2011
Mein Missionsfonds
Dezember 2011


Mein Missionsfonds

Es mag ja seltsam klingen, aber ich habe schon vor meiner Geburt angefangen, Geld für meine Mission zu sparen. Als meine Mutter erfahren hat, dass sie ein Baby erwartete, hat sie eine leere Milchkanne genommen, einen Schlitz hineingemacht und „Missionsfonds“ daraufgeschrieben. Von dem Tag an hat meine Familie angefangen, für meine Mission zu sparen.

Die ganze Familie hat mitgemacht. Als ich auf die Welt gekommen war, haben meine Onkel und Tanten, die uns besucht haben, philippinische Pesos in die Missionsfonds-Dose geworfen. Und an Feiertagen wie Weihnachten und Silvester habe ich von meiner Familie und Verwandten Geld für meinen Missionsfonds bekommen.

Manchmal bekomme ich auch Geld von meinen Großeltern, wenn ich in der Schule oder beim Sport gut bin. Auch dieses Geld kommt in den Missionsfonds. Einmal habe ich mehrere Medaillen bekommen. Meine Tante hat alle Medaillen gezählt und mir für jede Geld gegeben. Zuerst habe ich davon den Zehnten gezahlt, und dann habe ich das übrige Geld in meine Dose geworfen.

Nach meiner Taufe habe ich mir noch mehr gewünscht, einmal ein Missionar zu sein. Meine Familie hat sich zum Ziel gesetzt, genügend Geld zu sparen, um meine Mission ganz bezahlen zu können. Weil ich jetzt auch Geschwister habe, wird das Geld auch für ihre Mission gespart.

Ich bin jetzt neun Jahre alt, also fast halb so alt, wie ich sein werde, wenn ich ein Missionar bin. Mein Wunsch, auf Mission zu gehen, ist noch größer geworden, weil ich weiß, dass so viele Menschen etwas für meinen Missionsfonds gespendet haben.

Ich werde weiter für meine Mission sparen. Ich weiß, dass der Vater im Himmel mich segnen wird, damit ich ihm eines Tages als Missionar dienen kann.

Missionsfonds

Illustration von Brian Bean