Können Sie sie hören?

RootsTech 2014


Elder Bradley D. Foster


Wie nähren die Wurzeln die Zweige? Die Antwort lautet: durch den Baum. Sie sind derjenige, der dazu beiträgt, die Verbindung zu schaffen, sodass die Nahrung zu Ihren Zweigen gelangt. Sie verknüpfen die vergangenen Generationen mit den künftigen.
 

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Ich heiße Elder Enrique Falabella, und ich bin der stellvertretende Direktor der Abteilung Familiengeschichte der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Wir begrüßen Elder Allan Packer von den Siebzigern, der bei dieser Versammlung den Vorsitz führt, sowie Elder Bradley D. Foster, ebenfalls von den Siebzigern, und Elder Dennis C. Brimhall, geschäftsführender Direktor der Abteilung Familiengeschichte, die ebenfalls heute bei uns sind. Elder Packer hat mich gebeten, diese Versammlung zu leiten. Wir freuen uns darauf, in ein paar Minuten von Elder Foster zu hören.

Brüder und Schwestern, in diesen letzten paar Tagen sind bei der RootsTech 2014, der größten Konferenz zum Thema Familienforschung in Nordamerika, Tausende von Menschen aus aller Welt anwesend gewesen, die nicht unserem Glauben angehören. Wir freuen uns sehr, in diesem großartigen Werk mit ihnen vereint zu sein. Als Heilige der Letzten Tage haben wir jedoch eine größere Perspektive, warum wir die Geschichte unserer Familie erzählen und die vergangenen, gegenwärtigen und künftigen Generationen verbinden möchten.

Wir haben die Aufgabe, das Erlösungswerk für unsere Vorfahren und uns selbst zustande zu bringen. Deshalb wollten wir einen besonderen Tag bei der RootsTech haben, an dem wir darauf eingehen, warum wir Familienforschung betreiben und weshalb wir es so gerne tun. Aus diesem Grund haben wir den Familienforschungstag ins Leben gerufen. Und daher sind wir so begeistert, dass Sie bei diesem besonderen Anlass dabei sind. Wir hoffen, Sie werden von dem, was Sie heute hören, berührt und lernen etwas dabei.

Wir möchten diese Andacht beginnen, indem wir die erste und letzte Strophe des Liedes „Hoch auf des Berges Höhn“ singen. Schwester Susan Wilhelm leitet den Gesang und Bruder Mark Hamm begleitet uns am Klavier. Danach spricht Schwester Elaine Hasleton das Anfangsgebet. Wir haben Schwester Hasleton gebeten, das Anfangsgebet nicht nur für diese Versammlung, sondern für den ganzen Familienforschungstag zu sprechen.

Unser gütiger, liebevoller Vater im Himmel, wir sind dankbar dafür, dass wir heute die Gelegenheit haben, an diesen Versammlungen teilzunehmen und Gedanken auszutauschen und weiterzugeben. Wir sind dankbar, dass wir in der heutigen Zeit leben, wo es so viele moderne Annehmlichkeiten gibt, vor allem das Internet, die Elektronik und all das, wovon wir wissen, dass es dein Werk voranbringt.

Wir bitten dich, uns heute den Tag über zu segnen, dass dein Geist, der Geist des Elija, bei jedem von uns sein und unser Herz berühren möge, sodass wir den Wunsch haben mögen, uns auch weiterhin mit den verschiedenen Aspekten der Familienforschung zu befassen. Mögest du uns heute behüten und bewahren. Mögest du uns gewähren, deinen Geist bei uns zu haben. Wir sind zutiefst dankbar für die heutigen Veranstaltungen. Das sagen wir im Namen Jesu Christi. Amen.

Ich möchte unseren Sprecher, Elder Bradley D. Foster, vorstellen. Danach bitten wir die Brüder und Schwestern auf dem Podium, ihren Platz im Publikum einzunehmen, damit sie die Präsentation sehen können.

Elder Foster stammt aus Rigby in Idaho. Er hat Sharol Anderson im Idaho-Falls-Tempel geheiratet. Sie haben vier Töchter und zwölf Enkelkinder.

