2012
Das Besuchslehren: eine heilige Aufgabe
Juni 2012


Besuchslehrbotschaft

Das Besuchslehren – eine heilige Aufgabe

Befassen Sie sich gebeterfüllt mit diesem Lesestoff und besprechen Sie ihn mit den Schwestern, die Sie besuchen, wie es Ihnen angebracht erscheint. Überlegen Sie anhand der Fragen, wie Sie Ihren Schwestern Kraft geben können und wie Sie die FHV zu einem aktiven Teil Ihres Lebens machen können.

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Das Siegel der Frauenhilfsvereinigung

Glaube, Familie, Hilfe

Als Besuchslehrerinnen leisten wir einen wichtigen geistlichen Dienst. „Der Bischof, der zum Hirten der Gemeinde ordiniert wurde, kann unmöglich gleichzeitig über alle Schafe des Herrn wachen. Er ist darauf angewiesen, dass inspirierte Besuchslehrerinnen ihm helfen.“1 Es ist ganz wichtig, dass man sich bei der Entscheidung, wer beauftragt wird, über die einzelnen Schwestern zu wachen, um Offenbarung bemüht und Offenbarung empfängt.

Inspiration beginnt damit, dass die Mitglieder der FHV-Leitung gebeterfüllt die Bedürfnisse des Einzelnen und der Familien besprechen. Nachdem sie die Genehmigung des Bischofs eingeholt hat, erteilt die FHV-Leitung die Aufträge und erklärt dabei den Schwestern, dass das Besuchslehren ein wichtiger geistlicher Dienst ist.2

Die Besuchslehrerinnen sind aufrichtig bemüht, jede Schwester kennenzulernen und lieb zu gewinnen; sie helfen ihr, an Glauben zuzunehmen, und stehen ihr bei Bedarf hilfreich zur Seite. Sie bemühen sich um Inspiration, damit sie wissen, wie sie den geistigen und zeitlichen Bedürfnissen der Schwestern, die sie besuchen, entsprechen können.3

„Das Besuchslehren wird zum Werk des Herrn, wenn wir unseren Blick auf den Menschen richten und nicht auf Prozentzahlen. Eigentlich ist man mit dem Besuchslehren nie fertig. Es ist mehr eine Lebensweise als eine Aufgabe.“4

Aus den heiligen Schriften

Matthäus 22:36-40; Johannes 13:34,35; Alma 37:6,7

Aus unserer Geschichte

Eliza R. Snow, die zweite FHV-Präsidentin, hat gesagt: „Ich betrachte das Amt der Besuchslehrerin als ein hohes und heiliges Amt.“ Sie riet den Besuchslehrerinnen, „mit dem Geist Gottes erfüllt und weise, demütig und liebevoll“ zu sein, damit sie bei ihren Besuchen nicht nur in zeitlichen, sondern auch in geistigen Belangen feststellen konnten, was die Schwestern brauchten. Sie sagte: „Ihr spürt, was ihr sagen sollt, um Frieden und Trost zu bringen, und wenn ihr feststellt, dass eine Schwester innerlich friert, dann drückt sie wie ein Kind an euer Herz und schenkt ihr Wärme.“5

Wenn wir wie die FHV-Schwestern in den Anfangstagen gläubig ans Werk gehen, wird der Heilige Geist mit uns sein, und wir erkennen durch Inspiration, wie wir jeder Schwester, die wir besuchen, beistehen können. „Lasst [uns] nach Weisheit streben, nicht nach Macht, dann werden [wir] all die Macht haben, die [wir] dank [unserer] Weisheit ausüben können“, erklärte Schwester Snow.6

Anmerkungen

  1. Julie B. Beck, „Die FHV – ein heiliges Werk“, Liahona, November 2009, Seite 113f.

  2. Siehe Handbuch 2: Die Kirche führen und verwalten, Abschnitt 9.5; 9.5.2

  3. Siehe Handbuch 2, Abschnitt 9.5.1

  4. Julie B. Beck, Liahona, November 2009, Seite 114

  5. Eliza R. Snow, zitiert in Die Töchter in meinem Reich: Die Geschichte und das Werk der Frauenhilfsvereinigung, Seite 120

  6. Eliza R. Snow, zitiert in Die Töchter in meinem Reich, Seite 52