Lektion 13

Jacob and Esau

Primarvereinigung Leitfaden 6: Altes Testament


Ziel

Den Kindern bewußt machen, wie unsere Werte unsere Entscheidungen beeinflussen.

Vorzubereiten

  1. Studieren Sie gebeterfüllt:

    • Genesis 25:21-28 – Isaak und Rebekka werden Zwillinge geboren, nämlich Esau und Jakob.

    • Genesis 25:29-34 – Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht.

    • Genesis 26:34,35 – Esau heiratet außerhalb des Bundes.

    • Genesis 27:1-40 – Jakob erhält den größeren Segen.

    • Genesis 27:41-46; 28:1–5 – Jakob verläßt sein Zuhause und sucht sich eine Frau innerhalb des Bundes.

    • Genesis 31:3; 32:4-21 – Jakob kehrt zurück und bereitet sich darauf vor, Esau zu begegnen.

    • Genesis 33:1-16 – Jakob und Esau versöhnen sich.

    • Genesis 35:9-12 – Jakob wird gesegnet.

  2. Befassen Sie sich mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern die Abschnitte aus der Schrift vermitteln wollen. (Siehe „Die Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten am meisten dazu beitragen, daß die Kinder das Unterrichtsziel erreichen.

  3. Sie brauchen:

    1. Die Bibel für jedes Kind.

    2. Die folgenden Wortstreifen:

      • vergänglich

      • ewig

    3. Mehrere Gegenstände, Bilder oder Wortstreifen, die etwas darstellen, was von bleibendem Wert ist – beispielsweise die heiligen Schriften, die Tempelehe, ewiges Leben, Gesundheit, eine glückliche Familie und so weiter – sowie Gegenstände, Bilder oder Wortstreifen, die etwas darstellen, was vergänglich ist – beispielsweise ein Fußballspiel, Geld, Unterhaltung, seinen Kopf durchsetzen, ein Spielzeug oder eine Süßigkeit.

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

Zeigen Sie die Wortstreifen, die Sie vorbereitet haben (oder schreiben Sie vergänglich und ewig an die Tafel). Besprechen Sie mit den Kindern, was die beiden Wörter bedeuten. (Vergänglich: nicht von Dauer, ohne Bestand. Ewig: etwas, was für immer andauert.) Zeigen Sie die Gegenstände, Bilder oder Wortstreifen, die etwas darstellen, dessen Wert vergänglich oder ewig ist. Lassen Sie die Kinder entscheiden, welchem Wortstreifen sich die einzelnen Begriffe und Gegenstände zuordnen lassen. Besprechen Sie kurz jeden Gegenstand oder Begriff und warum er uns entweder dauerhafte Zufriedenheit oder nur vergängliches Vergnügen schenkt.

• Wenn ihr euch entscheiden müßtet, ob ihr ein Picknick machen oder euch taufen lassen wolltet, wofür würdet ihr euch entscheiden? Was würde euch vergängliches Vergnügen bereiten? Was würde euch ewiges Glück ermöglichen?

Erklären Sie, daß manche Entscheidungen, die wir treffen, entweder unmittelbare oder ewige Folgen haben. Die Entscheidungen, die wir treffen, zeigen, was unsere Werte sind, das heißt, was uns am wichtigsten ist.

Sagen Sie den Kindern, daß sie in dieser Lektion erfahren, was zwei Brüdern am wichtigsten war und wie sich ihre Entscheidungen auf ihr Leben auswirkten.

Aus der heiligen Schrift

Erzählen Sie den Kindern anhand der unter „Vorzubereiten“ aufgeführten Schriftstellen von Jakob und Esau. (Vorschläge dazu siehe „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Weisen Sie darauf hin, daß Esau und Jakob Zwillinge waren, die Söhne von Isaak und Rebekka, von denen die Kinder bereits in der letzten Lektion gehört haben.

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grund-sätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder neue Erkenntnisse gewinnen.

Jakob und Esau werden geboren; Jakob erlangt das Erstgeburtsrecht

• Was erfuhr Rebekka im Gebet über ihre ungeborenen Söhne? (Genesis 25:22,23.) Welcher der Zwillinge wurde als erster geboren? (Genesis 25:25.) Welcher sollte über den anderen herrschen? (Genesis 25:23.) Erklären Sie, daß damals der älteste Sohn üblicherweise das Erstgeburtsrecht erhielt. Das bedeutete, daß er, wenn sein Vater starb, den größeren Teil des Besitzes seines Vaters erbte und der nächste Patriarch der Familie, also das nächste Familienoberhaupt wurde.

