Die Missionare gehen in andere Länder

Primarvereinigung Leitfaden 5: Lehre und Bündnisse/Geschichte der Kirche, 1996


Ziel

Jedes Kind noch mehr in dem Wunsch bestärken, ein Missionar zu sein und das Evangelium zu verbreiten.

Vorzubereiten

  1. 1.

    Studieren Sie gebeterfüllt Lehre und Bündnisse 107:23, 33, 35, die Überschrift zu Lehre und Bündnisse 112 und Lehre und Bündnisse 112:19–22,28,30–34 (die Aufgaben der zwölf Apostel) sowie die in der Lektion geschilderten geschichtlichen Ereignisse. Befassen Sie sich dann mit der Lektion, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern die Abschnitte aus der Schrift und die geschichtlichen Ereignisse vermitteln wollen. (Siehe „Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI–VII, und „Die Abschnitte aus den heiligen Schriften und die geschichtlichen Ereignisse vermitteln“, Seite VII–IX.)

  2. 2.

    Zusätzlicher Lesestoff: Lehre und Bündnisse 11:21; 18:26–28 und 112:4–10.

  3. 3.

    Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten sich am besten dafür eignen, die Kinder in den Unterricht einzubeziehen, damit sie das Unterrichtsziel erreichen.

  4. 4.

    Schreiben Sie wichtige Begriffe oder Sätze aus der Lektion jeweils auf einen Zettel. Bereiten Sie so viele Zettel vor, wie es in Ihrer Klasse Kinder gibt. (Wenn Ihre Klasse klein ist, können Sie auch für jedes Kind zwei Zettel vorbereiten.) Verwenden Sie Begriffe oder Sätze wie die folgenden:

    Zwölf Apostel

    „Die Wahrheit wird siegen“

    87 Dollar

    1800 Menschen

    Wettrennen zur Taufe

    Besondere Zeugen für Jesus Christus

    Schutzmann

    „Ein Hoch auf Israel! Hurra!“

  5. 5.

    Sie brauchen:

    1. a)

      Lehre und Bündnisse für jedes Kind.

    2. b)

      Eine Weltkarte (siehe das Ende der Lektion).

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind um das Anfangsgebet.

Das Interesse wecken

• Seid ihr schon einmal verreist? Wie weit wart ihr da von zu Hause weg?

Bitten sie die Kinder, von jemandem in ihrer Familie zu erzählen, der schon einmal in einen anderen Teil der Welt gereist ist.

Zeigen Sie die Weltkarte. Lassen Sie die Kinder zeigen, wohin sie oder jemand aus ihrer Familie schon einmal gereist sind beziehungsweise wo sie gelebt haben.

• Wohin sind Missionare, die ihr kennt, schon berufen worden? (Wenn die Kinder die Frage nicht beantworten können, können Sie Orte zeigen, wo Sie, Freunde von Ihnen oder jemand aus Ihrer Familie auf Mission war, oder wo Missionare aus Ihrer Gemeinde oder Ihrem Zweig derzeit dienen.)

Erklären Sie, daß die Missionsarbeit schon immer ein wichtiger Teil der Kirche Jesu Christi war. Als die Kirche in Ohio und Missouri stärker wurde, berief der Herr Missionare, die das Evangelium in anderen Teilen der Welt verkünden sollten.

Aus der heiligen Schrift/Geschichtliche Ereignisse

Geben Sie jedem Kind einen der Zettel, die Sie vorbereitet haben. Bitten Sie die Kinder, während des Unterrichts auf ihren Begriff oder Satz zu achten. Wenn der Begriff oder Satz erwähnt wird, darf das Kind seinen Zettel nach vorn bringen und an der Tafel befestigen oder auf den Tisch legen.

Erzählen Sie den Kindern anhand der unter „Vorzubereiten“ aufgeführten Schriftstellen und der folgenden Schilderung „Das Kollegium der Zwölf Apostel wird gegründet“ von der Aufgabe der zwölf Apostel, besondere Zeugen Christi zu sein und Missionsarbeit zu leisten. Erzählen Sie den Kindern dann anhand der übrigen Schilderungen der geschichtlichen Ereignisse von den Bemühungen der ersten Missionare, in anderen Ländern das Evangelium zu verkünden. Zeigen Sie dabei die Orte auf der Weltkarte.