Elder Foster hat in der Kirche schon großen Dienst geleistet; er war bereits als Bischof, Pfahlpräsident und Präsident der Kalifornien-Mission Arcadia tätig. 2009 wurde er als Mitglied des Zweiten Kollegiums der Siebziger bestätigt. Er diente bis 2012 in der Präsidentschaft des Gebiets Südamerika Süd und ist derzeit stellvertretender Direktor der Abteilung Familiengeschichte. Elder Foster.

Brüder und Schwestern, im Namen von Elder Packer und Elder Falabella begrüße ich Sie beim Familienforschungstag auf der RootsTech-Konferenz. Es ist mir eine Ehre, zu Ihnen zu sprechen, ganz gleich, ob Sie sich in diesem Saal befinden, aus der Ferne zuschauen oder zu einem künftigen Zeitpunkt an einem Familienforschungstag in Ihrem Pfahl teilnehmen. Ich bete heute darum, dass Sie die Freude erleben und verspüren mögen, die Familienforschung mit sich bringt.

Der bekannte Autor Alex Haley, der das Buch „Roots“ schrieb, erinnert uns daran, dass die Wurzeln die Zweige nähren. Mit anderen Worten, die Kenntnis von vergangenen Generationen bringt künftigen Generationen Segen. Deshalb müssen bei der Familienforschung, auch wenn es dabei immer um die Vergangenheit geht, stets die Gegenwart und die Zukunft miteinbezogen werden. Die Vergangenheit stellt Ihre Wurzeln dar – Ihre Vorfahren. Die Gegenwart ist der Baum: Das sind Sie. Die Zweige – Ihre Kinder und Enkelkinder – sind die Zukunft.

Wie nähren die Wurzeln die Zweige? Die Antwort lautet: durch den Baum. Sie sind derjenige, der dazu beiträgt, die Verbindung zu schaffen, sodass die Nahrung zu Ihren Zweigen gelangt. Sie verknüpfen die vergangenen Generationen mit den künftigen.

Ich habe mich immer dafür interessiert, wie häufig der Heiland die Worte „Früchte“, „Wurzeln“, „Bäume“ und „Zweige“ verwendete. Eine Schriftstelle, die mir in den Sinn kommt, ist Maleachi 3:19, wo der Herr den Fluch der Letzten Tage beschreibt, wenn den Frevlern weder Wurzel noch Zweig bleibt. Er benutzt diese Metapher oft, um uns in Hinblick auf die Sammlung Israels zu unterweisen, bei der es in Wirklichkeit um die Sammlung der Familie geht.

Ich hoffe, dass Sie heute, wenn ich über Familienforschung spreche, einen Einblick bekommen, der groß genug ist, dass er den Plan unseres Vaters im Himmel umfasst, aber auch persönlich genug, dass alle von Ihnen sich als Eltern oder Großeltern damit identifizieren können. Ich möchte Ihnen eine Vorschau darauf geben, wie der Herr uns segnet, damit Sie sehen können, was das für Sie und Ihre Familie bedeutet.

Familienmitglieder empfinden eine natürliche Zuneigung füreinander. Sind wir nicht glücklich, dass der Vater im Himmel das Erdenleben so eingerichtet hat, dass wir es als Familie erleben können? Am Anfang aller irdischen Erfahrungen stand die Familie, und sie wird auch am Ende stehen. Im Buch Genesis lesen wir von der ersten Familie auf der Erde: Adam und Eva.

In Lehre und Bündnisse 138 ist die große Vision von der Geisterwelt beschrieben, in der Präsident Joseph F. Smith dieselbe Familie sah. Dies waren seine Worte: „Unter den Großen und Mächtigen, die in dieser riesigen Versammlung der Rechtschaffenen versammelt waren, befanden sich Vater Adam, der Alte der Tage und Vater aller, und unsere herrliche Mutter Eva [– was für eine wunderbare Art, sie zu beschreiben –] mit vielen ihrer getreuen Töchter, die in den verschiedenen Zeitaltern gelebt und den wahren und lebendigen Gott angebetet hatten.“ Schwestern, diese getreuen Töchter waren Ihre weiblichen Vorfahren.

Als die Familie von Adam und Eva wuchs und Kultur entstand und sich geografische Trennungen ergaben, wurden sie als Stämme bezeichnet. Im Alten Testament lesen wir, dass Jakob, den der Herr in Israel umbenannte, zwölf Söhne in seiner Familie hatte. Die Nachkommen dieser zwölf Söhne wurden im Laufe der Geschichte, über die Jahrtausende hinweg, als die zwölf Stämme Israels bekannt. Ursprünglich stellten die zwölf Stämme Israels eine einzige Nation dar. Aber im Laufe der Zeit hat der Herr sein Volk über die ganze Erde zerstreut.

