf lenken, die Gebote des Herrn zu befolgen und würdig für den Tempel zu sein, werden wir mit geistiger Kraft und Freude gesegnet. Regen Sie die Klasse an, die Segnungen des Tempels zu genießen, indem jeder würdig lebt und ihn so oft wie möglich besucht.

Zur Vertiefung

Das folgende Material ergänzt den Unterricht. Sie können einen oder mehrere Vorschläge in der Lektion verwenden.

1. „Eine Kreditkarte beim Herrn“

Bitten Sie eine Woche, bevor diese Lektion besprochen wird, ein Mitglied, sich mit dem folgenden Auszug aus einer Ansprache von Präsident Gordon B. Hinckley vertraut zu machen und im Unterricht darüber zu sprechen:

„In der Hand habe ich zwei wichtige Kreditkarten. Sie kennen sie beide.

Die erste ist eine Bankkreditkarte. Sie ermöglicht es mir, Waren auf Kredit zu kaufen und meine Anschaffung erst später zu bezahlen. Sie ist sehr wertvoll und muß sorgfältig aufbewahrt werden. Bei Diebstahl oder Mißbrauch könnten mir großer Verlust und vielleicht beträchtliche Peinlichkeiten entstehen. Indem ich sie in der Bank entgegennehme, schließe ich einen Vertrag und gehe bestimmte Verpflichtungen ein. Mit dieser Karte nehme ich die Bedingungen an, unter denen sie ausgestellt worden ist.

Sie ist nur für ein Jahr ausgestellt und muß jährlich erneuert werden, wenn ich in den Genuß all ihrer Vorzüge kommen will. Sie gehört eigentlich nicht mir, sondern der Bank. Wenn ich meinen Verpflichtungen nicht nachkomme, kann mir die Bank den Kredit streichen und die Karte entziehen.

Die andere Karte in meiner Hand nennt man einen Tempelschein. Das ist eine Kreditkarte, die der Herr uns ausstellt und wodurch uns viele seiner größten Gaben zugänglich gemacht werden. Die Karte von der Bank sorgt für die Dinge der Welt, der Tempelschein für die Dinge Gottes.

Wer einen Tempelschein haben will, muß sein Anrecht darauf unter Beweis stelle…ieses Anrecht gründet auf Würdigkeit. Einmal ausgestellt ist die Karte nicht uneingeschränkt gültig, sondern muß jedes Jahr erneuert werden. Außerdem wird sie ungültig, wenn der Inhaber etwas tut, was den Anspruch darauf verwirkt.

Das Anrecht auf den Tempelschein gründet nicht auf Bonität, ganz und gar nicht. Es gründet vielmehr darauf, daß man ein durchweg gutes Leben führt. Es geht nicht um finanzielle Aspekte, sondern um das, was ewig ist.

Die Karte der Bank öffnet das Tor zu Krediten. Der Tempelschein aber öffnet das Tor zum Haus des Herrn. Er ermöglicht den Zugang zu heiligen Bereichen, wo ein heiliges und göttliches Werk verrichtet wird. …

… Dieser Tempelschein, den ich habe und den viele von ihnen haben, [ist] wunderbar und kostbar. Er verschafft einen exklusiven Vorzug: nämlich den, das Haus zu betreten, an dessen Mauer steht: ‚Heilig dem Herr…aus des Herrn.‘ Seien Sie würdig, darin zu dienen. Halten Sie es heilig. Tun Sie Ihr Teil, um jeglichen unreinen und entheiligenden Einfluß daraus fernzuhalten. Freuen Sie sich über seine Schönheit, darüber, was dort gesagt wird, die Schönheit und den Segen der heiligen Hand- lungen.

Denjenigen, die noch nicht im Tempel waren, empfehle ich: nehmen Sie die Gelegenheit wahr, sich für die Toten taufen zu lassen. Lassen Sie dieses heilige Erlebnis zum Anker in Ihrem Leben werden, damit Sie sich immer und überall so verhalten, daß Sie zu gegebener Zeit diese spezielle exklusive Kreditkarte des Herrn bekommen, um sich aller Segnungen und Vorzüge zu erfreuen.“ (Der Stern, Juli 1990, Seite 45, 51.)

2. Der Zweck der Tempel

Bringen Sie verschiedene Bilder unserer Tempel (in möglichst unterschiedlichen Bauweisen) mit. Die Tempel sehen zwar äußerlich verschieden aus, aber die heiligen Handlungen und die Bündnisse, die darin geschlossen werden, sind dieselben.

Erklären Sie: Manches, was die Israeliten früher im Tempel taten, war anders als das, was wir heute tun (wir bringen keine Tieropfer und zünden weder Kerzen noch Weihrauch in den heutigen Tempeln an), aber früher und heute dienten die Tempel demselben Zweck: sie sollen uns darauf vorbereiten, in die Gegenwart des Herrn zu kommen und so zu werden wie er.

3. Die Schrift studieren

• Warum fällt es uns manchmal schwer, die Schrift zu studieren?

Schreiben Sie die Antworten untereinander an die Tafel. Besprechen Sie dann, wie wir diese Schwierigkeiten überwinden können. Wenn wir zum Beispiel nicht verstehen, was wir lesen, können wir um Verständnis beten und uns mit dem beschäftigen, was die Propheten und Apostel über die Stelle gesagt haben, die wir gerade lesen. Wenn wir abends zu müde sind, können wir zu einer anderen Tageszeit lesen. Schreiben Sie die Lösungen ebenfalls untereinander an die Tafel.

Fordern Sie die Klasse auf, die Schrift eifriger zu studieren.