Das Kollegium der Zwölf Apostel wird gegründet

Ein wichtiger Teil der Wiederherstellung der Kirche Jesu Christi war die Gründung des Kollegiums der Zwölf Apostel. Im Februar 1835 wurden zwölf Männer als Apostel berufen und ordiniert. Der Herr offenbarte dem Propheten Joseph Smith die Aufgaben der zwölf Apostel, und der Prophet unterwies die Apostel in ihren Aufgaben. Die Apostel sollten „besondere Zeugen des Namens Christi“ sein und in alle Welt gehen, um das Evangelium zu verkünden und den Menschen von Jesus Christus zu erzählen (siehe LuB 107:23,33,35; siehe auch LuB 18:28). Die derzeitigen zwölf Apostel haben die gleichen Aufgaben, auch wenn sie sie anders erfüllen, als es die ersten Apostel der Neuzeit taten.

Diese ersten zwölf Apostel reisten Hunderte von Kilometern, um Missionsarbeit zu tun und die Mitglieder der Kirche zu stärken und zu unterweisen. Auch wenn sie für die Missionsarbeit in der Kirche verantwortlich waren, waren sie nicht die einzigen, die als Missionare dienten. Joseph Smith selbst erfüllte viele kurze Missionen in Staaten in der Nähe von Ohio und auch in Kanada, und auch andere Männer wurden berufen, als Missionare in den Gebieten um Kirtland herum zu dienen und die Wiederherstellung der wahren Kirche Jesu Christi zu verkünden. Die meisten Missionare gingen für ein paar Wochen oder Monate auf Mission, kehrten dann für kurze Zeit nach Hause zurück und gingen dann wieder auf Mission. Ihre Frau und ihre Kinder blieben zu Hause und kümmerten sich um das Haus und die Farm, während der Mann auf Mission war. Bald reisten Missionare auch in weiter entfernte Gebiete und dienten für längere Zeit, um den Menschen in aller Welt das Evangelium zu verkünden.

Heber C. Kimball reist nach England

Im Juni 1837 trat Joseph Smith im Kirtland-Tempel auf Heber C. Kimball, einen der zwölf Apostel, zu und sagte zu ihm: „Bruder Heber, der Geist des Herrn hat mir zugeflüstert: Laß meinen Diener Heber nach England fahren und mein Evangelium verkünden und jenem Land die Tür zur Errettung öffnen.“ (Siehe Der Stern, Juli 1987, Seite 50; siehe auch History of the Church, 2:490.) Elder Kimball war arm, und er machte sich Sorgen, ob er eine Mission erfüllen konnte, aber er nahm die Berufung an und betete darum, er möge ein guter Missionar sein.

Elder Kimball und sechs Mitarbeiter reisten mit dem Schiff nach Liverpool. Als sie schon einige Tage in Liverpool waren, sagte ihnen der Geist des Herrn, sie sollten nach Preston reisen, das ist eine Stadt, die etwa fünfzig Kilometer von Liverpool entfernt ist.

Als sie in Preston ankamen, waren die Straßen voller Leute, weil gerade Wahlen stattfanden. Die Missionare sahen eine große Fahne mit der Aufschrift: „Die Wahrheit wird siegen.“ Sie hofften, dies sei ein Zeichen, daß sie in diesem Land erfolgreiche Missionare sein konnten, und sie sagten: „Amen. So soll es sein.“ (Zitiert in: Stanley B. Kimball, Heber C. Kimball: Mormon Patriarch and Pioneer, Seite 45.)

Am nächsten Tag wurden die Missionare von einem örtlichen Geistlichen eingeladen, seiner Gemeinde zu predigen. Einige Leute aus der Gemeinde hatten die Missionare schon im Traum gesehen, ehe sie nach England gekommen waren. Die Missionare predigten auch in Häusern und an Straßenecken. Innerhalb einer Woche waren einige Leute bereit, sich taufen zu lassen.

