2017
„Wie helfe ich meinen Freunden, Probleme wie den Gebrauch von Schimpfwörtern oder übermäßigen Zeitvertreib mit Videospielen zu überwinden?“
August 2017


Frage und Antwort

„Wie helfe ich meinen Freunden, Probleme wie den Gebrauch von Schimpfwörtern oder übermäßigen Zeitvertreib mit Videospielen zu überwinden?“

Es kann heikel sein, wenn man einem Freund dabei helfen möchte, ein Problem zu überwinden, denn man will ja nicht den Moralapostel spielen oder über ihn urteilen. Jede Situation ist anders, aber denk unbedingt daran, dass dein Beispiel einen großen Unterschied ausmacht. Es fällt auf, wenn du dich an deine Maßstäbe hältst, und du kannst guten Einfluss ausüben. Wenn ein Freund beispielsweise ständig Kraftausdrücke verwendet, benutze in seiner Gegenwart immer eine gute Ausdrucksweise, wozu auch Witze und Bemerkungen, die angemessen sind, zählen können. Auf diese Weise hat er in dir ein hervorragendes Vorbild dafür, wie man ohne schlechte Sprache witzig und cool sein kann.

Deine Freunde bekommen oft mit, welche Entscheidungen du triffst, und respektieren diese. Ein guter Freund respektiert deine Entscheidungen, selbst wenn er anders handelt.

Was macht man aber nun, wenn jemand eine Verhaltensweise, dies man für bedenklich hält, nicht einstellt, obwohl man ihm ein gutes Vorbild ist? Vergiss nicht: Deine Freunde können deine Gedanken nicht lesen. Vielleicht ist ihnen gar nicht klar, dass dich eine bestimmte Verhaltensweise stört. Wenn jemand nach einer Weile nicht damit aufhört, ist es völlig in Ordnung, ihn freundlich und respektvoll darum zu bitten.

Welche Probleme deine Freunde auch haben, du kannst einen guten Einfluss auf sie ausüben, indem du das Richtige wählst. Ermuntere sie, etwas zu unternehmen, was Spaß macht und erbaulich ist. Wenn du guten Mutes das Richtige wählst, fällt das auf!

Stärke deine Freunde

Ich habe einmal bei einer JM-Aktivität über eine gute Ausdrucksweise gesprochen. Es hat auch schon etwas gebracht, zumindest bei einem guten Freund. Zunächst muss man mit gutem Beispiel vorangehen. Man kann für jemanden beten und dann den Mut aufbringen, ihn zum richtigen Zeitpunkt darum zu bitten, keine Schimpfwörter zu gebrauchen. Man kann ihn sogar auffordern, einen ganzen Tag lang solche Wörter nicht zu verwenden.

Dante C., 19, Puebla, Mexiko

Bete

Bete dafür, dass sie keine schlechten Ausdrücke mehr verwenden oder nicht mehr so viel Zeit mit Videospielen verbringen. Das Gebet hat noch niemandem geschadet.

Joshua L., 14, Oregon

Zeig einen besseren Weg

Weise deine Freunde nicht zurecht, sondern vermittle ihnen, dass sie ihre Zeit für etwas Besseres nutzen können. Fordere sie auf, etwas zu unternehmen, was Spaß macht und sinnvoll ist. Leg ihnen ans Herz, sich ein gutes Hobby zuzulegen, etwa ein Instrument zu erlernen, Zeit mit den Geschwistern zu verbringen oder zu Hause zu helfen.

Elder Cobabe, 19, und Elder Allred, 19, China-Mission Hongkong

Übung macht den Meister

Ich würde demjenigen sagen, dass er um Kraft beten und einfach ausprobieren soll, keine Schimpfwörter zu benutzen. Ich würde ihm auch erklären, dass übermäßiger Zeitvertreib mit Videospielen dazu führt, dass er weniger Zeit mit seiner Familie und seinen Freunden verbringt, und er doch stattdessen etwas Sinnvolles tun könnte. Wenn er dann einen Fehler macht, kann er um Kraft beten und weiterhin üben, denn schließlich macht Übung den Meister.

Ozioma O., 17, Abia, Nigeria

Übe guten Einfluss aus

Wir können nicht steuern, was jemand tut, aber wir können einen guten Einfluss auf andere ausüben. Wir können ein gutes, christliches Beispiel geben und unseren Mitmenschen helfen, zu Christus zu kommen. Wenn unsere Freunde schlechte Entscheidungen treffen, können wir ihnen eine bessere Alternative vorschlagen und in Wort und Tat zeigen, was wir als richtig und wahr erkannt haben.

Mosiah M., 17, Utah

Eine „Fluchkasse“

Ich habe meinen Freunden ganz konkret geholfen, nicht mehr zu fluchen, und habe die „Fluchkasse“ eingeführt: Wer flucht, muss zur Strafe Geld in die Kasse legen. Wenn jemand übermäßig Zeit mit Videospielen verbringt, kann ich ihn zum Zeltlager, zu Veranstaltungen in der Kirche und zu anderen schönen Unternehmungen einladen. Ich kann ihm auch Leute vorstellen, die ihm helfen, sozialer und aktiver zu sein.

Owyn P., 13, Hawaii

Sei ein Vorbild

Das eigene gute Beispiel ist das Wichtigste. Es ist sinnlos, jemanden von einer schlechten Verhaltensweise abbringen zu wollen, wenn ich mich genauso verhalte. Er nimmt dann weder meinen Rat noch meine Sichtweise ernst. Ich kann meinen Freunden auch erklären, weshalb mir ihr Verhalten zu schaffen macht. Falls sie eine schlechte Sprache benutzen, kann ich ihnen erklären, welchen Eindruck sie damit bei anderen hinterlassen.

Alejandra T., 17, Chihuahua, Mexiko

Bete zuerst

Ich würde erst einmal beten, bevor ich mit demjenigen spreche. Zweitens würde ich freundlich und positiv bleiben und ihm Tipps geben, etwa dass man sich beherrscht, wenn man wütend wird. Natürlich trägt auch mein Beispiel dazu bei, dass er eine bessere Ausdrucksweise gebraucht.

Ndansia B., 18, Kimbanseke, Demokratische Republik Kongo