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Kapitel 5: Das Kollegium der Zwölf Apostel


Kapitel 5

Das Kollegium der Zwölf Apostel

Einleitung

Die Kirche ist „auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut“ (Epheser 2:20). In diesem Kapitel lernen die Teilnehmer, wie das Kollegium der Zwölf Apostel die Kirche mittels Inspiration und Zeugnis führt. Von dieser Führung hat Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel Zeugnis gegeben:

„Als einer der Geringsten, die von Ihnen bestätigt wurden, die Führung der Kirche direkt mitzuerleben, erkläre ich aus tiefster Seele, dass ich noch nie in meinem privaten oder beruflichen Umfeld mit irgendeiner Gruppe zu tun hatte, die so gut informiert ist, die so genau weiß, womit wir es zu tun haben, die so gründlich in die Vergangenheit schaut, so offen ist für Neues und alles so sorgfältig, überlegt und gebeterfüllt abwägt.“ (Jeffrey R. Holland, „Es sind wiederum Propheten im Land“, Liahona, November 2006, Seite 105f.)

Am Ende dieser Lektion sollen die Teilnehmer wissen, dass die Apostel mittels der heiligen Schlüssel der Priestertumsvollmacht überall auf Erden das Reich Gottes voranbringen.

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Kollegium der Zwölf Apostel, 1931

Das Kollegium der Zwölf Apostel im Jahr 1931 vor dem Salt-Lake-Tempel.

Einige Lehren und Grundsätze

  • In aller Welt treten die Apostel als besondere Zeugen für Jesus Christus auf.

  • Das Wirken der Apostel besteht darin, das Reich Gottes voranzubringen.

  • Die Entscheidungen des Kollegiums der Zwölf Apostel werden einstimmig getroffen.

Anregungen für den Unterricht

Längerfristige Vorbereitung: Falls Ihren Teilnehmern die Mitglieder des Kollegiums der Zwölf Apostel nicht bekannt sind, finden Sie auf der Website der Kirche, newsroom.lds.org, wertvolle Informationen. Dort können Sie Bilder und Kurzbiografien oder auch ausführlichere biografische Daten herunterladen, die den Teilnehmern helfen, mit unseren derzeitigen Aposteln vertraut zu werden.

In aller Welt treten die Apostel als besondere Zeugen für Jesus Christus auf

Ein Teilnehmer liest Lehre und Bündnisse 107:23 vor und ein anderer Apostelgeschichte 4:33. Stellen Sie anschließend diese Fragen:

  • Worin besteht diesen Versen zufolge die Aufgabe des Kollegiums der Zwölf Apostel?

  • Wofür sollen sie Zeugnis ablegen?

  • Wo sollen die Apostel dieses besondere Zeugnis ablegen?

Lesen Sie aus dem Leitfaden für den Teilnehmer den Bericht von Präsident Harold B. Lee (1899–1973) in Abschnitt 5.2 vor. Machen Sie an der Stelle des Zitats eine Pause, wo es heißt: „Was sollen wir antworten?“ Fragen Sie die Teilnehmer:

  • Zu welcher Antwort würdet ihr den Missionaren raten?

Lesen Sie, wenn ein paar Teilnehmer geantwortet haben, das Zitat bis zum Ende vor. Fragen Sie anschließend:

  • Inwiefern kann man Präsident Lees Antwort entnehmen, dass er als „besonderer Zeuge“ für Jesus Christus berufen ist?

Lesen Sie diese Aussage von Präsident Joseph Fielding Smith (1876–1972) vor:

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Präsident Joseph Fielding Smith

„Diese Aufgabe verlangt [den Aposteln] viel ab – zu wissen, dass Jesus Christus in der Tat der Einziggezeugte Sohn Gottes ist, der Erlöser der Welt.“ (Joseph Fielding Smith, Seek Ye Earnestly, 1970, Seite 213.)

Fragen Sie anschließend:

  • Was meint Präsident Smith wohl damit, wenn er sagt, dass „diese Aufgabe [einem] viel“ abverlangt?

Lesen Sie aus dem Leitfaden für den Teilnehmer die Aussage von Präsident Howard W. Hunter (1907–1995) in Abschnitt 5.2 vor. Stellen Sie dann diese Fragen:

  • Wofür hat Präsident Hunter insbesondere Zeugnis abgelegt?

  • Inwiefern kann unser Zeugnis dadurch gestärkt werden, dass wir das Zeugnis eines Apostels hören?

Bitten Sie die Teilnehmer, immer genau aufzupassen, wenn sie das Zeugnis eines Apostels hören oder lesen. Halten Sie sie auch dazu an, ihr Zeugnis von den Grundsätzen zu festigen, die die Apostel bezeugen.

Das Wirken der Apostel besteht darin, das Reich Gottes voranzubringen

Lesen Sie aus dem Leitfaden für den Teilnehmer die erste der beiden Aussagen von Präsident Gordon B. Hinckley (1910–2008) in Abschnitt 5.5 vor. Sie sollen auf die Definition für „Apostel“ achten. Fragen Sie anschließend:

  • Was bedeutet laut Präsident Hinckley das Wort Apostel?

  • Wozu haben die Apostel bestimmte „Vollmacht und Verantwortung“ empfangen?

