Das Probespiel

Jared dribbelte den Ball übers Feld. Mit quietschenden Schuhen rannten die anderen Spieler um ihn herum.

„Ich bin frei!“, rief Gabriel.

Jared warf Gabriel den Ball zu und lief weiter. Dann spielte Gabriel den Ball zurück. Jared warf den Ball in Richtung Korb.

Treffer!

Der Ball ging genau rein!

„Super gespielt, Jared“, sagte sein Trainer nach dem Spiel. „Übrigens: In zwei Wochen findet das Probespiel für die Regionalmannschaft statt!“

Jared grinste. Nur wenige Spieler wurden zum Probespiel für diese Mannschaft eingeladen.

„Das Spiel ist an einem Sonntag“, fuhr der Trainer fort. „Schaffst du das?“

Jareds Begeisterung verschwand ebenso schnell, wie sie gekommen war.

„An einem Sonntag?“, fragte Jared.

„Genau. Ist das ein Problem?“

Jared überlegte. Das war seine Chance, in einer Spitzenmannschaft mitzuspielen! Aber sonntags ging er in die Kirche. An diesem Tag stand doch Jesus im Mittelpunkt!

„Der Sonntag ist für mich ein besonderer Tag“, erklärte Jared. „Aber ich werde mit meinen Eltern darüber reden.“

Am Abend saß Jared mit seinen Eltern auf seinem Bett. Er warf seinen Basketball in die Luft und dachte nach. „Ich möchte unbedingt beim Probespiel mitmachen“, sagte er zu Mama und Papa. „Aber doch nicht an einem Sonntag. Ich weiß ja, dass Gott wichtiger ist als Basketball.“

„Wie können wir dir denn helfen?“, fragte Mama.

Jared drehte den Ball in seinen Händen. „Können wir gemeinsam beten?“

Er legte seinen Basketball beiseite und kniete sich mit seinen Eltern hin. „Lieber Vater im Himmel“, sagte er. „Ich möchte unbedingt an dem Probespiel teilnehmen. Aber es ist an einem Sonntag! Und ich weiß, dass der Sonntag dein Tag ist. Was kann ich tun?“

Nach dem Gebet war Jared ganz ruhig.

„Wie fühlst du dich?“, fragte Mama.

„Wenn das Spiel an einem Sonntag stattfindet, gehe ich nicht hin“, sagte er. „Aber ich habe das Gefühl, dass alles gut werden wird.“

Zwei Tage später erhielt Jareds Mutter eine E-Mail. Das Probespiel fand nun doch an einem Samstag statt!

Jared konnte mitmachen und den Sabbat heilighalten! Er wusste, dass der Vater im Himmel sein Gebet erhört hatte.

In den nächsten beiden Wochen übte Jared in jeder freien Minute Basketball. Als der große Tag kam, gab Jared sein Bestes. Jeder Spielzug war flink, er verwandelte die meisten Korbwürfe und feuerte seine Mannschaft an.

„Die folgenden Spieler sind weiterhin dabei“, sagte der Trainer nach der ersten Runde. „Ich lese eure Namen vor.“

Jareds Herz schlug laut. Der Trainer nannte einen Namen. Dann den nächsten. Und noch einen. Allmählich verschwand Jareds Hoffnung, es in die Mannschaft zu schaffen.

Bald hatte der Trainer alle Namen vorgelesen. Er hatte Jareds Namen nicht aufgerufen. Jared würde also nicht in die nächsten Runde kommen.

Jared saß vor der Sporthalle auf der Bank und starrte auf seine Schuhe. Er hatte so hart trainiert! Aber alles war umsonst gewesen.

Als seine Mutter ihn abholte, schüttelte Jared nur den Kopf. „Ich hab es nicht in die Mannschaft geschafft.“

Mama umarmte ihn ganz fest. „Es tut mir leid, dass es nicht so gelaufen ist, wie wir es uns gewünscht haben“, sagte sie.

Jared holte tief Luft. Dann kam ihm ein tröstlicher Gedanke.

„Es läuft halt nicht immer so, wie ich es möchte“, sagte er. „Aber Jesus Christus weiß ganz genau, wie es mir geht. Er steht mir zur Seite.“

Seine Mutter lächelte. „Da hast du recht! Er weiß, wie dir zumute ist.“

Auch Jared lächelte. Er war zwar immer noch traurig, aber es ging ihm auch besser, weil er wusste, dass der Erretter ihn verstand. Jared wusste, dass Jesus ihn immer lieben und unterstützen würde.

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Illustrationen von Britain Morris