Unsere Familie kann zusammen beten

Primarvereinigung Leitfaden 1: Ich bin ein Kind Gottes, 1999


Zweck

Jedem Kind bewußt machen, daß die Mitglieder einer Familie dem himmlischen Vater und einander nahe bleiben, wenn sie gemeinsam beten.

Vorzubereiten

  1. 1.

    Studieren Sie gebeterfüllt Alma 34:19–27 und 3 Nephi 18:17–21. Siehe auch Grundbegriffe des Evangeliums (31110 150), 8. Kapitel.

  2. 2.

    Sie brauchen:

    1. a)

      das Buch Mormon

    2. b)

      Ausschneidebild 1-26, Vater; Ausschneidebild 1-27, Mutter; Ausschneidebild 1-28, Mädchen; Ausschneidebild 1-29, Ein Junge im Missionsalter (ähnliche Ausschneidebilder finden Sie auch in den visuellen Hilfsmitteln für die PV)

    3. c)

      Bild 1-10, „Eine Familie betet zusammen“ (62275 150]); Bild 1-15, „Das Tischgebet“; Bild 1-44, „Jesus lehrt in der westlichen Hemisphäre“ (Bild 316 in Bilder zum Evangelium)

  3. 3.

    Bereiten Sie weitere Aktivitäten aus dem Abschnitt „Zur Vertiefung“ vor, die Sie verwenden wollen.

Lernen

Aufmerksamkeit wecken

Bitten Sie ein Kind, das Anfangsgebet zu sprechen.

Lassen Sie die Kinder erzählen, was sie gemeinsam mit ihrer Familie tun. Achten Sie darauf, daß jedes Kind zu Wort kommt. Zeigen Sie dann Bild 1-10, „Das Familiengebet“.

• Was tut diese Familie gerade?

Wenn wir gemeinsam mit unserer Familie beten, tun wir das, was der himmlische Vater und Jesus sich wünschen. Eine Familie, die zusammen betet, spricht ein Familiengebet.

Der himmlische Vater und Jesus Christus wünschen sich, daß wir mit unserer Familie beten

Geschichte

Zeigen Sie Bild 1-44, „Jesus lehrt in der westlichen Hemisphäre“. Erzählen Sie den Kindern, wie Jesus Christus die Nephiten besucht und ihnen geboten hat, daß sie beten sollten (siehe 3 Nephi 18:17–21). Zeigen Sie den Kindern das Buch Mormon, und lesen Sie ihnen 3 Nephi 18:21 vor. Machen Sie den Kindern deutlich, daß wir mit unserer Familie beten sollen. So wie die nephitischen Kinder gesegnet wurden, weil sie mit ihrer Familie beteten, so können auch wir gesegnet werden, wenn wir mit unserer Familie beten.

Wir können jeden Tag zusammen mit unserer Familie beten

Der himmlische Vater und Jesus Christus wünschen sich, daß wir jeden Morgen und jeden Abend mit unserer Familie beten. Normalerweise bittet der Vater (oder jemand anders, der die Verantwortung für das Familiengebet trägt) jemanden aus der Familie, das Gebet zu sprechen. Jeder in der Familie kann das Familiengebet sprechen.

• Wann sollen wir mit unserer Familie beten?

• Wer kann das Familiengebet sprechen?

Lied

Singen Sie mit den Kindern das Lied „Familiengebet“ (Sing mit mir, D–6), oder sagen Sie gemeinsam den Text auf.

Die Familie kniet sich nieder zu täglichem Gebet, wie es so viele Familien tun morgens und abends spät.

• Was sagt man beim Familiengebet?

Erklären Sie, daß man beim Familiengebet etwas Ähnliches sagt wie in den Gebeten, die man morgens und abends für sich allein spricht. Aber beim Familiengebet bittet man um das, was die ganze Familie betrifft und nicht nur einen selbst.

Besprechen Sie, was man beim Beten sagen kann; sagen Sie dazu den folgenden Text aus dem Lied „Ich bete voll Glauben“ auf: Ich sag’ als erstes: „Mein himmlischer Vater“, dann dank’ ich für Segnungen ihm. Ich bitte in Demut um das, was ich brauch’ im Namen Jesu Christi. Amen. (Der Kinderstern, März 1991, Seite 5. Copyright © 1987 by Janice Kapp Perry. Mit freundlicher Genehmigung.)

• Was sagt man zuerst, wenn man ein Gebet spricht?

• Was sagt man, wenn das Gebet zu Ende ist?

• Was sollen die anderen während des Gebets tun?

Wenn wir am Ende des Gebets „Amen“ sagen, dann bedeutet das, daß wir mit dem einverstanden sind, was im Gebet gesagt worden ist.

Zeigen Sie Bild 1-15, „Das Tischgebet“. Wenn wir gemeinsam essen, sprechen wir vorher auch ein Familiengebet.

• Was sagt man, wenn man ein Tischgebet spricht? (Man dankt dem himmlischen Vater für das Essen und bittet ihn, es zu segnen.)

• Wer darf den himmlischen Vater bitten, das Essen zu segnen?

Sagen Sie noch einmal den Text von „Ich bete voll Glauben“ auf.

