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Lektion 3: Material zur Vorbereitung auf den Unterricht – Unser göttliches Wesen und unsere göttliche Bestimmung


„Lektion 3: Material zur Vorbereitung auf den Unterricht – Unser göttliches Wesen und unsere göttliche Bestimmung“, Die ewige Familie – Material für den Lehrer, 2022

„Lektion 3: Material zur Vorbereitung auf den Unterricht“, Die ewige Familie – Material für den Lehrer

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Eine Frau schaut an Bäumen hinauf

Lektion 3: Material zur Vorbereitung auf den Unterricht

Unser göttliches Wesen und unsere göttliche Bestimmung

Bei einigen unserer wichtigsten Lebensfragen geht es um unsere Herkunft und unsere Bestimmung – wer wir wirklich sind und was in uns steckt. Wenn du diese Lektion durchnimmst, denk darüber nach, wie du mit dir selbst und mit anderen umgehst. Inwiefern könnte sich das ändern, wenn du immer dein göttliches Wesen und deine göttliche Bestimmung vor Augen hättest?

Abschnitt 1

Wer bin ich?

Der Prophet Joseph Smith hat gesagt: „Wenn der Mensch das Wesen Gottes nicht begreift, dann begreift er auch sich selbst nicht.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 44.) In den Schriften finden wir machtvolle Zeugnisse dafür, wer Gott ist und was unsere Beziehung zu ihm ist.

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Für den Unterricht lesen

Lies Apostelgeschichte 17:29, Hebräer 12:9 und 1 Johannes 3:2. Achte darauf, wer Gott ist und was wir über unsere Beziehung zu ihm erfahren.

Präsident Dieter F. Uchtdorf, zu der Zeit in der Ersten Präsidentschaft, hat über unsere Beziehung zu Gott gesagt:

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Präsident Dieter F. Uchtdorf

Wir sind vom allmächtigen Gott erschaffen worden. Er ist unser himmlischer Vater. Wir sind buchstäblich seine Geistkinder. Wir sind aus einem überlegenen, höchst kostbaren und sehr edlen Material und tragen daher in uns das Wesen des Göttlichen.

Hier auf Erden jedoch wird alles, was wir denken oder tun, mit Verderbtem, Unheiligem und Unreinem belastet. Der Schmutz und der Unrat der Welt beflecken unsere Seele und machen es schwierig, unser Geburtsrecht und unseren Lebenszweck zu erkennen und nicht zu vergessen.

All das kann aber nichts daran ändern, wer wir wirklich sind. Die göttliche Grundlage unseres Wesens bleibt erhalten. („Er wird Sie auf seine Schultern nehmen und nach Hause tragen“, Liahona, Mai 2016, Seite 104)

Du kannst dir das Video „Your True Identity“ (0:29; in englischer Sprache) ansehen und dich in Gedanken damit befassen, wer du bist und woher du kommst.

Propheten und Apostel haben bestätigt: „Alle Menschen – Mann und Frau – sind als Abbild Gottes erschaffen. Jeder Mensch ist ein geliebter Geistsohn oder eine geliebte Geisttochter himmlischer Eltern.“ („Die Familie – eine Proklamation an die Welt“, ChurchofJesusChrist.org.) Denk darüber nach, inwiefern die folgenden Lehren zu deinem Verständnis von den Eltern im Himmel beitragen:

Alle Männer und Frauen sind das Ebenbild des Vaters und der Mutter aller und buchstäblich die Söhne und Töchter dieser Gottheit. …

Der Mensch wurde als Geist von himmlischen Eltern gezeugt und geboren und wuchs in den ewigen Wohnungen des Vaters zur Reife heran, ehe er in einem sterblichen Körper zur Erde kam. („Gospel Classics: The Origin of Man“, Ensign, Februar 2002, Seite 29f.)

Präsident Harold B. Lee hat erklärt: „Wir vergessen, dass wir einen himmlischen Vater und eine himmlische Mutter haben, die wohl noch besorgter um uns sind als unser irdischer Vater und unsere irdische Mutter. Auch vergessen wir, dass Einflüsse aus dem Jenseits unablässig bemüht sind, uns zu helfen, wenn wir alles tun, wozu wir imstande sind.“ [Harold B. Lee, „The Influence und Responsibility of Women“, Relief Society Magazine, Februar 1964, Seite 85.] (Evangeliumsthemen, „Mutter im Himmel“, topics.ChurchofJesusChrist.org)

Präsident M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel hat auch gesagt: „Vor allem sind Sie ein Geistkind Gottes und werden es immer sein.“ („Children of Heavenly Father“, Andacht an der Brigham-Young-Universität, 3. März 2020, Seite 2, speeches.byu.edu.) Präsident Uchtdorf hat gesagt: Die Tatsache, dass wir buchstäblich Gottes Geistkinder sind, „sollte die Art und Weise ändern, wie wir uns selbst, unsere Brüder und Schwestern und das Leben an sich sehen“ („Vier Titel“, Liahona, Mai 2013, Seite 58).

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Gedanken aufschreiben

Beantworte eine oder mehrere der folgenden Fragen in einem Notizbuch oder einer Notizen-App:

  • Inwiefern kann es sich auf unseren Umgang mit uns selbst und mit anderen auswirken, wenn wir unser göttliches Wesen verstehen? Konntest du schon einmal über das ungehörige Benehmen oder die beleidigende Grundhaltung eines anderen hinwegsehen und sein göttliches Wesen erkennen?

