2023
Apostel und Propheten dienen in aller Welt den Mitgliedern
November 2023


„Apostel und Propheten dienen in aller Welt den Mitgliedern“, Liahona, November 2023

Nachrichten der Kirche

Apostel und Propheten dienen in aller Welt den Mitgliedern

Am internationalen Tag der Vergebung im Juli äußerte sich Präsident Russell M. Nelson in den sozialen Medien zur Vergebungsbereitschaft. „Vergebung ist“, so stellte er fest, „kein einmaliges Ereignis, sondern ein fortlaufender Vorgang, der Geduld, Mitgefühl und Verständnis erfordert. Es ist nicht immer leicht, jemandem zu vergeben, der einem wehgetan hat. Von Jesus Christus kann man Kraft erhalten.“

Präsident Dallin H. Oaks, Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, forderte die jungen Erwachsenen in aller Welt bei einer Andacht am 21. Mai eindringlich auf, sich in der heutigen schwierigen Zeit den Blickwinkel der Ewigkeit zu bewahren.

„Unser Vater im Himmel [liebt uns], wie unterschiedlich wir in der Vielfalt seiner Schöpfungen auch sein mögen. In seinem vollkommenen Plan des Glücklichseins gibt es für alle Platz“, erklärte Präsident Oaks. „Wir zeigen unsere Liebe zu ihm, indem wir seine Gebote halten. Dazu gehört, seine Kinder zu lieben.“

Präsident Henry B. Eyring, Zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, forderte die Heiligen der Letzten Tage bei der Weihung des Saratoga-Springs-Utah-Tempels am 13. August auf, sich voll Glauben und Engagement dem neuen Haus des Herrn zu widmen.

„Dieser Tempel ist“, erklärte Präsident Eyring den Mitgliedern, „vom Herrn als Zeichen seines Vertrauens geschenkt worden … und ebenso seiner Zuversicht, dass sie ihn mit großem Glauben und Engagement besuchen wollen. Im Tempel können Sie häufiger auf die Macht der Tempelbündnisse zurückgreifen. Der Heiland kennt Ihr Herz. Er kennt Ihren Wunsch, emporgehoben zu werden und ein rechtschaffeneres Volk zu werden, wo doch die Welt immer streitsüchtiger und schlechter wird.“

Wenn man als Mitglied über die Wiederherstellung spricht und diese Botschaft auch weitergibt, spüren andere, dass das wirklich wahre Worte sind, erklärte M. Russell Ballard, Amtierender Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel. „Das Allerbeachtenswerteste in der Geschichte der Welt trug sich 1820 im heiligen Hain zu“, bestätigte er. „Da taten sich die Himmel auf.“

Im April sprach Präsident Ballard zu Mitgliedern und Missionaren in Toronto und gab Zeugnis für die Berufung Joseph Smiths als Prophet. „Es muss ihn vom Scheitel bis zur Sohle durchdrungen haben, als er hörte, wie unser Vater im Himmel seinen Namen nannte und zu ihm sagte: ‚Joseph, dies ist mein geliebter Sohn. Ihn höre!‘ [Siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:17.] Das ist unsere Botschaft“, sagte er den Missionaren.

Im April besuchte Elder Dieter F. Uchtdorf Frankreich, Ägypten und Israel. In Ägypten besuchte er Abendmahlsversammlungen, in Jerusalem sprach er zu den Studenten am Zentrum der Brigham-Young-Universität für Nahoststudien und besuchte zudem heilige Stätten.

„Mit Worten lässt sich das freudige Gefühl gar nicht ausdrücken, nämlich dass der Herr es mir gewährt hat, zu dieser Zeit einer seiner Jünger zu sein“, sagte er. „Natürlich müssen wir alle Jüngerinnen und Jünger sein und gemäß den Bündnissen, die wir geschlossen haben, leben.

Aber hier zu sein und als Jünger Zeugnis zu geben, wie es schon die Apostel in alter Zeit getan haben, erwärmt mir das Herz und hebt mich in unvorstellbare Sphären empor. Mit großer Demut spüre ich, dass der Herr darauf vertraut, dass ich für ihn und seinen Namen Zeuge bin. Was für eine Freude, dort zu wandeln, wo unsere Mitapostel gelebt haben und gewandelt sind.“

Elder David A. Bednar weihte am 26. August das restaurierte Haus von Joseph und Emma Smith in Kirtland in Ohio. Er erklärte den etwa 300 Anwesenden, darunter örtlichen Amtsträgern sowie kirchlichen Würdenträger: „Dieses Haus ist weit mehr als ein Gebäude von historischem Interesse. Dieses Haus war für Joseph und Emma Smith tatsächlich ihr Zuhause, denn unter diesem Dach haben sie vor Josephs Tod die längste Zeit zusammengelebt.“

Elder Quentin L. Cook sprach im August anlässlich der jährlichen Konferenz der Brigham-Young-Universität. Er wies darauf hin, dass Fachleute, die die verstandesmäßige Entwicklung untersuchten, darauf hingewiesen haben, dass der Missionsdienst einen Reifungsprozess in Gang setzt, der der Vorbereitung auf ein Universitätsstudium dienlich ist.

Mehr als zwei Drittel aller Studenten an der BYU haben eine Mission erfüllt, führte Elder Cook aus. „Je nach Semester sind das also über 21.000 zurückgekehrte Missionare. Halten wir uns doch einerseits die Stärke vor Augen, die diese Studenten in die Welt hinausgetragen haben. Und bedenken wir andererseits, wie dieser Missionsdienst die Lernatmosphäre auch hier auf dem Campus verstärkt.“

Bei seinem Besuch in Neuseeland und Australien im Mai forderte Elder D. Todd Christofferson die Heiligen in Neuseeland auf, sich auf die Weihung des Auckland-Tempels im Jahr 2024 vorzubereiten und zu diesem Zweck heiliger und mehr wie Christus zu werden.

