Seminar und Institut
Lektion 8: Errettung kommt durch Jesus Christus


Lektion 8

Errettung kommt durch Jesus Christus

Einleitung

Allein das Bemühen, Jesus Christus nachzufolgen und seine Gebote zu halten, ist nicht ausreichend für unsere Errettung. Errettet können wir nur durch die Verdienste, die Barmherzigkeit und die Gnade Jesu Christi werden. Die Lehre von Christus macht deutlich, dass wir dank seiner Gnade vom Evangelium lernen, heilige Handlungen empfangen und auf dem Pfad, der zum ewigen Leben führt, vorwärtsstreben können.

Zusätzlicher Lesestoff

Anregungen für den Unterricht

2 Nephi 2:6-9; 25:23; Mosia 4:6-8

Errettung wird uns durch Jesus Christus zuteil

Lesen Sie gemeinsam diese Aussage von Elder L. Tom Perry (1922–2015) vom Kollegium der Zwölf Apostel:

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Elder L. Tom Perry

„Viele fragen sich: Woher komme ich? Warum sind wir hier? Wohin gehe ich? Unser ewiger Vater hat uns nicht auf eine Reise ohne Ziel und Bedeutung auf die Erde geschickt. Er hat uns einen Plan gegeben, dem wir folgen können. Er selbst ist der Urheber dieses Plans. Er wurde aufgestellt, um den Fortschritt des Menschen und dessen endgültige Errettung und Erhöhung zuwege zu bringen.“ („Der Erlösungsplan“, Liahona, November 2006, Seite 69f.)

  • Was für ein Gefühl ist das wohl, wenn jemand erkennt, dass Gott uns nicht alleine durch dieses Erdenleben irren lässt, sondern dass er einen Plan bereitet hat, wie wir erlöst werden können?

Die Teilnehmer sollen 2 Nephi 2:6-9 lesen und darauf achten, was laut dem Propheten Lehi die Errettung möglich macht.

  • Was macht laut Lehi in Gottes Plan unsere Errettung möglich? (Die Teilnehmer sollen erkannt haben: Wir können nur durch die Verdienste, die Barmherzigkeit und die Gnade Jesu Christi errettet werden. Sie können diese Definition davon vorlesen, was es bedeutet, errettet zu werden: „Der Begriff Errettung ist in seiner wahren und umfassenden Bedeutung gleichbedeutend mit Erhöhung oder ewigem Leben und besteht darin, dass man im höchsten der drei Himmel innerhalb des celestialen Reiches ein Erbteil erlangt. Das ist es, was mit wenigen Ausnahmen damit gemeint ist, wenn in den Schriften die Rede von Errettung ist.“ [Bruce R. McConkie, Mormon Doctrine, 2. Ausgabe, Seite 670.])

  • Was bedeuten die Begriffe Verdienste, Barmherzigkeit und Gnade Jesu Christi? (Die Verdienste Jesu Christi sind seine rechtschaffenen Taten, insbesondere das Sühnopfer. Barmherzigkeit bezieht sich auf das Mitgefühl und die Langmut, die er uns trotz unserer Sünden entgegenbringt. Gnade bezieht sich auf die Hilfe, die er uns zuteilwerden lässt in Form von Barmherzigkeit, Liebe, Güte und befähigender Macht, die es uns ermöglicht, ewiges Leben und Erhöhung zu erlangen, sofern wir unser Bestmögliches getan haben; siehe auch Schriftenführer, „Gnade“.)

Damit die Teilnehmer diese Lehre noch besser verstehen können, lassen Sie diese Aussage von Präsident Dieter F. Uchtdorf vorlesen:

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Präsident Dieter F. Uchtdorf

„Wir können uns den Weg in den Himmel nicht verdienen. Die Forderungen der Gerechtigkeit bilden eine Schranke, die wir aus eigener Kraft nicht überwinden können.

Aber es ist nicht alles verloren.

In der Gnade Gottes liegt eine große Hoffnung, die niemals vergeht.

Nach dem Plan der Barmherzigkeit werden durch das Opfer Jesu Christi die Forderungen der Gerechtigkeit erfüllt [Alma 42:15].“ („Die Gabe der Gnade“, Liahona, Mai 2015, Seite 108.)

  • Weshalb ist Rechtschaffenheit nicht genug, um „die Forderungen der Gerechtigkeit“ zu erfüllen und das ewige Leben zu erlangen? (Obwohl wir mit der Zeit lernen können, die Gebote vollkommen zu befolgen, gibt es außer dem Erretter niemanden, der je ein vollkommenes Leben geführt hat [siehe Römer 3:23]. Wir können es vielleicht schaffen, nicht mehr zu sündigen, aber den Schaden oder die Schuld vergangener Taten vermögen wir nicht auszulöschen. Aus diesem Grund sind das Sühnopfer und die Gnade notwendig.)

