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Die Heilige der Letzten Tage


14. Lektion

Die Heilige der Letzten Tage

Diese Lektion soll die Pflichten und Segnungen einer Heiligen der Letzten Tage veranschaulichen – ob sie nun verheiratet, verwitwet, alleinstehend, kinderlos oder Mutter ist.

Die Rolle der Frau

Präsident Brigham Young hat die Rolle der Frau wie folgt erklärt:

„Etwas ist ganz bestimmt wahr und wir glauben daran, nämlich dass die Frau die Herrlichkeit des Mannes ist. …

„… Wenn ich über die Aufgaben und Pflichten unserer Mütter und Schwestern und den Einfluss nachdenke, den sie ausüben, dann wird mir bewusst, dass sie die treibende Kraft und die Seele unseres irdischen Daseins sind. Zwar wurde der Mann zuerst erschaffen, … doch als Mutter Eva auf den Plan trat, übte sie außerordentlichen Einfluss auf [Vater Adam] aus. …

[Schwestern], wir möchten, dass Ihr Einfluss und Ihre Kraft beim Aufbau [des] Gottesreiches behilflich ist.“ (Discourses of Brigham Young, Seite 199.)

Verantwortung und Segnungen einer Ehefrau in der Kirche

Wir Mitglieder der Kirche kennen die ideale Beziehung zwischen einem Mann und seiner Frau. „Wenn man neue Schwestern nach der wichtigsten Veränderung fragt, die sich durch ihre Taufe ergeben hat, so nennen sie ihre neue Einstellung zu ihrem Zuhause, ihrem Mann und den Kindern. Einigen von ihnen ist es schwer gefallen, ihre Einstellung zu ändern, aber alle machen deutlich, wie wichtig es ist, dass man lernt, einander zu achten und den Mann als Patriarchen der Familie anzuerkennen.“ (Anna Lindback, zitiert von Carol Larson in „The Gospel Counterculture“, Ensign, März 1977, Seite 26.)

Die Heilige der Letzten Tage kann ihrem Mann Gefährtin und Gehilfin sein, unabhängig davon, ob er der Kirche angehört oder nicht und ob er aktiv oder weniger aktiv ist.

Präsident N. Eldon Tanner hat gesagt: „Liebe Frauen, ihr seid dem Mann in eurem Leben eine große Kraft und Stütze, und manchmal braucht er eure Hilfe gerade dann am nötigsten, wenn er sie am wenigsten verdient. Nichts kann einem Mann mehr Ansporn, Hoffnung und Kraft verleihen als die Gewissheit, dass … seine Frau auf ihn vertraut und ihn liebt.“ (Generalkonferenz, Oktober 1973.)

• Wie kann eine Frau ihrem Mann zu verstehen geben, dass sie ihn liebt und ihm vertraut? Warum sollte sie ihm das selbst dann zu verstehen geben, wenn sie glaubt, dass er es am wenigsten verdient?

Als Ehefrauen in der Kirche müssen wir unsere Männer in ihren Kirchenberufungen unterstützen. Wenn ein Mann für ein neues Amt im Priestertum oder eine Berufung in Frage kommt, wird auch über die Würdigkeit seiner Ehefrau gesprochen. Sie muss in der Lage sein, ihren Mann voll und ganz zu unterstützen. Ihr Sinn darf nicht auf Weltliches, sondern muss auf das gerichtet sein, was zum ewigen Leben gehört. Dann ist sie imstande, ihrem Mann zur Seite zu stehen und ihn zu unterstützen. (In der 13. Lektion – „Die Frau und das Priestertum“ – wird erklärt, was man im Einzelnen tun kann, um Priestertumsträger zu unterstützen.)