Das sind die Umstände, in denen wir uns befinden. Familien sind unter allen Nationen der Erde zerstreut worden. Und jetzt bemüht sich der Vater im Himmel, sie zu sammeln. Das wird als Sammlung Israels bezeichnet. Das ist der Grund dafür, dass unsere Herausforderung darin besteht, das Evangelium jeder Nation, jedem Geschlecht, jeder Sprache und jedem Volk zu bringen.

Es ist bemerkenswert, dass mit dem Wort „Geschlecht“ die Familie, bestehend aus mehreren Generationen, gemeint ist. Die englische Formulierung „next of kin“ (nächster Angehöriger) stammt von dem Wort „kindred“ (Geschlecht) ab. In diesem Sinne hat jeder eine Familie, selbst diejenigen, die nicht verheiratet sind. Der Vater im Himmel fordert uns auf, alle Verwandten oder Familien in der Welt zu finden und sie wieder zusammenzuführen.

Als Sie Ihren Patriarchalischen Segen empfingen, fühlten Sie sich sicher mit einem Stamm oder einer Familie verbunden, da Ihre Abstammung darin offenbart wurde. Den meisten Menschen ist nicht bewusst, wie wichtig die Abstammungslinie ist, die in einem solchen Segen kundgetan wird. Sie ist Teil der Sammlung.

Ein weiterer der Mächtigen und Großen, die Präsident Smith in seiner Vision sah, war der Prophet Elija, der die Schlüssel der Siegelungsvollmacht überbrachte. Er bezeichnete es als einen „Vorausschatten der großen Arbeit, die in der Evangeliumszeit der Fülle der Zeiten [– unserer Zeit –] in den Tempeln des Herrn zu tun ist, für die Erlösung der Toten und die Siegelung der Kinder an ihre Eltern [– dann fährt er fort –], damit nicht bei seinem Kommen die ganze Erde mit einem Fluch geschlagen und völlig verwüstet werde“.

Die Worte „völlig verwüstet“ sind eine eindringliche Warnung, wie wichtig diese Arbeit ist. Wir alle haben eine Vorstellung davon, was das Wort „verwüstet“ bedeutet. Aber falls das nicht dramatisch genug klingt, verstärkte der Herr es durch „völlig“, was „vollkommen, absolut, bedingungslos“ bedeutet.

Sie sehen also, dass es sich hierbei nicht bloß um eine gute Anregung handelt. Wenn wir die Arbeit nicht tun, hat dies Folgen. Wir müssen Kinder auf beiden Seiten des Schleiers an ihre Eltern siegeln. Und vor der Siegelung müssen wir all die anderen heiligen Handlungen vollziehen. Unsere Aufgabe besteht darin, all diese Familien und Stämme durch die Siegelung der Kinder an ihre Eltern zusammenzuführen und erneut zu verbinden.

So sehen wir, dass der erste Schritt in der Geisterwelt darin bestand, das Evangelium denen predigen zu lassen, die in ihren Sünden gestorben waren. „Man belehrte sie über Glauben an Gott, die Umkehr von der Sünde, [– und dieses Wort –] die stellvertretende Taufe zur Sündenvergebung.“ Das englische Wort „vicarious“ (stellvertretend) stammt von dem Wort „vice“ wie in „Vizepräsident“ ab und bedeutet „Stellvertreter“.

Unseren Vorfahren in der Geisterwelt wird erklärt, dass jemand anders an ihrer Stelle stehen und die heiligen Handlungen für sie verrichten wird. Können Sie hören, dass sie Sie bitten, die heiligen Handlungen für sie zu erledigen und sie dann als Familie zu siegeln? Ich kann mir vorstellen, dass der Herr das Werk auf beiden Seiten des Schleiers beschleunigt. Während diese Menschen gestorben sind und das Evangelium angenommen haben, muss auch hier die entsprechende Arbeit, nämlich das Vollziehen heiliger Handlungen, beschleunigt werden. Das ist unsere Aufgabe auf dieser Seite des Schleiers.

