Die Heiligen lassen sich im Salzseetal nieder

Primarvereinigung Leitfaden 5: Lehre und Bündnisse/Geschichte der Kirche, 1996


Ziel

Den Kindern vermitteln, daß die Heilighaltung des Sabbats eine Möglichkeit ist, zu zeigen, wie dankbar wir für die Segnungen sind, die wir vom himmlischen Vater und von Jesus Christus erhalten.

Vorzubereiten

  1. 1.

    Studieren Sie gebeterfüllt Mosia 18:23, Lehre und Bündnisse 59:7–21; 46:32; 78:19 sowie die in der Lektion geschilderten geschichtlichen Ereignisse. Befassen Sie sich dann mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern die geschichtlichen Ereignisse vermitteln wollen. (Siehe „Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI–VII, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften und die geschichtlichen Ereignisse vermitteln“, Seite VII–IX.)

  2. 2.

    Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten Sie verwenden wollen, um die Kinder in den Unterricht einzubeziehen, damit sie das Unterrichtsziel erreichen.

  3. 3.

    Sie brauchen:

    1. a)

      Lehre und Bündnisse und das Buch Mormon für jedes Kind.

    2. b)

      Bild 5-47, „Das Möwenwunder“ (Bild 413 in Bilder zum Evangelium; 62603 150).

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

Machen Sie das Spiel „Ich denke an etwas“. Bitten Sie jedes Kind, an etwas zu denken, wofür es dankbar ist. Wählen Sie dann ein Kind aus, das sich vor die Klasse stellt und Fragen dazu beantwortet. Lassen Sie sich von dem Kind ins Ohr flüstern, woran es denkt, damit Sie gegebenenfalls helfen können, die Fragen zu beantworten.

Die anderen Kinder sollen Fragen stellen, die mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können, um herauszufinden, woran das Kind denkt (beispielsweise: „Ist es lebendig?“ „Ist es größer als ein Tisch?“ „Ist es etwas im Haus?“ „Ist es aus Metall?“).

Wiederholen Sie das Spiel zwei-, dreimal, wenn die Kinder erraten haben, woran das Kind denkt. Es darf dann jedesmal ein anderes Kind vor der Klasse stehen und Fragen beantworten.

Erklären Sie, daß uns geboten worden ist, unseren Dank für unsere Segnungen zum Ausdruck zu bringen. Lassen Sie ein Kind Lehre und Bündnisse 59:7 vorlesen.

• Wie können wir dem himmlischen Vater und Jesus Christus zeigen, daß wir für die Segnungen, die wir von ihnen erhalten, dankbar sind?

Lassen Sie, nachdem die Kinder geantwortet haben, ein Kind Mosia 18:23 vorlesen. Erklären Sie, daß die Heilighaltung des Sabbats eine Möglichkeit ist, wie wir dem himmlischen Vater und Jesus Christus unsere Dankbarkeit zeigen können. Wenn wir den himmlischen Vater und Jesus am Sabbat verehren, bringen wir unsere Dankbarkeit zum Ausdruck.

Geschichtliche Ereignisse

Wiederholen Sie kurz, wie die erste Pionierabteilung über die Prärie reiste und das Salzseetal erreichte (siehe Lektion 40); erzählen Sie dann anhand der folgenden Schilderung der geschichtlichen Ereignisse von der Gründung einer Siedlung im Salzseetal. Erklären Sie den Kindern, daß die Pioniere sehr dankbar waren, daß sie zu einem Land des Friedens und der Sicherheit geführt worden waren, wenn sie auch wußten, daß sie noch viele Schwierigkeiten überwinden mußten. Weisen Sie darauf hin, daß die Pioniere dem himmlischen Vater und Jesus Christus ihre Dankbarkeit auch dadurch zeigten, daß sie den Sabbat heilighielten.

