Missionsberufungen
Lektion 4: Die Gebote


Lektion 4

Die Gebote

Vorbereitung auf Taufe und Konfirmierung

Bild
Moses with the tablets

Für Die Unterweisung

Die Gebote in dieser Lektion lassen sich auf vielerlei Weise vermitteln. Sie können einige Gebote schon im Rahmen der ersten drei Lektionen durchnehmen. Sie können aber auch mehrere Gebote in einer eigenen Lektion zusammenfassen. Was auch immer Sie tun: Die Bedürfnisse der Untersucher und die Weisungen des Geistes sind hier entscheidend.

Vorbereitung der Unterweisung

Sie bringen den Menschen, die sich für Taufe und Konfirmierung bereitmachen, die Gebote nahe, weil Sie ihnen helfen möchten, nach dem Evangelium zu leben. Wer nach dem Evangelium leben will, braucht Glauben an Jesus Christus und muss umkehren. Wenn man die Gebote hält, erlangt man ein stärkeres Zeugnis vom Evangelium und zeigt, dass das Herz reuig und der Geist zerknirscht ist. Man fängt an, von allen Sünden umzukehren (siehe Moroni 6:1-4; LuB 20:37).

Diese Lektion ist anders aufgebaut als die vorherigen. In den ersten drei Lektionen wurde die Lehre dargelegt, die dem Evangelium Jesu Christi zugrunde liegt. In dieser Lektion werden bestimmte Gebote besprochen, die Gott uns gegeben hat. Sie sollen uns helfen, die Evangeliumsgrundsätze in die Tat umzusetzen.

Diese Lektion lässt sich auf vielerlei Weise gestalten. Wie auch immer Sie vorgehen: Die Bedürfnisse der Untersucher und die Weisungen des Geistes sind hier entscheidend. Denken Sie ständig darüber nach, wie Sie den Untersuchern helfen können, nach dem Evangelium zu leben. Beten Sie. Sie können folgendermaßen vorgehen:

  • Sie können ein oder mehrere Gebote bereits im Rahmen der ersten drei Lektionen durchnehmen. In diesem Fall denken Sie bitte an den Grundsatz in Alma 12:32: „Darum gab Gott ihnen Gebote, nachdem er ihnen den Plan der Erlösung kundgetan hatte“ (Hervorhebung hinzugefügt). Bestimmte Gebote, etwa Beten oder Schriftstudium, lassen sich am besten im Rahmen der ersten drei Lektionen durchnehmen. Andere Gebote werden am besten erst dann durchgenommen, wenn Sie in den ersten drei Lektionen den Grundstock gelegt und die Lehre des Evangeliums dargelegt haben.

  • Sie können zwei oder drei Gebote in einer Lektion durchnehmen.

  • Sie können pro Lektion auch ein einzelnes Gebot behandeln.

  • Sie können die Gebote in Zusammenhang mit dem Evangelium vermitteln. Bevor Sie eines oder mehrere Gebote durchnehmen, gehen Sie zuerst kurz auf die Lektion über das Evangelium Jesu Christi ein. So können die Untersucher den Zusammenhang besser verstehen und erkennen, was das jeweilige Gebot damit zu tun hat, dass man Glauben an Jesus Christus üben und umkehren muss, um sich taufen und konfirmieren lassen zu können. Wenn sie lernen, ihr Leben nach dem Evangelium Jesu Christi auszurichten, empfangen sie Segnungen.

Bei manchen Untersuchern können Sie den Stoff bei nur einigen wenigen Besuchen durchnehmen, andere brauchen mehr Besuche. Sie haben bei der Gestaltung der Lektionen allen Freiraum. Gehen Sie so vor, wie es den Untersuchern am besten hilft, sich auf Taufe und Konfirmierung vorzubereiten. Es geht nicht bloß darum, dass Sie alle Themen durchnehmen. Ihr Ziel ist, den Menschen zu helfen, zu Christus zu kommen, indem sie an ihn glauben, umkehren, sich taufen lassen, die Gabe des Heiligen Geistes empfangen und bis ans Ende ausharren.

In der Regel darf eine Unterweisung nicht länger als 45 Minuten dauern. Manchmal haben Sie nur Zeit für kürzere Besuche zum Unterweisen. Dann müssen Sie eben häufiger kommen und jedes Mal einen kleinen Teil des Stoffes durchnehmen.

