Jesus Christus zeigt den Nephiten, wie man betet

Primarvereinigung Leitfaden 4: Das Buch Mormon, 1999


Zweck

Die Kinder werden zum Beten angespornt, damit sie nicht in Versuchung geraten.

Vorzubereiten

  1. 1.

    Lesen Sie gebeterfüllt 3 Nephi 18:15–25; 19; 20:1. Arbeiten Sie anschließend die Lektion durch, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern diesen Abschnitt aus der heiligen Schrift vermitteln wollen. (Siehe „Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI, und „Aus der heiligen Schrift lehren“, Seite VII.)

  2. 2.

    Zusätzlicher Lesestoff: Alma 13:28,29; Matthäus 26:41 und LuB 31:12; 61:39.

  3. 3.

    Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten Sie verwenden wollen, um die Kinder in den Unterricht einzubeziehen, damit sie das Unterrichtsziel auch erreichen.

  4. 4.

    Sie brauchen:

    1. a)

      Ein Buch Mormon für jedes Kind.

    2. b)

      Bild 4-47, „Jesus betet mit den Nephiten“ (62542 150); Bild 4-50, „Das Familiengebet“ (62275 150).

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind, das Anfangsgebet zu sprechen.

Interesse wecken

Erzählen Sie, was Elder Rex D. Pinegar einmal im Zusammenhang mit dem Gebet erlebt hat:

„Vor einigen Jahren fuhr ich mit meiner Familie [in Urlaub]. Unsere vier Töchter waren schon ganz aufgeregt, als wir uns der Abzweigung zum Vergnügungspark näherten. Ihr Gelächter und fröhliches Geplapper fand jedoch ein jähes Ende, als unser gemieteter Kombi plötzlich anfing zu spucken und zu stottern und schließlich am Straßenrand stehenblieb. Etliche Autos rasten auf der vielbefahrenen Straße an uns vorbei, während ich mich erfolglos bemühte, das Auto wieder in Gang zu bringen. Als uns schließlich bewußt wurde, daß wir nichts weiter tun konnten, stiegen wir aus und drängten uns am Straßenrand zusammen, um zu beten.

Als wir wieder aufsahen, bemerkten wir einen freundlich lächelnden Mann mit seinem Sohn, der seinen … Sportwagen durch den Verkehr manövrierte, um schließlich neben uns anzuhalten. Den restlichen Morgen und bis in den Nachmittag hinein standen uns diese Männer in vielerlei Weise hilfreich zur Seite. Zunächst einmal fuhren sie uns samt unserem Gepäck zum Eingangsbereichs des Parks. …Sie halfen mir, einen Abschleppwagen für das liegengebliebene Auto zu besorgen. Sie fuhren mich zur Niederlassung der Autovermietung, damit ich einen Ersatzwagen bekam. … Sie brachten [meiner Familie] etwas zu essen und zu trinken und warteten dann einige Stunden bei meiner Familie, bis ich endlich kam.

Wir waren ganz sicher, daß diese Männer die Antwort auf unser Gebet waren, und sagten es ihnen auch, als wir uns verabschiedeten und ihnen unseren Dank zum Ausdruck brachten. Der Vater antwortete: ’Jeden Morgen bitte ich den Herrn: Falls es jemanden gibt, der heute meine Hilfe braucht, dann führe mich doch bitte zu ihm.’“ (Der Stern, Januar 1992, Seite 36.)

Lassen Sie die Kinder erzählen, welche Erlebnisse sie im Zusammenhang mit dem persönlichen Gebet und dem Familiengebet gehabt haben.

Aus der heiligen Schrift

Zeigen Sie die angegebenen Bilder, und erklären Sie den Kindern, was Jesus die Nephiten in 3 Nephi 18:15–25; 19; 20:1 gelehrt hat. (Siehe auch „Aus der heiligen Schrift lehren“, Seite VII.)

Anwenden: Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die heilige Schrift am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen, werden die Kinder mit der heiligen Schrift vertraut.

• Warum möchte Jesus, daß wir immer beten? (3 Nephi 18:15,18.)

• Zu wem beten wir? In wessen Namen beten wir? (3 Nephi 18:19; 19:6–8.)

• Was ist uns verheißen, wenn wir voller Glauben um das beten, was am besten für uns ist? (3 Nephi 18:20.) Machen Sie deutlich, daß der himmlische Vater immer weiß, was am besten für uns ist, und daß sich das manchmal von dem unterscheidet, was wir selbst für das beste halten.

• Warum ist das Familiengebet so wichtig? (3 Nephi 18:21.) Wie könnt ihr dazu beitragen, daß eure Familie regelmäßig betet?

• Was sollen wir für alle tun, die nicht zur Kirche gehören? (3 Nephi 18:22,23.)