Einige von uns sind mit jemandem verheiratet, der nicht der Kirche angehört oder weniger aktiv ist. Es kann entmutigend sein, wenn diese Männer nicht in der Kirche aktiv werden. Vielleicht ist sogar ein Wunder notwendig, doch eine Frau, die Geduld und Glauben übt, wird vielleicht ein solches Wunder erleben. Manche Männer brauchen Jahre, um aktiv zu werden; dennoch dürfen wir nicht aufhören, zu beten und zu Hause nach den Lehren des Evangeliums zu leben.

Eine Möglichkeit, unseren Ehemann zu mehr aktiver Teilnahme in der Kirche zu bewegen, besteht darin, den Familienabend oder andere Familienaktivitäten durchzuführen. Wir können unseren Kindern helfen, sich darauf vorzubereiten, der Familie Evangeliumsgeschichten zu erzählen, und unseren Mann bitten, mitzuwirken. Nach und nach können wir ihn dazu ermutigen, den Familienabend zu leiten und später auch selbst zu unterrichten. Viele Männer fühlen sich bei einem Familienabend erheblich wohler als bei einer Versammlung der Kirche. Wenn sie sich dann an die Zusammenkünfte zu Hause gewöhnt haben, fällt es ihnen leichter, auch zur Kirche zu gehen.

„Marilyz de Dolder aus der Gemeinde LaPlata 2 schloss sich mit neun Jahren der Kirche an. Sie war immer aktiv in der Kirche und bekleidete viele Ämter. Dann heiratete sie einen guten jungen Mann, der nicht der Kirche angehörte, strebte aber nach der nötigen Weisheit, um zu Hause alle Ratschläge und Lehren des Evangeliums zu befolgen. Über ihre Erfahrungen dabei erzählt sie: ‚Man muss sich um Ausgewogenheit bemühen.‘ Sie widmete sich liebevoll und mit Interesse ihrem Zuhause, ihrem Mann und ihren Kindern. Nach den Versammlungen hielt sie sich nicht lange auf, um mit ihren Freunden zu reden, sondern machte sich schnell auf den Heimweg, um ihren häuslichen Pflichten nachzukommen.

Ihr Mann ist mittlerweile seit zwei Jahren Mitglied und dient gegenwärtig als Bischof der Gemeinde LaPlata 2.“ (Carol Larsen, „The Gospel Counterculture“, Ensign, März 1977, Seite 27.)

• Was hat Schwester de Dolder getan, um ihren Mann zu unterstützen und gleichzeitig in der Kirche aktiv zu bleiben?

Eine Frau kann ihrem Mann auch dabei helfen, seine Rolle als geistiger Führer der Familie wahrzunehmen. „Ein Vater – ein stiller und bescheidener Mann – hatte Schwierigkeiten damit, seiner Familie zu zeigen, dass er sie liebte. Auf Anregung seiner Frau hin fing die Familie an, gemeinsam zu beten. Dies wurde eine Gelegenheit für ihn, alles zu sagen, was ihn bewegte. Für die Tochter, die das Verhalten ihres Vaters als Gleichgültigkeit missdeutet hatte, war das eine überraschende Entdeckung. Zwar waren seine Gebete einfach und zuweilen auch unbeholfen, aber sie war begeistert, wenn sie ihn sagen hörte: ‚Segne meine liebe Tochter, damit sie Gutes tut.‘“ (Ann H. Banks, “The Extra Blessings of Family Prayer“, Ensign, Januar 1976, Seite 37.)

• Wie hat diese Schwester ihrem Mann geholfen, geistiger Führer der Familie zu werden? Auf welche Weise können wir unseren Männern noch helfen, geistige Führer zu werden?

Wir Heilige der Letzten Tage, die wir auch Ehefrauen sind, müssen zu Hause eine geistige Atmosphäre schaffen, indem wir geduldiger und fröhlicher sind. Wir müssen uns um ein gutes Verhältnis zwischen den Familienmitgliedern bemühen. Wir müssen täglich Glauben üben und nach dem Evangelium leben.

• Lesen Sie Römer 15:1–5. Warum gehört es zu den Aufgaben einer Ehefrau, geduldig zu sein?