Diese Lektion lässt sich auf vielerlei Weise geben. Gemäß den Bedürfnissen des Untersuchers und den Weisungen des Geistes legen Sie fest, welche Gebote Sie durchnehmen und wann und wie ausführlich Sie dies tun.

Die Gebote und Verpflichtungen kennen lernen

Beachten Sie beim Studium dieser Lektion Folgendes:

  • Befassen Sie sich mit dem Abschnitt, in dem das jeweilige Gebot behandelt wird. Stellen Sie sodann eine einfache Lektionsplanung mit drei bis fünf Hauptgedanken auf.

  • Präsentieren Sie eine zwei- bis dreiminütige Unterweisung für Ihren Mitarbeiter. Üben Sie, wie man die Untersucher auffordert, sich zu verpflichten, und wie man Bedenken ausräumt.

  • Besprechen Sie, wie Sie bei jeder Verpflichtung, die der Untersucher eingeht, nachfassen werden.

Gehorsam

Die Gebote, die Gott uns gibt, sind zu unserem Nutzen. Gebote sind Anweisungen, die uns der Vater im Himmel in seiner Liebe gibt. Sie sollen uns zu einem glücklichen Leben verhelfen. Der Vater im Himmel gewährt uns auch Entscheidungsfreiheit – die Möglichkeit und die Fähigkeit, zwischen Gut und Böse zu wählen. Wer Gott folgt, gehorcht dem Einfluss des Geistes und entscheidet sich dafür, Gottes Willen gemäß zu handeln. Wer die Gebote befolgt, findet Frieden in diesem Leben und ewiges Leben in der künftigen Welt. Wenn wir gehorchen, zeigen wir Gott, dass wir ihn lieben. Ungehorsam bringt Kummer.

Der Himmlische Vater weiß, dass wir schwach sind. Er hat Geduld mit uns. Er segnet uns in unserem Bemühen, die Gebote zu halten. Er erwartet, dass wir gehorsam sind. Dann kann er uns segnen.

Schriftstudium

Entscheidungsfreiheit

Gehorsam

Verpflichtung

Verpflichtung

  • Werden Sie Gottes Gebote befolgen?

Oft Beten

Gott hat uns geboten, zu ihm zu beten. Man kann jederzeit und in jeder Situation beten. Der Herr möchte, dass wir morgens und abends allein und mit der Familie niederknien und beten. Der Himmlische Vater hört und erhört unsere Gebete. Wenn wir täglich zu Gott beten, führt und segnet er uns. Unser Beten soll immer aufrichtig sein. Wir müssen „mit festem Vorsatz“ beten. Das bedeutet, dass wir uns fest vornehmen, entsprechend der Antwort, die wir empfangen, auch zu handeln.

Wir beten im Namen Jesu Christi glaubensvoll zum Vater im Himmel (siehe Mose 5:8). Gott ist unser Vater. Wir sind seine Kinder. Deshalb antwortet er uns. Am Anfang des Gebets sprechen wir den Vater im Himmel an. Am Ende sagen wir „Im Namen Jesu Christi. Amen.“

Wir beten offen und ehrlich zum Vater im Himmel. Er liebt uns ja. Wir danken ihm für unsere Segnungen. Wir sagen ihm vielleicht auch, dass wir ihn lieben. Und je nachdem, was wir gerade brauchen, bitten wir um Hilfe, Schutz oder Führung.

Wer glaubensvoll, aufrichtig und mit festem Vorsatz betet, erlebt Gottes Wirken. Er merkt, wie Gott ihn im Alltag führt und ihm hilft, gute Entscheidungen zu treffen. Gott segnet uns mit Trost und Frieden. Er warnt uns vor Gefahren. Er stärkt uns, sodass wir der Versuchung widerstehen können. Er vergibt uns unsere Sünden. Wir fühlen uns ihm nahe. Wir müssen lernen, diesen Einfluss zu erkennen. Wir müssen lernen, auf die leise, sanfte Stimme des Geistes zu hören.

Wir werden es merken, wenn der Heilige Geist uns Wahrheit kundtut. Uns kommen nämlich erbauliche Gedanken und Eingebungen in den Sinn. Wir werden erleuchtet, das heißt, wir empfangen neue Erkenntnis. Im Herzen spüren wir Frieden, Freude und Liebe. Wir möchten Gutes tun und unseren Mitmenschen helfen. Solche Gefühle lassen sich schwer beschreiben. Aber wenn wir sie haben, sind sie uns bewusst.

