Fünf Möglichkeiten, wie man dazu beitragen kann, dass Jugendliche geistige Erlebnisse haben


Niemand kann einen jungen Menschen dazu bringen, ein geistiges Erlebnis zu haben. Aber es gibt vielerlei Möglichkeiten, wie Eltern und Jugendführer zu Erfahrungen verhelfen können, die zur Bekehrung führen. Im neuen Lehrplan der Kirche für die Jungen Damen und Jungen Männer, Komm und folge mir nach! – Lernhilfen für Jugendliche, werden Möglichkeiten vorgestellt, wie Erwachsene Jugendlichen helfen können, sich noch mehr zum Evangelium zu bekehren.

Hier sind fünf Vorschläge, wie Führungsbeamte dazu beitragen können, dass die Jugendlichen, mit denen sie arbeiten, geistige Erlebnisse haben:

1. Geben Sie den Jugendlichen Gelegenheit zu dienen

„Die größte Zufriedenheit finden wir nicht, wenn wir etwas Eigennütziges tun, sondern wenn wir etwas geben, was für andere von Nutzen ist.“ (L. Tom Perry, „Unseen Service“, New Era, Dezember 2002)

Die Bischofschaft und die JM-Leitung in der Gemeinde Granja Viana im Pfahl Cotia in São Paulo in Brasilien beschlossen, die Aktivitäten mehr auf den Dienst am Nächsten auszurichten. Sie nahmen sich beispielsweise vor, die weniger aktiven Mitglieder des Kollegiums zu besuchen, mit den Vollzeitmissionaren von Tür zu Tür zu gehen und Gemeindemitgliedern, die ans Haus gefesselt sind, das Abendmahl zu bringen.

„Wir waren erstaunt, als an einem Fastsonntag alle unsere Jungen Männer Zeugnis gaben“, erzählt ein Priestertumsführer. „Dabei haben viele von ihnen tief gerührt von dem guten Geist berichtet, den sie … empfunden hatten, … und ihnen wurde bewusst, welch großen Einfluss das Evangelium auf die Menschen hat.“ (Siehe Melissa Merrill, „Was man dazu beitragen kann, dass Jugendliche geistige Erlebnisse haben“, Liahona, Oktober 2012.)

Aus Komm und folge mir nach!

How can I be more Christlike in my service to others? (Wie kann ich anderen noch mehr wie Christus dienen?; derzeit noch nicht auf Deutsch verfügbar)

 

2. Bringen Sie die Jugendlichen mit dem Wort Gottes in Berührung

„Heute gibt es wieder Apostel, Seher und Offenbarer – sie sind Wächter auf dem Turm und verkünden göttliche, heilende Wahrheit. Gott spricht durch sie zu uns. … Sie weisen den Weg, und sie bieten uns Hilfe bei unseren Problemen – nicht mit der Weisheit der Welt, sondern von einer ewigen Quelle.“ (Dieter F. Uchtdorf, „Hören wir auf die Stimme der Propheten“, Liahona, Juli 2008.)

David Elmer, ein JM-Leiter in Texas, wollte den Jungen eine besondere Erfahrung ermöglichen, die ihnen helfen sollte, sich auf die Zukunft vorzubereiten.

Nachdem er gebetet und eine Weile nachgedacht hatte, kam ihm eine Ansprache von Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel in den Sinn. Bei einem Ausflug sprach Bruder Elmer über Inhalte aus dieser Botschaft, unter anderem über die Geschichte, die Elder Andersen erzählt hatte. Sie handelte von Sidney Going, einem Rugbyspieler aus Neuseeland, der seine Karriere als Sportler ruhen ließ, um eine Mission zu erfüllen.

Die Andacht sei für die Jugendlichen beeindruckend gewesen, erzählt Bruder Elmer, weil er Aussagen eines lebenden Propheten angeführt habe. (Siehe „Was man dazu beitragen kann, dass Jugendliche geistige Erlebnisse haben“, Liahona, Oktober 2012.)

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What can I learn from living prophets and apostles? (Was kann ich von den lebenden Propheten und Aposteln lernen?; derzeit noch nicht auf Deutsch verfügbar)

 

3. Seien Sie beständig

„Es ist schlichtweg unsinnig, gelegentlich Wasser zu ‚tanken‘ und in der Zwischenzeit lange auszutrocknen. So ist es auch in geistiger Hinsicht. Geistig zu dürsten zeigt an, dass man lebendiges Wasser braucht. Ein beständiger Strom an lebendigem Wasser ist weitaus besser als gelegentliches Nippen.“ (David A. Bednar, „Ein Vorrat an lebendigem Wasser“, CES-Fireside für junge Erwachsene, 4. Februar 2007)

Bruder Elmer ist es wichtig, dass sich die Jugendlichen noch an etwas anderes erinnern: dass sie bei diesem Ausflug beständig in den Schriften gelesen haben.