• Warum gab Esau sein Erstgeburtsrecht auf? (Genesis 25:30-32.) Er entschied sich für etwas Vergängliches. Was war das? Was wäre von ewigem Wert gewesen? Erklären Sie, daß Esau hungrig war, sein Leben aber nicht in Gefahr war. Seinen Hunger zu stillen war ihm wichtiger als die Segnungen und Bündnisse seines Erstgeburtsrechts. Inwiefern entscheiden wir uns manchmal für etwas, dessen Wert nur vergänglich ist, anstatt uns für das zu entscheiden, was von ewigem Wert ist?

• Was für Entscheidungen traf Esau sonst noch, die zeigten, daß ihm ewige Werte nicht viel bedeuteten? (Genesis 26:34,35.) Warum waren seine Eltern ungehalten über die Wahl seiner Ehefrauen? Erklären Sie, daß Esaus Frauen nicht an das Evangelium Jesu Christi glaubten und Gottes Lehren und Gebote nicht befolgten. Warum ist es wichtig, jemand zu heiraten, der an das Evangelium Jesu Christi glaubt?

• Warum war es wichtig, daß Jakob den Erstgeburtssegen von Isaak erhielt? (Der Herr wußte von Anfang an, daß Jakob würdig war, den Erstgeburtssegen zu erhalten; er hatte dies Rebekka offenbart, noch ehe die Zwillinge geboren wurden. Siehe Genesis 25:23.) Erklären Sie: Isaak hätte den Segen widerrufen können, als er merkte, daß er Jakob anstelle von Esau gesegnet hatte, tat es aber nicht. Isaak erkannte, daß dieser Segen richtig war, und sagte: „Gesegnet wird er auch bleiben“ (Genesis 27:33). (Siehe den 5. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

• Was empfand Esau, als er erkannte, daß Jakob den Erstgeburtssegen erhalten hatte? (Genesis 27:41.)

Jakob heiratet im Bund (Hinweis: Die Geschichte von Jakob und seinen Frauen wird in der nächsten Lektion behandelt.)

• Warum sandte Isaak Jakob fort, damit sich dieser eine von den Töchtern Labans zur Frau nahm? (Genesis 28:1,3,4.) Erklären Sie, daß Laban Rebekkas Bruder war. Wenn Jakob eine von Labans glaubenstreuen Töchtern heiratete, heiratete er im Bund.

Jakob und Esau vergeben einander und versöhnen sich

• Über zwanzig Jahre, nachdem Jakob nach Paddan-Aram gezogen war, um dort zu heiraten, kehrte er ins Land Kanaan zurück. Warum fürchtete er sich davor, bei seiner Rückkehr Esau zu begegnen? (Genesis 32:7,8,12.) Was tat Jakob, als er Esau sah? (Genesis 33:3.) Was tat Esau? (Genesis 33:4.) Was sagte Esau, als Jakob ihm Geschenke machen wollte? (Genesis 33:8-11.) Wie hatten sich Esaus Gefühle gegenüber Jakob wohl geändert?

• Was wollte Jakob für Esau tun, obwohl er das Erstgeburtsrecht besaß? (Er wollte seinen Besitz mit Esau teilen.) Welche Werte waren Jakob wichtig? Weisen Sie darauf hin, daß beide Brüder einander vergeben mußten. (Siehe den 4. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.) Was ist uns am wichtigsten, wenn wir bereit sind, zu vergeben?

Jakob erhält einen neuen Namen und wird Israel genannt

• Was verhieß Gott Jakob, als er seinen Namen änderte und ihn Israel nannte? (Genesis 35:11,12.) Wer erhielt ebenfalls diese Verheißungen? (Siehe Lektion 9.) Erklären Sie, daß die Segnungen des Bundes Abrahams von Abraham zu Isaak, dann zu Jakob und dessen Kinder übergingen. Durch den Propheten Joseph Smith wurden diese Segnungen wiederhergestellt und sind den Mitgliedern der Kirche durch die Tempelverordnungen zugänglich.

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. Lassen Sie die Kinder von guten Erlebnissen mit ihren Geschwistern erzählen. Erinnern Sie die Kinder daran, daß die Familie für immer zusammensein kann und sie deshalb ihre Geschwister lieben und unterstützen sollen.

    Lesen Sie den Kindern das folgende Zitat vor:

    „Eure wichtigsten Freunde sollen eure Geschwister und Eltern sein. Liebt eure Familie! Seid ihr treu! Kümmert euch vor allem um eure Geschwister! Helft ihnen, die Last zu tragen.“ (Ezra Taft Benson, Der Stern, 1986, Nr. 6, Seite 41.)