Am Morgen des Tages, an dem die ersten Taufen in England stattfinden sollten, spürten die Missionare in ihrem Zimmer die Gegenwart böser Geister. Sie erkannten, daß der Satan versuchte, die Verbreitung des Evangeliums in England aufzuhalten. Die Missionare beteten inständig, und der Herr vertrieb die bösen Geister. Die Taufen fanden wie geplant statt. Manche Leute waren so darauf erpicht, sich taufen zu lassen, daß sie zum Fluß hinunterrannten, wo Elder Kimball wartete. George D. Watt gewann das Wettrennen und war somit das erste neue Mitglied, das in England getauft wurde. Innerhalb von acht Monaten hatten die Missionare in England über zweitausend Menschen unterwiesen und getauft. Heber C. Kimball kehrte nach fast einem Jahr im Mai 1838 nach Kirtland zurück.

Die zwölf Apostel reisen nach England

Den Mitgliedern des Kollegiums der Zwölf Apostel wurde 1839 geboten, nach England zu reisen, um dort weiter das Evangelium zu verkünden. Als die Zeit der Abreise kam, waren viele Apostel und ihre Familie an Malaria erkrankt. Die Apostel wollten abreisen, obwohl sie krank waren, und vertrauten darauf, daß der Herr für sie sorgen würde.

Die Frauen der Apostel, die größtenteils ebenfalls krank waren, wußten, daß das Leben ohne ihren Mann schwer werden würde, aber sie unterstützten ihren Mann in seiner Berufung als Missionar. Heber C. Kimball und Brigham Young waren zwar geschwächt, aber sie verabschiedeten sich mit einem ermunternden Zuruf von ihrer Frau, als sie im Wagen davonfuhren. Sie schwangen den Hut dreimal über dem Kopf und riefen: „Ein Hoch auf Israel! Hurra!“ Die Frauen kamen zur Tür und riefen zurück: „Lebt wohl! Gott segne euch!“ (Zitiert in: Orson F. Whitney, Life of Heber C. Kimball, Seite 266.)

Elder Young und Elder Kimball hatten für ihre Reise nach England nur sehr wenig Geld. Zusammen hatten sie 13 Dollar 50, die ihnen von Freunden geschenkt worden waren. Mit der Postkutsche reisten sie von Missouri nach Kirtland, aber sie gingen davon aus, daß das Geld nur für eine kurze Strecke reichte. Als Elder Young jedoch seinen Koffer öffnete, um das Geld für den ersten Teil der Reise zu holen, stellte er fest, daß genügend Geld übrig war, um noch weiter zu reisen. Dasselbe ereignete sich beim nächstenmal, und so ging es weiter, bis sie Kirtland erreichten. Sie waren über sechshundert Kilometer mit der Postkutsche gereist und hatten 87 Dollar ausgegeben, obwohl sie zu Beginn ihrer Reise nur 13 Dollar 50 gehabt hatten. Elder Young und Elder Kimball waren überzeugt, daß das zusätzliche Geld von einem himmlischen Boten, der wußte, daß sie Hilfe brauchten, in den Koffer gelegt worden war.

Als die Mitglieder des Kollegiums der Zwölf Apostel in England ankamen, trennten sie sich und gingen in verschiedene Gebiete des Landes. Wilford Woodruff reiste Richtung Süden nach Herefordshire, wo er vielen Menschen begegnete, die bereit waren, das Evangelium anzunehmen. Elder Woodruff hatte manchmal über tausend Zuhörer, wenn er predigte. Einmal kam auch ein Schutzmann in die Versammlung, als Elder Woodruff predigte. Der Schutzmann sagte, er sei vom Geistlichen der örtlichen Kirche gesandt worden, um Elder Woodruff wegen seines Predigens zu verhaften. Elder Woodruff erklärte, er habe eine offizielle Genehmigung zu predigen, und bat den Schutzmann, sich zu setzen. Er versprach, nach der Versammlung mit ihm zu sprechen. Der Schutz- mann hörte über eine Stunde lang zu, wie Elder Woodruff die Evangeliumsgrundsätze lehrte. Am Ende der Versammlung wollten sieben Menschen sich taufen lassen, darunter vier Prediger aus anderen Kirchen und der Schutzmann, der gekommen war, um Elder Woodruff festzunehmen. Der Schutzmann kehrte zu dem Geistlichen zurück, der ihn gesandt hatte, und sagte ihm, er würde Elder Woodruff nicht festnehmen, denn er habe ihn „die einzige wahre Evangeliumspredigt“ halten gehört, „die er in seinem ganzen Leben gehört habe“. Der Geistliche sandte zwei Kirchenbeamte, die bei anderen Versammlungen auskundschaften sollten, was Elder Woodruff predigte. Auch die beiden Kirchenbeamten bekehrten sich und ließen sich taufen. (Siehe Matthias F. Cowley, Wilford Woodruff: History of His Life and Labors, Seite 118.) Durch die Bemühungen Wilford Woodruffs und seiner Mitarbeiter wurden über achtzehnhundert Menschen in Südengland Mitglieder der Kirche.

