2012
Fleißige Arbeit bringt Segnungen
Juni 2012


Fleißige Arbeit bringt Segnungen

„Lasst uns frohgemut alles tun, was in unserer Macht liegt.“ (LuB 123:17)

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Elder Per G. Malm

Als ich ein kleiner Junge war, war mein Vater Ratgeber mehrerer Missionspräsidenten. Wir lebten in Schweden. Seine Berufung erforderte, dass er oft am Wochenende unterwegs war. Durch sein Beispiel hat er meinen Geschwistern und mir gezeigt, wie wichtig es ist, dem Herrn zu dienen, auch wenn man dafür Opfer bringen muss.

Ich habe auch schon früh den Wert körperlicher Arbeit kennengelernt. Im Sommer fuhr ich mit dem Fahrrad zu einer Erdbeerplantage, die mehrere Kilometer entfernt war. Jeden Tag pflückte ich mehrere Stunden lang Erdbeeren, um Geld zu verdienen.

Unsere Familie hatte ein Sommerhäuschen auf einem Bauernhof. Dort gab es weder Strom noch fließendes Wasser, deshalb mussten wir Holz hacken und Wasser aus dem Brunnen holen. Der Bauer, dem der Bauernhof gehörte, ließ mich manchmal morgens die Kühe zum Melken in den Stall bringen, und danach durfte ich sie wieder hinausbringen. Wir mähten Gras, machten Heu und schirrten die Pferde an, damit sie die Heuballen in die Scheune ziehen.

Meine Erfahrungen mit körperlicher Arbeit und das Beispiel meines Vaters, der sich eifrig dem Werk des Herrn widmete, halfen mir auf meiner ersten Mission. Als ich erst 16 Jahre alt war, wurde ich als Maurer für den Bau von Kirchengebäuden in Schweden, Finnland, Deutschland und den Niederlanden berufen. Bei diesem Dienst empfing ich viele Eingebungen des Geistes. Ich machte die Erfahrung, dass ehrliche körperliche Arbeit eine Möglichkeit ist, das Richtige zu tun und somit in Einklang mit Gott zu sein.

Es ist eine Ehre, einen Auftrag zu erhalten und dann berichten zu können, dass man sein Bestes gegeben hat, um ihn auszuführen. Wenn wir Aufträge annehmen und unsere Zeit und unsere Talente für den Aufbau des Reiches des Herrn einsetzen, sehen und erleben wir die Segnungen, die der Vater im Himmel für uns bereitet hat.

Illustration von Dan Burr