Der Apostel Johannes, der auch der Lieblingsjünger genannt wird, schreibt einige wichtige Lehren über die Rolle Jesu Christi im vorirdischen Dasein nieder. Johannes der Täufer tauft Jesus Christus und gibt ebenfalls Zeugnis für ihn. Jesus Christus fordert die Menschen auf, von ihm zu lernen.
Johannes bezeugt, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist
In dieser Lektion beginnst du mit dem Studium des Buches Johannes. Der Apostel Johannes schrieb auf, was andere seiner Ansicht nach über Jesus Christus wissen sollten. Johannes hat viele der Begebenheiten, die er aufschrieb, selbst miterlebt. Ein Großteil des Inhalts des Johannesevangeliums ist nicht in den Evangelien nach Matthäus, Markus und Lukas zu finden. Diese wurden nämlich verfasst, um Juden und Nichtjuden davon zu überzeugen, dass Jesus der Messias und der Erlöser der Menschheit ist. Johannes schrieb für diejenigen, die bereits Verständnis von den Schriften hatten und daran glaubten, dass Jesus der Christus und der verheißene Messias ist.
Stell dir vor, du unterhältst dich mit jemandem, der nicht viel über Jesus Christus weiß und dich nun fragt, was du über ihn weißt. Liste in deinem Studientagebuch drei Grundsätze oder Tatsachen auf, die du über Jesus erzählen würdest.
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Jesus Christus
Achte beim Lesen von Johannes 1 auf Grundsätze über den Erlöser, die helfen können, deinen Glauben an und dein Zeugnis von Jesus Christus zu vertiefen.
Wir lernen aus diesen Versen unter anderem: Jesus Christus war im Anfang bei Gott. Füge diesen Satz deiner Liste im Studientagebuch hinzu.
Mit „im Anfang“ ist das vorirdische Dasein gemeint. Wenn in den heiligen Schriften steht, dass Jesus Christus im Anfang bei Gott war, so bedeutet dies, dass Jesus der Erstgeborene des Vaters im Geist war (siehe LuB 93:21). Er war, „ehe die Welt war“, unter den Geistern „wie Gott“ (siehe Abraham 3:22-24) und er war von Anfang an vom Vater erwählt (siehe Mose 4:2).
Lies die Joseph-Smith-Übersetzung von Johannes 1:3 und achte auf einen weiteren Grundsatz, den Johannes hier über Jesus Christus vermittelt. Markiere, was du herausfindest.
Aus diesen Versen erfahren wir: Alles wurde von Jesus Christus erschaffen. Füge dies der Liste der Lehren über Jesus Christus in deinem Studientagebuch hinzu.
Jesus Christus schuf auf Weisung seines Vaters Himmel und Erde und „Welten ohne Zahl“ (Mose 1:33).
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Elder Bruce R. McConkie
Elder Bruce R. McConkie vom Kollegium der Zwölf Apostel hat dargelegt, dass der Vater im Himmel sich jedoch zwei Aspekte der Schöpfung vorbehalten hat: „Erstens: Er ist der Vater aller Geister, Christus eingeschlossen. … Zweitens: Er ist der Schöpfer des physischen Körpers [Adams und Evas].“ (A New Witness for the Articles of Faith, 1985, Seite 63; siehe auch Mose 2:27.)
In „Die Familie – eine Proklamation an die Welt“ wird weiter ausgeführt, dass „alle Menschen – Mann und Frau – … als Abbild Gottes erschaffen [sind]. Jeder Mensch ist ein geliebter Geistsohn oder eine geliebte Geisttochter himmlischer Eltern und hat dadurch ein göttliches Wesen und eine göttliche Bestimmung.“ (Liahona, November 2010, Umschlagrückseite.)
Was bedeutet es wohl, dass Jesus Christus und das Evangelium das Licht sind, das „in der Welt [scheint], und die Welt nimmt es nicht wahr“?
Als Nächstes schreibt Johannes über Johannes den Täufer. Lies die Joseph-Smith-Übersetzung von Johannes 1:6-10 und achte auf einen weiteren Grundsatz, für den Johannes der Täufer Zeugnis gibt.
Füge diesen Satz der Liste in deinem Studientagebuch hinzu: Jesus Christus ist das Licht der Welt. Denk darüber nach, inwiefern Jesus Christus das Licht der Welt ist. Um mehr darüber zu erfahren, lies Lehre und Bündnisse 88:5-13.
Wir benutzen Wörter, um etwas zu vermitteln oder auszudrücken. Inwiefern ist „das Wort“ also ein treffender Titel für Jesus Christus?
Denk über die Gründe nach, weshalb „das Wort“ ein treffender Titel ist. Er ist der Ausdruck Gottvaters der Welt gegenüber; er verkündet die Worte des Vaters; er ist der Bote der Errettung (siehe LuB 93:8); er ist das vollkommene Beispiel dafür, wie man das Wort Gottes lebt; er verkündet die Worte des ewigen Lebens; seine Worte spenden Leben.
Erinnere dich an den Anfang der Lektion, als du dir vorstellen solltest, dass du jemandem von Jesus erzählst, der wenig über ihn weiß. Schreib in dein Studientagebuch, weshalb es für dich wichtig ist, all das zu wissen, was du in der Joseph-Smith-Übersetzung von Johannes 1:1-19 gerade über Jesus Christus herausgefunden hast.
