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Lektion für das Heimstudium: Johannes 2 bis 6 (Einheit 13)


Lektion für das Heimstudium

Johannes 2 bis 6 (Einheit 13)

Unterrichtsmaterial für den Lehrer beim Heimstudium

Zusammenfassung der Lektionen für das tägliche Heimstudium

Die nachstehende Zusammenfassung der Ereignisse, Lehren und Grundsätze, mit denen sich die Schüler beim Studium von Johannes 2 bis 6 (Einheit 13) befasst haben, wird nicht im Unterricht durchgenommen. Im Unterricht werden lediglich einige dieser Lehren und Grundsätze behandelt. Hören Sie auf die Eingebungen des Heiligen Geistes und überlegen Sie, was die Schüler brauchen.

1. Tag (Johannes 2)

Als die Schüler vom ersten Wunder des Erlösers gelesen haben, bei dem er Wasser in Wein verwandelte, haben sie gelernt, dass Jesus Christus Macht über die Materie hat. Sie haben auch gelernt, dass der Heiland seine Mutter liebte und achtete. Als sie gelesen haben, wie Jesus den Tempel reinigt, haben sie gelernt, dass der Tempel das Haus Gottes ist.

2. Tag (Johannes 3)

Die Schüler haben aus dem Gespräch des Erlösers mit Nikodemus diese Grundsätze gelernt: Man muss sich taufen lassen und die Gabe des Heiligen Geistes empfangen, um in geistiger Hinsicht von neuem geboren und im celestialen Reich erhöht zu werden. Jeder Mensch kann durch das Sühnopfer Jesu Christi ewiges Leben erlangen. Der Vater im Himmel hat seine Kinder so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gesandt hat, damit dieser für unsere Sünden sühnt. Wenn wir an Jesus Christus glauben – wozu gehört, dass wir von unseren Sünden umkehren und auf sein Wort hören – können wir durch sein Sühnopfer immerwährendes Leben haben. Aus dem Beispiel Johannesʼ des Täufers haben die Schüler gelernt, dass wir andere zum Guten beeinflussen können, wenn wir sie zu Jesus Christus führen.

3. Tag (Johannes 4)

Die Schüler haben sich damit befasst, was der Erlöser die Samariterin am Jakobsbrunnen lehrte, und dabei diese Grundsätze erkannt: Wenn wir zu Jesus Christus kommen und sein Evangelium aufrichtig annehmen, empfangen wir ewiges Leben. Jesus Christus weiß um unsere Sünden und bietet uns sein Evangelium an, damit wir sie überwinden können. Wenn wir den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten, segnet er uns mit seinem Geist. Wenn wir ein Zeugnis von Jesus Christus erlangen, sind wir von dem Wunsch beseelt, anderen davon zu erzählen.

4. Tag (Johannes 5 und 6)

Die Schüler haben gelesen, wie der Erlöser einen Kranken heilt, und haben dadurch gelernt, dass wir durch die Macht und Barmherzigkeit Jesu Christi geheilt werden können. Sie haben auch erfahren, dass wir ewiges Leben nur dann erlangen können, wenn wir zu Jesus Christus kommen. Aus Jesu Predigt über das Brot des Lebens haben die Schüler gelernt, dass ein festes Zeugnis von Jesus Christus uns hilft, treu zu bleiben in Zeiten, wenn es schwer ist, dem Erretter nachzufolgen oder seine Lehren in die Tat umzusetzen.

Einleitung

Am Tag nach der wundersamen Speisung von über fünftausend Menschen verkündet Jesus, dass er das Brot des Lebens ist.

Anregungen für den Unterricht

Johannes 6:22-59

Jesus erklärt, er sei das Brot des Lebens

Zeigen Sie einen Laib Brot. Bitten Sie einen Schüler, zusammenzufassen, wie der Herr über fünftausend Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen speist.

  • Was hättet ihr wohl gedacht, wenn ihr bei diesem Wunder dabei gewesen wärt und erlebt hättet, wie Jesus auf wundersame Weise Essen bereitstellt?

Erklären Sie, dass aus Johannes 6:22-25 hervorgeht, dass viele der Leute, die Jesus auf wundersame Weise gespeist hat, nach Kafarnaum kommen, um ihn zu suchen.

Bitten Sie einen Schüler, Johannes 6:26,27 vorzulesen. Die Klasse soll darauf achten, was Jesus zu den Menschen sagt.