Weisen Sie die Teilnehmer darauf hin, dass wir nur durch die Verdienste, die Barmherzigkeit und die Gnade Jesu Christi errettet werden können. Die Propheten im Buch Mormon lehren uns, was wir tun müssen, um die erlösende Macht des Erlösers in Anspruch nehmen zu können.

Bitten Sie einen Teilnehmer, Mosia 4:6-8 vorzulesen. Die Klasse soll herausfinden, was wir laut König Benjamin tun müssen, um durch das Sühnopfer Jesu Christi Errettung zu erlangen.

  • Was müssen wir laut König Benjamin tun, um durch das Sühnopfer Jesu Christi Errettung zu erlangen? (Zur Erkenntnis Gottes und des Sühnopfers kommen, unser Vertrauen in Gott setzen, die Gebote eifrig halten und bis ans Ende unseres Lebens im Glauben fest bleiben.)

Bitten Sie die Teilnehmer, 2 Nephi 25:23 zu lesen.

  • Was sagt Nephi hier über unsere Errettung? (Die Teilnehmer sollen diesen Grundsatz erkennen: Aufgrund des Sühnopfers Jesu Christi können wir durch Gnade errettet werden nach allem, was wir tun können. Die Teilnehmer sollen begreifen, dass wir nur durch Jesus Christus geheiligt und wie unser Vater im Himmel werden können.)

Damit die Teilnehmer diese Lehre besser verstehen, lassen Sie dieses Zitat von Präsident Ezra Taft Benson (1899–1994) vorlesen:

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Präsident Ezra Taft Benson

„‚Nach allem, was wir tun können‘ – das bedeutet, dass wir unser Bestes geben und nach seinen Geboten leben.

‚Nach allem, was wir tun können‘ – das bedeutet, dass wir unsere Mitmenschen lieben und für diejenigen beten, die uns als Feinde betrachten. Es bedeutet, dass wir die Nackten kleiden, den Hungrigen zu essen geben, die Kranken besuchen und ‚denen beistehen, die [unseres] Beistands bedürfen‘ (Mosia 4:16) – und dabei daran denken, dass wir, was wir für eines der geringsten von Gottes Kindern tun, ihm tun.

‚Nach allem, was wir tun können‘ – das bedeutet, ein keusches, reines Leben zu führen, in allem Umgang völlig ehrlich zu sein und unsere Mitmenschen so zu behandeln, wie wir selbst behandelt werden möchten.“ („Redemption through Christ after All We Can Do“, Ensign, Dezember 1988, Seite 5.)

  • Wie hat Ihnen die Gnade des Erretters schon über Ihre Fähigkeiten hinaus geholfen, wenn Sie Ihr Bestmögliches gegeben haben, um zu ihm zu kommen?

Bevor die Teilnehmer darauf antworten, lesen Sie als Gedankenanstoß diese Aussage von Präsident Ezra Taft Benson vor:

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Präsident Ezra Taft Benson

„Wir in der Kirche stimmen mit Nephi überein, der gesagt hat: ‚Wir wissen, dass wir durch Gnade errettet werden, nach allem, was wir tun können.‘ (2 Nephi 25:23.) …

Durch Gnade hat der Erlöser das Sühnopfer vollbracht, damit alle Menschen unsterblich werden können.

Durch seine Gnade und durch unseren Glauben an sein Sühnopfer und durch Umkehr von unseren Sünden werden wir stark genug, die nötigen Werke zu vollbringen, die wir aus eigener Kraft nicht vollbringen könnten.

Durch seine Gnade empfangen wir das Endowment und damit geistige Kraft, was uns letztlich zum ewigen Leben führen kann, wenn wir bis ans Ende ausharren.

Durch seine Gnade werden wir Christus ähnlicher.“ („Redemption through Christ after All We Can Do“, Seite 4f.)

  • Was können wir Ihrer Meinung nach tun, um unsere Dankbarkeit für das, was Jesus Christus möglich macht, zum Ausdruck zu bringen?

Geben Sie Zeugnis, dass wir nur durch die Gnade, die dank des Sühnopfers Christi möglich ist, die Folgen des Falls von Adam und Eva überwinden, Vergebung für unsere Sünden erlangen, Schwächen überwinden und vollkommener werden können. Fordern Sie die Teilnehmer auf, darüber nachzudenken, ob sie alles tun, was sie können, um in den Genuss der Gnade Gottes zu gelangen.

