Das Volk Anti-Nephi-Lehi

Primarvereinigung Leitfaden 4: Das Buch Mormon, 1999


Zweck

Die Kinder entwickeln den Wunsch, heilige Bündnisse einzuhalten.

Vorzubereiten

  1. 1.

    Lesen Sie gebeterfüllt Alma 23; 24; 26:23–33; 27. Arbeiten Sie anschließend die Lektion durch, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern diesen Abschnitt aus der heiligen Schrift vermitteln wollen. (Siehe „Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI, und „Aus der heiligen Schrift lehren“, Seite VII.)

  2. 2.

    Zusätzlicher Lesestoff: Alma 25:1 bis 26:22.

  3. 3.

    Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten Sie verwenden wollen, um die Kinder in den Unterricht einzubeziehen, damit sie das Unterrichtsziel auch erreichen.

  4. 4.

    Sie brauchen:

    1. a)

      Ein Buch Mormon für jedes Kind.

    2. b)

      Für den zweiten Vorschlag im Abschnitt „Interesse wecken“: ein flaches Kästchen oder eine Pfanne, Salz oder Sand, um den Boden des Kästchens beziehungsweise der Pfanne damit zu bedecken, einen Filz- oder Buntstift und einen Stein.

    3. c)

      Bild 4-33, „Die Anti-Nephi-Lehier vergraben ihre Schwerter“ (Bild 311 in „Bilder zum Evangelium“ [62565 150]).

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind, das Anfangsgebet zu sprechen.

Interesse wecken

Zeigen Sie das Bild, auf dem dargestellt ist, wie das Volk Anti-Nephi-Lehi seine Schwerter vergräbt. Fragen Sie die Kinder, ob sie ihre Waffen vergraben würden, wenn sie wüßten, daß die Gefahr eines Angriffs besteht. Das Volk Anti-Nephi-Lehi wußte, daß ihre Feinde sie umbringen wollten, aber sie hatten dem himmlischen Vater mit einem feierlichen Bund geschworen, daß sie nicht kämpfen würden. Erklären Sie, was ein Evangeliumsbündnis ist, nämlich eine bindende Übereinkunft beziehungsweise ein Versprechen zwischen dem himmlischen Vater und seinen Kindern. Erzählen Sie den Kindern jetzt vom Volk Anti-Nephi-Lehi; sie sollten dabei darauf achten, warum das Volk diesen Bund geschlossen und wie es sein Versprechen gehalten hat. 2. Vorschlag Streuen Sie Salz oder Sand auf den Boden des mitgebrachten Kästchens, und schreiben Sie dann mit dem Finger „Versprechen“ hinein. Stellen Sie anschließend die folgenden Fragen:

• Habt ihr schon einmal mit jemanden eine Übereinkunft geschlossen, wobei der andere sein Versprechen dann aber nicht eingehalten hat? (Lassen Sie die Kinder sagen, was sie empfunden haben, als der andere sein Versprechen nicht eingehalten hat; pusten Sie dabei leicht über das Salz beziehungsweise den Sand, so daß das Wort „Versprechen“ verschwindet.)

• Wie nennen wir ein Versprechen, das wir dem himmlischen Vater geben? (Ein Bündnis.)

• Wann haben wir dem himmlischen Vater etwas versprochen? (Bei der Taufe.)

Halten Sie den Kindern vor Augen, daß man ein Versprechen nicht leichtfertig geben darf, und machen Sie deutlich, wie wichtig es ist, daß man sein Wort hält. Schreiben Sie mit einem Filz- oder Buntstift „Bündnis“ auf den Stein, und erklären Sie, daß ein Evangeliumsbündnis ein Versprechen zwischen dem himmlischen Vater und seinen Kindern ist. Pusten Sie dann auf den Stein, um zu zeigen, daß das Wort „Bündnis“ nicht so leicht verschwindet wie vorher. Wenn wir Bündnisse eingehen, müssen wir immer daran denken, daß sie heilig sind, und müssen auch fest entschlossen sein, sie immer einzuhalten.

Aus der heiligen Schrift

Erzählen Sie den Kindern, wie das Volk Anti-Nephi-Lehi laut Alma 23; 24; 26:23–33 und 27 seine Bündnisse eingehalten hat. (Siehe auch „Aus der heiligen Schrift lehren“, Seite VII.) Zeigen Sie dazu das angegebene Bild.

Anwenden: Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die heilige Schrift am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen, werden die Kinder mit der heiligen Schrift vertraut.

