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Kapitel 6: Die Generalkonferenz


Kapitel 6

Die Generalkonferenz

Einleitung

Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt, wozu die Generalkonferenz unter anderem dient:

„Eine Generalkonferenz der Kirche ist eine Erklärung an die Welt, dass Jesus der Messias ist, dass er und sein Vater, der Gott und Vater von uns allen, dem jungen Propheten Joseph Smith erschienen sind und damit die Verheißung aus alter Zeit erfüllt haben, dass der auferstandene Jesus von Nazaret seine Kirche auf Erden wiederherstellen werde. … [Diese Konferenzen verkünden] jeder Nation, jedem Geschlecht, jeder Sprache und jedem Volk die liebevolle Verheißung des Messias, dass seine ‚Huld … ewig [währt]‘ [Psalm 136:1; 1 Chronik 16:34].“ (Jeffrey R. Holland, „Es sind wiederum Propheten im Land“, Liahona, November 2006, Seite 106.)

Die Generalkonferenz bietet Mitgliedern der Kirche die Gelegenheit, denen zuzuhören, die wir als Propheten, Seher und Offenbarer bestätigen, und von ihnen zu lernen. Machen Sie den Teilnehmern verständlich, wie wichtig es ist, sich auf die Generalkonferenz vorzubereiten und sich nach den Worten lebender Propheten zu richten. Auch sollen sie verstehen, dass es wichtig ist, sich regelmäßig mit den Konferenzausgaben des Liahonas zu befassen. Der Wunsch der Teilnehmer, die Worte neuzeitlicher Propheten in die Tat umzusetzen, nimmt zu, wenn sie begreifen, welche Segnungen es mit sich bringt, wenn man die Warnungen und den Rat der Propheten beherzigt. Ermuntern Sie die Teilnehmer, auch die Lehren der lebenden Propheten herauszusuchen, die in anderen Veröffentlichungen der Kirche enthalten sind oder bei anderen Anlässen als der Generalkonferenz vermittelt werden.

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Generalkonferenz

Im Konferenzzentrum während einer Generalkonferenz der Kirche

Einige Lehren und Grundsätze

  • Die Generalkonferenz bietet die Möglichkeit zu geistiger Erneuerung.

  • Wir verpflichten uns, diejenigen, die wir bei der Generalkonferenz bestätigen, zu unterstützen und auf sie zu hören.

  • Unsere Vorbereitung wirkt sich darauf aus, was uns die Generalkonferenz bringt.

  • Wenn wir uns nach den Lehren von der Generalkonferenz richten, führen wir ein besseres Leben.

Anregungen für den Unterricht

Die Generalkonferenz bietet die Möglichkeit zu geistiger Erneuerung

Schreiben Sie vor dem Unterricht die oben genannten vier Lehren und Grundsätze an die Tafel. Fragen Sie:

  • Welche Wörter in diesen Aussagen weisen darauf hin, dass wir selbst Verantwortung tragen?

  • Warum schöpft der eine aus den Versammlungen der Generalkonferenz vielleicht mehr Kraft als der andere?

  • Was könnt ihr tun, damit ihr möglichst viel von der Generalkonferenz habt?

Schreiben Sie an die Tafel: Die Generalkonferenz ist eine Zeit …

Fragen Sie die Teilnehmer, wie sie diesen Satz vervollständigen würden. Schreiben Sie ihre Antworten an die Tafel. Lassen Sie die Aussage von Präsident Howard W. Hunter (1907–1995) in Abschnitt 6.2 aus dem Leitfaden für den Teilnehmer vorlesen. Die Teilnehmer sollen darauf achten, wie Präsident Hunter den Satz, der an der Tafel steht, vervollständigt hat. Fragen Sie anschließend:

  • In welcher Form hat sich Präsident Hunters Aussage für euch schon erfüllt?

Die Teilnehmer schlagen in Lehre und Bündnisse 43:8,9 und 124:144 nach und beantworten diese Fragen:

  • Welche Ziele erfüllt die Generalkonferenz?