• Was bedeutet es, sein Licht hochzuhalten, „damit es der Welt leuchte“? (3 Nephi 18:24.) Wie können wir anderen Menschen deutlich machen, daß das Gebet sehr wichtig ist?

• Was lehrten die zwölf Jünger Jesu Christi die Nephiten? (3 Nephi 19:6.) Wann kniet ihr euch nieder, um zu beten? Inwiefern erweisen wir dem himmlischen Vater Achtung, indem wir niederknien? Wie können wir sonst noch beim Beten zu Hause und im Unterricht zeigen, daß wir andächtig sind?

• Was wünschten die Jünger beim Beten am meisten? (3 Nephi 19:9.) Wie wurde ihnen ihr Wunsch erfüllt? (3 Nephi 19:13,14.)

• Was sagte Jesus, als er zum himmlischen Vater betete? (3 Nephi 19:20, 28.) Warum ist es wohl so wichtig, daß wir beim Beten auch danksagen? Wofür seid ihr dankbar?

• Wir dürfen nicht aufhören, im Herzen zu beten. Wie gelingt uns das? (3 Nephi 20:1.) Warum sollen wir immer ein Gebet im Herzen tragen? (3 Nephi 18:15,18.) Wie kann das Beten uns helfen, Versuchungen zu widerstehen?

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts verwenden, und zwar als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag.

  1. 1.

    Schreiben Sie die folgenden Schriftstellen auf Zettel, und teilen Sie sie an die Kinder aus. Geben Sie entweder jedem Kind einen Zettel, oder bilden Sie vorher Kleingruppen. Die Kinder sollen die Schriftstellen vorlesen und dabei darauf achten, was Jesus über die Segnungen gesagt hat, die uns durch das Beten zuteil werden. Anschließend soll jedes Kind den anderen erklären, was es dabei gelernt hat.

    • 3 Nephi 18:15,18 (Wir sind in der Lage, Versuchung zu widerstehen.)

    • 3 Nephi 18:20 (Unsere rechtschaffenen Wünsche werden erfüllt werden.)

    • 3 Nephi 18:24 (Wir geben anderen Menschen ein Beispiel.)

    • 3 Nephi 19:30 und 27:30 (Der himmlische Vater und Jesus freuen sich über uns.)

  2. 2.

    Suchen Sie im Stern nach Geschichten im Zusammenhang mit dem Beten, und erzählen Sie sie den Kindern.

  3. 3.

    Lesen Sie das folgende Zitat von Präsident Ezra Taft Benson, dem 13. Präsidenten der Kirche, vor, und besprechen Sie es:

    „Wir neigen beim Beten stark dazu, den Herrn um weitere Segnungen zu bitten. Aber ich meine, daß wir uns beim Beten viel mehr Zeit nehmen sollten, um dem Herrn für die Segnungen zu danken, die er uns bereits gegeben hat.“ (God, Family, Country, Seite 199.)

    Sagen Sie den Kindern, sie sollen in einer Minute so viel Segnungen wie möglich aufzählen, für die sie dankbar sind. Schreiben Sie diese Segnungen an die Tafel.

  4. 4.

    Besprechen Sie Alma 13:28, und lernen Sie diese Schriftstelle mit den Kindern auswendig: Ich wünschte, „ihr würdet euch vor dem Herrn demütigen und seinen heiligen Namen anrufen und ständig wachen und beten, damit ihr nicht versucht werdet über das hinaus, was ihr ertragen könnt, und daß ihr so durch den Heiligen Geist geführt werdet“.

    5. Besprechen Sie die Gliederung eines Gebets:

    1. a)

      Der himmlische Vater wird angesprochen.

    2. b)

      Wir danken ihm.

    3. c)

      Wir bitten ihn.

    4. d)

      Wir beenden unser Gebet im Namen Jesu Christi. Amen.

    Schreiben Sie „Ich danke dir für …“ an die Tafel, und fragen Sie die Kinder, wofür sie dem himmlischen Vater dankbar sind. Schreiben Sie die Antworten an die Tafel. Wiederholen Sie diese Aktivität dann mit „Ich bitte dich um …“.

  5. 6.

    Singen Sie mit den Kindern „Kinder auf der ganzen Welt“ (Mehr Lieder für Kinder, Seite 23) oder „Familiengebet“ (Sing mit mir, D-6), oder sagen Sie gemeinsam den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Geben Sie Zeugnis, wie wichtig das tägliche Gebet ist, und sagen Sie, daß wir vor den Einflüssen des Satans beschützt werden, wenn wir so beten, wie Jesus es uns gezeigt hat.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Fordern Sie die Kinder auf, zu Hause als Wiederholung 3 Nephi 18:18–25 und Alma 13:28,39 zu lesen.

Bitten Sie ein Kind, das Schlußgebet zu sprechen.