Die ersten Wochen im Salzseetal

Als die ersten Pioniere im Salzseetal ankamen, bauten sie zuallererst Getreide an. Es war schon Spätsommer, und die Saatzeit war fast vorüber. Die Pioniere wußten, daß sie sich beeilen mußten, um Samen für das kommende Frühjahr und Nahrung für den Winter zu erhalten, die sie selbst und alle, die das Tal noch vor dem Winter erreichen sollten, dringend brauchten. Fünfzehnhundert Pioniere waren bereits in zehn Abteilungen zum Salzseetal unterwegs. Ihre Ankunft wurde Anfang Herbst erwartet.

Die Pioniere pflanzten sofort Kartoffeln. Manche begannen sogar mit dem Anpflanzen, bevor sie im Salzseetal ihre erste Mahlzeit einnahmen. Der Boden war so hart, daß einige Pflüge zerbrachen, also bauten sie in einem kleinen Fluß einen Damm, um die Erde zu überfluten und aufzuweichen. Dann gruben sie Wassergräben, um das Wasser aus den Bergflüssen zum Getreide zu leiten. Das war eine der frühesten Anwendungen der heutigen Bewässerungsmethoden. Trapper und Bergleute wie Jim Bridger hatten gesagt, im Salzseetal würde niemals Getreide wachsen, aber durch die Bewässerung des Bodens gelang es den Pionieren, Getreide anzubauen.

Die Hauptabteilung der Pioniere war an einem Samstag angekommen und hatte gleich mit dem Anbau begonnen. Der daruffolgende Tag war ein Sonntag, und obwohl es so viel Arbeit zu tun gab, ruhten die Pioniere von ihrer Arbeit und hielten Gottesdienste ab, um dem himmlischen Vater zu danken, daß er sie sicher ins Salzseetal geführt hatte. Sie waren dankbar, daß sie endlich einen Ort gefunden hatten, wo sie in Frieden leben konnten. An jenem Sonntag predigte Brigham Young den Heiligen und erinnerte sie daran, wie wichtig es war, den Sabbat heiligzuhalten. Wilford Woodruff berichtete: „Er sagte den Brüdern, daß sie am Sonntag nicht arbeiten sollten, denn wenn sie arbeiteten, würden sie fünfmal soviel verlieren, als sie dadurch gewinnen könnten“. (Zitiert in: Carter E. Grant, The Kingdom of God Restored, Seite 430.)

Die nächsten Tage waren arbeitsreich. Brigham Young und einige andere Brüder erforschten die Gegend, um herauszufinden, wo sie sich am besten niederlassen konnten. Präsident Young hatte seinen Begleitern gesagt: „Ehe ihr losgeht, kann ich euch schon sagen, daß ihr hier in der Umgebung viele gute Orte finden werdet, und ihr werdet zurückkehren und sicher sein, daß es der am besten geeignete Ort ist. … Hier ist der Ort, wo wir unsere Stadt bauen werden.“ (Zitiert in: Erastus Snow, „This Is the Place“, Seite 41f.) Nachdem die Männer die Gegend erkundet hatten, stimmten sie Präsident Young zu. Bereits am Mittwoch entschieden die Apostel, daß die Stadt in großen quadratischen Häuserblocks mit breiten Straßen angelegt werden sollte. Dieses Modell war auch dem Propheten Joseph Smith offenbart worden, als er die Stadt Zion in Missouri geplant hatte. Am Mittwoch abend führte Präsident Young die anderen Männer zu einem Ort zwischen zwei Armen eines breiten Bachs. Er steckte seinen Stock in den Boden und sagte: „Hier wird der Tempel unseres Gottes stehen!“ (Zitiert in: Grant, Seite 432.)

Bis Samstag, den 31. Juli, hatten die Pioniere bereits das erste Gebäude errichtet. Es war eine Art Laube ohne Wände und mit einem Dach aus Reisig und Zweigen, auf Pfosten gestützt. Diese Laube lag in der Nähe des Tempelplatzes und wurde für Gottesdienste und Zusammenkünfte genutzt.

Die Pioniere bewässerten immer mehr Land und säten immer mehr Getreide. Schon in der zweiten Woche ging die Getreide- und Kartoffelsaat auf.