Wenn ich an die Schriftstelle zu dieser Aufgabe denke, in der steht, „dass [die Toten] nicht ohne uns vollkommen gemacht werden können“, erinnere ich mich an die Zeit, als ich Ältestenkollegiumspräsident in Idaho war. Drei Ehepaare im Kollegium wurden beauftragt, morgens um 5 Uhr an einer Siegelungssession im Idaho-Falls-Tempel teilzunehmen.

Meine Frau Sharol und ich gehörten dazu. Die anderen beiden Ehepaare ließen sich nicht blicken. Also beschlossen Sharol und ich, ein bisschen länger zu bleiben, um den Auftrag zu erfüllen. Ich war verärgert, weil die anderen Ehepaare nicht auftauchten. Ich dachte mir: „Warum meinen sie, ihre Zeit sei wichtiger als meine?“

Die Namen der Personen, deren Siegelungen wir vollzogen, stammten aus einem südamerikanischen Urkundenauswertungsprojekt. Es gab eine Menge Josés, die an eine Maria gesiegelt wurden. Ich fragte mich: „Wie verbinden wir all diese Josés mit der richtigen Maria?“ Der Siegler bemerkte, dass ich keine gute Einstellung hatte und fragte, ob ich eine Pause einlegen wolle.

Wir unterbrachen die Arbeit kurz und ich fragte ihn: „Welcher José, glauben Sie, war das?“ Der Siegler schaute mich an und sagte: „Bruder Foster, diese Menschen haben diesen Namen, weil das der Name ist, der ihnen gegeben wurde.“ Er erklärte, dass katholische Missionare aus Spanien nach Südamerika gekommen waren, Missionen gründeten und die Heiden bekehrten. Als sie die Menschen tauften, gaben sie ihnen einen neuen Namen, einen christlichen Namen.

Dann erinnerte mich der Siegler daran, dass wir im Tempel alle heiligen Handlungen vor Zeugen, einschließlich Gott und den Engeln, vollziehen. Diese Wahrheit hatte natürlich eine große Wirkung auf mich. Ich sagte Sharol auf dem Heimweg: „Ach, ich bin froh, dass die anderen Ehepaare nicht da waren. Das war der beste Auftrag, der Siegelungen betraf. Wir haben so viel gelernt.“

Nun möchte ich 40 Jahre vorspulen. Letztes Jahr bereiste ich eine Mission in Paraguay. Wir fuhren an einer kleinen Stadt namens Trinidad vorbei. Der Missionspräsident erklärte, Trinidad sei ursprünglich eine alte katholische Mission gewesen und viele der Ruinen dieser Mission seien noch da. Hier hatten die spanischen Missionare gewohnt, hierher hatten sie die Bekehrten gebracht, um sie zu taufen und ihnen einen christlichen Namen zu geben.

Ich erinnerte mich an mein Gespräch mit dem Siegler im Idaho-Falls-Tempel und fragte, ob wir anhalten könnten. Ich sah ein Taufbecken und dachte an all die Josés und Marias. Der Führer erzählte uns, die Priester hätten einen Bericht über diese Namen und die vollzogenen Taufen geführt. Wir sahen Aufzeichnungen wie diejenigen, aus denen Namen ausgewertet worden waren – Namen, die der Idaho-Falls-Tempel bekommen hatte, als Sharol und ich an jenem Tag dort waren.

Brüder und Schwestern, wissen Sie, welches der beliebteste weibliche Vorname in der Kirche ist? Maria. Es gibt derzeit 395.471 Mitglieder der Kirche, die Maria heißen. Und es gibt fast 200.000 Josés. Wie können wir Maria und José ausfindig machen, identifizieren und an die richtige Familie siegeln? Der Herr zeigt es uns und bereitet einen Weg, und zwar durch die Linien und Familien.

Und was unternimmt der Herr in dieser Zeit der Tempel und technischen Mittel, um uns zu helfen? Heute möchte ich Ihnen drei Möglichkeiten zeigen, wie die Technik uns hilft, das Herz unseren Vorfahren zuzuwenden und das Werk zu beschleunigen, auf dass die Siegelung dieser Familien stattfinden kann.

Die erste Möglichkeit, wie die Technik zu der Beschleunigung des Werks beiträgt, hat mit Fotos und Geschichten zu tun. Hinter jedem Foto steht auch eine Geschichte.