2 Nephi 31:2,10-21; 3 Nephi 11:31-40; 3 Nephi 27:13-22

Die Lehre von Christus

Schreiben Sie diese Schriftstellenangaben an die Tafel:

2 Nephi 31:2,10-21

3 Nephi 11:31-40

3 Nephi 27:13-22

Eine Gruppe soll 2 Nephi 31:2,10-21 lesen, die zweite Gruppe soll 3 Nephi 11:31-40 lesen und die dritte Gruppe soll 3 Nephi 27:13-22 lesen. Weisen Sie zuvor darauf hin, dass diese Schriftstellen die Ausdrücke „Lehre von Christus“, „meine Lehre“ und „mein Evangelium“ enthalten. Erklären Sie, dass die Lehre oder das Evangelium Christi aus dem besteht, was Jesus Christus getan hat und immer noch tut, um uns näher zum Vater zu bringen. Sie umfasst auch, was wir tun müssen, um in den Genuss der Segnungen des Sühnopfers Jesu zu kommen. Jede Gruppe soll herausfinden und markieren, was ihre jeweiligen Verse über die Lehre von Christus aussagen – darüber nämlich, was Christus getan hat und was wir tun müssen.

Geben Sie den Teilnehmern ein paar Minuten Zeit, die jeweiligen Schriftstellen zu lesen, und bitten Sie sie, ihre Antworten neben die jeweilige Schriftstellenangabe an die Tafel zu schreiben. Fragen Sie anschließend:

  • Was tut Jesus, um uns zum Vater zu ziehen?

  • Was müssen wir tun, um in den Genuss der Segnungen des Sühnopfers Christi zu gelangen? (Wir müssen Glauben haben, umkehren, uns taufen lassen, die Gabe des Heiligen Geistes empfangen, bis ans Ende ausharren und persönliche Offenbarung empfangen und danach handeln.)

  • Wie lässt sich am besten zusammenfassen, wie wichtig es ist, nach der Lehre von Christus, also dem Evangelium Jesu Christi, zu leben? (Die Teilnehmer sollen in etwa diesen Grundsatz erkannt haben: Wenn wir nach der Lehre von Christus leben, können wir die Segnungen des Sühnopfers erlangen und ewiges Leben empfangen.)

Bei Bedarf können Sie diese Fragen stellen, damit die Teilnehmer ihre Schriftstelle besser analysieren können:

  • Welcher Ausdruck in 2 Nephi 31:20 hat eine besondere Bedeutung für Sie? Wie hilft er Ihnen, die Segnungen des Sühnopfers zu erlangen?

  • Was bedeutet laut 2 Nephi 31:13,14,17 die „Taufe mit Feuer“? (Man empfängt Vergebung der Sünden und wird durch den Heiligen Geist geläutert.)

  • Warum ist es laut 3 Nephi 11:39,40 so wichtig, dass jeder die Lehre von Christus annimmt? (Sie können auch anregen, dass die Teilnehmer bei dieser Schriftstelle einen Querverweis zu Helaman 5:12 herstellen.)

  • Was geschieht laut 3 Nephi 27:14-16 mit uns, wenn wir nach der Lehre oder dem Evangelium Jesu Christi leben?

Zeigen Sie zum Abschluss das folgende Zitat aus Verkündet mein Evangelium – eine Anleitung für den Missionsdienst. Die Teilnehmer sollen sie lesen und herausfinden, wie sie gesegnet werden können, wenn sie die Lehre von Christus leben:

„Einzelne Menschen und Familien beginnen, Christus zu folgen, wenn sie Glauben an ihn üben und von ihren Sünden umkehren. Ihre Sünden werden ihnen vergeben, wenn sie sich taufen lassen und die Gabe des Heiligen Geistes empfangen – und zwar von jemandem, der von Gott die Vollmacht erhalten hat, diese heiligen Handlungen zu vollziehen. Dann harren sie bis ans Ende aus – mit anderen Worten: Sie üben ihr Leben lang weiterhin Glauben an Jesus Christus, üben Umkehr und erneuern die Bündnisse, die sie geschlossen haben. Das sind keine einmaligen Schritte. Vielmehr werden diese Grundsätze, wenn man sie immer wieder anwendet, zu einer Lebensweise, die immer größeren Lohn mit sich bringt. Diese Lebensweise ist die einzige, die ein ruhiges Gewissen verleiht und den Kindern des himmlischen Vaters ermöglicht, in seine Gegenwart zurückzukehren und dort zu leben.“ (Verkündet mein Evangelium, Seite 6f.)

  • Inwiefern wird das Leben nach der Lehre von Christus für Sie „zu einer Lebensweise, die immer größeren Lohn mit sich bringt“?

Bitten Sie die Teilnehmer, darüber nachzudenken, wie gut sie sich im Alltag an die Lehre von Christus halten. Sie sollen darüber nachdenken, was sie tun können, um in den Genuss der Segnungen zu kommen, die man erlangt, wenn man die Lehre von Christus lebt.

Lesestoff für die Teilnehmer