Trotz Unsicherheit und Herausforderungen im Glauben leben

Elder Christofferson

In einer Zeit, wo die Religionsfreiheit unter Beschuss steht, müssen die Heiligen der Letzten Tage im Glauben und nicht in Angst leben, so Elder D. Todd Christofferson vom Kollegiums der Zwölf Apostel.

„Ich glaube, das ist etwas, was von uns allen gefordert wird“, sagte er. „Damit unser Glaube fest verwurzelt und beständig ist, müssen wir an Jesus Christus glauben, und unser Glaube muss vor allem daraus resultieren, dass wir ihn kennen; Beobachtungen und sogar Erlebnisse sind gar nicht so entscheidend.“

Elder Christofferson gab diesen Rat in einer Ansprache anlässlich des alljährlichen Pionier-Symposiums der „National Society of the Sons of Utah Pioneers“ in Salt Lake City am 7. Mai 2011.

Mitglieder stehen vor Herausforderungen

Elder Christofferson brachte seine Sorge darüber zum Ausdruck, dass die Regierungen und Bürger immer mehr dazu tendieren, die Religionsfreiheit nicht mehr zu schützen. „Wir sind eine weltweite Kirche“, sagte er. „Uns interessiert natürlich die Situation in jedem Land und nicht nur in den Vereinigten Staaten.“ Er sagte, der sinkende Stellenwert der Religionsfreiheit sei in vielen Ländern ein wachsendes Problem.

Elder Christofferson bemerkte ferner, dass einige, vor allem in den Vereinigten Staaten, den Begriff „Religionsfreiheit“ durch „Glaubensfreiheit“ ersetzen.

„Der Begriff ,Glaubensfreiheit‘ umfasst lange nicht so viel wie ,Religionsfreiheit‘. Zu dieser Freiheit gehört nicht nur die Gottesverehrung, sondern die Ausübung der Religion in all ihren Aspekten: sich zu organisieren, sich zu versammeln, zu missionieren, die Freiheit der Leute, ihre Religion zu ändern, wenn sie dies wünschen – all diese Rechte geraten zunehmend unter Beschuss“, meint er.

Im Glauben handeln

Die Mitglieder der Kirche müssen ihren Glauben jedoch selbst in unsicheren Zeiten stärken, indem sie gemäß dem Willen des Herrn handeln, sagte Elder Christofferson.

Er erzählte von Zeiten, als er, nachdem er als Apostel berufen worden war, auf andere in der Kirche geblickt und das Gefühl gehabt hatte, dass sie ebenso geeignet oder besser geeignet seien, in diesem Amt zu dienen.

„Und deshalb frage ich mich, warum ich als Apostel berufen wurde. Ich habe darauf noch keine vollständige Antwort erhalten. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, vorwärts zu gehen, und ich hoffe, es hält auch Sie nicht davon ab, welche Berufung oder welcher Auftrag – vielleicht unerwartet – auf Sie zukommen mag. Ich habe nicht gewartet, bis ich die Antwort hatte, und ich hoffe, Sie tun es auch nicht“, sagte Elder Christofferson.

Die Vorfahren ehren

Elder Christofferson forderte die Zuhörer auf, ihre Vorfahren zu ehren, indem sie dem Glauben treu bleiben. Er merkte an, dass viele Vorfahren der Mitglieder zu den Pionieren gehörten, die täglich Opfer brachten, um das Werk des Herrn und seine Kirche auf Erden voranzubringen.

„Der Herr hat uns gesandt, damit wir stark sind, ihn ehren, sein Werk verrichten und ihn anrufen“, sagte Elder Christofferson. „Und ich schätze, wenn ich in diesen letzten drei Jahren, die ich im Kollegium der Zwölf Apostel gedient habe, etwas gelernt habe, dann, dass Jesus Christus wahrhaftig sein Werk verrichtet.“