Pflichten und Segnungen einer Mutter in der Kirche

Verheiratete Männer und Frauen, die dazu in der Lage sind, haben die Pflicht, den Geistkindern Gottes das Leben hier auf der Erde zu ermöglichen. Auf diese Weise gehen wir eine Partnerschaft mit Gott ein. Wir bereiten seinen Geistkindern, nämlich unseren geistigen Brüdern und Schwestern, einen Körper. (Siehe Spencer W. Kimball, Das Wunder der Vergebung, Seite 96f.)

• Zeigen Sie Bild 14-a, Eine Mutter besucht mit ihren Kindern eine Versammlung der Kirche.

• Zeigen Sie ein Poster mit der folgenden Liste oder verweisen Sie auf das, was an der Tafel steht. Bitten Sie die Schwestern, beim Lesen der Schrifstellen darauf zu achten, welche elterlichen Pflichten angesprochen werden. Schreiben Sie dann neben jede Schriftstellenangabe die entsprechende Pflicht.

  1. Mosia 4:14,15: Die Kinder lehren, auf den Wegen der Wahrheit und Ernsthaftigkeit zu wandeln und einander zu lieben und zu dienen

  2. LuB 20:70: Dafür sorgen, dass die Kinder Priestertumssegen empfangen

  3. LuB 68:25–28: Die Kinder über Umkehr, Glauben, die Gabe des Heiligen Geistes, das Gebet und Rechtschaffenheit belehren

Nichts kann einer Frau mehr Ehre einbringen, als wenn sie mithilft, Gottes Plan zu erfüllen, nämlich Geistkinder auf die Erde zu bringen und sie dazu anzuhalten, „untadelig vor dem Herrn zu wandeln“. Eine Frau findet große Befriedigung und Freude darin, eine kluge, würdige Mutter zu sein und ihre Kinder zu guten Menschen zu erziehen. Damit tut sie für die Menschheit mehr, als sie es in jedem anderen Beruf könnte. (Siehe N. Eldon Tanner, Generalkonferenz, Oktober 1973.)

Weil der Vater durch die tägliche Arbeit meist lange abwesend ist, kann er die Kinder nicht so sehr beeinflussen wie die Mutter. Es scheint, dass eine Mutter das Leben ihrer Kinder oft stärker prägen kann. (Siehe Heber J. Grant, Gospel Standards, Seite 152.) Deshalb ist es auch so wichtig, dass die Mutter zu Hause bleibt und sich selbst um ihre Kinder kümmert. Sie soll sie möglichst nicht in die Obhut anderer Menschen geben. Die Führer der Kirche fordern die Mütter auf, wenn es irgend möglich ist, nicht außerhalb ihres Zuhauses zu arbeiten.

„Selbst wenn es die Umstände erfordern, dass eine Mutter arbeiten geht, … darf sie ihre häuslichen Aufgaben und Pflichten nicht vernachlässigen. Das gilt vor allem für die Erziehung der Kinder.“ (Harold B. Lee, „Maintain Your Place As a Woman“, Ensign, Februar 1972, Seite 52.)

Wenn eine Frau ihre Kinder allein großziehen muss oder wenn die Kinder erwachsen sind und der Mann sie verlassen hat, hat sie gegenüber den Priestertumsführern Anspruch auf besondere Hilfe. Präsident Harold B. Lee hat einer Frau, die allein für ihre acht Kinder sorgen musste, Folgendes geraten: „‚Sie brauchen sich nicht allein zu fühlen, weil Ihr Mann nicht bei Ihnen ist. Halten Sie engen Kontakt zu Ihren Heimlehrern und Ihrem Bischof.‘“ Da antwortete die Schwester lächelnd: „Bruder Lee, ich habe die besten Heimlehrer, die man nur haben kann, und es gibt keinen besseren Bischof als unseren. Man kümmert sich um uns. Er ist für uns wie ein Vater, der über uns wacht, ein Priestertumsträger, der Anteil an uns nimmt.“ (Ensign, Februar 1972, Seite 53f.)