Die übrigen Apostel hatten bei der Verkündigung des Evangeliums in England eben- falls großen Erfolg. Als sie im Frühjahr 1841 in die Vereinigten Staaten zurückkehrten, hatten sich Tausende der Kirche angeschlossen. Viele der neuen Mitglieder zogen in die Vereinigten Staaten. Der Glaube und die Unterstützung der Heiligen aus England war für die Kirche ein großer Segen.

Die Missionare gehen in weitere Teile der Welt

Als die zwölf Apostel nach Nauvoo zurückkehrten, wo sich damals der Hauptsitz der Kirche befand, leiteten sie die Missionsarbeit in aller Welt. Elder Orson Hyde hatte das Evangelium bereits für kurze Zeit in Deutschland und den Niederlanden verkündet und war nach Jerusalem gereist, um das Heilige Land zu weihen, wo Jesus gelebt hat, als er auf der Erde war. Bald wurden Missionare berufen, zu den Inseln im Pazifischen Ozean zu reisen. Durch die zwölf Apostel begann sich das Wort des Herrn in allen Ländern der Erde auszubreiten.

Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die Schriftstellen am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen und besprechen, können die Kinder selbst neue Erkenntnisse gewinnen.

• Was ist die hauptsächliche Aufgabe der zwölf Apostel? (LuB 107:23.) Was bedeutet es, ein Zeuge des Namens Christi zu sein? (Den Menschen von Jesus Christus zu erzählen und zu bezeugen, daß er unser Erretter ist.) Für wen sollen die zwölf Apostel besondere Zeugen Jesu Christi sein?

• Wozu sind die zwölf Apostel – außer ihrer Aufgabe, Zeugen für Jesus Christus zu sein – sonst noch berufen? Erklären Sie, daß die zwölf Apostel die Missionsarbeit (LuB 18:26-28; 112:21,22) und andere Kirchenangelegenheiten (LuB 107:33) beaufsichtigen. Gemeinsam haben sie auch alle Schlüssel des Priestertums inne (LuB 107:35; 112:30–32).

• Was verhieß der Herr den zwölf Aposteln und den übrigen Missionaren, die ausgesandt wurden, in fremden Ländern das Evangelium zu verkünden? (LuB 112:19,21.) Was mußten die Missionare tun, um diese Segnung zu empfangen? (LuB 112:10, 22,28; siehe auch LuB 11:21.) Wie kann diese Segnung auch für uns gelten? Was können wir tun, um diese Segnung zu empfangen?

• Wie reagierten die Menschen in England auf die Botschaft der Missionare? Warum kamen wohl böse Geister zu Elder Kimball und seinen Mitarbeitern? Warum will der Satan die Missionsarbeit aufhalten?

• Wie trugen die Frauen und Kinder der zwölf Apostel und der anderen Missionare zur Missionsarbeit bei? Wie wurden die Missionare und ihre Familien gesegnet, während die Missionare das Evangelium verkündeten? Wie werden die Missionare und ihre Familien heute gesegnet? (Sie können von eigenen Erfahrungen damit berichten, wie Sie oder Mitglieder Ihrer Familie gesegnet wurden, weil sie eine Mission erfüllt oder einen Missionar unterstützt haben.)