Er bat sie, sich zu fragen: „Was kann ich tun, um heiliger zu werden und vermehrt wie eine Gabe, die ich dem Herrn am Tag der Weihung darbringen könnte?“

Elder Neil L. Andersen gab im September bei seinem Auftrag in Asien Zeugnis für Jesus Christus: „Meine Erfahrungen als Apostel des Herrn bestätigen mir, dass Jesus der Messias ist und dass er sein Werk auf Erden durch seinen Propheten und seine Apostel leitet“, bezeugte er. Elder Andersen besuchte das Gebiet Asien Nord, wo er mit Heiligen in Korea, der Mongolei und in Japan zusammenkam und auf sie einging.

Am 22. April kam Elder Ronald A. Rasband mit Paul Mashatile, dem Vizepräsidenten der Republik Südafrika, zusammen – also mit dem nach dem Präsidenten ranghöchsten politischen Führer. Es war das erste Zusammentreffen eines Führers der Kirche mit einem derartig hohen Regierungsvertreter Südafrikas.

Die beiden ließen einiges von dem Revue passieren, was die Kirche dort seit 2018 dazu beiträgt, um Leid zu lindern und die Bürger in die Lage zu versetzen, eigenständiger zu werden. Insgesamt betrug der Geldwert dieser Hilfeleistungen mehr als 13 Millionen US-Dollar. Die Spenden erstreckten sich von Katastrophenhilfe über die Unterstützung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für junge Menschen bis hin zu landwirtschaftlichen Selbstversorgerprogrammen und Maßnahmen bei geschlechtsspezifischer Gewalt.

Elder Rasband brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, diese Bemühungen würden beweisen, dass die Kirche „auf lange Sicht hier ist. Wir tun dies ja, um die beiden wichtigsten Gebote des Herrn zu befolgen, nämlich Gott und unsere Mitmenschen zu lieben.“

Bei seinem Besuch in Island, Schottland und England im September betonte Elder Gary E. Stevenson, die Heiligen der Letzten Tage müssten „eines Herzens und eines Sinnes“ (Mose 7:18) sein und „sich auf Jesus Christus ausrichten“. Wir sollten alles tun, wozu wir imstande sind, um ihm nachzueifern. Mit seiner Frau Lesa besuchte Elder Stevenson am 7. September das isländische Reykjavík. Am 9. und 10. September reisten sie dann nach Edinburgh in Schottland beziehungsweise nach Northampton in England weiter.

Bei einer Andacht im Marriott-Center, die am 22. August im Rahmen der Bildungswoche an der Brigham-Young-Universität abgehalten wurde, legte Elder Dale G. Renlund umfassend dar, inwiefern Beobachtung, Vernunft und Glaube zusammen zu Offenbarung führen können. Auf sich allein gestellt, sind sowohl Beobachtung als auch Vernunft und Glaube keineswegs verlässlich, erklärte Elder Renlund. Die drei Komponenten müssen zusammenwirken.

„‚Glaube ohne Werke‘ [Jakobus 2:20] wächst nicht. Glaube wächst nur durch Beobachtung und Vernunft und muss mit weiteren Bemühungen auf geistigem Gebiet einhergehen. Außerdem sind Beobachtung, Vernunft und Glaube oft nicht bloß Voraussetzung dafür, dass man persönliche Offenbarung empfängt, sondern auch dafür, dass man diese Offenbarung versteht.“

Am 15. Juni kam Elder Gerrit W. Gong mit seiner Eminenz Scheich Osman Nuhu Sharubutu, dem obersten Imam und Großmufti der Republik Ghana, zusammen. Das Treffen fand auf dem Anwesen des Großmuftis in Accra statt.

Elder Gong erwähnte, dass die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage – ebenso, wie dies auch die Muslime tun – unsere Stammeltern Adam und Eva sehr schätzt: „Auch wir glauben, dass wir von denselben Eltern abstammen und als Familie in Eintracht zusammenleben sollen.“ Elder Gong merkte an, dass wir von einem Propheten Gottes – Präsident Russell M. Nelson – geführt werden, dessen Lehren denen des Imams ähneln. „Unser Prophet lehrt uns, Gott siegen zu lassen. Er lehrt, dass wir allesamt Friedensstifter sein sollen, dass wir unseren Jugendlichen helfen sollen, sich Bildung anzueignen und eine Ausbildung zu erhalten, damit sie erfolgreich sein können, und er lehrt uns, die Frauen und die heranwachsende Generation zu stärken. Das alles habe ich heute auch von Ihnen gehört.“

Elder Ulisses Soares unternahm im Juni eine zehntägige Reise durch Chile, Uruguay und Argentinien. In Argentinien hielt er bei einer interreligiösen Konferenz eine Rede, gab einem bekannten argentinischen Journalisten ein Interview und kümmerte sich um Belange der Mitglieder der Kirche.

„Friede beginnt damit, dass man Achtung vor der Einzigartigkeit eines jeden Menschen hat“, führte Elder Soares in Buenos Aires beim Weltkongress für interreligiösen und interkulturellen Dialog aus. „Der Begriff ‚Würde des Menschen‘ mag in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich ausgelegt werden, ist jedoch in dieser unberechenbaren und sich ständig wandelnden Welt ein fester Anker. Menschenrechte glätten ein wenig das Ungleichgewicht, das durch Privilegien, Reichtum oder ungleiche Chancenverteilung verursacht wird. Diese Rechte müssen überall gelten.“