Lektion 41

Schadrach, Meschach und Abed-Nego

Primarvereinigung Leitfaden 6: Altes Testament


Ziel

Den Kindern helfen, in ihrem Zeugnis vom Evangelium Jesu Christi tapfer zu sein.

Vorzubereiten

  1. Studieren Sie gebeterfüllt:

    • Daniel 3:1-7 – König Nebukadnezzar gebietet dem Volk, ein goldenes Standbild anzubeten.

    • Daniel 3:8-18 – Schadrach, Meschach und Abed-Nego weigern sich, den Götzen anzubeten.

    • Daniel 3:19-23,91-94 – Schadrach, Meschach und Abed-Nego werden in den glühenden Feuerofen geworfen und kommen unversehrt wieder heraus.

    • Daniel 3:95-97 – Nebukadnezzar erkennt die Macht Gottes und sorgt dafür, daß es Schadrach, Meschach und Abed-Nego gut geht.

  2. Befassen Sie sich mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern die Abschnitte aus der Schrift vermitteln wollen. (Siehe „Die Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.) Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten am meisten dazu beitragen, daß die Kinder das Unterrichtsziel erreichen.

  3. Sie brauchen:

    1. Die Bibel für jedes Kind.

    2. Ein in Puzzleteile zerlegtes Z für jedes Kind, oder ein in Puzzleteile zerlegtes großes Z für die ganze Klasse (siehe den Abschnitt „Das Interesse wecken“).

    3. Bild 6-14, „Die drei jungen Männer im Feuerofen“ (Bild 116 in Bilder zum Evangelium, 62093 150).

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

Zeichnen Sie ein großes Z an die Tafel. Geben Sie den Kindern die Puzzleteile, die Sie angefertigt haben, und geben Sie ihnen eine Minute Zeit, aus den Puzzleteilen ein Z zu legen. Wenn manche Kinder es geschafft haben, dürfen sie den anderen zeigen, wie es geht. Wenn es niemandem gelingt, das Z zu legen, zeigen Sie den Kindern, wie es geht. Erklären Sie, daß wir die Aufgabe erfüllen können, wenn wir das notwendige Wissen haben. Weisen Sie darauf hin, daß wir zuerst etwas über das Evangelium wissen müssen, ehe wir danach leben können. Wenn wir wissen, daß das Evangelium wahr ist, dann haben wir ein Zeugnis, wie wir es nennen. Schreiben Sie neben den Buchstaben Z das Wort Zeugnis an die Tafel.

T puzzle

Sagen Sie den Kindern, daß sie von drei jungen Männern hören werden, die ein starkes Zeugnis vom Evangelium hatten und tapfer nach dem Evangelium lebten.

Das Interesse wecken (zweiter Vorschlag)

Fragen Sie die Kinder nach Personen aus den Lektionen, die sie bisher in diesem PVJahr durchgenommen haben, die sie bewundern. Schreiben Sie die Namen der genannten Personen an die Tafel, und fragen sie dann, was diese Menschen gemeinsam haben. Nachdem die Kinder die Möglichkeit hatten, zu antworten, weisen Sie darauf hin, daß alle diese Menschen in ihrem Zeugnis von Jesus Christus tapfer waren. Sagen Sie den Kindern, daß sie in dieser Lektion von drei jungen Männern hören werden, die eben- falls in ihrem Zeugnis tapfer waren.

Aus der heiligen Schrift

Erzählen Sie den Kindern anhand der unter „Vorzubereiten“ aufgeführten Schriftstellen von Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Zeigen Sie zum passenden Zeitpunkt auch das Bild. (Vorschläge dazu siehe „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften lehren“, Seite VII.)

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder neue Erkenntnisse gewinnen.

• Was ließ König Nebukadnezzar anfertigen, das alle in seinem Reich anbeten sollten? (Daniel 3:1.) Erklären Sie, daß es sich um ein riesiges Standbild handelte. Es war so groß wie 15 zwei Meter große Männer, die aufeinander stehen, und es war etwa drei Meter breit. Sie können die Ausmaße an der Tafel veranschaulichen, indem Sie die Männer durch Strichmännchen darstellen.

• Was war das Signal dafür, daß jeder niederfallen und den Götzen anbeten sollte? (Daniel 3:4,5.) Was sollte mit denen geschehen, die sich weigerten? (Daniel 3:6.)