Die Geschichte der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist die Geschichte von Menschen –

Menschen mit Zielen und Träumen.

Und obwohl sie zu einer anderen Zeit oder an einem anderen Ort gelebt haben,

haben sie viel mit uns gemeinsam.

Sie haben gelebt und gearbeitet.

Sie haben gebetet und geliebt.

Sie haben ihre Zeit auf vielerlei Weise verbracht.

Sie trafen die größten Entscheidungen ihres Lebens.

Über jeden gibt es eine Geschichte.

Es gibt Geschichten in unserem Leben, die uns beeinflussen. Im Abschnitt mit den Erinnerungen auf FamilySearch haben wir jetzt die Möglichkeit, Fotos und Geschichten einzustellen. Wenn Sie Geschichten und Fotos hinzufügen, werden diese bewahrt und geschützt, können anderen leicht zugänglich gemacht werden und werden dauerhaft gespeichert. Ich zeige Ihnen einmal, welche Macht Fotos haben.

 

Wenn Sie über Fotos Ihrer Vorfahren nachdenken, können Sie dann hören, was sie Ihnen sagen? Sie können es jetzt in Angriff nehmen. Lassen Sie mich Ihnen erklären, wie man mit diesem kleinen Heft anfangen kann. Das Heft „Meine Familie“ wurde für Sie als Hilfe konzipiert, um anderen Geschichten und Fotos der Familie zugänglich machen zu können. Sie können die Fotos Ihrer Vorfahren in Ihren Stammbaum hochladen. Dort werden sie dann quasi im Himmel gespeichert – der technische Name dafür lautet übrigens Cloud, also Wolke.

Dies ist ein Bild auf meiner Fotoseite. Hier ist mein Vater, der vor 43 Jahren starb. Ich verspüre so viel Trost, wenn ich dieses Foto sehen und es meinen Kindern und Enkeln zeigen kann, die alle nach seinem Tod geboren wurden. Ich versuche immer zu hören, was Papa mir und meinen Enkeln sagt.

Die zweite Möglichkeit, wie uns die Technik hilft, das Werk zu beschleunigen, hat mit der Leistungsfähigkeit zu tun, die unsere Partnerschaften mit sich bringen. Wir sind Partnerschaften mit allen führenden Genealogiefirmen der Welt entweder bereits eingegangen oder sind im Begriff, das zu tun. Zu diesen Firmen gehören Ancestry.com, die Sie sicher kennen, MyHeritage, die den größten Stammbaum außerhalb von FamilySearch hat, und findmypast.com, die größte Organisation in Großbritannien. Bei all diesen Partnerschaften steht FamilySearch immer im Mittelpunkt.

Dies hat enorme Vorteile. Bald haben wir Zugriff auf viermal so viele genealogische Aufzeichnungen und fünfmal so viele potenzielle Einreicher von Stammbäumen. Mitglieder der Kirche werden freien Zugang zu allen Stammbäumen haben. Wer die Websites unserer Partner nutzt, wird wiederum Zugriff auf einen Teil unserer Aufzeichnungen haben. Diese Partnerschaften verschaffen uns Zugang zu Technologien, die wir nie zuvor gehabt haben.

In seinem Weihungsgebet für den Salt-Lake-Tempel sprach Präsident Wilford Woodruff wichtige Segnungen für unsere Freunde anderer Glaubensrichtungen aus, die er als diejenigen bezeichnete, „die noch keinen Bund mit [Gott] geschlossen haben“. Dies waren seine Worte:

„Wie du das Herz vieler, die noch keinen Bund mit dir geschlossen haben, dazu bewegt hast, nach ihren Vorfahren zu forschen, und sie dadurch auch die Vorfahren vieler deiner Heiligen zurückverfolgt haben, bitten wir dich, dass du diesen Wunsch in ihrem Herzen vertiefst, dass sie auf diese Weise dazu beitragen, dein Werk zu vollbringen.“

Woher wusste er das vor 120 Jahren? Er war ein Prophet und Seher. Und Seher sehen. Brüder und Schwestern, wir können klar erkennen, dass dieses Gebet erhört wird. Die Kinder des himmlischen Vaters in aller Welt sind von dem Wunsch beseelt, ihre Vorfahren zu entdecken. Und dank unserer Partnerschaften mit ihnen tragen ihre Bemühungen heute dazu bei, das Werk zu beschleunigen.

