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Lektion für das Heimstudium: Römer 8 bis 1 Korinther 6 (Einheit 21)


Lektion für das Heimstudium

Römer 8 bis 1 Korinther 6 (Einheit 21)

Unterrichtsmaterial für den Lehrer beim Heimstudium

Zusammenfassung der Lektionen für das tägliche Heimstudium

Die nachstehende Zusammenfassung der Ereignisse, Lehren und Grundsätze, mit denen sich die Schüler beim Studium von Römer 8 bis 16 und 1 Korinther 1 bis 6 (Einheit 21) befasst haben, wird nicht im Unterricht durchgenommen. Im Unterricht werden lediglich einige dieser Lehren und Grundsätze behandelt. Hören Sie auf die Eingebungen des Heiligen Geistes und überlegen Sie, was die Schüler brauchen.

1. Tag (Römer 8 bis 11)

Aus den Lehren des Paulus an die Mitglieder in Rom zum Thema „geistig oder fleischlich gesinnt sein“ haben die Schüler gelernt: Wenn wir dem Einfluss des Geistes folgen, können wir die Neigung des natürlichen Menschen zur Sünde überwinden. Die Schüler haben auch diese Grundsätze herausgearbeitet: Wenn wir als Kinder Gottes treu zu unserem Bund stehen, können wir mit Christus Miterben all dessen werden, was der Vater hat. Wenn wir Gott lieben, wirkt alles zu unserem Guten zusammen. Durch Jesus Christus können wir alle Schwierigkeiten und Bedrängnisse des Erdenlebens überwinden. Wir erlangen die Segnungen der Bündnisse mit Gott und können errettet werden, wenn wir Jesus Christus und sein Evangelium annehmen und ihm gehorchen.

2. Tag (Römer 12 bis 16)

In Römer 12 und 13 haben die Schüler festgestellt, dass Gott von uns erwartet, dass wir ihm unser Leben weihen und uns nicht an die Welt anpassen. Dadurch können wir Jesus Christus ähnlicher werden. Aus Römer 14 und 15 haben sie gelernt: Wenn etwas nicht ausdrücklich durch Gebote geregelt ist, sollten wir die Lebensweise anderer nicht kritisieren. Außerdem müssen wir berücksichtigen, wie sich unsere eigenen Entscheidungen auf andere Menschen auswirken. Die Schüler haben auch erfahren, dass die heiligen Schriften zu unserer Unterweisung geschrieben wurden und um uns Hoffnung zu schenken.

3. Tag (1 Korinther 1 und 2)

In einem Brief an die Heiligen in Korinth spricht Paulus einige Angelegenheiten an. Den Worten des Paulus haben die Schüler entnommen, dass der Herr von uns Mitgliedern erwartet, dass wir eins werden und Spaltungen und Streit ausmerzen. Das, was von Gott ist, kann nur durch seinen Geist erkannt und verstanden werden.

4. Tag (1 Korinther 3 bis 6)

In dieser Lektion haben sich die Schüler weiter mit dem Brief des Paulus an die Korinther befasst. Aus seinen Worten haben die Jugendlichen diese Grundsätze gelernt: Wir können zwar mithelfen, dass andere das Evangelium Jesu Christi kennenlernen. Bekehrt werden sie jedoch durch die Macht des Heiligen Geistes. Der Herr richtet gerecht, denn er weiß alles und kennt auch die Gedanken und Absichten unseres Herzens. Wenn wir engen Umgang mit Menschen pflegen, die sich gern der Sünde hingeben, können wir durch ihre Schlechtigkeit beeinflusst werden.

Einleitung

Diese Lektion soll den Schülern verständlich machen, wie sie Sündhaftigkeit meiden können, auch wenn sie davon umgeben sind. Sie lernen auch, warum es wichtig ist, dass sie ihren Körper rein halten.

Anregungen für den Unterricht

1 Korinther 6

Paulus schreibt über Einigkeit und das Gesetz der Keuschheit

Zeichnen Sie ein Bild von einer Schale an die Tafel. Alles Obst darin ist verfault, doch eine unverdorbene Frucht liegt darin. Die Schüler sollen nachdenken, ob sie sich schon einmal gefragt haben, wie sie der Sünde aus dem Weg gehen können, wo sie doch überall davon umgeben sind.

Bild
drawing, bowl of fruit

Fordern Sie die Jugendlichen auf, in 1 Korinther 6 auf Grundsätze zu achten, die der Apostel Paulus hier vermittelt und die ihnen helfen können, auch dann rechtschaffen zu leben, wenn sie von schlechten Einflüssen umgeben sind.