Schriftstudium

Schriftstudium

Verpflichtung

Verpflichtung

  • Werden Sie jeden Tag allein und mit Ihrer Familie niederknien und beten?

Schriftstudium

Die heiligen Schriften geben Bericht vom Wirken Gottes unter seinen Kindern. Sie wurden von Propheten unter dem Einfluss des Heiligen Geistes geschrieben. Wir zeigen unseren Glauben, indem wir uns mit dem Wort, das Gott offenbart hat, befassen, daran glauben und uns daran halten. Wir forschen eifrig in den Schriften, um die Wahrheit zu ergründen. Wir weiden uns an den Schriften, denn sie öffnen das Tor zur Offenbarung. Sie zeigen uns, was wir tun müssen und was aus uns werden soll. Wir forschen in den Schriften, weil wir mehr über Jesus Christus und das Evangelium wissen möchten. Der Glaube an Jesus Christus ist eine Gottesgabe. Sie wird denen zuteil, die Gottes Wort lesen und nach dem Evangelium handeln. Die von der Kirche anerkannten heiligen Schriften sind die Bibel, das Buch Mormon, Lehre und Bündnisse und die Köstliche Perle. Wir sollen täglich in diesen heiligen Büchern lesen.

Schriftstudium

Schriftstudium

Verpflichtung

Verpflichtung

  • Werden Sie jeden Tag allein und mit Ihrer Familie in den heiligen Schriften lesen?

Die Sabbatheiligung

Unser Verhalten am Sabbat spiegelt wider, inwieweit wir uns verpflichtet haben, Gott zu ehren und anzubeten. Wenn wir den Sabbat heilig halten, zeigen wir Gott, dass wir gewillt sind, unsere Bündnisse zu halten. Wir gehen jeden Sonntag in das Haus des Herrn, um dort Gott zu verehren. Wir nehmen das Abendmahl und denken an Jesus Christus und sein Sühnopfer. Wir erneuern unsere Bündnisse und zeigen, dass wir willens sind, von unseren Sünden und Fehlern umzukehren.

Wir können an diesem Tag von unserer Arbeit ausruhen. Wir besuchen die Versammlungen der Kirche und verehren dort gemeinsam Gott. Dadurch stärken wir einander. Wir kommen mit Freunden und Angehörigen zusammen. Das gibt uns neue Kraft. Wir lesen in den heiligen Schriften und erfahren mehr über das wiederhergestellte Evangelium. So wird unser Glaube gestärkt.

Nimmt es eine Gemeinschaft oder ein Land mit der Sabbatheiligung nicht mehr so genau, dann schwindet das religiöse Bewusstsein. Das wirkt sich auf alle Lebensbereiche negativ aus. Wir verlieren die Segnungen, die mit der Sabbatheiligung einhergehen. Wir sollen daher sonntags nicht einkaufen gehen und weder Geschäfte machen noch Sport treiben, wodurch heute so häufig der Sabbat entweiht wird.

Als Mitglieder der Kirche sollen wir diesen heiligen Tag von weltlichen Unternehmungen frei halten. Er ist der Gottesverehrung vorbehalten. Wir danken Gott, dienen unseren Mitmenschen und unternehmen mit der Familie etwas, was dem Sabbat angemessen ist. Wenn sich die Mitglieder bemühen, am Sabbat nur solchen Tätigkeiten nachzugehen, die mit den Absichten und dem Geist des Herrn vereinbar sind, haben sie Freude und Frieden im Leben.

Schriftstudium

Schriftstudium

Setzen Sie sich in der Kirche zu den Untersuchern oder zu den Mitgliedern

In der Abendmahlsversammlung und bei der Pfahlkonferenz sollen sich die Missionare zu Untersuchern, Neubekehrten oder Mitgliedern setzen. Sie sollen nicht mit anderen Missionaren zusammensitzen.

Verpflichtungen

Verpflichtungen

  • Werden Sie den Sabbat heilig halten?

  • Werden Sie sich bereitmachen, würdig das Abendmahl zu nehmen?

