Aktuelle Botschaften von Propheten und Aposteln: Segnungen und Stellenwert der familiengeschichtlichen Forschung

„Kinder betteln ja oft: ‚Erzähl uns doch eine Geschichte!‘ Das Erzählen von erfundenen Geschichten und Märchen macht durchaus Spaß, doch vielleicht könnten Sie Ihren Kindern stattdessen ja auch Geschichten erzählen, bei denen es um den Glauben an Jesus Christus geht, und solche, durch die sie sich mit ihren Vorfahren verbunden fühlen. Vor einigen Jahren beschlossen Kristen und ich, für unsere Familie ein Buch mit Geschichten von Verwandten und Vorfahren zu erstellen. Gern lesen wir mit unserer Familie darin.

Wir ermuntern Sie, Ihr eigenes Buch mit Beispielen aus Ihrer Familiengeschichte zu erstellen – von Verwandten, die gemäß ihrem Glauben an den Erretter, an seine Führer und an die Grundsätze seines Evangeliums gehandelt haben. Geschichten finden Sie in Ansprachen oder familiengeschichtlichen Unterlagen oder vielleicht auch in den Geschichten, die Sie in Ihrer Kindheit gehört haben. Halten Sie sie schriftlich fest, und geben Sie sie weiter. Auf diese Weise können Sie und Ihre Familie Ihren Vorfahren das Herz zuwenden.“

„Jeder von uns hat in diesem großen Werk eine Aufgabe. Wenn Sie sich mit Familienforschung und Tempelarbeit befassen, zeigen Sie Gott, dass er, seine Familie und seine Absichten Ihnen am Herzen liegen. Wenn Sie eine Verbindung zu Ihrem Vater im Himmel aufbauen, baut auch er eine Verbindung zu Ihnen auf.“

„Dank meiner Frau Mary spielte bei uns zuhause Musik schon immer eine wichtige Rolle. Vor ein paar Jahren sangen Mary und einige meiner Enkelkinder bei der RootsTech-Konferenz ein Lied, aus dem sowohl unsere Liebe zur Musik als auch unsere Liebe zur Familie hervorgeht.

In dem Lied wird zum Ausdruck gebracht, wie „das Herz der Väter den Kindern und das der Kinder den Vätern [zugewandt]“ (Lehre und Bündnisse 110:15) wird, was besonders für unsere Enkelkinder große Aussagekraft hatte. Die RootsTech-Konferenz weckte in unseren Enkelkindern nämlich das Interesse, sich mehr darum zu bemühen, die eigenen Vorfahren zu entdecken und eine Verbindung zu ihnen herzustellen.

Wir alle tragen Verantwortung gegenüber den Generationen, die uns vorausgegangen sind, und denen, die uns nachfolgen. Ich bete darum, dass wir alle weiterhin Wege finden, wie wir Verbundenheit innerhalb unserer Familie herstellen können.“

„Der Erretter hat sein Werk oftmals als groß und wunderbar (siehe Lehre und Bündnisse 12:1) oder als ‚wunderbares Werk und ein Wunder‘ (2 Nephi 27:26) beschrieben. Für mich ist es faszinierend, wie er dieses Werk durch Kleines und Einfaches zustande bringt, also etwa auch durch Sie und mich.

Ganz gleich, was unsere anderen Aufgaben sind, so haben wir doch alle die Gelegenheit, Kinder des himmlischen Vaters dazu zu ermuntern, sich an den Erretter zu binden, indem sie Bündnisse eingehen und halten.

Präsident Russell M. Nelson hat gesagt, dass wir jedes Mal Israel sammeln, wenn wir irgendetwas tun, was irgendjemandem auf einer der beiden Seiten des Schleiers hilft, Bündnisse einzugehen und zu halten (siehe „Hoffnung Israels“, Andacht für Jugendliche in aller Welt, 3. Juni 2018). Es ist das größte Werk auf Erden, aber es ist auch machbar. Es ergibt sich ganz natürlich aus der Tatsache, dass wir selbst mit dem Erretter verbunden sind.

Ihnen ist es vielleicht nicht bewusst, aber jeder von uns kann wirklich einen gewaltigen Einfluss haben und anderen helfen, ihren Glauben an Jesus Christus zu stärken. Bitte denken Sie darüber nach, was Sie heute diesbezüglich tun können.“

„1999 hatte ich das Glück, daran beteiligt zu sein, als die FamilySearch-Website der Kirche ins Netz gestellt wurde. Gordon B. Hinckley, der damals Präsident der Kirche war, gab einige Ratschläge, die ich für bemerkenswert halte. Er sagte: ‚Die Lehre, dass die Familie ewig ist, ist eine unserer wichtigsten und heiligsten Lehren. Wenn wir alles daran setzen, unsere Familiengeschichte zu verstehen, kann dies das Leben verändern. Es trägt zur Einigkeit und zum Zusammenhalt der Familie bei. Es liegt ein besonderer Reiz darin, die Vergangenheit kennenzulernen; jungen Menschen liefert sie Vorbilder, denen sie nacheifern können, und ein Vermächtnis, das ihnen Respekt einflößt.‘

Diese Worte sind auch heute noch wahr. In den 22 Jahren, seit ich sie zum ersten Mal gehört habe, staune ich über die gesellschaftlichen und geistigen Vorzüge, die wir alle genießen, weil wir nach unseren Vorfahren forschen – nicht nur, dass wir genealogische Daten finden, sondern auch, weil wir Geschichten einzelner Menschen entdecken. Diese Geschichten tragen viel dazu bei, dass wir alle ein Gefühl von Zugehörigkeit, Sinn und Zweck und eine Verbundenheit mit denen entwickeln, die uns den Weg geebnet haben.“

„Wenn Sie sich bemühen, herauszufinden und weiterzugeben, wer Sie sind und woher und von wem Sie abstammen, erkennen Sie auch, wer der Herr ist – Ihr Erretter Jesus Christus nämlich. Ich verheiße Ihnen, dass Sie dann Reinheit und Frieden, Perspektive und Sinn und Zweck sowie Kraft und einen Platz in der Familie Gottes finden.“

„Aus welchen Geschichten aus der Familie schöpfen Sie Kraft? Welche Traditionen halten Sie aufrecht? Wenn Ihnen spontan nichts einfällt – auch nicht schlimm. Entdecken Sie sie! Und denken Sie daran: Bei der Familiengeschichte geht es nicht nur um die ferne Vergangenheit. Die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart macht Sie einzigartig.“