Wenn man gemeinsam mit der Familie betet, wird man reich gesegnet

Geschichte

Erzählen Sie anhand der Ausschneidebilder 1-26 bis 1-29, wie eine Familie gemeinsam betet und den Herrn bittet, den Sohn zu segnen, der auf Mission ist. Sie können folgendes erzählen:

Katrin war ein kleines Mädchen. Sie hatte ihre Familie lieb, und die Familie hatte Katrin lieb. Manchmal erzählte ihr großer Bruder Paul ihr Geschichten aus der Bibel und aus dem Buch Mormon. Paul las eifrig in der Bibel und im Buch Mormon, weil er auf Mission gehen und anderen Menschen vom Evangelium erzählen wollte.

Eines Tages kam ein Brief für Paul. Als er ihn aufmachte, wurde er sehr aufgeregt. „Ich gehe auf Mission!“ rief er. Ein paar Wochen später war es dann soweit. Ehe Paul losfuhr, kniete sich die ganze Familie noch einmal zum Beten hin. Katrins Vater dankte dem himmlischen Vater für die vielen Segnungen, die er seiner Familie geschenkt hatte, und dafür, daß Paul auf Mission gehen konnte. Er bat den himmlischen Vater, Paul zu segnen und zu beschützen und ihm zu helfen, ein guter Missionar zu sein. Nach dem Gebet war Katrin richtig glücklich. Sie war sich ganz sicher, daß der himmlische Vater Paul auf Mission helfen würde. Solange Paul auf Mission war, beteten Katrin und ihre Eltern jeden Abend für ihn.

Erklären Sie, daß eine Familie auch zusammen für jemanden beten kann, der krank ist. Sie kann auch um Hilfe bei einem Problem bitten oder für einen Missionar beten, der die Hilfe des himmlischen Vaters braucht. Es gibt aber noch viel mehr, worum eine Familie beten kann, denn man kann um alles beten, was einem wichtig ist. Erklären Sie den Kindern anhand von Alma 34:19–27, wann sie beten sollen.

Lesen Sie noch einmal 3 Nephi 18:21 vor, und sagen Sie den Kindern, daß Jesus uns Segnungen verheißen hat, wenn wir gemeinsam mit unserer Familie beten.

Zeugnis

Geben Sie Zeugnis von Familiengebet. Sie können auch erzählen, wie das Familiengebet Ihrer Familie schon geholfen hat.

Zur vertiefung

Wählen Sie aus den folgenden Aktivitäten solche aus, die Sie im Unterricht verwenden wollen.

  1. 1.

    Sagen Sie den folgenden Vers mit den Kindern auf, und lassen Sie sie die entsprechenden Bewegungen machen.

    Das ist die Mutter, sie spielt gern mit mir. (Halten Sie den Daumen hoch.) Das ist der Vater, er arbeitet immer. (Halten Sie den Zeigefinger hoch.) Das ist der Bruder, so stark und groß. (Halten Sie den Mittelfinger hoch.) Das ist die Schwester mit der Puppe auf dem Schoß. (Halten Sie den Ringfinger hoch.) Und ich bin das Baby, das kleinste Kind. (Halten Sie den kleinen Finger hoch.) Die Familie kniet sich zum Beten hin. (Ballen Sie die Hand zur Faust.)

  2. 2.

    Werfen Sie den Kindern abwechselnd einen weichen Gegenstand (beispielsweise einen Stoffball) zu. Wenn ein Kind den Ball gefangen hat, soll es etwas nennen, wofür es dem himmlischen Vater beim Familiengebet danken könnte. Wenn alle Kinder an der Reihe waren, können Sie das Spiel noch einmal machen und die Kinder diesmal etwas nennen lassen, worum sie den himmlischen Vater beim Familiengebet bitten könnten. 3. Geben Sie jedem Kind ein Blatt Papier und Stifte. Dann soll es ein Bild malen, das seine Familie beim Familiengebet zeigt. Schreiben Sie auf jedes Bild Ich bin glücklich, wenn meine Familie zusammen betet.

Zusätzliche aktivitäten für kleinere kinder

  1. 1.

    Sagen Sie den folgenden Vers Zeile für Zeile mit den Kindern auf:

    In Jesu Namen bitten wir, o Vater, blick auf uns. Behüt uns heute, segne uns, und schenk uns deine Gunst.

  2. 2.

    Erzählen Sie von einer Familie, die gemeinsam betet und deren Gebet erhört wird. Beispiele: Eine Familie verirrt sich und findet nach dem Gebet den richtigen Weg. Eine Familie verliert etwas und findet es nach dem Gebet wieder. Jemand in der Familie ist krank und wird nach dem Gebet wieder gesund. Wir dürfen aber nicht nur um Hilfe bitten, sondern müssen auch daran denken, dem himmlischen Vater zu danken, wenn er uns geholfen hat. Erklären Sie den Kindern, daß der himmlische Vater sich sehr freut, wenn wir ihm für die Segnungen danken, die er uns schenkt.

  3. 3.

    Singen Sie mit den Kindern die erste und dritte Strophe des Liedes „Unsrem Vater danken wir“ (Sing mit mir, A–3), oder sagen Sie den Text auf.