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Lektion für das Heimstudium: Apostelgeschichte 13 bis 19 (Einheit 19)


Lektion für das Heimstudium

Apostelgeschichte 13 bis 19 (Einheit 19)

Unterrichtsmaterial für den Lehrer beim Heimstudium

Zusammenfassung der Lektionen für das tägliche Heimstudium

Die nachstehende Zusammenfassung der Ereignisse, Lehren und Grundsätze, mit denen sich die Schüler bei ihrem Studium von Apostelgeschichte 13 bis 19 (Einheit 19) befasst haben, wird nicht im Unterricht durchgenommen. Im Unterricht werden lediglich einige dieser Lehren und Grundsätze behandelt. Hören Sie auf die Eingebungen des Heiligen Geistes und überlegen Sie, was die Schüler brauchen.

Tag 1 (Apostelgeschichte 13 und 14)

Aus der Art und Weise, wie Paulus und Barnabas mit einem Zauberer umgingen, haben die Schüler gelernt, dass die Macht Gottes weitaus größer ist als die Macht des Teufels. Aus dem, was Paulus über den Erretter und über Bedrängnisse sagt, haben die Schüler diese Grundsätze gelernt: Durch das Sühnopfer Jesu Christi können wir Vergebung unserer Sünden erlangen und gerechtfertigt werden. Wenn wir in Bedrängnissen treu bleiben, machen wir uns bereit, ins celestiale Reich einzugehen.

Tag 2 (Apostelgeschichte 15)

Als sich die Schüler damit befasst haben, wie die Führer der Kirche gemeinsam zu einer Entscheidung kommen, haben sie gelernt, dass wir den Willen des Herrn durch seine lebenden Propheten und Apostel, durch das Schriftstudium und durch Inspiration vom Heiligen Geist erfahren können. Außerdem haben sie erfahren, dass sich die Führer der Kirche miteinander beraten und sich um Offenbarung von Gott bemühen und dadurch bei schwerwiegenden Problemen Inspiration erhalten.

Tag 3 (Apostelgeschichte 16 und 17)

Aus dem Bericht über die Mission des Paulus und des Silas haben die Schüler diese Grundsätze gelernt: Wenn wir den Offenbarungen von Gott Folge leisten, können wir zu denen geführt werden, die bereit sind, das Evangelium anzunehmen. Um errettet zu werden, müssen wir an Jesus Christus glauben. Wir zeigen unseren Glauben an ihn dadurch, dass wir uns taufen lassen. Wenn wir die Worte der Knechte Gottes mit großer Bereitschaft aufnehmen und jeden Tag in den Schriften forschen, wird unser Glaube an ihre Worte gestärkt.

Tag 4 (Apostelgeschichte 18 und 19)

Aus den Zusicherungen, die Paulus vom Herrn erhielt, als die Lage in Korinth schwierig war, haben die Schüler gelernt, dass der Herr bei uns ist, wenn wir würdig leben und sein Werk verrichten. Aus dem, was Paulus in Ephesus verkündete, und daraus, wie er Menschen heilte, haben die Schüler gelernt: Die Taufe ist erst dann gültig, wenn sie von einem bevollmächtigten Knecht Gottes vollzogen wird. Die Taufe ist erst dann vollständig, wenn der Getaufte auch den Heiligen Geist empfängt. Gott zeigt seine Macht unter anderem durch seine bevollmächtigten Knechte. Wir zeigen unseren Glauben an Jesus Christus dadurch, dass wir schlechte Bräuche bekennen und aufgeben.

Einleitung

Paulus spricht auf dem Areopag in Athen über das Wesen Gottes. Diese Lektion kann den Schülern einige Eigenschaften des Vaters im Himmel sowie ihre Beziehung zu ihm begreiflich machen.

Anregungen für den Unterricht

Apostelgeschichte 17:16-34

Paulus predigt auf dem Areopag

Zeigen Sie Foto Nr. 29, Athen, aus den Fotos hinten im Schriftenführer. In Athen gab es nicht nur das hier gezeigte Parthenon, sondern auch weitere Tempel, die der Verehrung falscher Gottheiten dienten. In diesen Tempeln standen von Menschen gemachte Statuen dieser Götter. Vor den Tempeln standen Altäre, auf denen diesen Götzen Opfer dargebracht wurden.

