2018
Fußball und der Sonntag
August 2018


Fußball und der Sonntag

Bild
Football and Sundays

In Deutschland ist Fußball die beliebteste Sportart. Als ich fünf war, meldete mein Vater mich bei einem Fußballverein an. Wir trainierten drei-, viermal pro Woche. Die Spiele fanden hauptsächlich am Samstag oder Sonntag statt. Wenn ich nicht gerade in meinem Verein Fußball spielte, spielte ich Fußball mit meinen Freunden. Wir spielten fast jeden Tag bis zum Sonnenuntergang Fußball.

Mit fünfzehn fing ich an, für eine Mannschaft in einer größeren Stadt zu spielen. Fußball wurde eine ernstere Angelegenheit. Wir trainierten noch häufiger. Wir verreisten öfter zu Auswärtsspielen. Wir traten gegen mehr Gegner an. Fußball war mein Leben!

Als ich dann fast achtzehn war, besuchte ich einmal ein Konzert. Dort sah ich einen Jungen, der ungefähr in meinem Alter war. Er hob sich von der Menge ab. Er trank keinen Alkohol, rauchte nicht und fluchte auch nicht. Ich wollte wissen, warum. Ich fand heraus, dass er ein Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage war. Aufgrund seines Beispiels wollte ich mehr darüber herausfinden. Später schloss ich mich der Kirche an.

Nachdem ich mich hatte taufen lassen, fand ich zweierlei heraus: Erstens sollte ich am Sabbat nicht Fußball spielen, sondern in die Kirche gehen. Zweitens erwartete der Vater im Himmel von mir, dass ich eine Mission erfüllte. Ich war aber ein ziemlich guter Fußballspieler. Ich hatte einen Freund, mit dem ich schon seit meiner Kindheit immer Fußball gespielt hatte. Wir erhielten beide das Angebot, in einer Profi-Mannschaft mitzuspielen. Mein Freund nahm das Angebot an. Ich beschloss, das Fußballspielen aufzugeben und stattdessen auf Mission zu gehen. Diese Entscheidung fiel mir nicht schwer, weil ich wusste, dass die Kirche wahr ist.

Doch bei meiner Familie und bei meinen Freunden kam mein Beschluss nicht gut an. Sie konnten nicht verstehen, was ich tat. Meine Eltern schickten mir Zeitungsausschnitte von meinem Freund, der Fußball spielte. Das war nicht leicht für mich. Aber ich habe es nie bereut, dass ich eine Mission erfüllt habe.

Der Vater im Himmel hat mich jeden Tag dafür gesegnet, dass ich mich dafür entschieden hatte, auf Mission zu gehen. Er hat mich mit Frieden gesegnet. Ich habe das gute Gefühl verspürt, das man bekommt, wenn man sich für das Richtige entscheidet.