Ich möchte Ihnen ein Beispiel dafür zeigen, wie man als Mitglied der Kirche Nutzen aus diesen Partnerschaften ziehen kann. Sagen wir zum Beispiel, dass Jörg, der nicht Mitglied der Kirche ist, MyHeritage.com verwendet. Das ist eine der Firmen, mit der wir bald eine Partnerschaft haben. Er dokumentiert eine seiner Ahnenreihen.

Marie ist Mitglied der Kirche und Neuling in der Familienforschung. Bis jetzt hat sie ihre Linien nur bis zu ihren Urgroßeltern zurückverfolgt. Als sie den Namen ihres Großvaters eingibt, wird sie informiert, dass es in ihrem Stammbaum eine Übereinstimmung gibt – das ist Teil der neuen Technik –, weil ihr Großvater auch in Jörgs Stammbaum ist. Sie sind sich zwar noch nie begegnet, aber sie und Jörg sind entfernte Verwandte. Jetzt kann Marie Jörgs Forschungsergebnisse mit ihrer Familie verknüpfen, die ganzen Namen von Angehörigen ihrem Stammbaum hinzufügen und sie für den Tempel vorbereiten. Ich möchte betonen, dass dies nicht nur bei Anfängern funktioniert, sondern auch bei denjenigen, die schon viel Familienforschung betrieben haben und selbst viele Aufzeichnungen haben.

Schauen wir uns ein Beispiel aus dem wirklichen Leben an. Ich habe heute Schwester Soares eingeladen. Sie ist die Frau von Präsident Soares, einem der sieben Präsidenten der Siebziger. Schwester Soares, kommen Sie bitte her? Schwester Soares und ihr Mann kommen aus Brasilien. Schwester Soares, vielen Dank, dass Sie gekommen sind.

Ich danke Ihnen.

Wussten Sie, dass die Abstammungslinie Ihres Ehemanns in FamilySearch zwar viele Generationen zurückgeht, hier bei Roza aber endet? Hier ist Roza, die Tochter von Antonio Penach, dem Ururururgroßvater Ihres Ehemanns. In FamilySearch steht nur ihr Name und Geburtstag, sonst nichts. Aber hier ist sie:

Ich heiße Roza Pico. Ich habe Manuel Pimentel Cotovio geheiratet. Wir hatten einen Sohn, Jose. Er wuchs heran, heiratete und hatte zehn Kinder. Ich hatte jedoch nicht die Gelegenheit, an meinen Mann, Sohn oder meine Enkel gesiegelt zu werden. Hilfst du mir bitte? Machst du unsere Namen ausfindig und nimmst sie mit in den Tempel, damit alle heiligen Handlungen vollzogen werden können?

Schauen Sie jetzt bei Ancestry.com, einem unserer Partner, nach, um mehr über Roza und über das zu erfahren, was sie erzählt hat. Hier finden Sie Roza, ihren Mann Manuel, ihren Sohn Jose und seine Familie – zehn Kinder. Mit nur einem Mausklick können wir all diese Angaben auf FamilySearch übertragen. Diese goldenen Kreise kennzeichnen neun Familienmitglieder, deren Tempelarbeit noch erledigt werden muss. Welch ein Segen für Roza und für Sie und Ihre Familie, Schwester Soares. Danke, dass Sie gekommen sind.

Das können wir aus diesen Partnerschaften ziehen. Was für einen Segen wir vom Herrn erhalten haben!

Aber viele von Ihnen werden behaupten, ihr Stammbaum sei vollständig. Für viele Ihrer Vorfahren ist die Arbeit vollzogen worden. Es gibt aber so viel mehr zu tun. Und damit kommen wir zu dem dritten technischen Hilfsmittel, das wir einsetzen können, um das Werk zu beschleunigen. Ich werde Ihnen erklären, wie Sie Ihre Verwandten damit finden können. Ich zeige Ihnen einmal, wie das geht.

Ich möchte Bruder Kurt Christensen und seine Frau bitten, auf die Bühne zu kommen. Die beiden kommen aus Salt Lake City. Herzlich willkommen. Das Ehepaar Christensen vertritt die nächste junge Generation von Heiligen der Letzten Tage, die aus Familien kommen, die schon seit vielen Generationen Mitglieder der Kirche sind. Ich wette, Ihre Tanten und Onkel haben schon intensiv an Ihren Linien gearbeitet, stimmt‘s? Und nun finden Sie keine Namen mehr, die Sie beim Tempel einreichen können. Richtig?