  • Was bedeutet das Wort erbauen?

Lesen Sie vor, wie Elder Robert L. Backman von den Siebzigern erklärt hat, was es heißt, jemanden zu erbauen:

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Elder Robert L. Backman

„Jemanden erbauen bedeutet, seinen Glauben zu stärken und sein sittliches Verhalten auf eine höhere Ebene zu bringen. Genau genommen ist das die Art und Weise, wie der Herr sein Reich errichtet. Bedenken Sie nur, was es für uns bedeutet, wenn wir in unseren Versammlungen brüderliche Verbundenheit mit Jesus Christus verspüren. ‚Darum sei treu; steh in dem Amt, das ich dir bestimmt habe; steh den Schwachen bei, hebe die herabgesunkenen Hände empor, und stärke die müden Knie.‘ (LuB 81:5.)“ (Robert L. Backman, „Giving Spiritual Nourishment to the Less Active: A Panel Discussion“, Ensign, April 1987, Seite 16.)

Fragen Sie anschließend:

  • Wie seid ihr schon mal durch die Generalkonferenz „erbaut“ worden?

Bezeugen Sie, dass uns die Generalkonferenz – wenn wir sie mit der nötigen Aufmerksamkeit und Einstellung verfolgen–, geistig erneuert, sodass wir besser und dem Erlöser ähnlicher werden.

Wir verpflichten uns, diejenigen, die wir bei der Generalkonferenz bestätigen, zu unterstützen und auf sie zu hören

Bitten Sie die Hälfte der Teilnehmer, in ihrem Leitfaden die Aussage von Präsident Gordon B. Hinckley (1910–2008) in Abschnitt 6.5 zu lesen. Die andere Hälfte liest im Leitfaden für den Teilnehmer die Aussage von Elder David B. Haight (1906–2004) vom Kollegium der Zwölf Apostel in Abschnitt 6.5. Stellen Sie anschließend diese Fragen:

  • Was bringen wir zum Ausdruck, wenn wir den Arm heben und die Führer der Kirche im Amt bestätigen?

  • Wie können wir zeigen, dass wir die Führer der Kirche unterstützen?

Teilen Sie die Teilnehmer in Zweiergruppen ein und geben Sie jeder Gruppe einen Zettel. Die Teilnehmer sollen diese Schriftstellen lesen. Jede Zweiergruppe soll in einer kurzen Zusammenfassung erklären, welche Lehre in jeder dieser Schriftstellen vermittelt wird:

Nachdem die Teilnehmer genügend Zeit gehabt haben, sollen sie der Klasse berichten, was sie aufgeschrieben haben.

Bitten Sie eine Hälfte der Teilnehmer, in ihrem Leitfaden die Aussage von Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft in Abschnitt 6.5 zu lesen. Die Teilnehmer sollen diese Fragen besprechen:

  • Was müssen wir tun, nachdem wir bei der Generalkonferenz die Hand zur Bestätigung gehoben haben?

  • Wie wirkt sich das, was wir tun, auf die Führer der Kirche aus?

  • Wie wirkt sich das, was wir tun, auf uns aus?

Die andere Hälfte soll im Leitfaden für den Teilnehmer die Aussage von Präsident Joseph F. Smith (1838–1918) in Abschnitt 6.5 lesen. Die Teilnehmer sollen diese Fragen besprechen:

  • Welche Bedeutung hatte Brigham Young für Joseph F. Smith?

  • Wie hat es sich auf Präsident Smith ausgewirkt, dass er dem Ruf des Propheten Beachtung schenkte?

Bitten Sie die Teilnehmer, ihre Einsichten mit dem Rest der Klasse zu besprechen.

Bitten Sie sie, auch über Segnungen zu sprechen, die sie oder ihre Familie empfangen haben, weil sie auf die Diener des Herrn gehört und sie unterstützt haben. Erklären Sie, was es Ihnen bedeutet, den Dienern des Herrn nachzufolgen.