Fassen Sie 1 Korinther 6:1-8 zusammen und erklären Sie, dass Paulus den Heiligen in Korinth den Rat gibt, Streitigkeiten innerhalb der Gemeinde auf rechtschaffene Weise beizulegen, statt vor Gericht zu gehen.

Lassen Sie jemanden 1 Korinther 6:9-11 vorlesen. Die übrigen Schüler sollen mitlesen und darauf achten, welchen sündhaften Gepflogenheiten die Mitglieder in Korinth aus dem Weg gehen sollen.

  • Von welchen sündhaften Verhaltensweisen sollen die Mitglieder laut Paulus Abstand nehmen?

  • Woran erinnert Paulus laut 1 Korinther 6:11 die Heiligen? (Viele Bekehrte aus Korinth hatten sich an diesen sündhaften Praktiken beteiligt, bevor sie sich der Kirche angeschlossen haben. Sie sind jedoch umgekehrt und von ihren Sünden gereinigt worden.)

Erklären Sie, dass das alte Korinth für seine unsittliche Lebensweise bekannt war. Viele Korinther vertraten die Meinung, der Körper diene unserem Vergnügen. Fassen Sie die Joseph Smith Translation von 1 Korinther 6:12 in der englischsprachigen Ausgabe der Bibel zusammen und erklären Sie, dass Paulus hier dem Gedanken widerspricht, es gäbe weder Recht noch Unrecht.

  • Inwiefern ähneln die Ansichten und Gepflogenheiten aus dem alten Korinth den heutigen Tendenzen?

Bitten Sie einen Schüler, 1 Korinther 6:13 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was Paulus über den Zweck unseres Körpers sagt.

  • Was sagt Paulus hier über unseren Körper? (Viele Korinther glaubten offenbar, dass der Körper einfach zum physischen Vergnügen geschaffen ist. Paulus stellt diese Ansicht richtig und legt dar, dass unser Körper dazu geschaffen ist, die Absichten des Herrn zu erfüllen.)

Fassen Sie 1 Korinther 6:14-17 zusammen und erklären Sie, dass diejenigen, die sich der Kirche anschließen, eins werden mit Christus, also in geistiger Hinsicht „Glieder“ seines Körpers. Paulus legt auch dar, dass sexuelle Unsittlichkeit mit einer geistigen Beziehung zu Jesus Christus nicht zu vereinbaren ist.

Lassen Sie einen Schüler 1 Korinther 6:18 vorlesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was Paulus den Heiligen in Korinth aufträgt. (Vielleicht möchten Sie auch darauf hinweisen, dass die Joseph Smith Translation von 1 Korinther 6:18 in der englischsprachigen Ausgabe der Bibel lautet: „Jede andere Sünde, die der Mensch begeht, richtet sich gegen den Leib Christi. Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib.“)

  • Was trägt Paulus den Korinthern hier auf?

  • Welchen Grundsatz nennt Paulus in Bezug auf diejenigen, die Unzucht begehen? (Die Schüler können in Vers 18 die Wörter markieren, die diesen Grundsatz vermitteln: Wer Unzucht begeht, versündigt sich an seinem eigenen Leib.)

Erklären Sie, dass Paulus anschließend darlegt, wieso Unzucht oder sexuelle Unsittlichkeit eine Sünde ist, die sich „gegen den eigenen Leib“ richtet.

Rufen Sie den Schülern in Erinnerung, dass 1 Korinther 6:19,20 eine Lernschriftstelle ist. Bitten Sie jemanden, 1 Korinther 6:19 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, womit Paulus unseren Körper vergleicht.

  • Womit vergleicht Paulus unseren Körper?

Zeigen Sie das Bild eines Tempels.

  • Worin unterscheidet sich der Tempel von sonst einem Gebäude?

  • Wie würdet ihr den Grundsatz, den Paulus in Vers 19 vermittelt, zusammenfassen? (Die Schüler drücken sich womöglich anders aus, sollen aber diese Lehre nennen: Unser Körper ist ein Tempel Gottes, in dem der Geist wohnen kann.)

  • Welchen Einfluss sollte das Wissen, dass unser Körper ein Tempel ist, darauf haben, wie wir unseren Körper und den Körper anderer behandeln?