Genau.

Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, aber ich habe in Ihrem Stammbaum herumgestöbert und habe ein, zwei Dinge gefunden. Kommen Sie doch einmal mit herüber und nehmen Sie Platz, damit ich Ihnen zeigen kann, wovon ich rede. Bruder Kurt, das sind Sie. Ihr Stammbaum reicht sechs Generationen zurück. Lauretta Fisher. Ich möchte Ihnen Lauretta Fisher vorstellen, Ihre Urururgroßmutter. Sie wurde Laura genannt. Hier ist ein Foto von Lauretta. Und hier ist Lauretta:

Erinnerst du dich an deinen Großvater Richard Park? Ich bin seine Großmutter Laura. Seine Mutter Jane war mein zweites Kind und meine älteste Tochter. Vielen Dank für die Arbeit, die du in deiner Linie schon erledigt hast. Ich bin so glücklich und dankbar, dass ich an dich und deine unmittelbaren Angehörigen gesiegelt bin. Aber mir tut das Herz weh wegen meiner anderen Kinder und Enkelkinder. Hilfst du mir bitte, sie zu finden?

Brüder und Schwestern, all Ihre Großmütter und Großväter, deren Kinder noch nicht an sie gesiegelt worden sind, würden die gleiche Bitte an Sie richten. Können Sie sie hören?

Früher war das fast unmöglich; es dauerte Monate und vielleicht sogar Jahre, um diese Angaben ausfindig zu machen. Jetzt kann man es aber innerhalb von Minuten schaffen, ohne die Arbeit doppelt zu erledigen. Wir nehmen heute Puzzilla.org als Ausgangspunkt, Kurt, um einige Ihrer Verwandten zu finden. Puzzilla verwendet Angaben aus FamilySearch und hilft Ihnen, Bereiche in Ihrem Stammbaum zu finden, in denen noch Arbeit verrichtet werden kann.

Es ist interessant. Wir sind bei der Familienforschung immer zurückgegangen und haben unsere Vorfahren erforscht. Jetzt können wir den Stammbaum aus Lauras Perspektive betrachten und nach unten schauen. Welch ein Segen das sein wird! Wie Sie sehen können, hatte Laura mehr Kinder, insgesamt acht. Sie sind die einzige Linie, die verbunden und an Laura gesiegelt ist. Diese Linie kann durch Lauras Tochter Jane zu Richard, Eleanor, Ihrer Großmutter, Ihrer Mutter und schließlich Ihnen verfolgt werden.

Dies ist das Erste, was Sie tun müssen, um weitere Verwandte zu finden. Rufen Sie Puzzilla.org auf und suchen Sie Ihre Vorfahren. Laura sagt, sie hatte sieben weitere Kinder, und hier sind sie.

Als Nächstes müssen Sie nachschauen. Sehen wir uns diesen hier an. Er heißt Washington Fisher. Er wurde 1864 geboren und starb 1932, wurde also etwa 59 Jahre alt. Es besteht also eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er verheiratet war und Kinder hatte. Die Angaben stehen aber nicht in FamilySearch.

Das führt uns zum nächsten Schritt, zum Recherchieren. Wir recherchieren die Enden der Linien, und zwar so: Wenn Sie auf den Punkt und dann auf „View in FamilyTree“ klicken, wird in FamilySearch die Seite mit den Einzelheiten zur Person angezeigt. Wir wissen, dass dies der richtige Washington ist, weil er hier mit seinen Eltern steht. Hier ist sein Vater und hier ist Lauretta – Laura –, Ihre Großmutter. Jetzt müssen wir mit dieser Funktion nur noch nach Aufzeichnungen suchen. Schauen Sie mal, jetzt werden all diese Einträge angezeigt.

Brüder und Schwestern, dies ist der spannende Teil, weil wir schon über eine Million Aufzeichnungen indexiert, digitalisiert und veröffentlicht haben. Jetzt können wir in diesen Aufzeichnungen in FamilySearch jederzeit schnell nach Washington suchen. Und innerhalb weniger Sekunden können wir sehen, dass er wahrscheinlich verheiratet war. Deshalb ist die Indexierung so wichtig. Sie ermöglicht es uns, all diese Einträge schnell zu finden.