Fragen Aus Dem Taufinterview, Die Hierher Passen

  • Was bedeutet Ihnen der Sabbat? Was bedeutet es für Sie, jede Woche das Abendmahl zu nehmen und Ihren Mitmenschen zu dienen? Sind Sie gewillt, dieses Gesetz [vor der Taufe] zu halten?

Taufe und Konfirmierung

Wer so leben möchte, wie Gott es festgesetzt hat, zeigt seine Bereitschaft, indem er sich taufen und konfirmieren lässt. Bei der Taufe und der Konfirmierung gehen wir ein Bündnis mit Gott ein. Wir versprechen, dass wir den Namen Jesu Christi auf uns nehmen und immer an ihn denken und seine Gebote halten. Wir versprechen auch, dass wir allzeit als Zeugen Gottes auftreten und den Bedürftigen helfen wollen (siehe Mosia 18:8,9). Gott verspricht uns, dass der Heilige Geist stets bei uns sein wird, dass uns unsere Sünden vergeben werden und wir von neuem geboren werden.

Verpflichtungen

Verpflichtungen

  • Werden Sie sich taufen und konfirmieren lassen?

  • Werden Sie Freunde zum Taufgottesdienst einladen?

  • Laden Sie die Untersucher nach Möglichkeit zu einer Abendmahlsversammlung ein, bei der jemand konfirmiert wird.

Fragen Aus Dem Taufinterview, Die Hierher Passen

  • Alle Fragen für das Taufinterview.

Taufaufforderung

Die Aufforderung zur Taufe und zur Konfirmierung muss konkret und unmissverständlich ausgesprochen werden: „Werden Sie dem Beispiel Jesu Christi folgen und sich von jemand taufen lassen, der von Gott die Priestertumsvollmacht dazu hat? Am (Datum) findet ein Taufgottesdienst statt. Werden Sie sich bereitmachen und sich an diesem Tag taufen lassen?“

Dem Propheten folgen

Wahrheit ist Kenntnis von etwas, wie es ist, wie es war und wie es sein wird. Sie bleibt zu allen Zeiten und unter allen Umständen unveränderlich. Wahrheit ist in jedem Zeitalter und in jeder Kultur gleich. Gott ist die Quelle aller Wahrheit. Wir können Gott glauben, denn wir wissen ja, dass er uns nur die Wahrheit lehrt. Gott möchte, dass alle seine Kinder die Wahrheit kennen. Daher tut er die zur Errettung notwendigen Wahrheiten durch Propheten und Apostel kund. Uns als Einzelnen offenbart er die Wahrheit durch die heiligen Schriften sowie durch persönliche Offenbarung.

Propheten werden von Gott berufen und erwählt. Sie sind rechtschaffene Männer mit großem Glauben. Der Herr tut den Propheten die Wahrheit durch den Heiligen Geist kund. Er gebietet seinen Propheten, allen Menschen die Wahrheit zu verkündigen. Gesegnet ist, wer Gottes Wort glaubt, wie es durch den Propheten kundgetan wird.

Die Kirche Christi ist auf dem Fundament der Apostel und Propheten aufgebaut. Sie führen die Kirche durch Offenbarung. Der Herr hat Joseph Smith als ersten Propheten und als das Oberhaupt dieser letzten Evangeliumszeit berufen. Auch seine Nachfolger – die Männer, die heute die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage führen – sind allesamt Propheten und Apostel. Der Präsident der Kirche ist der heute lebende Prophet. Wir müssen Glauben an den erwählten Propheten Gottes haben und zu der Überzeugung kommen, dass seine Berufung von Gott stammt. Wir müssen befolgen, was er lehrt.

Wir haben immer wieder die Gelegenheit, die Führer der Kirche öffentlich im Amt zu bestätigen. Bestätigen bedeutet unterstützen. Wir machen uns bereit, damit der Heilige Geist uns, wenn die Propheten und Apostel sprechen, bestätigen kann, dass das, was sie sagen, wahr ist. Dann können wir uns entscheiden, den Rat zu befolgen, den sie uns erteilen.

Wer auf den Rat der lebenden Propheten und Apostel hört und ihn befolgt, geht nicht in die Irre. Die Lehren der lebenden Propheten stellen einen Anker ewiger Wahrheit in einer Welt voll veränderlicher Werte dar. Sie helfen uns, Elend und Kummer aus dem Weg zu gehen. Die verwirrende Zwietracht in der Welt kann uns dann nicht erdrücken. Wir können die Zuversicht haben, dass wir mit Gottes Willen in Einklang stehen.