Erklären Sie, dass es in der Joseph Smith Translation von Johannes 6:26 heißt: „Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr meine Worte befolgen wollt, und auch nicht, weil ihr Wunder gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.“ (Siehe Johannes 6:26, Fußnote a in der englischen Bibel.)

  • Was sagt Jesus darüber, weshalb die Menschen nach ihm suchen? (Aus seinen Worten geht hervor, dass sie ihm gefolgt sind, um mehr Essen von ihm zu bekommen.)

  • Worum sollen sie sich gemäß dem Herrn lieber bemühen?

Erklären Sie, dass mit der „Speise, die für das ewige Leben bleibt“ (Johannes 6:27) die ewigen Wahrheiten des Evangeliums des Herrn gemeint sein können.

Bitten Sie einen Schüler, Johannes 6:28-31 vorzulesen. Die Klasse soll darauf achten, was die Leute von Jesus wollen. Womit soll er ihnen beweisen, dass er der Messias ist?

  • Was wollen die Menschen von Jesus? (Erklären Sie, dass das Manna jenes „Brot vom Himmel“ [Vers 31] war, das Gott den Kindern Israel auf ihrem Zug durch die Wüste gab; siehe Exodus 16:14,15,35.)

Bitten Sie ein paar Schüler, reihum Johannes 6:32-35 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was der Herr zu den Menschen sagt, nachdem sie ein Zeichen gefordert haben.

  • Was sagt der Erlöser über sich, als er vom Manna oder Brot vom Himmel spricht?

Sie können den Schülern vorschlagen, den Satz „Ich bin das Brot des Lebens“ in Johannes 6:35 zu markieren.

  • Inwiefern können wir den Herrn und seine Lehren mit Brot vergleichen?

  • Was bedeutet es eurer Ansicht nach, dass diejenigen, die zu Jesus Christus kommen, „nie mehr hungern“ werden (Johannes 6:35)? (Eine mögliche Antwort ist, dass er sie in geistiger Hinsicht nährt.)

  • Welchen Grundsatz können wir den Worten des Herrn in Vers 35 entnehmen? (Unabhängig von der genauen Wortwahl sollen die Schüler diesen Grundsatz erkennen: Wenn wir zu Jesus Christus kommen, nährt er uns in geistiger Hinsicht. Schreiben Sie diesen Grundsatz an die Tafel.)

Schreiben Sie diese unvollständigen Sätze an die Tafel:

Wir kommen dadurch zu Jesus Christus, dass wir …

Er nährt uns dadurch, dass …

Teilen Sie die Klasse in Zweiergruppen auf. Die Gruppen sollen gemeinsam in ihrem Studientagebuch auflisten, was wir tun können, um zu Jesus Christus zu kommen, und wie er uns in geistiger Hinsicht nährt. Bitten Sie ein paar Schüler, ihre Antworten der übrigen Klasse vorzulesen.

Sie können auch ein paar Schüler bitten, zu berichten, wie sie bereits geistig genährt worden sind, weil sie zum Erlöser gekommen sind.

Bereiten Sie die Schüler darauf vor, einen weiteren Grundsatz, den der Heiland gelehrt hat, herausarbeiten. Bitten Sie dazu einige Schüler, nach vorn zu kommen. Geben Sie jedem ein Stück Brot. Bitten Sie sie, an dem Brot zu riechen und sich vorzustellen, wie es wohl schmeckt.

  • Würdet ihr von dem Brot genährt werden, wenn ihr nur daran riecht, euch vorstellt, wie es schmeckt, und es den ganzen Tag lang mit euch herumtragt?

  • Was müsst ihr tun, um aus dem Brot Nutzen zu ziehen?

Bitten Sie ein paar Schüler, reihum Johannes 6:49-54 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, inwiefern sich die Aktivität mit dem Brot auf die Worte des Heilands in diesen Versen beziehen lässt.

  • Inwiefern unterscheidet sich das Brot des Lebens von normalem Brot? (Normales Brot sättigt uns nur für eine bestimmte Zeit. Jesus Christus bietet uns Segnungen an, die immer währen.)

  • Wozu weist der Herr die Menschen Vers 53 und 54 zufolge an?

Erklären Sie, dass der Herr die Begriffe essen und trinken im übertragenen Sinne gebraucht. Damit die Klasse diese Lehre des Erlösers besser versteht, lassen Sie die Schüler ihr Stück Brot essen. Danach sollen sie sich wieder setzen.