„Elder David A. Bednar hat uns nahegelegt, im geistigen Bereich Beständigkeit zu entwickeln, Gewohnheiten wie Schriftstudium, Gebet und Familienabend. Deshalb behielten wir diese Gewohnheiten in dieser Woche bei. … Damit wollten wir aufzeigen, dass man solche Gewohnheiten nicht unterbricht, auch wenn man nicht zuhause ist und etwas ganz anderes macht als im Alltag.“ (Siehe „Was man dazu beitragen kann, dass Jugendliche geistige Erlebnisse haben“, Liahona, Oktober 2012.)

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What opportunities are there for learning and teaching in the home? (Inwiefern kann man in der Familie lernen und lehren?; derzeit noch nicht auf Deutsch verfügbar)

 

4. Nutzen Sie jede Gelegenheit, zu lehren oder zuzuhören, die sich ergibt

„Unsere wichtigsten und einflussreichsten Aufgaben liegen aber in der Familie. Sie sind deshalb so wichtig, weil in der Familie die Möglichkeit besteht, die Füße eines Kindes am Anfang seines Lebens fest auf den Weg nach Hause zu setzen.“ (Henry B. Eyring, „Hilfe entlang des Heimwegs“, Frühjahrs-Generalkonferenz 2010)

Jocelyn Fielden aus Nova Scotia in Kanada sagt, sie habe durch die Erziehung ihrer sechs Kinder vor allem gelernt, dass es nicht nur darauf ankommt, konkrete Grundsätze zu lehren, sondern auch „eine Atmosphäre zu schaffen, in der Kinder Wahrheiten selbst entdecken können“.

„Treffen Sie nicht sofort alle Entscheidungen für sie und beantworten Sie nicht sofort alle ihre Fragen“, rät sie. Vielmehr empfiehlt sie, Kinder dahin zu führen, dass sie „in den heiligen Schriften und den Worten des Propheten Führung und Antworten suchen“. Sie fügt hinzu, dass man dann bereit sein müsse, „mit ihnen über ihre neu gewonnenen Einsichten zu sprechen“. Fragen ihrer Kinder hat sie manchmal mit einer Gegenfrage erwidert: „Was meinst du denn, was du machen sollst?“ (Siehe „Was man dazu beitragen kann, dass Jugendliche geistige Erlebnisse haben“, Liahona, Oktober 2012.)

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How can I become spiritually self-reliant? (Wie kann ich in geistiger Hinsicht eigenständig werden?; derzeit noch nicht auf Deutsch verfügbar)

 

5. Arbeiten Sie miteinander auf ein gemeinsames Ziel hin

Das Beispiel, der Zuspruch und die Anteilnahme von Jugendführern können für die Jugendlichen in dieser wichtigen Phase ihres Lebens von unschätzbarem Wert sein. Wenn Jugendführer jedes Mädchen und jeden Jungen kennenlernen, können sie Inspiration empfangen, wie sie ihnen am besten zur Seite stehen können.

Eines Sonntags empfing Schwester Ka Yan Danise Mok, eine JD-Leiterin in Hongkong, die Eingebung, mit dem einen Mädchen im Buch Mormon zu lesen.

„Meine Ratgeberin und ich gingen gleich darauf ein und setzten uns zum Ziel, gemeinsam mit dem Mädchen das Buch Mormon ganz durchzulesen“, berichtet Schwester Mok.

Schwester Mok weist darauf hin, dass sie im Leben dieses Mädchens infolge des Schriftstudiums bemerkenswerte Veränderungen beobachtet habe. „Ich habe festgestellt, dass manche Jugendliche sich Sorgen machen und zweifeln, ob sie ein eigenes Zeugnis erlangen und geistige Erlebnisse haben können, wie sie es von anderen hören“, sagt sie. „Wenn wir zusammen daran arbeiten, versichern wir ihnen durch unser Verhalten, dass es funktioniert und dass wir sie bei jedem Schritt unterstützen.“ (Siehe „Wie man dazu beitragen kann, dass Jugendliche geistige Erlebnisse haben“, Liahona, Oktober 2012.)

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Why is it important to study the scriptures? (Warum ist es wichtig, in den heiligen Schriften zu studieren?; derzeit noch nicht auf Deutsch verfügbar)