Manchmal sterben Kinder schon früh, so dass ihre Mütter sie nicht großziehen können. Der Prophet Joseph Smith hat gesagt, viele solcher Kinder seien zu rein und liebenswert, um inmitten der Verderbtheit auf der Erde leben zu können. Auch wenn wir den Verlust im Augenblick betrauern, haben wir Grund zur Freude, weil sie von dem Übel erlöst sind. (Siehe Lehren des Propheten Joseph Smith, Seite 200f.) Er hat auch erklärt, dass Kinder, die sterben, ehe sie acht Jahre alt sind, im celestialen Reich errettet sind (siehe LuB 137:10). Wenn die Mutter eines solchen Kindes dem Glauben treu bleibt, wird sie es während des Millenniums großziehen. (Siehe Joseph F. Smith, Gospel Doctrine, 5. Auflage, Seite 455f.)

Einige Frauen können keine Kinder zur Welt bringen. Sie erfüllen aber oft eine Mutterrolle, indem sie Kinder adoptieren oder Pflegekinder bei sich aufnehmen. Sowohl kinderlose als auch alleinstehende Frauen können innere Erfüllung finden, indem sie in vielen verschiedenen Bereichen mit Kindern arbeiten oder indem sie etwas tun, womit sie von sich selbst geben und anderen Menschen dienen. Frauen, die solche Aufgaben übernehmen, können Freude darin finden und Kinder glücklich machen und einen heilsamen Einfluss auf sie ausüben, besonders auf diejenigen, denen bisher keine Mutterliebe vergönnt war.

Präsident Brigham Young hat die kinderlosen Schwestern, die ihre Tempelbündnisse eingehalten haben, folgendermaßen getröstet: „Viele Schwestern sind darüber bekümmert, dass sie nicht mit Nachkommen gesegnet wurden. Sie werden es aber erleben, dass Sie von Millionen von Kindern umgeben sind. Wenn Sie ihre Bündnisse treu einhalten, werden ganze Völker aus Ihnen hervorgehen. … Seien Sie treu, und wenn Sie in diesem Leben nicht mit Kindern gesegnet werden, dann eben im nächsten Leben.“ (Deseret News, 28. November 1860, Seite 306.)

• Wie können diese Lehren kinderlose oder trauernde Schwestern trösten? Warum spornt uns diese offenbarte Wahrheit an, ein rechtschaffenes Leben zu führen?

Die Aufgabe der alleinstehenden Frau

• Zeigen Sie Bild 14-b, Eine junge Frau lernt, um sich für künftige Berufungen bereitzumachen.

Alle Frauen, ob alleinstehend oder verheiratet, haben hier auf der Erde wichtige Pflichten und Aufgaben zu erfüllen. Mädchen und junge Frauen haben in ihrer Jugend die ausgezeichnete Gelegenheit, sich auf ihre künftigen Aufgaben als Ehefrau und Mutter vorzubereiten. Von ihrer Mutter, in der Schule und in der FHV-Versammlung Wohnen, Familie und eigene Entfaltung in der Kirche können sie etwas über Haushaltsführung lernen. Sie können selbst für eine gute Allgemeinbildung sorgen, indem sie zur Schule gehen. Sie sollen sich bereitmachen, einmal ihre Kinder zu unterweisen. Ihren Freundinnen innerhalb und außerhalb der Kirche müssen sie ein gutes Beispiel geben und sich Reinheit und Keuschheit bewahren.

• Wie kann man sich darauf vorbereiten, einmal Ehefrau und Mutter zu sein, wenn man noch jung und ledig ist? Warum ist es wichtig, sich in der Jugend geistig zu entwickeln?

• Zeigen Sie Bild 14-c, Eine Frau unterrichtet eine Kinderklasse.