Lassen Sie diese Aussage von Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel vorlesen. Die Jugendlichen sollen auf zusätzliche Erkenntnisse dazu achten, wie das Wissen um die Lehre, dass der Körper ein Tempel ist, sich darauf auswirken sollte, wie wir unseren Körper behandeln.

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Elder D. Todd Christofferson

„Wenn wir diese Wahrheiten [aus 1 Korinther 6:19,20] …, beherzigen, werden wir unseren Körper gewiss nicht verunstalten, etwa durch eine Tätowierung, und auch nicht schwächen, etwa durch Drogen, oder ihn beflecken, etwa durch Unzucht, Ehebruch oder Unanständigkeit. … Da dieser Körper das Werkzeug unseres Geistes ist, ist es absolut notwendig, dass wir auf ihn achtgeben, so gut wir können. Wir sollen seine Kräfte dem Dienst Christi und dem Aufbau seines Werkes weihen.“ („Gedanken über ein gottgeweihtes Leben“, Liahona, November 2010, Seite 17.)

  • Was meint Paulus in 1 Korinther 6:19 wohl mit der Formulierung „Ihr gehört nicht euch selbst“?

Lassen Sie einen Schüler 1 Korinther 6:20 vorlesen. Die Klasse soll mitlesen und darauf achten, warum unser Körper nicht uns selbst gehört.

  • Welche Formulierung deutet den Grund an, weshalb unser Körper nicht uns selbst gehört? Erklären Sie, dass „um einen teuren Preis … erkauft“ bedeutet, dass er durch das Sühnopfer Jesu Christi erlöst oder zurückgekauft worden ist.)

  • Welche Lehre könnt ihr aus Vers 19 und 20 zusammenfassen? (Lassen Sie die Schüler antworten, und helfen Sie ihnen dann, diesen Grundsatz zu erkennen: Da wir durch das Sühnopfer Jesu Christi um einen teuren Preis erkauft sind, gehört unser Körper nicht uns selbst.)

Ein Schüler soll diese Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel vorlesen:

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Elder Jeffrey R. Holland

„Sagt bitte niemals: ‚Wem tut das denn weh? Warum nicht ein bisschen Freiheit? Ich kann doch jetzt übertreten und später umkehren.‘ Seid bitte nicht so töricht und so grausam. Man kann nicht ungestraft ,den Sohn Gottes noch einmal ans Kreuz [schlagen]‘ [siehe Hebräer 6:6]. ,Hütet euch vor der Unzucht!‘ [1 Korinther 6:18], sagt Paulus, und im Buch Lehre und Bündnisse lesen wir, dass wir ,auch sonst nichts Derartiges tun‘ sollen [LuB 59:6; Hervorhebung hinzugefügt]. Warum? Nun, zum einen wegen des unermesslichen Leidens an Leib und Geist, das der Erretter der Welt auf sich genommen hat, damit wir davor fliehen können [siehe insbesondere LuB 19:15-20]. Dafür schulden wir ihm etwas. Tatsächlich schulden wir ihm alles.“ („Reinheit“, Der Stern, Januar 1999, Seite 90f.)

  • Angesichts der Tatsache, dass unser Körper ja nicht uns gehört – wie sollte sich das auf die Entscheidungen auswirken, die wir in Bezug auf unseren Körper treffen?

Weisen Sie noch einmal auf das Bild von der unverdorbenen Frucht zwischen dem verfaulten Obst an der Tafel hin.

  • Wie kann das Wissen um diese Lehre hinsichtlich unseres Körpers uns helfen, auch dann rein zu bleiben, wenn wir von Schlechtigkeit umgeben sind?

Geben Sie Zeugnis für die Grundsätze, die Sie besprochen haben. Ermuntern Sie die Schüler, über Eindrücke oder Eingebungen nachzudenken, die sie im Unterricht erhalten haben, und dementsprechend zu handeln.

Nächste Einheit (1 Korinther 7 bis 14)

Erklären Sie den Jugendlichen, dass jeder mindestens eine geistige Gabe vom Vater im Himmel erhalten hat. Fordern Sie die Schüler auf, in der nächsten Einheit auf einige der geistigen Gaben zu achten, die der Vater im Himmel seinen Kindern zukommen lässt. Erklären Sie ihnen, dass der Apostel Paulus gesagt hat, selbst wenn er seine ganze Habe den Armen gäbe und seinen Leib dem Feuer überließe, wäre er nichts, wenn er eine ganz bestimmte Gabe des Geistes nicht hätte. Die Schüler sollen auch überlegen, welche Gaben sie erhalten haben.