• Wer fiel nicht nieder und betete den Götzen an, als die Musik erklang? (Daniel 3:12.) Warum weigerten sich wohl Schadrach, Meschach und Abed-Nego, den Götzen anzubeten? Erinnern Sie die Kinder daran, daß es außer Daniel noch drei Israeliten gab, die das Rechte tun wollten und sich geweigert hatten, von den Speisen des Königs zu essen; es waren Schadrach, Meschach und Abed-Nego (siehe Lektion 40). Sie waren in Jerusalem gefangengenommen und nach Babel gebracht worden, wo sie dafür geschult wurden, Bedienstete am Hof des Königs zu sein. Sie waren im Evangelium unterwiesen worden, und sie wußten, daß es falsch war, Götzen anzubeten. Was steht in den Zehn Geboten darüber, daß wir keine Götzen anbeten sollen? (Exodus 20:3-5.)

• Was empfand Nebukadnezzar, als er hörte, daß Schadrach, Meschach und Abed- Nego seinen Götzen nicht anbeteten? (Daniel 3:13.) Was antworteten die drei jungen Männer Nebukadnezzar, als er ihnen noch einmal die Chance geben wollte, niederzu- fallen und das Standbild anzubeten? (Daniel 3:16-18.) Warum konnten Schadrach, Meschach und Abed-Nego das tun, wovon sie wußten, daß es recht war, obwohl sie nicht sicher wußten, ob Gott sie beschützen würde? Erklären Sie, daß sie ein so starkes Zeugnis hatten und in ihrem Zeugnis so tapfer waren, daß sie lieber sterben wollten, als Gottes Geboten nicht zu gehorchen. Wie können wir ein so starkes Zeugnis entwickeln? (Siehe den 3. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.)

• Warum ließ der König wohl den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn gewöhnlich heizte, und ließ die drei Männer von seinen Soldaten fesseln, ehe sie ins Feuer geworfen wurden? (Daniel 3:19,20.) Was geschah mit den Männern, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego in den Feuerofen warfen? (Daniel 3:22.)

• Was sah Nebukadnezzar, als er in den Feuerofen schaute? (Daniel 3:91,92.) Warum konnten Schadrach, Meschach und Abed-Nego unversehrt aus dem Feuer herauskommen? (Daniel 3:95.) Was bewies das Nebukadnezzar? (Daniel 3:96.)

• Der Herr beschützte Schadrach, Meschach und Abed-Nego, weil sie tapfer waren, aber er beschützt die Rechtschaffenen nicht immer. Warum? Was würde geschehen, wenn alle Glaubenstreuen von aller Bedrängnis verschont blieben? Erklären Sie, daß wir alle in unserem Leben Prüfungen und Probleme haben, die uns vieles lehren und uns helfen zu wachsen. Wenn wir das Rechte wählen, ist das keine Garantie dafür, daß wir immer beschützt werden, aber es ist eine Garantie dafür, daß wir ewige Segnungen erlangen.

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. Üben Sie mit den Kindern, die Namen von Schadrach, Meschach und Abed-Nego auszusprechen. Teilen Sie die Klasse in drei Gruppen ein, und geben Sie jeder Gruppe einen dieser Namen. Erklären Sie, daß die Kinder, während Sie die Geschichte dieser drei Männer erzählen, den Namen der Person, die ihnen zugewiesen wurde, sagen sollen, wenn Sie auf ihre Gruppe zeigen. Üben Sie das ein paarmal, und fahren Sie dann mit der Erzählung fort, wobei Sie jedesmal auf die drei Gruppen zeigen, wenn von Schadrach, Meschach und Abed-Nego die Rede ist.

  2. Schreiben Sie das Wort tapfer auf eine Seite der Tafel. Fragen Sie die Kinder, mit was für Wörtern man jemand beschreiben kann, der tapfer ist.

    Schreiben Sie die Wörter, die die Kinder nennen, unter das Wort tapfer. Mögliche Antworten sind unter anderem mutig, gehorsam, unerschrocken, liebevoll, freundlich, treu, stark, glaubenstreu, ehrlich, selbstlos, rechtschaffen und vergebungsbereit.

    Fragen Sie die Kinder, inwiefern Schadrach, Meschach und Abed-Nego tapfer waren.

  3. Sagen Sie den Kindern, daß sie bereits auf vielerlei Weise tapfer sind und daß Sie hoffen, daß sie noch tapferer werden. Erklären Sie, daß sie nun herausfinden werden, welche Wörter, die einen tapferen Menschen beschreiben, zu einem Teil ihres Namens gemacht werden können. Geben Sie jedem Kind ein Blatt Papier und einen Bleistift. Lassen Sie sie ihren Namen senkrecht in die Mitte des Blattes schreiben.