Johannes der Täufer gibt Zeugnis für Jesus Christus und tauft ihn
In der Joseph-Smith-Übersetzung von Johannes 1:20-28 im Schriftenführer schicken die Juden einige Priester zu Johannes dem Täufer und fragen ihn, ob er der Messias sei. Johannes erklärt, seine Aufgabe bestehe darin, Zeugnis für den Messias abzulegen, der mit Feuer und mit dem Heiligen Geist taufen werde. Am darauffolgenden Tag sieht Johannes der Täufer Jesus wieder, den er bereits getauft hat.
Nimm deine Liste über Jesus Christus in deinem Studientagebuch zur Hand. Welche Grundsätze oder Beschreibungen aus der Joseph-Smith-Übersetzung von Johannes 1:29-33 könntest du der Liste noch hinzufügen? (Füge diese der Liste in deinem Studientagebuch hinzu.)
Ist dir aufgefallen, dass Johannes Jesus das „Lamm Gottes“ nennt? Durch das Blut des Paschalamms wurde Israel vor dem Tod bewahrt und aus der Knechtschaft in Ägypten befreit. Der Titel „Lamm Gottes“ nimmt darauf Bezug und steht dafür, dass Jesus sein eigenes Blut vergoss, um sein Volk zu retten und von Sünde zu befreien.
Jesus fordert seine Jünger auf, mehr über ihn zu erfahren
Stell dir vor, ein Jugendlicher sitzt in einer Fast- und Zeugnisversammlung und hört mehrere seiner Freunde Zeugnis geben, dass sie wissen, dass Jesus Christus ihr Erlöser ist. Er fragt sich, wie seine Freunde das wohl „wissen“ können. Überleg, was du auf diese Frage antworten würdest.
Achte beim Lesen von Johannes 1:35-51 darauf, was in diesen Versen darüber steht, wie du ein eigenes Zeugnis, dass Jesus Christus dein Erlöser ist, empfangen oder es stärken kannst.
Lies Johannes 1:35-37 und achte darauf, was Johannes der Täufer zu zweien seiner Jünger am Tag nach der Taufe Jesu sagt.
Lies dann Johannes 1:38,39 und achte darauf, was Jesus diesen beiden Jüngern sagt und was sie darauf antworten.
Wozu fordert Jesus die beiden auf?
Lies Johannes 1:40-42. Markiere beim Lesen, was einer der beiden Männer herausfindet, nachdem er der Einladung des Erretters, zu kommen und zu sehen, gefolgt ist.
Aus der Joseph-Smith-Übersetzung von Johannes 1:42 erfahren wir, dass Jesus Petrus den Namen Kephas gibt, „das heißt übersetzt Seher oder Stein“. Dies weist darauf hin, dass Petrus ein Prophet, Seher und Offenbarer werden würde.
Lies Johannes 1:43-46 und achte darauf, wozu der Herr den anderen Mann, Philippus, auffordert.
Markiere die Wörter in Vers 45, aus denen hervorgeht, dass Philippus ein Zeugnis von Jesus Christus erlangt, nachdem er der Aufforderung des Erlösers, ihm zu folgen, nachgekommen ist. Wozu fordert Philippus dann Natanaël auf?
Lies Johannes 1:47-51 und achte darauf, was geschieht, als Natanaël der Aufforderung, von Jesus zu lernen, nachkommt.
Vervollständige anhand dessen, was du aus diesen Versen gelernt hast, diesen Grundsatz: Wenn wir der Aufforderung folgen, mehr über Jesus herauszufinden und ihm nachzufolgen, erlangen wir .
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Elder Jeffrey R. Holland
Lies diese Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel und achte darauf, warum es wichtig ist, dass wir die Einladung, vom Herrn zu lernen und ihm nachzufolgen, annehmen: „Es scheint, als ließen sich das Wesen unseres Erdendaseins und die Antworten auf die meisten der bedeutsamen Fragen des Lebens auf diese beiden prägnanten Komponenten dieser Begegnung in den ersten Tagen des irdischen Wirkens Christi reduzieren. Die eine ist die Frage, die sich uns allen stellt: ‚Was sucht ihr? Was wollt ihr?‘ Die zweite ist seine Antwort darauf, wie unsere Antwort auch ausfallen mag. Wer wir auch sind und was für Probleme wir auch haben, seine Antwort ist immer die gleiche: ,Komm her‘, sagt er liebevoll, ,komm her, und folge mir nach.‘ Wohin du auch immer gehst, komm zuerst her und sieh, was ich tue, wo und wie ich meine Zeit verbringe. Lern von mir, geh mit mir, sprich mit mir und glaube. Hör zu, wenn ich bete. Dann wirst du die Antwort auf dein Beten finden. Gott wird deiner Seele Ruhe schenken. Komm, folge mir nach.“ („He Hath Filled the Hungry with Good Things“, Ensign, November 1997, Seite 65.)
Wenn wir die Einladung des Erretters, „zu kommen und zu sehen“, annehmen, was empfangen wir dann Elder Holland zufolge?
Beantworte in deinem Studientagebuch diese Frage: Wie ist dein Zeugnis von Jesus Christus gewachsen, als du von ihm gelernt hast und ihm nachgefolgt bist?
Überleg, was du bisher getan hast, um mehr über Jesus Christus herauszufinden und ihm nachzufolgen. Überleg, wie du seine Einladung, ihm nachzufolgen, noch vollständiger annehmen kannst, sodass dein Glaube und dein Zeugnis wachsen.
Schreib in dein Studientagebuch zu den heutigen Aufgaben abschließend:
Ich habe Johannes 1 studiert und diese Lektion abgeschlossen am (Datum).
Weitere Fragen, Gedanken und Erkenntnisse, die ich gern mit meinem Lehrer besprechen würde: