2016
Nach geistigen Gaben streben
April 2016


Bis aufs Wiedersehen

Nach geistigen Gaben streben

Aus der Zeitschrift The Latter-day Saints Millennial Star, 23. April 1894, Seite 258–261

Wie viele von Ihnen streben nach den Gaben, die Gott uns verheißen hat und verleihen möchte?

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Foto © iStock/Thinkstock

Jeder Mann und jede Frau in der Kirche Christi kann die Geistesgaben Gottes entsprechend dem eigenen Glauben und dem Willen Gottes empfangen. …

Wie viele von Ihnen … streben nach den Gaben, die Gott uns verheißen hat und verleihen möchte? Wie viele von Ihnen bitten darum, diese Gaben zu erhalten, wenn Sie sich im Familienkreis oder an einem stillen Ort vor dem Vater im Himmel im Gebet neigen? Wie viele von Ihnen bitten den Vater im Namen Jesu darum, er möge sich Ihnen durch diese Mächte und Gaben offenbaren? Oder leben Sie Ihr Leben gleichmütig dahin, wie eine Tür, die sich in der Angel dreht, ohne diesem Thema im geringsten zugeneigt zu sein und ohne auch nur den geringsten Glauben auszuüben? Geben Sie sich damit zufrieden, getauft und Mitglied der Kirche zu sein, und belassen es dabei? Glauben Sie, Ihre Errettung sei sicher, weil Sie den Schritt der Taufe schon gegangen sind? …

Ich weiß, dass Gott willens ist, die Kranken zu heilen, dass er willens ist, Menschen die Gabe der Unterscheidung von Geistern, die Gabe der Weisheit, des Wissens und der Prophezeiung und noch weitere Gaben, die vonnöten sein mögen, zu verleihen. Falls wir unvollkommen sind, ist es unsere Pflicht, um die Gabe zu beten, die uns vervollkommnet. Bin ich unvollkommen? Absolut! Was ist meine Pflicht? Gott im Gebet um die Gaben zu bitten, die diese Unvollkommenheiten ausgleichen. Wenn ich schnell in Zorn gerate, ist es meine Pflicht, um Nächstenliebe zu beten, die langmütig und freundlich ist. Und wenn ich oft neidisch bin? Dann ist es meine Pflicht, nach Nächstenliebe zu streben, die nicht neidet. So ist es mit allen Gaben des Evangeliums; zu diesem Zweck sind sie da. Niemand darf behaupten, er könne etwas Bestimmtes nicht überwinden, da es in seiner Natur liege. Damit kann er sich nicht rechtfertigen! Gott hat ja verheißen, dass er uns die Kraft gibt, derlei zu beheben, und dass er uns Gaben gibt, die unsere Fehler ausmerzen. Wenn es jemandem an Weisheit mangelt, ist es seine Pflicht, von Gott Weisheit zu erbitten. Genauso verhält es sich mit allem anderen. Das ist das Muster, das Gott für seine Kirche hat. Er möchte, dass seine Heiligen in der Wahrheit vervollkommnet werden. Zu diesem Zweck gibt er geistige Gaben. Er verleiht sie denjenigen, die sich darum bemühen, damit sie ungeachtet ihrer vielen Schwächen ein vollkommenes Volk auf dem Antlitz der Erde sein können. Gott hat den Heiligen verheißen, ihnen die Gaben zu geben, die sie für ihre Vervollkommnung brauchen.