Schriftstudium

Schriftstudium

Verpflichtungen

Verpflichtungen

  • Wollen Sie den Bischof kennen lernen?

  • Werden Sie die Führer der Kirche im Amt bestätigen und ihrem Rat folgen?

Fragen Aus Dem Taufinterview, Die Hierher Passen

  • Glauben Sie daran, dass [derzeitiger Präsident der Kirche] ein Prophet Gottes ist? Was bedeutet Ihnen das?

Die Zehn Gebote halten

Der Himmlische Vater gibt uns Gebote. So können wir wissen, was wir tun und was wir lassen sollen. Dann kann er uns segnen (mit Freude, einem ruhigen Gewissen, dauerhaftem Glück). Gott hat Mose die Zehn Gebote offenbart. Nach ihnen soll sein Volk leben:

  • „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.“ (Exodus 20:3.) Unter „anderen Göttern“ kann man auch Besitztümer, Macht oder eine prominente Stellung verstehen.

  • „Du sollst dir kein Gottesbild machen.“ (Exodus 20:4.)

  • „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.“ (Exodus 20:7.)

  • „Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!“ (Exodus 20:8.)

  • „Ehre deinen Vater und deine Mutter.“ (Exodus 20:12.)

  • „Du sollt nicht morden.“ (Exodus 20:13.)

  • „Du sollt nicht die Ehe brechen.“ (Exodus 20:14.)

  • „Du sollt nicht stehlen.“ (Exodus 20:15.)

  • „Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.“ (Exodus 20:16.)

  • „Du sollt nicht …verlangen.“ (Exodus 20:17.)

Die Zehn Gebote sind auch heute noch gültig. Sie sagen uns, was wir tun müssen, um Gott zu verehren. Sie sagen uns auch, wie wir unsere Mitmenschen behandeln sollen.

Keine Anderen Götter

In vielen Kulturen gibt es Gegenstände, die an eine Gottheit oder an Vorfahren erinnern sollen. Diesen Gegenständen wird vielfach mit Verehrung begegnet. Manchmal werden solche Gegenstände auch direkt angebetet – etwa Statuen, religiöse Symbole oder Heiligenschreine. Machen Sie klar, dass der Herr uns geboten hat, keine Götzen zu verehren. Bitten Sie die Untersucher, alle Gegenstände aus ihrem Zuhause zu entfernen, denen sie huldigen oder zu denen sie beten. Helfen Sie den Menschen, ihren Glauben auf den Himmlischen Vater und Jesus Christus auszurichten und nur sie zu verehren. Erklären Sie: Der Mittelpunkt des wiederhergestellten Evangeliums Jesu Christi ist der lebendige Christus.

Durch das wiederhergestellte Evangelium lässt uns der Herr wissen, wie wir an ihn denken sollen. Das Beten, das Abendmahl und die Gottesverehrung im Tempel zeigen, dass wir an ihn denken. In bestimmten Gebieten erteilt Ihnen Ihr Missionspräsident diesbezüglich weitere Weisung.

Schriftstudium

Schriftstudium

Verpflichtung

Verpflichtung

  • Werden Sie die Zehn Gebote halten?

Nach dem Gesetz der Keuschheit leben

Gott erfreut sich an der Keuschheit. Er hasst sexuelle Sünde. Zur Keuschheit gehören strikte Enthaltsamkeit von sexuellen Beziehungen vor der Ehe sowie nach der Eheschließung völlige Treue und Loyalität gegenüber dem Ehepartner. Wer nach dem Gesetz der Keuschheit lebt, verfügt über eine Stärke, die durch Selbstbeherrschung entsteht. In der Familie vertraut man ihm. Er kann zunehmend den Einfluss des Heiligen Geistes verspüren. Wer dieses Gesetz übertritt, leidet unter anhaltenden Scham- und Schuldgefühlen, die sein Leben belasten.