Unsere Vorbereitung wirkt sich darauf aus, was uns die Generalkonferenz bringt

Erklären Sie den Teilnehmern: Die Art der Vorbereitung hängt wahrscheinlich auch davon ab, wie man die Versammlungen mitverfolgen kann. Machen Sie den Teilnehmern klar, dass sie die Generalkonferenz zwar auf mancherlei Weise anhören oder ansehen können, dass aber das, was sie aus der Konferenz gewinnen, letztlich davon abhängt, welchen Stellenwert sie ihr einräumen und wie sie sich auf die Konferenz vorbereiten. Fragen Sie:

  • Welche Schwerpunkte gibt es in eurem Leben, auf die ihr hinarbeitet und für die ihr euch täglich, wöchentlich oder monatlich Zeit nehmt?

  • Was motiviert euch, euch auf ein bestimmtes Ereignis mehr vorzubereiten als auf ein anderes? (Sie könnten die Antworten der Teilnehmer an die Tafel schreiben.)

Lesen Sie der Klasse die Aussage von Präsident Boyd K. Packer (1924–2015) vom Kollegium der Zwölf Apostel in Abschnitt 6.6 im Leitfaden für den Teilnehmer vor. Fragen Sie dann:

  • Warum hängt das, was wir der Generalkonferenz entnehmen, wohl mehr von unserer Vorbereitung als von der Vorbereitung der Sprecher ab?

Lassen Sie die Teilnehmer Abschnitt 6.6 im Leitfaden für den Teilnehmer aufschlagen und lesen, was Elder Paul V. Johnson von den Siebzigern erlebt hat. Stellen Sie dann diese Fragen:

  • Wie könnt ihr wohl erreichen, dass euch die Worte der Propheten und Apostel ebenso am Herzen liegen und euch genauso viel bedeuten wie Elder Johnson?

  • Zu welchem Entschluss fordert Elder Johnson uns auf?

  • Welche Gewohnheiten helfen uns noch, unser Herz für die Botschaften aufnahmebereit zu machen, sobald die Generalkonferenz erst einmal einen hohen Stellenwert für uns hat?

Fragen Sie die Teilnehmer, was ihnen hilft, sich gut auf die Generalkonferenz vorzubereiten. Wenn sie ihre Anregungen vorgebracht haben, können sie anschließend im Leitfaden für den Teilnehmer die vier Vorschläge zur Vorbereitung in Abschnitt 6.6 lesen.

Erklären Sie ihnen, dass die Liste im Leitfaden nicht vollständig ist und lediglich zur Anregung dienen soll. Wenn die Teilnehmer die Liste gelesen haben, können sie berichten, wie sie schon einmal einen der Vorschläge ausprobiert und dadurch Fortschritt gemacht haben. Die Teilnehmer können Zeugnis für Methoden geben, die sich für sie als praktikabel erwiesen haben.

Bezeugen Sie: Wenn wir der Generalkonferenz einen hohen Stellenwert einräumen, haben wir vermehrt den Wunsch, uns darauf vorzubereiten. Auch sollen die Teilnehmer mit ihrer Familie und ihren Freunden Gedanken und Ideen dazu austauschen, wie man sich bereitmacht, das Wort des Herrn durch seine Diener zu empfangen.

Wenn wir uns nach den Lehren von der Generalkonferenz richten, führen wir ein besseres Leben

Erzählen Sie, was Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel berichtet hat:

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Elder Jeffrey R. Holland

„Wenn wir eine Präsentation im Kollegium der Zwölf haben oder uns gegenseitig unterweisen, stellt Präsident Boyd K. Packer danach gern eine Frage. Er schaut auf, als wolle er fragen: ‚Ist das nun alles?‘ Und dann sagt er zum Sprecher[:] ‚Was folgt nun daraus?‘

‚Was folgt nun daraus?‘ Ich glaube, der Erretter ist auf diese Frage tagein, tagaus eingegangen, denn sie war untrennbar mit seinem Lehren und Predigen verbunden, … denn all diese Predigten und Ermahnungen wären vergebens, wenn sich im Leben seiner Jünger nicht tatsächlich etwas verändern würde.“ (Jeffrey R. Holland, „Therefore, What?“, CES-Konferenz zum Neuen Testament, 8. August 2000, Seite 4f.)

