Komm, folge mir nach

Primarvereinigung Leitfaden 2: Wähl das Rechte A, 1996


Zweck

Den Wunsch jedes Kindes, Jesus Christus nachzufolgen, vertiefen.

Vorzubereiten

  1. 1.

    Lesen Sie gebeterfüllt Matthäus 4:18–22, Lukas 5:1–11 und Johannes 14:15, 15:17.

  2. 2.

    Schneiden Sie drei Paar große Fußspuren aus Papier aus. Schreiben Sie folgendes darauf:

    1. a)

      komm / folge mir nach

    2. b)

      halte / meine Gebote

    3. c)

      liebt / einander

    footsteps
  3. 3.

    Bereiten Sie sich vor, den ersten Vers von „Kommt, folget mir“ (Gesangbuch, Nr. 229) zu singen oder den Text vorzutragen.

  4. 4.

    Sie brauchen:

    1. a)

      die Bibel

    2. b)

      das WdR-Poster (siehe Lektion 1)

    3. c)

      für jedes Kind zwei Blatt Papier und einen Bleistift

    4. d)

      Bild 2-23, „Ein Kind folgt den Fußspuren seines Vaters“; Bild 2-24, „Die Berufung der Fischer“ (Bilder zum Evangelium 209; 62496)

Bereiten Sie weitere Aktivitäten aus dem Abschnitt „Zur Vertiefung“ vor, die Sie verwenden wollen.

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Falls Sie den Kindern letzten Sonntag einen Auftrag gegeben haben, so fragen Sie jetzt nach.

Jesus Christus möchte, daß wir ihm nachfolgen

Aufmerksamkeit wecken

Lassen Sie die Kinder „Folgt dem Anführer“ spielen. Die Kinder stehen auf einer Seite des Zimmers in einer Reihe. Das Kind, das an erster Stelle steht, rennt, hüpft oder springt etc. zur anderen Seite des Zimmers. Die anderen Kinder machen es ihm nach. Dann schließt sich das erste Kind hinten an und das zweite Kind wird zum Anführer. Wiederholen Sie das Spiel so lange, bis jedes Kind einmal der Anführer war.

Sagen Sie den Kindern, daß sie heute im Unterricht etwas darüber lernen werden, wie wir Jesus Christus nachfolgen können.

Geschichte

Zeigen Sie Bild 2-23, „Ein Kind folgt den Fußspuren seines Vaters“. Erzählen Sie dabei die folgende Geschichte mit Ihren eigenen Worten:

Sven ging hinaus, um zusammen mit seinem Vater Brennholz zu sammeln. Es war Winter, und es lag tief Schnee. Sven und sein Vater luden sich jeweils einen Stoß Brennholz auf den Arm und gingen zurück zum Haus. Aber Sven kam in dem tiefen Schnee mit seiner schweren Last kaum vorwärts. Sein Vater sagte zu ihm, er solle doch in seine Fußspuren treten, die er im Schnee hinterließ. Als Sven in die Fußspuren seines Vaters trat, kam er viel leichter durch den Schnee.

• Warum folgte Sven den Fußspuren seines Vaters?

• Warum kam Sven viel leichter im Schnee vorwärts, als er den Fußspuren seines Vaters folgte?

Geschichte aus der Schrift

Zeigen Sie Bild 2-24, „Die Berufung der Fischer“. Erzählen Sie die Begebenheit, wie sie in Matthäus 4:18–22 und Lukas 5:1–11 geschildert wird. Erläutern Sie, daß Jesus Christus, als er auf der Erde war, Männer als seine Jünger (oder Helfer) berufen hat.

Lesen Sie beim Erzählen zu einem passenden Zeitpunkt Matthäus 4:19 vor. Erklären Sie, daß „Ich werde euch zu Menschenfischern machen“ bedeutete, daß Jesus wollte, daß diese Männer ihm halfen, die Menschen zu lehren.

• Warum folgten die Fischer Jesus?

• Was würdet ihr tun, wenn Jesus euch bitten würde, ihm nachzufolgen und seine Jünger zu sein?

Besprechen

Vergleichen Sie den Bericht von der Berufung der Jünger mit der Geschichte über Sven und seinen Vater. So wie Svens Vater Sven aufgefordert hat, ihm zu folgen, so fordert auch Jesus uns alle auf, ihm zu folgen. Svens Vater wußte, daß Sven leichter vorwärtskam, wenn er den Fußspuren seines Vaters folgte. Der Erretter weiß, daß unser Leben leichter sein wird und wir glücklicher sein werden, wenn wir ihm folgen.