• Warum wollen der himmlische Vater und Jesus Christus, daß wir anderen das Evangelium bringen? Welche Segnungen haben wir, die wir auch anderen wünschen? (Mögliche Antworten: die Kenntnis vom Plan des himmlischen Vaters und von seiner Liebe für uns, das Glücklichsein durch das Halten der Gebote, die heiligen Hand- lungen, die es uns ermöglichen, eines Tages wieder beim himmlischen Vater und bei Jesus zu leben, wenn wir würdig sind, usw.)

• Wie könnt ihr schon jetzt ein Missionar sein? (Siehe den 1. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.) Wie könnt ihr euch darauf vorbereiten, einmal eine Vollzeitmission zu erfüllen? (Siehe den 2. Vorschlag im Abschnitt „Zur Vertiefung“.) Inwiefern kommen wir dem himmlischen Vater und Jesus Christus näher, wenn wir Missionare sind?

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts oder als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag verwenden.

  1. 1.

    Schreiben Sie Anweisungen wie die folgenden vor dem Unterricht jeweils auf einen Zettel (mindestens eine für jedes Kind in Ihrer Klasse), und legen Sie jeden Zettel in einen eigenen Pappbecher oder einen anderen kleinen Behälter:

    • Sag deine Lieblingsschriftstelle auf, oder erkläre sie.

    • Sag einen Glaubensartikel auf und erkläre ihn.

    • Nenn eine Aktivität in der Kirche, zu der du einen Freund/eine Freundin einladen könntest.

    • Nenn ein Video der Kirche, das du einem Freund/einer Freundin zeigen könntest.

    • Nenn ein Buch (oder eine Zeitschrift) der Kirche, das (die) du einem Freund/einer Freundin geben könntest.

    • Schlag vor, wie du für jemand in der Schule, der nicht so richtig dazugehört, ein Freund/eine Freundin sein kannst.

    • Nenn zwei Möglichkeiten, wie du zu anderen höflich sein kannst.

    • Nenn zwei Möglichkeiten, wie du anderen ein gutes Beispiel geben kannst.

    • Sing dein Lieblings-Kirchenlied oder erzähl davon.

    • Sag, warum du für Jesus Christus dankbar bist.

    • Sag, was du in ein Buch Mormon schreiben könntest, das du einem Freund/einer Freundin schenkst.

    • Sag, was du tun kannst, damit dein Zeugnis wächst.

    • Mach jemandem ein aufrichtiges Kompliment.

    • Nenn deine Lieblingsperson aus den heiligen Schriften, und erkläre, warum er oder sie deine Lieblingsperson ist.

    Schreiben Sie an die Tafel: Ich kann jetzt ein Missionar/eine Missionarin sein. Erklären Sie, daß die Kinder nun verschiedene Möglichkeiten zeigen werden, wie sie schon jetzt Missionare sein können. Stellen Sie alle Pappbecher (oder anderen Behälter) dicht beieinander auf den Boden, und geben Sie einem Kind einen kleinen Stein oder Knopf. Das Kind darf den Stein oder Knopf in einen Becher werfen, den Becher holen, den Zettel herausholen und die Anweisung auf dem Zettel befolgen. Dann kommt das nächste Kind an die Reihe. Fahren Sie fort, bis alle Kinder mindestens einmal an der Reihe waren und alle Anweisungen befolgt worden sind.

    Danach können Sie den Kindern Papier und Bleistifte geben, damit sie eine Möglichkeit aufschreiben, wie sie versuchen wollen, die Woche über ein Missionar zu sein. Die Kinder sollen das Blatt nach Hause mitnehmen, damit sie daran erinnert werden, schon jetzt Missionare zu sein.

  2. 2.

    Schreiben Sie auf mehrere Zettel, was die Kinder lernen oder tun können, um sich darauf vorzubereiten, einmal als Vollzeitmissionare zu dienen. Legen Sie die Zettel in einen Behälter. Jedes Kind darf einen Zettel ziehen und das Genannte pantomimisch darstellen (oder Hinweise an die Tafel zeichnen), damit die anderen Kinder es erraten können.