  • Was geschieht mit dem Brot und den darin enthaltenen Nährstoffen beim Verzehr? (Die Vitamine und Nährstoffe gehen in unseren Körper über und geben ihm dadurch Kraft und halten ihn gesund.)

  • Was bedeutet es eurer Ansicht nach, das Fleisch Jesu Christi zu essen und sein Blut zu trinken? (Es kann bedeuten, dass wir seine Lehren und sein Sühnopfer verinnerlichen. Es kann auch dafür stehen, dass wir vom Abendmahl nehmen, das später vom Erlöser eingeführt wurde.)

  • Welche Segnung können wir Johannes 6:54 zufolge empfangen, wenn wir die Lehren und das Sühnopfer Jesu Christi verinnerlichen, sie also anwenden? (Lassen Sie die Schüler antworten und schreiben Sie diesen Grundsatz an die Tafel: Wenn wir die Lehren und das Sühnopfer Jesu Christi verinnerlichen, sie also anwenden, können wir ewiges Leben erlangen.)

Bitten Sie einen Schüler, diese Aussage von Elder Bruce R. McConkie vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen. Die Klasse soll darauf achten, wie wir die Lehren und das Sühnopfer Jesu Christi verinnerlichen können:

Bild
Elder Bruce R. McConkie

„Das Fleisch des Gottessohnes zu essen und sein Blut zu trinken bedeutet in erster Linie, dass wir ihn im buchstäblichen und vollkommenen Sinne und ohne jegliche Vorbehalte als den persönlichen Abkömmling des ewigen Vaters im Fleische annehmen, und zweitens, dass wir die Gebote des Sohnes halten, sein Evangelium annehmen, uns seiner Kirche anschließen und gehorsam und rechtschaffen bis ans Ende ausharren. Diejenigen, die auf diese Weise sein Fleisch essen und sein Blut trinken, erlangen das ewige Leben, nämlich Erhöhung im höchsten Himmel des celestialen Reiches.“ (Doctrinal New Testament Commentary, 3 Bände, 1965–1973, 1:358.)

  • Was sagt Elder McConkie darüber, wie wir die Lehren und das Sühnopfer Jesu Christi verinnerlichen können?

Erklären Sie: Ewiges Leben bedeutet, dass man in der Gegenwart des himmlischen Vaters und seines Sohnes Jesus Christus lebt und wie sie wird. Bitten Sie einen Schüler, Johannes 6:56,57 vorzulesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, wie wir wie Gottvater und Jesus Christus werden können, wenn wir die Lehren und das Sühnopfer Jesu Christi verinnerlichen. Lassen Sie die Schüler berichten, was sie herausgefunden haben.

Erklären Sie, dass der Heiland nicht im buchstäblichen Sinne in uns bleibt, doch sein göttlicher Einfluss bleibt in uns und hilft uns, ihm und dem Vater im Himmel ähnlicher zu werden.

Fassen Sie Johannes 6:59-66 zusammen und erklären Sie, dass manche Jünger Jesu seine Lehre ablehnen und sich von ihm abwenden.

Geben Sie Zeugnis für die Grundsätze, die die Schüler herausgearbeitet haben. Bitten Sie die Schüler, sich in ihrem Studientagebuch ein Ziel zu setzen, wie sie das Sühnopfer des Erretters oder eine seiner Lehren mehr verinnerlichen wollen.

Nächste Einheit (Johannes 7 bis 10)

Erklären Sie den Schülern, dass sie in der nächsten Einheit erfahren, wie Jesus Christus mit einer Frau umging, die beim Ehebruch ertappt worden war, und was er tat, um die Menschenmenge, die sie töten wollte, zu zerstreuen. Sie können die Schüler auffordern, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, wie es wäre, blind zu sein. Fragen Sie sie anschließend, wie es sich wohl anfühlen würde, von der Blindheit geheilt zu werden und zum ersten Mal sehen zu können. Die Schüler werden davon lesen, wie ein Blinder nicht nur das Augenlicht empfing, sondern auch in geistiger Hinsicht sehen lernte und das Zeugnis empfing, dass Jesus der Messias, der Sohn Gottes, ist. Sie werden auch herausfinden, warum der Erlöser sich als der gute Hirt bezeichnet und welche Macht er vom Vater empfangen hat.