• Was bedeutet es, Jesus nachzufolgen?

• Warum ist es leichter für uns, wenn wir Jesus nachfolgen?

Lied

Singen Sie den ersten Vers von „Kommt, folget mir“, oder tragen Sie den Text vor. Erklären Sie den Kindern alle Wörter, die sie nicht verstehen.

„Kommt, folget mir!“ der Heiland sprach.
So folget seinem Wandel nach,
denn so allein wird euch der Lohn
durch Gottes eingebornen Sohn.

Erklären Sie, daß wir Jesus nachfolgen können, indem wir uns bemühen, so zu sein wie er, und indem wir seine Gebote befolgen. Wenn wir seine Wege kennenlernen und das tun, worum er uns bittet, dann folgen wir seinen Fußspuren.

Fußspuren

Zeigen Sie die beiden Fußspuren, auf denen „komm“ und „folge mir“ steht. Lesen Sie gemeinsam mit den Kindern die Wörter. Lassen Sie die Kinder den Satz ein paarmal wiederholen.

Befestigen Sie vorn im Klassenzimmer das WdR-Poster. Ein Kind soll die Fußspuren auf der anderen Seite des Klassenzimmers auf den Boden legen. (Im weiteren Verlauf des Unterrichts werden auch die anderen Fußspuren auf den Boden gelegt. Alle zusammen sollen dann einen Weg bilden, auf dem sich ein Kind dem Bild des Erretters auf dem WdR-Poster nähern kann.)

Jesus möchte, daß wir die Gebote halten

Schriftstelle/Besprechen

Erklären Sie: Jesus Christus nachzufolgen bedeutet, daß wir bereit sind, das zu tun, worum er uns gebeten hat. Bitten Sie die Kinder, gut zuzuhören, wenn Sie nun vorlesen, worum uns Jesus unter anderem gebeten hat.

Lesen Sie Johannes 14:15 vor. Erklären Sie, daß dies die Worte von Jesus Christus sind. Die Kinder sollen die Schriftstelle gemeinsam mit Ihnen wiederholen.

• Was hat Jesus gesagt, was wir tun sollen?

• Was bedeutet es, die Gebote Jesu Christi zu halten?

Fußspuren

Zeigen Sie die Fußspuren mit der Aufschrift „halte“ und „meine Gebote“. Lassen Sie die Kinder den Satz wiederholen. Bitten Sie ein Kind, die Fußspuren in einer kurzen Entfernung vom ersten Paar auf den Boden zu legen. (Die Fußspuren sollen dicht genug beieinander liegen, so daß ein Kind von einer Spur zur nächsten mit einem Schritt gelangen kann.)

Besprechen

Beschreiben Sie den Kindern einige Situationen, in denen sie Jesus nachfolgen können. Lassen Sie die Kinder abwechselnd erklären, was sie in der jeweiligen Situation tun würden. Verwenden Sie die folgenden Beispiele, oder denken Sie sich selbst Beispiele aus, die auf Ihre Klasse besser zutreffen:

  1. 1.

    Auf dem Schulhof findest du einen Geldbeutel mit Geld darin.

    • Wie kannst du Jesus nachfolgen?

  2. 2.

    Du hast dich für das Zubettgehen bereitgemacht und bist so müde, daß du sofort einschlafen willst.

    • Wie kannst du Jesus nachfolgen, bevor du in dein Bett kletterst?

  3. 3.

    Deine Mutter hat dich gebeten, auf deine kleine Schwester aufzupassen, damit sie nicht auf die Straße läuft. Ein paar Freunde von dir kommen vorbei und wollen, daß du mit ihnen spielst.

    • Wie kannst du Jesus nachfolgen?

  4. 4.

    Ein neuer Junge ist in deine Klasse gekommen und manche Kinder machen sich über ihn lustig.

    • Wie kannst du Jesus nachfolgen?

  5. 5.

    Freunde von dir haben dich eingeladen, mit ihnen am Wochenende etwas zu unternehmen. Ihr werdet aber nicht rechtzeitig zurück sein, so daß du nicht in die Kirche gehen kannst.

    • Wie kannst du Jesus nachfolgen?