Erklären Sie, dass die Mitglieder Paulus nach Athen schicken, um ihn vor einer feindlich gesinnten Gruppe von Juden in Thessalonich zu schützen (siehe Apostelgeschichte 17:13-15). In Apostelgeschichte 17:16-21 lesen wir, dass der viele Götzendienst in Athen Paulus äußerst betroffen macht und dass er dort in der Synagoge und auf dem Marktplatz predigt. Daraufhin laden einige Philosophen Paulus ein, seine „neue Lehre“ (Apostelgeschichte 17:19) dem Rat vorzutragen, der auf dem Areopag zusammenkommt.

Lassen Sie Apostelgeschichte 17:22,23 vorlesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was Paulus an einem der Altäre in Athen auffällt.

  • Was bemerkt Paulus an einem der Altäre Athens?

Paulus lobt die Athener dafür, dass sie „besonders fromme Menschen“ seien (Apostelgeschichte 17:22). Der Altar mit der Aufschrift „EINEM UNBEKANNTEN GOTT“ (Apostelgeschichte 17:23) war der Versuch der Athener, selbst einem ihnen nicht erkennbaren Gott oder überhaupt jeglicher namentlich unbekannten Gottheit zu gefallen. Anscheinend wollten sie keinen Gott beleidigen oder vernachlässigen.

Weisen Sie auf den letzten Satz in Apostelgeschichte 17:23 hin und fragen Sie:

  • Weshalb erwähnt Paulus diesen Altar mit der Aufschrift „EINEM UNBEKANNTEN GOTT“? (Er weist die Menschen dadurch auf den wahren Gott – den Vater im Himmel, den Gott, den sie nicht kennen – hin.)

Teilen Sie die Schüler in Zweiergruppen oder kleine Gruppen ein. Jede Gruppe soll Apostelgeschichte 17:24-31 lesen und so viele Grundsätze wie möglich über diesen Gott herausarbeiten, der den Athenern unbekannt war. Schreiben Sie währenddessen die Versnummern 24 bis 31 an die Tafel.

Geben Sie den Schülern ausreichend Zeit. Bitten Sie dann einige, zur Tafel zu kommen und einen Grundsatz, den sie gefunden haben, neben die Nummer des Verses zu schreiben, in dem er steht. (Um den Schülern einen Grundsatz aus Apostelgeschichte 17:27 nahezubringen, sollten Sie darauf hinweisen, dass dieser Vers in der Joseph Smith Translation in der englischsprachigen Ausgabe der Bibel Kirche so lautet: „Sie sollten Gott suchen, wenn sie gewillt sind, ihn zu finden, denn keinem von uns ist er fern.“)

Sie können auch anregen, dass die Schüler diese Grundsätze in ihren heiligen Schriften markieren. Zu den Grundsätzen, die die Schüler an der Tafel aufführen, könnten gehören:

  • Vers 24: Gott hat die Welt erschaffen.

  • Vers 25: Gott gibt allem das Leben.

  • Vers 26: Gott regiert alles, was lebt.

  • Vers 27: Wenn wir gewillt sind, Gott zu suchen, erkennen wir, dass er uns nicht fern ist.

  • Vers 28: Wir sind von Gottes Art.

  • Vers 29: Wir wurden als Abbild Gottes erschaffen.

  • Vers 30: Gott gebietet allen, umzukehren.

  • Vers 31: Gott richtet uns; Gott erweckt alle Menschen von den Toten auf.

Bitten Sie die Schüler, einen Grundsatz an der Tafel auszuwählen, der für sie große Aussagekraft besitzt. Einige sollen berichten, welchen Grundsatz sie ausgewählt haben, und erklären, wieso er ihnen wichtig ist.

Weisen Sie auf den Grundsatz in Apostelgeschichte 17:28 hin, dass wir nämlich „von Gottes Art“ sind.