  2. Lassen Sie die Kinder über die folgenden oder ähnliche Situationen in der Familie sprechen (passen Sie die Situationen bei Bedarf an, und fügen Sie weitere hinzu, die auf die Kinder in Ihrer Klasse zutreffen):

    • Deine jüngere Schwester möchte, daß du mit ihr spielst anstatt deinen Freund oder deine Freundin zu besuchen.

    • Dein älterer Bruder bereitet das Essen vor und bittet dich, ihm dabei zu helfen, obwohl du nicht an der Reihe bist.

    • Dein Bruder bereitet sich auf eine Klassenarbeit vor. Du siehst fern und störst ihn dadurch beim Lernen.

    Welche Lösungen fallen euch zu diesen Situationen ein? Welche Lösungen verschaffen euch vergängliches Vergnügen? Welche Lösungen verschaffen euch ewiges Glück? Ermutigen Sie die Kinder, in der Familie verständnisvoll und verge- bungsbereit zu sein.

  3. Lesen Sie den Kindern die folgende Liste vor. Sie sollen den Daumen nach oben halten, wenn die Entscheidung ewige Werte widerspiegelt, und ihn nach unten halten, wenn sie es nicht tut (passen Sie die Liste an die Bedürfnisse der Kinder in Ihrer Klasse an):

    • Am Sonntag ins Kino gehen.

    • Vor dem Essen ein Gebet sprechen.

    • Bei der Klassenarbeit schummeln.

    • Jeden Tag in den heiligen Schriften lesen.

    • Sich in der Schule mit einem Mitschüler anfreunden, der nicht viele Freunde hat.

    • Murren, wenn die Eltern dich zum Familienabend rufen.

    • Deine Sachen aufräumen.

    • Deine Aufgaben fröhlich erfüllen. Rauchen.

    • In der Primarvereinigung andächtig zuhören.

  4. Ein Kind soll sich eine große Münze oder einen Kreis aus Karton vor ein Auge halten, das andere Auge schließen und dann den Gegenstand vom offenen Auge langsam wegbewegen. Dann soll das Kind sagen, was es sehen konnte, als es die Münze dicht vor dem Auge hatte, und wieviel mehr es sehen kann, wenn die Münze weiter entfernt ist.

    Erklären Sie, daß die Münze einen unmittelbaren Wunsch darstellen kann, beispielsweise Hunger, der uns für vieles andere blind macht. Wie Esau erleiden wir manchmal Mißerfolge oder sind unglücklich, weil wir das, was wir uns am meisten wünschen, für das eintauschen, was wir uns im Moment wünschen.

    Schildern Sie den Kindern mehrere Situationen wie die folgenden, die sie besprechen können:

    • Du bist versucht, nicht in die Kirche zu gehen, damit du einen Sportwettkampf ansehen oder einen Ausflug machen kannst.

    • Du bist versucht, ein Spielzeug zu kaufen, anstatt den Zehnten zu zahlen.

    Erklären Sie, daß uns Versuchungen – wie die Münze – davon abhalten, das Gesamtbild zu sehen. Ermutigen Sie die Kinder, sich nicht von solchen Versuchungen blenden zu lassen.

  5. Wiederholen Sie die Segnungen, die der Herr Abraham gab und die in Genesis 28:4,13-15 festgehalten sind. Erklären Sie, daß Esau diese Segnungen aufgab, als er außerhalb des Bundes heiratete. Betonen Sie, wie wichtig es ist, im Tempel zu heiraten, und erklären Sie, daß die Segnungen, die Abraham und seinen Nachkommen verheißen wurden, jedem zuteil werden, der das Evangelium Jesu Christi annimmt und danach lebt.

  6. Wiederholen Sie mit den Kindern die Geschichte von Jakob und Esau, indem Sie verschiedene Kinder einen Teil der Geschichte erzählen lassen. Halten Sie die Kinder dazu an, die Geschichte auch ihrer Familie zu erzählen und mit ihr zu besprechen, warum Esau sein Erstgeburtsrecht aufgab.

  7. Singen Sie „Vergebung“ (Sing mit mir, B-35), oder sagen Sie den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Sie können Zeugnis davon geben, wie wichtig es ist, ewige Werte zu haben. Machen Sie den Kindern bewußt, daß sie sich für das entscheiden können, was von ewigem Wert ist. Ermutigen Sie sie, sich über die Entscheidungen, die sie treffen, Gedanken zu machen, und um Führung zu beten, damit sie kluge Entscheidungen treffen können.

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstelle lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurde.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung Genesis 33:1-15 zu lesen.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.