  • Fallen dir Beispiele aus dem Leben des Erretters ein, die erkennen lassen, dass er in seinen Mitmenschen deren göttliches Wesen erkannt hat? Wie könntest du ihm in der Art und Weise, wie du mit anderen umgehst, nacheifern?

Stell dich darauf ein, im Unterricht einige deiner Gedanken dazu zu äußern.

Abschnitt 2

Was ist anders, wenn man weiß, dass man ein Kind Gottes ist?

Denk über dieses Zitat von Michelle D. Craig, einer Ratgeberin in der Präsidentschaft der Jungen Damen der Kirche, nach:

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Michelle D. Craig

Je tiefer Ihr Verständnis von Ihrer wahren Identität und Ihrer wahren Bestimmung in Ihre Seele dringt, desto stärker wird es alles in Ihrem Leben beeinflussen. („Augen, die sehen“, Liahona, November 2020, Seite 16)

Mose hatte, nachdem er mit Gott von Angesicht zu Angesicht gesprochen hatte und ihm sein göttliches Wesen bewusstgeworden war, ein Erlebnis, das die Macht verdeutlicht, die diese Erkenntnis mit sich bringen kann.

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Lies Mose 1:3-6,12-16 und achte darauf, wie Mose gestärkt wurde, als er zu seinem göttlichen Wesen stand.

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Mose bezwingt den Satan, Gemälde von Joseph Brickey

Mose widersteht den Versuchungen des Satans

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Zum Nachdenken vor dem Unterricht

Denk reiflich darüber nach, wie dir das Wissen, dass du ein göttliches Wesen und göttliche Eltern hast, dabei hilft, den Lügen und Versuchungen des Widersachers zu widerstehen.

Abschnitt 3

Was ist meine göttliche Bestimmung?

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Ein Kleinkind macht seine ersten Schritte

Denk darüber nach, wie viel du in den vergangenen zehn Jahren gelernt und wie viel Fortschritt du schon gemacht hast. Als Sohn oder Tochter himmlischer Eltern kannst du dich ganz unvorstellbar weiterentwickeln. Du hast in der Tat eine göttliche Bestimmung. (Siehe „Die Familie – eine Proklamation an die Welt“, ChurchofJesusChrist.org.)

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Lies Römer 8:16,17 und finde heraus, was der Apostel Paulus hier über unsere göttliche Bestimmung gesagt hat.

Ein Miterbe ist jemand, der mit anderen Erben das gleiche Erbteil empfängt. Als einziggezeugtem und einzig vollkommenem Sohn des Vaters steht Jesus Christus das Recht zu, alles zu erben, was der Vater hat. Wer gehorsam ist und die Segnungen des Sühnopfers des Erretters in ihrer Fülle empfängt, erbt ebenfalls alles, was der Vater hat (siehe Römer 8:14-18; Galater 3:26-29; Lehre und Bündnisse 93:21,22). Das bedeutet, dass ein jeder von uns das Potenzial hat, so zu werden wie der Vater im Himmel.

Präsident Russell M. Nelson hat erklärt, was unsere göttliche Bestimmung bedeutet:

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Präsident Russell M. Nelson

Wir müssen uns auf unsere göttliche Bestimmung vorbereiten, nämlich Herrlichkeit, Unsterblichkeit und ewiges Leben. Alle diese überirdischen Segnungen können aufgrund unserer Glaubenstreue unser sein! („Die Schöpfung“, Liahona, Juli 2000, Seite 105)

In kommenden Lektionen erfährst du mehr darüber, wie Christus es uns ermöglicht, unsere göttliche Bestimmung als Erbe des ewigen Lebens zu erreichen. Präsident Uchtdorf hat erklärt, dass dieser Vorgang Schritt für Schritt erfolgt:

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Präsident Dieter F. Uchtdorf

Wir alle haben schon gesehen, wie ein Baby laufen lernt. Es macht einen kleinen Schritt und gerät ins Wanken. Dann fällt es hin. Schimpfen wir dann etwa mit ihm? Natürlich nicht. Was für ein Vater würde ein Baby bestrafen, wenn es hinfällt? Man macht ihm vielmehr Mut, spendet ihm Beifall und lobt es, weil das Kind mit jedem kleinen Schritt seinen Eltern ähnlicher wird.

Verglichen mit der Vollkommenheit Gottes … sind wir Sterblichen kaum mehr als ein ungeschickt umhertappendes Baby. Unser lieber Vater im Himmel möchte aber, dass wir ihm ähnlicher werden, und das … sollte auch unser ewiges Ziel sein. Gott weiß sehr wohl, dass wir nicht im Handumdrehen dahin gelangen, sondern indem wir einen Schritt nach dem anderen machen. („Vier Titel“, Liahona, Mai 2013, Seite 58)

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Zum Nachdenken vor dem Unterricht

Inwiefern verändert Präsident Uchtdorfs Aussage die Sicht auf unsere wackligen, kleinkindhaften Schritte? Auf welche Weise kannst du dich an den Herrn wenden und ihn bitten, dir auf dem Weg voran zu helfen?