Stellen Sie diese Fragen:

  • Warum hat Präsident Packer wohl gefragt „Was folgt nun daraus“?

  • Wie kann sich unser Leben aufgrund dessen verändern, was wir bei der Generalkonferenz erleben?

Bitten Sie einen Teilnehmer, Lehre und Bündnisse 43:8-10 vorzulesen. Stellen Sie dann diese Fragen:

  • Was wollen die Führer der Kirche Vers 8 zufolge erreichen, wenn sie für die Generalkonferenz eine Ansprache vorbereiten?

  • Wie sollen wir als Mitglieder der Kirche Vers 9 zufolge auf das reagieren, was wir bei der Generalkonferenz von den Führern der Kirche hören?

  • Welche Folgen ergeben sich laut Vers 10, wenn wir das, was wir bei der Generalkonferenz hören, befolgen oder nicht befolgen?

Bitten Sie die Teilnehmer, in ihrem Leitfaden die beiden Aussagen von Präsident Spencer W. Kimball (1895–1985) in Abschnitt 6.8 zu lesen. Fragen Sie anschließend:

  • Welchen Stellenwert räumt Präsident Kimball der Konferenzausgabe des Liahonas ein?

  • Was sollen wir laut Präsident Kimball mit der Konferenzausgabe des Liahonas tun?

  • Welche Gedanken kommen euch bei diesen Worten von Präsident Kimball in den Sinn?

  • Was wollt ihr euch aufgrund dieser Aussagen nun vornehmen?

Bitten Sie zwei Teilnehmer, in ihrem Leitfaden Abschnitt 6.8 aufzuschlagen. Einer soll die Aussage von Präsident Ezra Taft Benson (1899–1994) vorlesen, der andere das Zitat von Präsident Gordon B. Hinckley (1910–2008). Besprechen Sie dann diese Fragen:

  • Auf welche Weise können wir uns „in Wort und Tat“ von der Generalkonferenz leiten lassen?

  • Wie lässt sich laut Präsident Hinckley feststellen, ob einem die Generalkonferenz etwas gebracht hat?

  • Wodurch können wir laut Präsident Hinckley beurteilen, ob wir Fortschritt machen? (Ein Teilnehmer soll die Antworten auf diese Frage an die Tafel schreiben.)

  • Welche konkreten Anregungen nennt Präsident Hinckley, damit wir das, was wir bei der Generalkonferenz lernen, in die Tat umsetzen?

  • Welche positiven Auswirkungen erlebt eine Familie, die beim Familienabend und beim gemeinsamen Schriftstudium auf die Generalkonferenzausgaben des Liahonas zurückgreift?

Die Teilnehmer sollen überlegen und aufschreiben, welche Segnungen sie empfangen, wenn sie sich mit den Konferenzansprachen beschäftigen. Sie können auch anregen, dass die Teilnehmer in einem Notizbuch, Tagebuch oder in ihren heiligen Schriften notieren, welchen geistigen Fortschritt sie machen, wenn sie sich an die Lehren der lebenden Propheten halten.

Erklären Sie zum Schluss, dass die Teilnehmer im verbleibenden Kurs die Ratschläge besser verstehen lernen, die erst vor kurzem von den Propheten, Sehern und Offenbarern erteilt worden sind. Zudem werden sie sehen, wie sie die bei der Generalkonferenz gelehrten Grundsätze umfassender in die Tat umsetzen und mit anderen über diese Prinzipien sprechen können. Sprechen Sie darüber, wie wichtig Ihnen die Generalkonferenz ist, und bezeugen Sie, dass dies eine Zeit ist, da das Wort und der Wille des Herrn seinen Kindern durch seine Diener, die Propheten, überbracht werden.