Wer keusch ist, ist in Gedanken und Verhalten treu. Wir müssen unsere Gedanken rein halten. Kleidung, Sprache und Verhalten müssen anständig sein. Wir müssen jeder Form von Pornografie aus dem Weg gehen. Wir müssen die gottgegebene Schöpfungskraft und unseren Körper als heilig ansehen. Wer sich taufen lassen will, muss nach dem Gesetz der Keuschheit leben. Jegliche sexuelle Beziehung außerhalb der gesetzmäßigen Ehe zwischen Mann und Frau ist verboten. Man darf weder an einer Abtreibung beteiligt sein noch homosexuelle oder lesbische Beziehungen pflegen. Wer eine sexuelle Sünde begangen hat, kann umkehren. Dann kann ihm vergeben werden.

Paare, Die Ohne Trauschein Zusammenleben

Wenn ein Mann und eine Frau ohne Trauschein zusammenleben, dürfen sie nicht getauft werden. Sie müssen entweder heiraten oder ein Partner muss ausziehen. Wer gleichzeitig mit mehr als einem Partner verheiratet ist, darf nicht getauft werden. Besprechen Sie etwaige Fragen mit dem Missionspräsidenten. Er gibt Ihnen für jeden solchen Fall konkrete Weisungen.

Schriftstudium

Schriftstudium

Verpflichtung

Verpflichtung

  • Werden Sie das Gesetz der Keuschheit befolgen?

Fragen Aus Dem Taufinterview, Die Hierher Passen

  • Was bedeutet Ihnen das Gesetz der Keuschheit, das jegliche sexuelle Beziehung außerhalb des gesetzmäßigen Ehebundes zwischen Mann und Frau verbietet? Sind Sie gewillt, dieses Gesetz [vor der Taufe] zu halten?

  • Sind Sie jemals an einer Abtreibung beteiligt gewesen? Hatten Sie je eine homosexuelle Beziehung? [Hinweis: Wer auf eine dieser beiden Fragen mit Ja antwortet, muss ein Interview mit dem Missionspräsidenten haben, bevor er getauft werden kann.]

Das Wort der Weisheit befolgen

Der Herr hat dem Propheten Joseph Smith ein Gesundheitsgesetz offenbart. Wir nennen es das Wort der Weisheit. Dieses Gesetz sagt uns, welche Nahrungsmittel und Substanzen wir zu uns nehmen und welche wir meiden sollen. So können wir unseren Körper gesund halten und uns von üblen Einflüssen frei halten. Der Herr verheißt uns dafür Segnungen: Gesundheit, Kraft, Schutz vor Bösem und höhere Empfänglichkeit für geistige Wahrheiten.

Denken Sie daran: Unser Körper ist heilig. Wir müssen respektvoll mit ihm umgehen. Im Wort der Weisheit wird uns gesagt, dass wir gesunde Nahrung essen sollen. Wir werden ganz konkret dazu angehalten, keine schädlichen Substanzen zu uns zu nehmen, worunter auch Alkohol, Tabak, schwarzer Tee und Kaffee fallen. Wir dürfen auch keine schädlichen Drogen irgendeiner Art zu uns nehmen. Die Untersucher müssen von diesen Substanzen lassen. Erst dann können sie sich taufen und konfirmieren lassen. Wer das Wort der Weisheit befolgt, ist für geistige Wahrheiten empfänglicher.

Ihr Missionspräsident kann Ihnen Antwort auf etwaige Fragen geben und Ihnen sagen, ob die eine oder andere Substanz, die in Ihrem Kulturkreis verbreitet ist, unter das Wort der Weisheit fällt.

Überwinden einer Sucht

Wenn jemand damit ringt, Nikotin oder Alkohol oder eine andere Sucht aufzugeben, können Sie ihm am besten anhand der folgenden Grundsätze helfen. Diese Vorschläge gelten in erster Linie für das Wort der Weisheit, lassen sich aber auch auf jedes andere Suchtverhalten anwenden.

Überwinden einer Sucht

  1. Helfen Sie den Menschen, sich ein Ziel zu setzen. Sie sollen entscheiden, wann und wie sie nach dem Wort der Weisheit leben wollen.

  2. Beten Sie für sie, und beten Sie auch mit ihnen.

  3. Seien Sie positiv und unterstützen Sie sie, selbst wenn es einen Rückfall gibt.

  4. Unterweisen Sie sie weiterhin im Evangelium. Halten Sie sie dazu an, das Beten und ihren Glauben zu einer Quelle der Kraft zu machen.

  5. Helfen Sie ihnen, regelmäßig zur Kirche zu kommen und sich dort mit Menschen anzufreunden, die das Wort der Weisheit halten und die gleiche Sucht überwunden haben.