Drei Wochen nachdem Brigham Young im Salzseetal angekommen war, kehrte er nach Winter Quarters zurück, um eine weitere Pionierabteilung ins Salzseetal zu führen.

Er nahm viele Männer aus der ersten Pionierabteilung mit, damit sie sich ihrer Familie anschließen konnten. Bei Winter Quarters hielt das Kollegium der Zwölf Apostel eine besondere Versammlung ab, um über die neue Erste Präsidentschaft der Kirche zu sprechen. Auf einer Konferenz am 27. Dezember 1847, dreieinhalb Jahre nach Joseph Smiths Tod, wurde Brigham Young als Präsident der Kirche bestätigt – mit Heber C. Kimball als Erstem Ratgeber und Willard Richards als Zweitem Ratgeber.

Das Leben im Salzseetal

Im August und September bauten die Pioniere im Salzseetal Palisaden (einen Zaun) um ein zehn Morgen großes Stück Land. Innerhalb des Zauns sollten provisorische Häuser gebaut werden. Der Zaun sollte die Pioniere vor feindlichen Indianern und den eisigen Winterwinden schützen. Nachdem die zweite große Pionierabteilung im Herbst eingetroffen war, wurden die Palisaden erweitert. Die Blockhütten innerhalb der Palisaden hatten ein Flachdach, das aus Stangen bestand, die mit Reisig und Erde abgedeckt waren. Im Herbst und Winter hielten die Dächer stand, aber im Frühjahr regnete es, und Schlamm und Wasser tropfte durch die Dächer. Orson Whitney schrieb: „Regenschirme waren sehr gefragt, selbst wenn man im Bett lag. Nicht selten sah man eine gute Hausfrau, die sich über ihren Herd beugte, auf den es von oben unaufhörlich tropfte, so daß es zischte, mit dem Regenschirm in der linken Hand, während sie mit der rechten Hand ein Steak umdrehte oder in einem Topf rührte.“ (Zitiert in: Grant, Seite 435.) Außerdem bauten sich Mäuse Nester in der Erde und den Zweigen auf dem Dach. Eliza R. Snow verbrachte einmal eine ganze Nacht mit offenem Regenschirm im Bett und lachte, während Mäuse und Schlamm durch das Dach fielen. Die Pioniere waren dankbar, als der Frühlingsregen aufhörte und sie wieder trocken wurden.

Die erste Schule im Salzseetal begann im Oktober 1847, geleitet von der siebzehnjährigen Mary Jane Dilworth. Der Unterricht fand in einem Zelt inmitten der Palisaden statt. Es gab weder Stühle noch Tische noch Tafeln. Die Kinder saßen auf Holzblöcken. Ein Mädchen schilderte den ersten Schultag so: „Wir gingen ins Zelt, setzten uns im Kreis auf die Holzblöcke, und ein Bruder sprach ein Gebet. … Wir lernten einen Psalm aus der Bibel und sangen Lieder.“ (Zitiert in: Grant, Seite 439.) Die Kinder hatten Bücher, und mit Hilfe der Bücher lernten sie lesen, schreiben, singen, buchstabieren und rechnen. Als es kälter wurde, wurde die Schule in eine Blockhütte in einer Ecke der Palisaden verlegt. Aus Wagenteilen wurden für die Schule Tische hergestellt. Da es für die Fenster kein Glas gab, spannten die Schüler gefetteten Stoff in die Fensterrahmen. Durch den Stoff drang jedoch nur wenig Licht, so daß die Tür trotz der Kälte meist offenstand, damit Licht hereinkam. Die Kinder waren dankbar, daß sie zur Schule gehen und lernen konnten.