Manche Frauen heiraten erst spät im Leben. Andere wiederum bleiben während ihres ganzen irdischen Lebens unverheiratet, wenn es ihnen nicht gelingt, einen würdigen Partner zu finden. Diesen Frauen ist verheißen, dass sie im Leben nach dem Tod einen würdigen Ehemann und Kinder haben werden. Ihnen wird keine einzige Segnung vorenthalten, die ihnen hier auf der Erde zuteil werden kann.

Präsident Harold B. Lee hat gesagt: „Den jungen Schwestern, die noch keinen Heiratsantrag angenommen haben und allmählich älter werden, sage ich: Wenn Sie würdig sind und sich bereitmachen, ins Haus des Herrn zu gehen, und wenn Sie an den heiligen Grundsatz der celestialen Ehe für die Ewigkeit glauben, dann wird der Herr Ihnen den Lohn dafür zur gegebenen Zeit zuteil werden lassen, auch wenn sie hier auf der Erde nicht heiraten konnten. Er wird Ihnen keine einzige Segnung vorenthalten. Sie sind nicht verpflichtet, den Heiratsantrag eines Mannes anzunehmen, der Ihrer nicht würdig ist, nur weil Sie befürchten, sonst Ihre Segnungen zu verlieren.“ (Ye Are the Light of the World, Seite 308.)

• Inwiefern ist diese Verheißung für unverheiratete Schwestern tröstlich und beruhigend?

Eine alleinstehende Schwester hat erzählt, was sie empfindet:

„Alleinstehenden Mitgliedern steht eine Fülle von einzigartigen Segnungen und Möglichkeiten offen. …

Wer nur darum besorgt ist zu heiraten, lässt sich vielleicht die vielen Möglichkeiten entgehen, sich bereitzumachen, und zwar nicht nur für die Ehe, sondern auch für die ewige Erhöhung. …

Als alleinstehendes Mitglied habe ich oft ungeduldig darauf gewartet, dass die Verheißung in meinem Patriarchalischen Segen in Erfüllung geht, die besagt, dass ich im Tempel heiraten werde. Trotzdem … bin ich mir der Segnungen, die einem treuen, alleinstehenden Mitglied zuteil werden können, immer stärker bewusst geworden, und dafür bin ich zunehmend dankbar.

Wir haben Zeit und können sie so nutzen, wie es uns gefällt. Aber wir müssen natürlich auch darüber Rechenschaft ablegen, wie wir mit dieser kostbaren Gabe umgehen. Wenn man alleinstehend ist, kann man … entweder über seine Situation … jammern … oder diese Übergangsphase in seinem Leben aktiv und schöpferisch nutzen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Art und Weise, wie wir diese Zeit verbringen, von entscheidener Bedeutung für unser jetziges und zukünftiges Glück und in gleichem Maße für unseren ewigen Fortschritt ist.

Zunächst stellt sich die Frage nach der beruflichen Tätigkeit. … Manche Frauen finden tiefe Befriedigung darin, sich der Herausforderung eines anspruchsvollen Berufs zu stellen. … Durch Beten und Priestertumssegen habe ich … die beruhigende Gewissheit erlangt, dass dem Herrn meine gegenwärtige [berufliche] Tätigkeit angenehm ist. …

Ich muss [jedoch] zugeben, dass ich die tiefste und dauerhafteste Freude … aus dem Dienst am Nächsten schöpfe, den ich im Stillen und unerkannt leiste. … Man ist allzu schnell so sehr mit den eigenen Sorgen und Problemen beschäftigt, dass man geistig taub für die Rufe und das Leid seiner Mitmenschen wird. …

Wir können über unsere Zeit nie wieder so frei verfügen wie jetzt. Wir haben Zeit, [Kurse] zu belegen, … belesen zu werden, wenn wir die besten Bücher auswählen,. … vielerlei Fähigkeiten zu entwickeln und Interessen zu pflegen, … und mit [unserer] Genealogie zu beginnen. … [Damit regen wir vielleicht sogar] unsere ganze Familie dazu an, … nach Aufzeichnungen [der Familie] zu forschen. …

Die tiefe, innere Befriedigung, die man darin findet, regelmäßig und eifrig in der Kirche zu dienen, lässt sich nicht hoch genug einschätzen. … Ich … habe viel Freude an meiner Aufgabe als Sonntagsschullehrerin in der Gemeinde. …

Wir haben Zeit, uns körperlich fit zu halten. … Durch regelmäßiges Training werden wir geistig und seelisch erbaut und halten unseren Körper in Form.