Fordern Sie die Kinder auf, sich weitere Beispiele zu überlegen und zu beschreiben, wie sie sich dafür entscheiden können, Jesus nachzufolgen. Betonen Sie, daß wir das Rechte wählen, wenn wir Jesus nachfolgen, indem wir das tun, was er von uns möchte.

Jesus möchte, daß wir einander lieben

Schriftstelle

Damit die Kinder eine weitere Möglichkeit entdecken, wie sie Jesus nachfolgen können, lesen Sie Johannes 15:17 vor. Erklären Sie, daß Jesus diese Worte gesprochen hat. Lassen Sie die Kinder die Schriftstelle gemeinsam mit Ihnen wiederholen.

• Was sagt Jesus, wen wir lieben sollen?

Fußspuren

Zeigen Sie die Fußspuren mit der Aufschrift „liebt“ und „einander“. Lesen Sie die Worte gemeinsam mit den Kindern. Lassen Sie die Kinder die Worte noch einmal wiederholen. Bitten Sie ein Kind, die Fußspuren wie bisher auf den Boden zu legen.

Geschichte

Erzählen Sie die folgende Geschichte über einen Jungen namens Heber, der Jesus Christus nachgefolgt ist. Oder lesen Sie die Geschichte vor:

Heber zitterte vor Kälte und hüllte sich tiefer in seinen dünnen Mantel. Bald hatte er Geburtstag und er wünschte sich nichts anderes als einen warmen Mantel. Er wußte aber, daß seine Mutter traurig sein würde, wenn er sie darum bat, denn sie konnte es sich nicht leisten, ihm einen Mantel zu kaufen. Hebers Vater war schon gestorben, als Heber noch ein Baby war, und Hebers Mutter mußte hart arbeiten, um das Geld zu verdienen, das sie brauchten. Sie nähte Kleidung für andere Leute und nähte oft bis spät in die Nacht.

An Hebers Geburtstag gratulierte seine Mutter ihm und überreichte ihm einen schönen Mantel, den sie für ihn genäht hatte. Heber konnte es kaum erwarten, ihn draußen zu tragen und zu spüren, wie der Mantel ihn warmhielt.

Als Heber einige Wochen später unterwegs war, sah er einen Jungen, der nur einen Pullover trug. Heber wußte, wie kalt ihm sein mußte. Ohne lange nachzudenken zog Heber seinen Mantel aus und gab ihn dem Jungen.

Als Hebers Mutter sah, daß er wieder seinen alten Mantel trug, fragte sie ihn, was mit dem neuen Mantel geschehen war.

Heber erklärte: „Ich habe einen Jungen gesehen, der den Mantel viel dringender gebraucht hat als ich. Also habe ich ihm den Mantel gegeben.“

Seine Mutter fragte: „Hättest du ihm nicht den alten Mantel geben können?“

Heber schaute seine Mutter an und hoffte, sie würde verstehen. Da sah er, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Sie nahm ihn fest in die Arme und sagte: „Natürlich konntest du es nicht.“ (Siehe Lucile C. Reading, „The Coat“, Children’s Friend, Nov. 1966, S. 5.)

• Wie zeigte Heber, daß er Jesus Christus nachfolgte?

Sagen Sie den Kindern, daß der Junge in dieser Geschichte Heber J. Grant war, der viele Jahre später der siebte Präsident der Kirche wurde.

Besprechen

Lassen Sie die Kinder überlegen, wie sie anderen ihre Liebe zeigen können. Vielleicht möchten Sie die folgenden oder ähnliche Fragen stellen, um den Kindern dabei zu helfen:

• Wenn ihr seht, daß jemand hinfällt und sich wehtut, was könnt ihr dann tun, um eure Liebe zu zeigen?

• Wenn jemand in der Schule kein Schulbrot dabei hat, was könnt ihr dann tun, um eure Liebe zu zeigen?

Erklären Sie, daß andere zu lieben mehr bedeutet als nur ein Gefühl oder Worte. Wir zeigen unsere Liebe durch das, was wir tun. Ermutigen Sie die Kinder, zu erzählen, wie sie in der vergangenen Woche anderen ihre Liebe gezeigt haben.