In diesem ersten Abschnitt mit Angaben sehen wir die Volkszählung aus dem Jahr 1880. Wir können sehen, dass Washington 16 Jahre alt war und bei seinen Eltern lebte. Die zweite Angabe ist die Volkszählung aus dem Jahr 1900. 20 Jahre später war er 36 Jahre alt, Kurt. Wenn er eine Frau und ein Kind hatte, dürfte das also hier stehen. Schauen wir einmal nach!

Und tatsächlich, es stimmt. Er ist mit Lillie verheiratet und sie haben zwei Kinder. Jetzt haben wir etwas. Sie sehen sie hier in den indexierten Einträgen. Und Sie können auch die Originalunterlagen einsehen. Ist das nicht toll? Die Namen von Washington, Lillie, der neunjährigen Rena und der siebenjährigen Erba wurden von dem Volkszähler aufgeschrieben, der ihren Wohnort Kansas City in Missouri aufsuchte und an ihre Tür klopfte.

Jetzt haben Sie Ihre Verwandten gefunden, Kurt. Laura hat recht. Es gibt Kinder und Enkelkinder, die noch nicht an sie gesiegelt sind. Sie stehen zwar in den Unterlagen, aber nicht im Familienstammbaum. Anhand der Aufzeichnungen, die wir für Washington und seine zwei Töchter gefunden haben, müssen wir jetzt zum nächsten Schritt übergehen. Wir müssen neue Verwandte in den Stammbaum einfügen und dann die Begründung dafür eingeben. Das können wir jetzt machen.

Jetzt ist es Zeit, sie Ihrem Stammbaum hinzuzufügen. Da sind sie schon. Und da sind drei grüne Pfeile, die anzeigen, dass die heiligen Handlungen für Ihre Verwandten noch vollzogen werden müssen.

Schließlich führen wir den letzten und wichtigsten Schritt aus, indem wir die Namen in das Haus des Herrn bringen und die notwendigen heiligen Handlungen erledigen. Diese Arbeit ist jedoch erst dann abgeschlossen, wenn sie aneinander gesiegelt sind.

Jetzt haben wir den Vorgang beendet. Wir haben Puzzilla.org aufgerufen und uns den Stammbaum aus der Perspektive unserer Vorfahren angesehen, nachgeschaut, recherchiert, ihre Namen dem Stammbaum hinzugefügt, die Begründung eingegeben und sie in das Haus des Herrn gebracht.

Sie könnten diese Schritte für Lauras andere Kinder und deren Kinder wiederholen, Kurt, und somit Ihre anderen Verwandten finden. Brüder und Schwestern, wenn Sie nach Hause zurückkehren, rufen Sie bitte familysearch.org auf und klicken auf „Finding Our Cousins“ (bislang nur auf der englischen Seite verfügbar). Dann gelangen Sie zu einem Schulungsvideo, aus dem hervorgeht, wie Sie dieses äußerst nützliche Hilfsmittel verwenden können.

Jetzt haben wir drei Möglichkeiten erforscht, wie wir Generationen schneller miteinander verbinden können: Wir können anderen Fotos und Geschichten auf FamilySearch zugänglich machen, wir sind Partnerschaften mit Genealogiefirmen eingegangen, und es gibt neue und einfachere Methoden, wie Sie Ihre Verwandten und deren Verwandte finden können. Es gibt viele Verwandte, die darauf warten, dass Sie sie finden. Wir laden Sie ein, weiterhin Verbindungen zu den Mitgliedern Ihrer Familie herzustellen und dazu beizutragen, das Band zwischen ewigen Familien zu festigen.

Am Anfang stand die Familie, und am Ende wird dann die ewige Familie stehen. Können Sie sie hören? Mögen wir vom Geist des Elija berührt werden. Dieser Geist ist eine Kundgebung des Heiligen Geistes, der bezeugt, dass die Familie göttlicher und ewiger Natur ist. Mögen wir diese hervorragenden Hilfsmittel nutzen, mit denen uns der Vater im Himmel gesegnet hat, um dazu beizutragen, dass unsere Familie die ewige Erhöhung erlangen kann. Im Namen Jesu Christi. Amen.