Gegen Ende des ersten Winters im Salzseetal hatten die Heiligen kaum noch Vorräte. Viele Leute hatten keine brauchbaren Schuhe oder Kleider mehr, also machten sie sich neue aus Tierhaut. Die meisten Nahrungsmittel waren ausgegangen. Übrig waren nur der Weizen und der Mais, den die Pioniere für die Frühjahrssaat brauchten. Ein Junge sagte: „Mehrere Monate lang hatten wir kein Brot. Wir ernährten uns von Rindfleisch, Milch, Gänsefußgewächsen, Mormonentulpen (Knollen von wildwachsenden Blumen) und Disteln. Ich war der Hirtenjunge, und wenn ich draußen die Tiere hütete, aß ich Distelhalme, bis mein Magen so voll war wie der der Kühe.“ Die Familie des Jungen kochte am Ende aus einer alten, ausgetrockneten Ochsenhaut eine Suppe. (Zitiert in: Grant, Seite 443f.) Als der Frühling kam und das Getreide wieder zu wachsen begann, waren die Pioniere dankbar, daß sie den ersten Winter im Salzseetal überlebt hatten.

Die Heuschrecken und die Möwen

Die Pioniere konnten es kaum erwarten, die Frühjahrsernte einzuholen, aber der Frost im späten Frühjahr verdarb einen Teil des Getreides, und eine Dürreperiode verdarb noch mehr. Dann kamen Heuschrecken und begannen, alles übrige aufzufressen. Die Pioniere taten, was sie konnten, um die Insekten zu bekämpfen. Manche Leute versuchten, die Heuschrecken durch laute Geräusche zu verjagen, andere versuchten, sie von den Pflanzen zu schütteln. Manche jagten die Heuschrecken in Strohhaufen, die sie dann anzündeten, und manche jagten die Heuschrecken in Wassergräben, damit sie ertranken. Aber was die Pioniere auch unternahmen, es kamen immer mehr Heuschrecken. Sie waren überall – auf den Bäumen und Zäunen, in den Häusern, den Betten und der Kleidung.

Die Pioniere machten sich große Sorgen. Wenn die Heuschrecken das ganze Getreide fraßen, hatten die Pioniere nichts mehr zu essen und mußten verhungern. Zwei Wochen lang kämpften sie gegen die Heuschrecken und beteten zum himmlischen Vater um Hilfe. Schließlich bat der Pfahlpräsident die Heiligen, einen besonderen Fast- und Gebetstag abzuhalten. Susan Noble Grant, die damals sechzehn Jahre alt war, schilderte, was dann geschah (zeigen Sie das Bild von dem Möwenwunder, wenn Sie die Geschichte erzählen):

„Die Antwort auf unser Fasten und Beten kam an einem klaren Sommernachmittag.

Wir erschraken, denn plötzlich kreisten über unseren Feldern große Schwärme schrei- ender Möwen. ’Eine neue Plage kommt über uns’, war unser erster Gedanke. Die graußweißen Vögel schossen zu Hunderten, dann zu Tausenden mit schrillen Schreien auf [die Heuschrecken] nieder. … Dann geschah etwas Seltsames. Sobald sie sich vollgestopft hatten, flogen sie zu einem nahegelegenen Fluß, tranken ein paar Schluck Wasser, würgten alles wieder heraus und kehrten wieder zurück, um sich ihren kreischenden Gefährten anzuschließen. Wir standen alle verwundert da! Unsere Gebete waren erhört worden.“ (Zitiert in: Grant, Seite 446.)

Etwa drei Wochen lang kehrten die Möwen jeden Tag zurück. Sie fraßen so lange Heuschrecken, bis keine Heuschrecke mehr da war. Die Heiligen wußten, daß ihre Gebete auf wunderbare Weise erhört worden waren. Sie waren dankbar, daß ihr Getreide und ihr Leben verschont worden war.

Im August 1848 feierten die Heiligen ein Erntedankfest. Sie stellten ihr Getreide aus und hielten Ansprachen, musizierten und tanzten. Sie waren dem himmlischen Vater dankbar, daß er ihnen zu einer guten Ernte verholfen hatte.

