Die Sünde wird nicht obsiegen

Meine Brüder und Schwestern, normalerweise würde Präsident Benson in der Eröffnungsversammlung der Konferenz zu uns sprechen und uns von Herzen begrüßen. Wir bedauern zutiefst, daß er nicht bei uns ist. Er wäre gern hier, und auch wir wünschen, daß er hier wäre. Es fällt ihm immer schwerer hinauszugehen. Sein Alter macht es ihm schwer, in der Öffentlichkeit zu erscheinen. Er ist nun im 94. Lebensjahr. Es fällt ihm nicht leicht, das zu tun, was er einst mit so viel Kraft und Begeisterung tat. Seine klare und wohltönende Stimme hat uns in der Vergangenheit nicht gleichgültig gelassen. Seine Beredtheit beim Auslegen des Evangeliums und sein immenses Zeugnis von diesem Werk, so überzeugend in Form und Aussage, hat alle aufgebaut, die ihm zuhörten. Wir vermissen ihn und beten, daß der Herr ihm beisteht und ihn segnet, so daß er den Rest seines Lebens glücklich verbringen kann.

Seine Last ist schwerer geworden seit dem Tod seiner geliebten Frau, Schwester Flora Amussen Benson, am 14. August 1992. Sie waren fast 66 Jahre verheiratet. Sie waren der ganzen Kirche ein Vorbild. Er fühlt nun die schreckliche Einsamkeit, die einen Mann mit dem Tod einer begabten und schönen Frau, der Mutter seiner Kinder, seiner Stütze und seinem Trost, heimsucht.

Unser Herz wendet sich voll Mitgefühl und Liebe ihm zu. Wir beten, daß der Herr ihm beisteht, ihn stützt und ihm Freude ins Herz gibt, solange er noch als der Prophet Gottes bei uns ist.

Er hat gebeten, daß wir diese Konferenz abhalten. Das tun wir mit seinem Zuspruch und mit dem Gebet im Herzen, daß der Herr uns segnet - alle, die sprechen -, damit der Geist sich in großem Maß über die Heiligen ergießt, die an vielen Orten und unter den unterschiedlichsten Bedingungen zusammengekommen sind.

Um an seine große Ausdrucksfähigkeit zu erinnern und als Bestärkung für uns alle möchte ich zu Beginn dieser Konferenz ein, zwei seiner Aussagen aus der Vergangenheit zitieren. Sie sind es wert, wiederholt zu werden.

Ich zitiere: „Dies ist die letzte und großartige Evangeliumszeit, in der sich alle Absichten Gottes erfüllen werden, die einzige Evangeliumszeit, in der - wie der Herr verheißen hat - die Sünde nicht obsiegen wird.

Die Kirche wird nicht wieder von der Erde genommen werden. Sie wird bleiben. Der Herr hat es verheißen, und Sie gehören zu dieser Kirche und diesem Reich - das Zentrum, um das das Reich Gottes auf Erden errichtet werden wird. Das Himmelreich und das Reich Gottes auf Erden werden beim Zweiten Kommen Christi vereinigt werden - und diese Zeit ist nicht mehr fern. Wie sehr wünsche ich, wir könnten dieses Werk und seinen Geist verstehen und erkennen, wie nahe dieses Ereignis ist. Ich bin sicher, es würde uns ernüchtern, wenn wir erkennen, was vor uns liegt.” (The Teachings of Ezra Taft Benson, Seite 19.)

„Gott segne uns alle, damit wir den Weg gehen, den der himmlische Vater und unser größtes Vorbild, der Herr Jesus Christus, vorgezeichnet haben. Tun wir das doch ungeachtet dessen, was die Welt sagt oder tut, damit wir an der eisernen Stange festhalten, dem Glauben treu bleiben und die Maßstäbe einhalten und diesem Kurs in den sicheren Hafen und zur Erhöhung folgen (l Nephi 8:19)! Das Tor ist offen. Der Plan ist auf der Erde vorhanden. Es ist der Plan des Herrn. Vollmacht und Kraft sind vorhanden. Jetzt liegt es an Ihnen.” (The Teachings of Ezra Taft Benson, Seite 115.)

Das sind die Worte des Mannes, der heute der Prophet des Herrn und unser Präsident ist. Wir überbringen Ihnen seine Liebe, seinen Gruß und seinen Segen. Und ihm überbringen wir unsere Liebe, unsere Treue mit einem Gebet im Herzen, daß der Gott des Himmels ihn segne, ihm beistehe, ihn stütze und ihm Freude und Frohsinn schenke. Darum bete ich und gebe Ihnen mein Zeugnis, daß er der Prophet ist, den der Herr in all diesen Jahren geschult, dazu angehalten und unterstützt hat, so daß er als Prophet zu den Völkern und als unser Führer sprechen kann. Im Namen Jesu Christi. Amen.