• Wie hießen die vier Söhne Mosias? (Mosia 23:1.)

• Warum wollten die Söhne Mosias den Lamaniten das Evangelium verkündigen? (Mosia 28:3.) Warum lachten die Nephiten in Zarahemla, als die Söhne Mosia ihren Plan bekanntgaben? (Alma 26:23–25.)

• Wie bekehrten sich die Lamaniten zu Christus? (Alma 23:5,6.) Wie viele Bekehrte blieben im Glauben an Jesus Christus fest? Was können wir tun, um im Glauben an Jesus Christus fest zu bleiben?

• Warum änderten die Lamaniten, die sich zum Evangelium bekehrt hatten, ihren Namen? (Alma 23:16,17.) Unter welchem Namen waren sie bekannt, als sie später ins Land Jerschon zogen? (Alma 27:26.) Ihr habt mit einem Bund versprochen, daß ihr einen bestimmten Namen auf euch nehmen werdet. Welcher Name ist das? (Mosia 5:7,8.)

• Warum war das Volk Anti-Nephi-Lehi fest entschlossen, nie wieder gegen seine Feinde zu kämpfen? (Alma 24:10–13,16.)

• Was schwor das Volk Anti-Nephi-Lehi dem Herrn mit einem Bund, als es seine Waffen vergrub? (Alma 24:17,18.) Waren sie fest entschlossen, diesen Bund unter allen Umständen einzuhalten? (Alma 24:19–22,) Auch wir haben mit einem Bund geschworen, daß wir bestimmte Gebote halten werden. Welche? (Das Wort der Weisheit, der Zehnte, die Heilighaltung des Sabbats, reine Gedanken und Taten.)

• Was geschah mit einem großen Teil der lamanitischen Soldaten, als sie merkten, daß das Volk Gottes nicht kämpfte, sondern sich niederlegte, um sich töten zu lassen? (Alma 24:24–27.) Wie kann unser Beispiel dazu beitragen, daß andere Menschen sich der Kirche anschließen wollen? Wie können wir in anderen Menschen den Wunsch wecken, ihre Bündnisse zu halten, wenn wir selbst unsere Bündnisse halten?

• Welche Einstellung hatte das Volk Anti-Nephi-Lehi gegenüber seinen Feinden? Sie zeigt sich daran, daß sie ihre Waffen vergruben. (Alma 26:32,33.) Warum liebt jemand, der sich aufrichtig zum Evangelium bekehrt hat, wohl alle seine Mitmenschen einschließlich seiner Feinde?

• Warum hatte das Volk Anti-Nephi-Lehi keine Angst vor dem Tod? (Alma 27:28.)

• Warum bot der König des Volkes Anti-Nephi-Lehi sich und sein Volk den Nephiten als Sklaven an? (Alma 27:4–8.)

• Was können wir tun, um dem Volk Anti-Nephi-Lehi ähnlicher zu werden, was das Halten unserer Bündnisse angeht?

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts verwenden, und zwar als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag.

  1. 1.

    Bitten Sie einen Erwachsenen, die Rolle des Köngs der Lamaniten zu übernehmen und zu erklären, warum sein Volk nicht das Schwert in die Hand nehmen wird, um gegen seine Brüder zu kämpfen. Besprechen Sie noch einmal, welchen Bund er eingegangen war, als er sein Schwert vergrub. (Siehe Alma 24:6–13,16–18.)

  2. 2.

    Besprechen Sie den 13. Glaubensartikel, und fragen Sie die Kinder, ob das Volk Ammon nach diesen Grundsätzen gelebt hat. Lassen Sie sie auch erklären, inwiefern wir unsere Bündnisse besser einhalten können, wenn wir nach den dort genannten Grundsätzen leben.

  3. 3.

    Singen Sie mit den Kindern das Lied „Ich spür, daß er mich liebt“ (Kinderstern, März 1994) oder „Liebet einander“ (Der Familienabend, Seite 182), oder sagen Sie gemeinsam den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Bezeugen Sie, daß wir als Mitglieder der Kirche heilige Bündnisse geschlossen haben. Diese Bündnisse müssen wir in Ehren halten, wenn wir die verheißenen Segnungen empfangen möchten.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Fordern Sie die Kinder auf, zu Hause als Wiederholung Alma 24:6–27 zu lesen.

Bitten Sie ein Kind, das Schlußgebet zu sprechen.