    Verwenden Sie die folgenden oder eigene Ideen (Sie können auch die Kinder bitten, sich selbst etwas auszudenken, was sie dann pantomimisch darstellen):

    • Die heiligen Schriften lesen.

    • Tagebuch führen.

    • Geld sparen.

    • Sich anderen vorstellen.

    • Ein Hemd oder eine Bluse bügeln.

    • Einen Knopf annähen.

    • Eine Krawatte binden.

    • Ein Essen kochen.

    • Einen Fahrradreifen flicken.

  3. 3.

    Fragen Sie die Kinder, wer von ihnen aufgrund von Missionsarbeit Mitglied der Kirche ist. Machen Sie den Kindern bewußt, daß sie alle Mitglieder sind, weil Missionare ihnen, ihren Eltern oder anderen Familienangehörigen das Evangelium verkündet haben. Erzählen Sie, wie Ihnen oder Mitgliedern Ihrer Familie das Evangelium verkündet worden ist. Lassen Sie auch die Kinder solche Erlebnisse erzählen. Ermutigen Sie die Kinder, ihre Eltern zu fragen, wie die ersten Mitglieder der Kirche in ihrer Familie das Evangelium kennengelernt haben.

  4. 4.

    Schreiben Sie an die Tafel: War ich heute ein Missionar/eine Missionarin?

    Lassen Sie ein Kind das folgende Zitat von Spencer W. Kimball, dem zwölften Präsidenten der Kirche, vorlesen:

    „Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind – jeder Jugendliche, jeder kleine Junge und jedes kleine Mädchen – soll eine Mission erfüllen. Das heißt aber nicht, daß sie im Ausland als Missionar dienen oder überhaupt formell als Vollzeitmissionar berufen und eingesetzt werden müssen. Es heißt aber, daß jeder von uns die Aufgabe hat, von den Evangeliumswahrheiten, die uns gegeben worden sind, Zeugnis abzulegen. Wir alle haben Verwandte, Nachbarn, Freunde und Arbeitskollegen, und es ist unsere Aufgabe, ihnen die Wahrheiten des Evangeliums zu vermitteln, und zwar durch unser Beispiel und durch Unterweisung.“ („,It Becometh Every Man‘“, Ensign, Oktober 1977, Seite 3.)

    • Was hat Präsident Kimball gemeint, als er sagte, daß wir das Evangelium durch unser Beispiel vermitteln sollen? Wie können wir jetzt schon Missionare sein, wie Präsident Kimball es gesagt hat? Was habt ihr schon getan, um jemand dazu zu bringen, daß er mehr über die Kirche erfahren wollte?

  5. 5.

    Lernen Sie mit den Kindern den zehnten Glaubensartikel auswendig, oder wiederholen Sie ihn. Erklären Sie ihnen, daß mit der Sammlung Israels gemeint ist, daß die Menschen in die Kirche Jesu Christi gebracht werden. Das geschieht durch die Missionsarbeit, indem den Menschen in aller Welt das Evangelium verkündet wird.

  6. 6.

    Singen Sie mit den Kindern „Schon jetzt möcht’ ich ein Missionar gern sein“ (Kinderstern, August und September 1986) oder „Ich möchte einmal auf Mission gehn“ (Sing mit mir, B-75), oder sagen Sie gemeinsam den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Erklären Sie, wie dankbar Sie für die Wiederherstellung des Evangeliums und für die Missionare sind, die der Welt das Evangelium verkünden. Ermutigen Sie die Kinder, dem Beispiel der frühen Missionare der Kirche zu folgen und den Wunsch zu entwickeln, anderen das Evangelium zu bringen.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Bitten Sie die Kinder, zu Hause als Wiederholung Lehre und Bündnisse 107:23 und 112:10, 19 zu lesen.

Vorschlag für die Beteiligung der Familie

Fordern Sie die Kinder auf, ihrer Familie etwas von dem zu berichten, was sie heute gelernt haben, indem sie zu Hause eine Geschichte erzählen, eine Frage stellen, eine Aktivität durchführen oder mit der Familie die Schriftstellen lesen, die für das Schriftstudium zu Hause vorgeschlagen wurden.

Bitten Sie ein Kind um das Schlußgebet.