  6. Falls es angebracht ist, schlagen Sie vor, ihnen einen Priestertumssegen zu geben.

  7. Fordern Sie sie auf, schädliche Substanzen aus ihrem Zuhause zu entfernen.

In Kapitel 10 finden Sie weitere Anleitungen, wie man jemandem hilft, sein Suchtverhalten aufzugeben.

Schriftstudium

Schriftstudium

Verpflichtung

Verpflichtung

  • Werden Sie das Wort der Weisheit halten?

Fragen Aus Dem Taufinterview, Die Hierher Passen

  • Was verstehen Sie unter dem Wort der Weisheit? Sind Sie gewillt, dieses Gesetz [vor der Taufe] zu halten?

Das Gesetz des Zehnten halten

Die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage dürfen mit dem Zehnten zum Wachstum des Gottesreiches beitragen. Der Zehnte ist ein altes Gesetz Gottes. Beispielsweise hat der Prophet Abraham aus dem Alten Testament von allem, was er besaß, den Zehnten gezahlt (siehe Alma 13:15).

Wer den Zehnten zahlt, dem ist verheißen, der Herr werde „die Schleusen des Himmels öffnen und Segen im Übermaß“ auf ihn herabschütten (Maleachi 3:10).Solche Segnungen können materieller oder geistiger Natur sein, aber auf jeden Fall empfängt sie derjenige, der dieses Gesetz Gottes befolgt.

Der Zehnte bedeutet ein Zehntel. Der Herr hat uns geboten, ein Zehntel unseres „Ertrags“ zu zahlen, worunter ein Zehntel unseres Einkommens zu verstehen ist. Wenn wir das tun, werden wir gesegnet. Das Gesetz des Zehnten ermöglicht es uns, zum Aufbau des Gottesreiches beizutragen. Der Zehnte ist dem Herrn geweiht. Wenn wir den Zehnten zahlen, erweisen wir dem Herrn Achtung. Gott verheißt, dass er diejenigen reichlich segnen wird, die ehrlich den Zehnten zahlen. Wer den Zehnten nicht zahlt, betrügt Gott (siehe Maleachi 3:8). Er behält etwas für sich, was rechtmäßig Gott gehört. Uns muss es zuerst um das Reich Gottes gehen, und dazu gehört auch, dass wir den Zehnten zahlen. Der Zehnte ist Ausdruck unseres Glaubens. Er ist ein äußeres Zeichen dafür, dass wir an Gott und sein Werk glauben.

Mit den Zehntengeldern werden die laufenden Ausgaben der Kirche bestritten. So werden etwa Tempel und Gemeindehäuser gebaut und erhalten, das Evangelium wird in aller Welt verkündigt, Tempelarbeit und Genealogie sowie viele weitere Aktivitäten werden finanziert. Der Zehnte wird nicht zur Bezahlung der örtlichen Führer der Kirche verwendet, denn sie dienen unentgeltlich.

Die örtlichen Führer der Kirche schicken den Zehnten jede Woche direkt an die Verwaltung der Kirche. Die Erste Präsidentschaft, das Kollegium der Zwölf Apostel und die Präsidierende Bischofschaft bilden ein Ratsgremium. Sie legen gemeinsam fest, wie die heiligen Zehntengelder im Einzelnen verwendet werden.

Schriftstudium

Der Zehnte

Glaube

Verpflichtung

Verpflichtung

  • Werden Sie nach der Taufe das Gesetz des Zehnten befolgen?

Fragen Aus Dem Taufinterview, Die Hierher Passen

  • Was verstehen Sie unter dem Gesetz des Zehnten? Wollen Sie dieses Gesetz befolgen?

Das Gesetz des Fastens befolgen

Wer Gottes Gesetz des Fastens befolgt, dem stehen große Segnungen offen. Fasten bedeutet, eine gewisse Zeit weder zu essen noch zu trinken. Für gewöhnlich ist der erste Sonntag im Monat als Fasttag bestimmt. Wir lassen zwei aufeinander folgende Mahlzeiten aus, wir beten und wir geben Zeugnis. Fasten und Beten gehen Hand in Hand. Wer glaubensvoll fastet und betet, ist empfänglicher für Antworten auf seine Gebete und für Segnungen vom Herrn. Gott verheißt, dass er uns fortwährend führt. Wir sollen für einen bestimmten Zweck fasten und beten. Das Fasten ist eine geistige und persönliche Angelegenheit; daher sollen wir nicht so fasten, dass wir damit Aufmerksamkeit erwecken.