Lesen Sie mit den Teilnehmern Matthäus 28:16-20 und Lehre und Bündnisse 65:5,6 und fragen Sie:

  • Welchen Auftrag erteilt Jesus Christus in diesen Versen seinen Aposteln?

  • Wenn die Apostel auf der ganzen Erde das Reich Gottes errichten sollen, was ist dann dieses Reich Gottes? (In unserer Zeit ist die Kirche das Reich Gottes auf der Erde. Die Apostel sind behilflich, in unserer Zeit auf Erden das Reich Gottes – die Kirche – zu errichten, auf dass das Himmelreich – die Kirche im Millennium – kommen kann.)

Lesen Sie als Beispiel dafür, wie die lebenden Apostel diesem Auftrag von Gott nachkommen, diese Aussage von Präsident Boyd K. Packer (1924–2015) vom Kollegium der Zwölf Apostel vor:

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Präsident Boyd K. Packer

„Ich unterscheide mich nicht von den übrigen Brüdern von den Zwölf, … wenn ich Ihnen sage, dass ich den Aufzeichnungen zufolge über 75 Mal in Mittel- und Südamerika war, in Europa über 50 Mal, in Kanada 25 Mal, auf den Pazifikinseln 10 Mal, in Asien 10 Mal, Afrika 4 Mal, China 2 Mal; ich war in Israel, Saudi-Arabien, Bahrain, in der Dominikanischen Republik, in Indien, Pakistan, Ägypten, Indonesien und vielen, vielen anderen Orten auf dem Erdenrund. Andere sind sogar noch mehr unterwegs gewesen.“ (Boyd K. Packer, „Die Zwölf“, Liahona, Mai 2008, Seite 86.)

Fragen Sie dann:

  • Was lernen die Apostel wohl bei diesen ausgedehnten Reisen?

Eine Hälfte der Teilnehmer liest Lehre und Bündnisse 107:33-35,58, die andere Hälfte Lehre und Bündnisse 18:27-32. Dabei sollen sie auf Wörter und Formulierungen achten, mit denen definiert wird, wozu in unserer Zeit Apostel ausgesandt werden. Schreiben Sie die Wörter und Formulierungen, die von den Teilnehmern genannt werden, an die Tafel (oder bitten Sie einen Teilnehmer, dies zu tun). (Mögliche Antworten: amtieren, die Kirche aufbauen, regeln, Türen öffnen, das Evangelium bekanntmachen, ordinieren, Angelegenheiten ordnen, jedem Geschöpf predigen, taufen und das Evangelium gemäß der Macht des Heiligen Geistes verkünden.) Fragen Sie anschließend:

  • Auf welche Weise verkünden unsere lebenden Apostel das Evangelium und wie bauen sie heute die Kirche auf? (Sie sprechen bei der Generalkonferenz, besuchen Konferenzen vor Ort, bereisen Missionen, sprechen mit örtlichen Führungsbeamten, leiten weltweite Führerschaftsschulungen und so weiter.)

Bitten Sie einen Teilnehmer, das zweite der beiden Zitate von Präsident Gordon B. Hinckley in Abschnitt 5.5 im Leitfaden für den Teilnehmer vorzulesen (siehe letzter Absatz in jenem Abschnitt). Stellen Sie anschließend diese Fragen:

  • Inwiefern dienen die Apostel auf die Art und Weise, die von Präsident Hinckley beschrieben wird? Habt ihr schon davon gehört oder dies selbst miterlebt?

  • Welchen Einfluss haben die Apostel auf euch persönlich?

Die Entscheidungen des Kollegiums der Zwölf Apostel werden einstimmig getroffen

Lesen Sie Lehre und Bündnisse 107:27-31 und fragen Sie:

  • Von welchen Grundsätzen sollen sich die Zwölf dem Herrn zufolge bei ihren Entscheidungen leiten lassen?

  • Welche Verheißung wird in Vers 31 unter der Voraussetzung gegeben, dass die Entscheidungen gemäß den in Vers 27 und 30 angeführten Grundsätzen getroffen werden? Was bedeutet diese Verheißung wohl?

Lesen Sie aus dem Leitfaden für den Teilnehmer die Aussage von Präsident Gordon B. Hinckley am Ende von Abschnitt 5.7 (im letzten Absatz, beginnend mit, „Aber ich habe niemals erlebt“) vor. Fragen Sie anschließend:

  • Wie kann das Wissen, dass die Entscheidungen der Apostel einstimmig getroffen werden, euren Glauben und euer Vertrauen in diese Entscheidungen stärken?

Lesen Sie aus dem Leitfaden für den Teilnehmer die Aussage von Präsident James E. Faust (1920–2007) von der Ersten Präsidentschaft in Abschnitt 5.7 vor. Die Teilnehmer sollen darauf achten, wodurch die Brüder Einstimmigkeit erzielen. Fragen Sie anschließend:

  • Wie kann diese Vorgehensweise Voreingenommenheit und Ehrgeiz einen Riegel vorschieben?

  • Was ist laut Präsident Faust erforderlich, um Einstimmigkeit zu erzielen?

Schließen Sie mit Ihrem Zeugnis von der Berufung und der Aufgabe der Zwölf Apostel. Fordern Sie die Teilnehmer auf, aufmerksam auf das Zeugnis der Zwölf zu achten und ebenso auch auf die Themen, die sie in ihren Ansprachen ansprechen.