  • Was bedeutet es, „von Gottes Art“ zu sein? (Wir sind Geistkinder des Vaters im Himmel.)

  • Warum ist es so wichtig, dass wir diese Lehre begreifen? (Sie gibt uns zu verstehen, welch unendlichen Wert wir für den Vater im Himmel haben und dass wir so werden können wie er.)

  • Zu welcher Verwirrung oder welchen Problemen könnte es führen, wenn man diese Lehre nicht begreift?

Geben Sie nach Möglichkeit jedem Schüler einen Ausdruck mit diesem Zitat von Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel. Ein Schüler soll es vorlesen. Die anderen sollen zuhören und darauf achten, warum wir uns in erster Linie stets als Kind Gottes betrachten müssen.

Bild
Elder Dallin H. Oaks

„Passt auf, wie ihr euch definiert. Charakterisiert oder definiert euch nicht anhand einer zeitlich begrenzten Eigenschaft. Die einzige Eigenschaft, die uns beschreiben sollte, ist, dass wir ein Sohn oder eine Tochter Gottes sind. Diese Tatsache ist weitaus mehr als sämtliche anderen Eigenschaften wie Rasse, Beruf, körperliche Merkmale, Titel oder auch Religionszugehörigkeit.“ („How to Define Yourself“, New Era, Juni 2013, Seite 48.)

  • Weshalb ist es wichtig, dass wir uns in erster Linie als Kind Gottes sehen?

Verweisen Sie auf den Grundsatz in Apostelgeschichte 17:27, „Wenn wir gewillt sind, Gott zu suchen, erkennen wir, dass er uns nicht fern ist.“

  • Wodurch zeigen wir, dass wir gewillt sind, Gott zu erkennen und ihm näherzukommen?

  • Inwiefern wirkt sich das Wissen um unsere Beziehung zu Gott auf unseren Wunsch aus, ihn zu suchen?

  • Wann habt ihr schon einmal die Nähe des Vaters im Himmel gespürt?

Fassen Sie Apostelgeschichte 17:32-34 zusammen und erklären Sie, dass die Athener unterschiedlich reagieren, als Paulus die „Auferstehung der Toten“ erwähnt (Apostelgeschichte 17:32). Einige von ihnen verlachen Paulus, andere wollen mehr hören, und ein paar Menschen glauben ihm.

Bezeugen Sie gegebenenfalls, dass die Schüler Gott kennenlernen und ihn verstehen lernen können, auch wenn er vielen Menschen unbekannt ist. Die Schüler sollen DEM BEKANNTEN GOTT auf ein Blatt Papier oder eine Karte schreiben und auflisten, was sie tun wollen, um Gott zu suchen und zu ihm eine Beziehung aufzubauen. Regen Sie an, dass die Schüler den Zettel an einer Stelle anbringen, wo er sie ständig an ihr Ziel erinnert.

Nächste Einheit (Apostelgeschichte 20 bis Römer 7)

Erklären Sie den Schülern, dass sie in der nächsten Einheit Antwort auf die Fragen „Wen erweckte Paulus von den Toten auf?“ und „Was waren die Umstände dieses Todes?“ erhalten. Sie sollen sich vorstellen, unrechtmäßigerweise verhaftet zu werden, auf einer Insel Schiffbruch zu erleiden und dann von einer Schlange gebissen zu werden. Fragen Sie, was sie wohl aus solchen Bedrängnissen lernen können. Bitten Sie die Schüler, beim Lesen auf einen König zu achten, der Paulus während eines Verhörs erklärt: „Fast überredest du mich dazu, mich als Christ auszugeben.“ (Apostelgeschichte 26:28.) Legen Sie den Schülern ans Herz, beim Studium der restlichen Kapitel der Apostelgeschichte herauszuarbeiten, inwiefern uns Herausforderungen dem Erretter näherbringen können. Sagen Sie ihnen, dass sie auch einen Teil eines Briefes lesen werden, den der Apostel Paulus an die Mitglieder in Rom geschrieben hat.