    Um den Kindern zu zeigen, wie es geht, schreiben Sie den Namen von Schadrach, Meschach oder Abed-Nego senkrecht an die Tafel, und überprüfen Sie, welche der Wörter, die einen tapferen Menschen beschreiben, einen Buchstaben haben, der auch in dem Name vorkommt, zum Beispiel:

    name diagram

    Helfen Sie den Kindern, Wörter, die einen tapferen Menschen beschreiben, wie in dem obigen Beispiel zu einem Teil ihres Namens zu machen. Ermutigen Sie sie, sich diese Eigenschaften anzueignen. Schlagen Sie vor, daß die Kinder das Blatt nach Hause mitnehmen und mit ihrer Familie darüber sprechen, wie sie tapfer sein können.

  4. Bereiten Sie die folgenden fünf Wortstreifen vor:

    • Wunsch

    • beten

    • lernen

    • gehorchen

    • Heiliger Geist

    Fragen Sie die Kinder, wie wir unser Zeugnis von Jesus Christus und von seinem Evangelium festigen. Damit die Kinder die Frage leichter beantworten können, lassen Sie ein Kind einen Wortstreifen auswählen und der Klasse vorlesen. Überlegen Sie mit den Kindern, was dieser Begriff damit zu tun hat, wie wir unser Zeugnis festigen können. Erwähnen Sie dabei folgendes:

    • Wunsch: Wir haben den Wunsch, ein stärkeres Zeugnis zu erlangen. Dieser Wunsch veranlaßt uns, daran zu arbeiten, ein Zeugnis zu erlangen.

    • beten: Wir beten zum himmlischen Vater und erzählen ihm von unserem Wunsch, zu wissen, daß Jesus Christus unser Erretter und das Evangelium wahr ist. Wir bitten ihn, uns zu helfen, ein starkes Zeugnis zu erlangen.

    • lernen: Wir lernen vieles über Jesus und darüber, was er von uns erwartet. Das tun wir, indem wir die heiligen Schriften lesen, am Familienabend teilnehmen, die PV und die Abendmahlsversammlung besuchen und unseren Eltern, Lehrern, dem lebenden Propheten und anderen rechtschaffenen Führern zuhören.

    • gehorchen: Wenn wir wissen wollen, ob das Evangelium wahr ist, leben wir danach. Wir halten die Gebote und halten uns an die Lehren Jesu.

    • Heiliger Geist: Wir erhalten durch den Heiligen Geist ein Zeugnis. Er spricht zu unserem Herzen und unserem Sinn und läßt uns im Innern wissen, daß das Evangelium wahr ist.

    Zeigen Sie auf den Buchstaben Z und das Wort Zeugnis an der Tafel. Lassen Sie die Kinder das Wort Zeugnis auf eines ihrer Puzzleteile schreiben. Auf die anderen drei Puzzleteile sollen sie schreiben, was sie diese Woche tun können, um ihr Zeugnis zu festigen. Schlagen Sie vor, daß sie auch mit ihrer Familie darüber sprechen.

  5. Zeichnen Sie die folgende Abbildung an die Tafel. Erinnern Sie die Kinder daran, daß Schadrach, Meschach und Abed-Nego beschützt wurden und nicht verbrannten, als man sie in den Feuerofen warf. Als sie herauskamen, haftete nicht einmal Brandgeruch an ihrer Kleidung und ihrem Haar (siehe Daniel 3:94).

    three men in furnace

    Erklären Sie, daß man das Feuer in dem Ofen mit Versuchungen vergleichen kann. Die Kinder sollen sich vorstellen, sie seien von Feuer umgeben. Was können wir dazu beitragen, um uns vor Versuchungen zu schützen, so daß sie uns nicht verbrennen oder auf irgendeine Weise schaden können?

    Erklären Sie den Kindern, daß wir vor Versuchungen beschützt werden können, indem wir die Gebote des Herrn kennenlernen und sie tapfer befolgen. Wenn wir dann von Versuchungen umgeben sind, können wir ihnen widerstehen und bleiben unversehrt.

  6. Wiederholen Sie den 1. Glaubensartikel, und besprechen Sie, wie wichtig es ist, von jedem Mitglied der Gottheit und der Rolle, die es in unserem Leben spielt, ein starkes Zeugnis zu erlangen.

  7. Singen Sie „Ich will tapfer sein“ (Kinderstern, September 1996) oder „Sei immer treu“ (Sing mit mir, B-81), oder sagen Sie den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Sie können Zeugnis davon geben, daß Jesus Christus unser Erretter ist und daß sein Evangelium wahr ist. Sprechen Sie über Ihren Wunsch, tapfer zu sein, indem Sie tun, wovon Sie wissen, daß es recht ist. Ermutigen Sie die Kinder, zu tun, wovon sie wissen, daß es recht ist, selbst wenn es schwer oder unbequem ist.

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstelle lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurde.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung Daniel 3:1-23,91-97 zu lesen.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.