Wir wollen das Rechte wählen und Jesus Christus nachfolgen

Fußspuren

Lassen Sie jedes Kind den Weg auf den Fußspuren entlang bis zum Bild von Jesus Christus auf dem WdR-Poster gehen. Dabei soll jedes Kind etwas Bestimmtes nennen, was es in der kommenden Woche tun will, um Jesus nachzufolgen.

Erinnern Sie die Kinder daran, daß wir Jesus Christus nachfolgen, wenn wir das Rechte wählen. Zeigen Sie auf das WdR-Poster, und lassen Sie die Kinder die Worte wiederholen „Ich werde das Rechte wählen“.

Zusammenfassung

Zeichnen

Geben Sie jedem Kind zwei Blatt Papier und einen Bleistift. Lassen Sie die Kinder den Umriß ihrer Schuhe auf das Papier zeichnen. Schreiben Sie dann oben auf die Blätter Ich werde Jesus Christus nachfolgen, oder lassen Sie die Kinder es selbst schreiben. Die Kinder sollen die Fußspuren mit nach Hause nehmen, damit sie an ihren Vorsatz, Jesus nachzufolgen, erinnert werden.

Zeugnis

Sagen Sie den Kindern, wie es Sie glücklich macht, Jesus Christus nachzufolgen. Bezeugen Sie: Wenn wir Jesus nachfolgen, dann führt er uns zurück zum himmlischen Vater.

Ermutigen Sie die Kinder, daß sie sich immer bemühen, den Fußspuren Jesu zu folgen. Schlagen Sie vor, daß sie mit ihren Eltern über die Fußspuren sprechen, die sie auf das Papier gezeichnet haben.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet. Schlagen Sie vor, daß das Kind den himmlischen Vater darum bittet, daß er ihnen hilft, Jesus Christus nachzufolgen und das Rechte zu wählen.

Zur Vertiefung

Wählen Sie aus den folgenden Vorschlägen diejenigen aus, die sich am besten für die Kinder in Ihrer Klasse eignen. Sie können sie im Unterricht selbst oder als Wiederholung oder Zusammenfassung verwenden. Weitere Anregungen dazu siehe „Der Unterricht“ in „Für den/die Lehrer(in)“.

  1. 1.

    Erklären Sie den Kindern, daß Sie nun eine bestimmte Bewegung machen werden (wie etwa klatschen, nicken oder marschieren). Bitten Sie die Kinder, es ihnen nachzumachen. Tun Sie es einmal. Führen Sie dann eine weitere Bewegung aus, und lassen Sie die Kinder beide Bewegungen wiederholen. Fügen Sie immer wieder eine weitere Bewegung hinzu. Beobachten Sie, wie viele Kinder sich an die Bewegungen erinnern und sie in der richtigen Reihenfolge wiederholen.

    Vergleichen Sie dies damit, daß wir uns bemühen müssen, dem Beispiel des Erretters nicht nur in einem Bereich, sondern in allem, was wir tun, zu folgen.

  2. 2.

    Bereiten Sie für jedes Kind eine Kette aus Papierpuppen vor. (Ältere Kinder haben vielleicht Freude daran, selbst eine Kette auszuschneiden.) Falten Sie ein Blatt Papier wie eine Ziehharmonika. Zeichnen Sie eine Puppe auf das gefaltete Papier (siehe Abbildung), und schneiden Sie die Puppe aus. Fertigen Sie für jedes Kind eine Kette an. Schreiben Sie unten auf jede Kette Liebt einander. Erklären Sie: Daß wir einander lieben sollen ist eine der wichtigsten Aufforderungen, die Jesus uns gegeben hat.

  3. 3.

    Singen Sie den ersten Vers von „Ich möchte so sein wie Jesus“ (Kinderstern, April 1990), „Liebet einander“ (Der Familienabend – Anregungen und Hilfsmittel, S. 182) oder „Halt’ die Gebote“ (Kinderstern, Sept. 1994). Die Lieder „Ich möchte so sein wie Jesus“ und „Liebet einander“ sind hinten im Leitfaden zu finden. „Halt’ die Gebote“ ist auf der nachfolgenden Seite zu finden.

    Halt’ die Gebote

    Halt’ die Gebote,
    halt’ die Gebote,
    denn das bringt dir Frieden
    und Gottes Schutz.
    Er wird dich segnen,
    er wird dich segnen.
    Wie der Prophet sagt:
    Halt’ die Gebote,
    das bringt dir Frieden
    und Gottes Schutz.