Zu wahrem Gottesdienst gehört, dass wir uns der Armen annehmen. Wir helfen ihnen, ihre körperlichen und geistigen Bedürfnisse zu stillen. Wenn wir fasten, spenden wir der Kirche Geld, damit sie sich der Armen und Bedürftigen annehmen kann. Wir nennen dies das Fastopfer. Wir geben mindestens den Gegenwert von zwei Mahlzeiten – das Geld, das wir sparen, weil wir fasten. Wir können aber auch mehr geben. Wir sind angehalten, so großzügig zu spenden, wie unsere Mittel es erlauben. Indem wir für die Bedürftigen sorgen, erfüllen wir einen Teil unseres Taufbündnisses und erlangen Vergebung unserer Sünden.

Schriftstudium

Fasten

Für die Bedürftigen sorgen

Verpflichtungen

Verpflichtungen

  • Werden Sie am nächsten Fastsonntag für einen bestimmten Zweck fasten und beten?

  • Werden Sie [nach der Taufe] ein großzügiges Fastopfer spenden?

Wie der Zehnte und die Opfergaben gespendet werden

Der Zehnte und die Opfergaben werden freiwillig und im Stillen gezahlt. Die Mitglieder können den Zehnten und die Opfergaben jederzeit zahlen. Für gewöhnlich ist es am besten, wenn man den Zehnten des Einkommens dann zahlt, wenn man das Geld erhält, und das Fastopfer an dem Tag, an dem man fastet. Zum Spenden füllt man einen Spendenzettel aus; er ist bei der Bischofschaft erhältlich. Das Mitglied behält das gelbe Exemplar. Das weiße Exemplar und das Spendengeld kommen in das Spendenkuvert. Dieses Kuvert gibt man jemandem aus der Bischofschaft. Die Spenden werden als heilig erachtet und gehören dem Herrn. Jemand aus der Bischofschaft führt gemeinsam mit einem Sekretär einen genauen, vertraulichen Bericht über alle Spenden.

Am Ende jeden Jahres kommen die Mitglieder mit dem Bischof zum Zehntengespräch zusammen. Sie teilen mit, ob sie den vollen Zehnten gezahlt haben. Bei dieser Zusammenkunft unter vier Augen erhält das Mitglied eine Jahresbescheinigung über sämtliche Spenden. Alle finanziellen Informationen werden streng vertraulich behandelt.

Erklären Sie, Wie Man den Zehnten Und die Opfergaben Spendet

Zeigen Sie einen Spendenzettel. Erklären Sie, wie er zu verwenden ist. Vielleicht müssen Sie den Bekehrten nach der Taufe einmal helfen, den Spendenzettel auszufüllen.

Den Gesetzen gehorchen und das Recht Achten

In aller Welt glauben die Mitglieder der Kirche daran, dass es recht ist, den Gesetzen des Landes zu gehorchen, in dem man lebt. Die Mitglieder sind angewiesen, gute Staatsbürger zu sein. Sie sollen sich politisch engagieren, am politischen Geschehen teilnehmen und dem Gemeinwesen dienen. Das tun sie allerdings in ihrer Eigenschaft als Bürger, denen ihr Land am Herzen liegt, und nicht als Vertreter der Kirche.

Schriftstudium

Schriftstudium

Verpflichtung

Verpflichtung

  • Werden Sie den Gesetzen des Landes gehorchen, in dem Sie leben?

Fragen Aus Dem Taufinterview, Die Hierher Passen

  • Haben Sie je ein schweres Verbrechen begangen? Falls ja, sind Sie im Augenblick auf Bewährung oder haben Sie Hafturlaub? [Hinweis: Wer auf eine dieser beiden Fragen mit Ja antwortet, muss ein Interview mit dem Missionspräsidenten haben, bevor er getauft werden kann.]

Aufgabe

Nennen Sie zu jedem Gebot, das in dieser Lektion besprochen wird, die Verheißungen aus der Schrift, die der Herr denjenigen macht, die dieses Gebot halten. Schreiben Sie in Ihr Studientagebuch die Verheißungen, die für Sie bereits in Erfüllung gegangen sind.