Gegen Ende 1848 lebten fast dreitausend Menschen im Salzseetal. Das war etwa ein Viertel aller Bewohner von Nauvoo. Brigham Young schrieb den Heiligen, die noch in Iowa waren, und teilte ihnen mit, daß die Kirche endlich einen Ort gefunden hatte, wo sie in Frieden und Sicherheit leben konnten.

Auch wenn das erste Jahr im Salzseetal voller Mühsal gewesen war, fühlten sich die Heiligen doch sehr gesegnet. Sie hatten alle Schwierigkeiten überstanden und aus der Wüste eine behagliche Siedlung gemacht, wo sie in Frieden leben und den himmlischen Vater verehren konnten. Sie hielten weiterhin den Sabbat heilig, um dem himmlischen Vater und Jesus Christus ihre Dankbarkeit für ihre vielen Segnungen zu zeigen.

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder selbst neue Erkenntnisse gewinnen.

• Welches Gebot haben wir vom Herrn in bezug auf die Dankbarkeit erhalten? (LuB 59:7; 46:32.) Wie werden wir gesegnet, wenn wir dem himmlischen Vater und Jesus Christus unsere Dankbarkeit zeigen? (LuB 59:15–19; 78:19.)

• Warum waren die Heiligen wohl dankbar, daß sie im Salzseetal waren? Wie zeigten sie ihre Dankbarkeit? Für welche Segnungen seid ihr dankbar? (Siehe den 2., 3. und 4. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.) Wie können wir dem himmlischen Vater und Jesus unsere Dankbarkeit zeigen?

• Wie wurden die Heiligen dafür gesegnet, daß sie den Sabbat heilighielten? (LuB 59:15–19.) Inwiefern zeigen wir unsere Dankbarkeit, wenn wir den Sabbat heilighalten? (Siehe den 2. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.) Wie seid ihr schon gesegnet worden, weil ihr den Sabbat heiliggehalten habt?

• Welche Schwierigkeiten und Mühsal mußten die Heiligen während des ersten Jahres im Salzseetal erleben? Wie hat es ihnen wohl geholfen, trotz aller Mühen für ihre Segnungen zu danken? Warum sollen wir auch dann danken, wenn für uns nicht alles gut läuft? Machen Sie den Kindern bewußt: Wenn wir uns bemühen, dem himmlischen Vater und Jesus Christus für unsere Segnungen zu danken, dann erinnern wir uns der vielen Segnungen, die sie uns gegeben haben. Das hilft uns, den Mut nicht zu verlieren. (Siehe den 4. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

• Was taten die Pioniere, um die Heuschrecken zu vernichten? Warum waren die Pioniere durch die Heuschrecken entmutigt? Was wäre geschehen, wenn die Heuschrecken nicht vernichtet worden wären? Woher wußten die Pioniere, daß es ein Wunder war, daß die Möwen kamen?

• Warum fasteten und beteten die Pioniere wegen der Heuschrecken um Hilfe? Was ist ein Fasttag? Wie antwortete der himmlische Vater auf das Fasten und Beten der Pioniere? Wie kann Fasten und Beten uns bei unseren Problemen helfen? (Wenn wir fasten und beten, können wir geistige Kraft erhalten, so daß wir größeren Glauben haben, den himmlischen Vater um Hilfe bei unseren Problemen zu bitten.)

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. 2.

    Lassen Sie ein Kind das folgende Zitat von Spencer W. Kimball, dem zwölften Präsidenten der Kirche, vorlesen:

    „Es ist undenkbar, daß jemand, der den Herrn von ganzem Herzen und ganzer Seele liebt, … es versäumt, einen von sieben Tagen voller Dankbarkeit zu verbringen. … Die Heilighaltung des Sabbats zeigt, wie groß unsere Liebe zum himmlischen Vater ist.“ (The Teachings of Spencer W. Kimball, Hg. Edward L. Kimball, Salt Lake City, 1982, Seite 218.)

