Der Herr beruft seine Propheten


Der Herr hat schon immer seine Propheten erwählt und ihnen die Macht und Vollmacht gegeben, sein Werk auf Erden zu vollbringen.

Wenn der Prophet und Präsident der Kirche stirbt, erfolgt die Nachfolge des nächsten Präsidenten auf einzigartige und geordnete Weise. Das bemerkenswerte Führungssystem1 des Herrn beruht auf den Grundsätzen Priestertumsschlüssel, Dienstalter, Offenbarung und allgemeine Zustimmung und stellt sicher, dass die Kirche niemals ohne inspirierte Führung ist.

Priestertumsschlüssel

Der Herr hat seinen erwählten Propheten und Aposteln Priestertumsschlüssel übertragen, die ihnen „die Vollmacht und Verantwortung [geben], die Kirche zu regieren, ihre heiligen Handlungen zu vollziehen, ihre Lehre auszulegen und alles, was darin geschieht, festzulegen und darüber zu wachen“2.

Die 15 Mitglieder der Ersten Präsidentschaft und des Kollegiums der Zwölf Apostel, die als Propheten, Seher und Offenbarer eingesetzt sind, „haben alle Schlüssel des Priestertums inne, die in dieser Evangeliumszeit den Menschen übertragen wurden“3.

„Wenn sich die Kirche an dieses inspirierte Muster hält“, so bezeugte Präsident Howard W. Hunter einmal, „wird sie ohne Unterbrechung voranschreiten. Die Führung der Kirche und das Ausüben der prophetischen Gaben werden immer den apostolischen Autoritäten anvertraut, die alle Schlüssel des Priestertums innehaben und ausüben.“4

Dienstalter

Der Herr regelt die Ordnung für die Nachfolge durch das Dienstalter (festgelegt durch das Datum, an dem der Apostel als Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel ordiniert wurde, nicht anhand seines Alters). „Der Herr … lässt nur den an die erste Stelle rücken, der dazu bestimmt ist, die Führung [der Kirche] zu übernehmen. Tod und Leben sind somit die maßgeblichen Faktoren.“5

Präsident Gordon B. Hinckley hat gesagt, dass es „keinen Wahlkampf, keinen Wettbewerb, kein Streben nach einem Amt [gab]“, als Präsident Howard W. Hunter starb. „Alles war still, friedlich, schlicht und heilig. Es geschah nach dem Muster, das der Herr selbst vorgezeichnet hat.“6

Offenbarung

Als der Erretter auf der Erde war, gründete er seine Kirche und berief zwölf Apostel. Diese sollten die Menschen nach seinem Tod und seiner Himmelfahrt führen und ihnen geistlich dienen. Danach wurden Propheten und Apostel durch Offenbarung berufen.7

Präsident Gordon B. Hinckley hat gesagt: „Nach dem Plan des Herrn lassen sich diejenigen, die die Beamten auswählen müssen, von der alles überragenden Frage leiten: ‚Wen will der Herr haben?‘ Sie denken still und gründlich nach. Und sie beten viel, um vom Heiligen Geist die Bestätigung zu erhalten, dass die Entscheidung richtig ist.“8

Als Thomas S. Monson Präsident der Kirche wurde, hat Elder Quentin L. Cook erzählt: „Ich erlebte die Bestätigung des Geistes, als die Zwölf einzeln und einstimmig Präsident Monson als den Propheten des Herrn und Präsidenten der Kirche bestätigten.“9

Allgemeine Zustimmung

Die Mitglieder der Kirche haben das Recht und den Vorzug, das, was ihre Führer tun und beschließen, zu unterstützen oder nicht zu unterstützen.

Präsident Russell M. Nelson hat gesagt: „Wenn wir Propheten und andere Führungsbeamte bestätigen, berufen wir uns auf das Gesetz der allgemeinen Zustimmung, denn der Herr hat verkündet: ‚Keinem soll es gegeben sein, hinzugehen, um mein Evangelium zu predigen oder meine Kirche aufzurichten, außer er sei von jemandem ordiniert worden, der Vollmacht hat, und es ist der Kirche bekannt, dass er Vollmacht hat und von den Häuptern der Kirche ordnungsgemäß ordiniert worden ist.‘“10

Weiter führte er aus: „Unsere Bestätigung kommt einem Eid gleich. Wir erkennen damit an, dass eine Berufung als Prophet rechtmäßig und für uns bindend ist.“11

In guten Händen

„Ich versichere Ihnen, dass die Kirche in guten Händen ist“, hat Präsident Monson einmal bezeugt.

„Durch das Ratsgremium, das sich aus der Ersten Präsidentschaft und dem Kollegium der Zwölf Apostel zusammensetzt, ist gewährleistet, dass sie immer in guten Händen sein wird und dass wir uns keine Sorgen machen und uns nicht fürchten brauchen, komme, was wolle. Unser Erlöser, Jesus Christus, dem wir folgen, den wir verehren und dem wir dienen, hält stets die Zügel in der Hand.“12


1 Siehe Russell M. Nelson, „Bestätigen und unterstützen wir die Propheten“, Herbst-Generalkonferenz 2014

2 Gordon B. Hinckley, „Gott steht am Ruder“, Frühjahrs-Generalkonferenz 1994

5 Spencer W. Kimball, „We thank Thee, O God, for a Prophet“, Herbst-Generalkonferenz 1972

7 Siehe Apostelgeschichte 1:15-26

8 Gordon B. Hinckley, „Gott steht am Ruder“

9 Quentin L. Cook, „Schenkt den Worten der Propheten Beachtung!“, Frühjahrs-Generalkonferenz 2008

11 Russell M. Nelson, „Bestätigen und unterstützen wir die Propheten“

12 Thomas S. Monson, „Wir wollen sie retten“, ChurchofJesusChrist.org