Wir haben Zeit, mit den Familien in unserer Gemeinde beziehungsweise unserem Zweig Kontakt zu pflegen und uns mit den kleineren Kindern anzufreunden. Ich werde [zu vielen Aktivitäten der kleinen Kinder] eingeladen (und freue mich jedes Mal darauf). … Durch die Macht unseres Beispiels können wir sie auch ohne viele Worte dazu anspornen, sich während der Zeit des Heranwachsens an die Grundsätze des Evangeliums zu halten.

Wir haben unbegrenzt Zeit der Ruhe, die wir mit unserem himmlischen Vater verbringen können. Fasten und langes Beten haben sich für mich so nachhaltig ausgewirkt, dass ich den Einfluss gar nicht hoch genug schätzen kann. … Ich [habe] ein unerschütterliches Zeugnis davon erlangt, dass der Herr mich besonders liebt und sich um mich sorgt. …

Wenn wir Hilfe brauchen, sind liebevolle Hände da, die uns emporheben, stärken und uns beistehen. Schauen Sie sich nur um! Ich verspreche Ihnen, sie sind da.

Und für Augenblicke, in denen ich niedergeschlagen und entmutigt bin, … habe ich ein sicheres Heilmittel gefunden, nämlich die Erkenntnis: Es gibt jemanden, der mich braucht. Wenn ich zum Segen für andere werde, verblassen nämlich die eigenen Sorgen und Nöte schnell angesichts der freudigen Gewissheit, jemanden aufgeheitert zu haben und dass mein Tun dem Herrn wohlgefällt.

Freuen wir uns daher über diesen kostbaren Schatz, nämlich die Zeit, und danken wir dem Herrn für diese besondere Gabe.“ (Anne G. Osborn, „The Ecstasy of the Agony: How to Be Single and Sane at the Same Time“, Ensign, März 1977, Seite 47ff.)

• Welche Wege zu einem erfüllteren Leben hat diese Schwester gefunden?

Zum Abschluss

Jede Frau in dieser Kirche ist von großem Wert. Wenn wir getreu sind, werden wir eines Tages mit dem Recht gesegnet, jemandem Gefährtin und Gehilfin zu sein und Mutter zu werden. Ob sich die Gelegenheit dazu früh oder spät im Leben bietet oder erst im Jenseits: Wir können unserem Leben einen Sinn geben, indem wir anderen dienen und unsere Aufgaben als Frau in der Kirche erfüllen.

Auftrag

Überlegen Sie, wie Sie Ihre Aufgabe beziehungsweise Aufgaben besser erfüllen können.

Zusätzliche Schriftstellen

  • Epheser 6:4 (die Kinder nicht zum Zorn reizen)

  • 1 Timotheus 5:3–14 (über die Witwen)

Vorzubereiten

Vor dem Unterricht:

  1. Arbeiten Sie das 36. Kapitel – „Die Familie kann ewig sein“ – und das 37. Kapitel -– „Verantwortung in der Familie“ – in Grundbegriffe des Evangeliums durch.

  2. Gehen Sie die 13. Lektion dieses Leitfadens – „Die Frau und das Priestertum“ – nochmals durch.

  3. Fertigen Sie das in der Lektion erwähnte Poster an oder schreiben Sie den Text an die Tafel.

  4. Bitten Sie einige Teilnehmerinnen, nach Ihren Vorgaben Begebenheiten, Schriftstellen oder Zitate aus der Lektion vorzutragen.