    Besprechen Sie mit den Kindern, wie wir dem himmlischen Vater und Jesus Christus unsere Liebe zeigen, indem wir den Sabbat heilighalten. Die Kinder sollen sich dann in einen Kreis setzen. Geben Sie Ihnen einen Gegenstand, etwa einen kleinen Ball oder ein Bohnensäckchen, der im Kreis herumgereicht wird. Wenn ein Kind den Gegenstand erhält, nennt es etwas, wofür es dankbar ist, und reicht den Gegen- stand an das nächste Kind weiter. Das siebte Kind, das den Gegenstand erhält, sagt: „Ich will den Sabbat heilighalten“, anstatt etwas zu nennen, wofür es dankbar ist. Dann stehen alle Kinder auf und wechseln die Plätze. Wiederholen Sie das Spiel, wenn sich alle Kinder wieder gesetzt haben.

  2. 3.

    Lassen Sie die Kinder das folgende Spiel spielen, damit ihnen bewußt wird, wie sehr der himmlische Vater sie segnet:

    Die Kinder sitzen im Kreis. Die Kinder dürfen nacheinander eine Segnung nennen, die mit dem Buchstaben A beginnt (beispielsweise: „Ich bin dankbar für meine Arme“ oder „Ich bin dankbar für Aprikosen“). Das geht reihum so weiter, bis einem Kind keine Segnung mit dem Buchstaben A mehr einfällt, und es deshalb mit dem Buchstaben B beginnt („Ich bin dankbar für Bücher“). Fahren Sie mit so vielen Buchstaben fort, wie die Aufmerksamkeit der Kinder es zuläßt oder wie Sie Zeit haben (Sie werden wohl kaum das ganze Alphabet durchgehen können).

  3. 4.

    Lesen Sie das folgende Zitat von Präsident N. Eldon Tanner, einem früheren Mitglied der Ersten Präsidentschaft, vor, oder lassen Sie ein Kind es vorlesen:

    „Wenn wir unseren Dank für unsere vielen Segnungen zum Ausdruck bringen, wird uns immer mehr bewußt, was der Herr für uns getan hat, und wir werden dankbarer.“ (Improvement Era, Dezember 1967, Seite 42.)

    Lassen Sie die Kinder das Lied „Wenn du in des Lebens Stürmen“ (Gesangbuch, Nr. 160) singen oder den Text aufsagen. Geben Sie dann jedem Kind Papier und Bleistift, und lassen Sie die Kinder in drei Minuten so viele Segnungen wie möglich aufschreiben (Sie können die Dauer der Aufmerksamkeitsspanne der Kinder anpassen). Dann darf jedes Kind den anderen seine Liste vorlesen. Die Kinder können ihre Listen auch vergleichen und alles ankreuzen, was doppelt vorkommt. Weisen Sie darauf hin, wie viele Punkte auf jeder Liste auf keiner anderen Liste aufgeführt waren, und betonen Sie, daß wir alle mehr Segnungen haben, als wir zählen können.

  4. 5.

    Lernen Sie mit den Kindern Lehre und Bündnisse 59:7 auswendig.

  5. 6.

    Singen Sie mit den Kindern „Pionierkinder“ (Sing mit mir, E-1), „Samstag“ (Sing mit mir, D-10), „Kann ein kleines Kind wie ich“ (Sing mit mir, B-86) oder „Ich dank’ dir, o Vater“ (Sing mit mir, A-8), oder sagen Sie gemeinsam den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Erklären Sie den Kindern, wie dankbar Sie für die Pioniere sind, die Opfer gebracht haben, um die Kirche im Salzseetal aufzubauen. Machen Sie den Kindern bewußt, daß die Heilighaltung des Sabbats eine Möglichkeit ist, wie wir dem himmlischen Vater und Jesus Christus unsere Dankbarkeit zeigen können. Erzählen Sie, wie Sie schon gesegnet worden sind, weil Sie den Sabbat heiliggehalten haben.

Schlagen Sie vor, daß die Kinder mit ihrer Familie besprechen, wie sie den Sabbat heilighalten können.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung Lehre und Bündnisse 59:7–19 und 78:19 zu lesen.

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstelle lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurde.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.