Heilige Schriften
Psalmen 142


142

1 Ein Lehrgedicht (vgl. 32,1) Davids, als er sich in der Höhle befand (vgl.57. 1.), ein Gebet.

2 Laut schrei’ ich zum HErrn,laut fleh’ ich zum HErrn;

3 ich schütte meine Klage vor ihm aus,tue kund vor ihm meine Not.

4 Wenn mein Geist in mir verschmachtet (= verzagt),du kennst doch meinen Lebenspfad.Auf dem Wege, den ich wandeln will (oder: gehen muß),hat man mir heimlich ein Fangnetz ausgespannt.

5 Blick’ ich nach rechts und halte Umschau:ach, da ist keiner, der mich versteht (oder: kennt)!Verschlossen ist mir jede Zuflucht:niemand fragt nach mir!

6 Ich schreie, HErr, zu dir,ich sage: „Du bist meine Zuflucht,„mein Anteil im Lande der Lebenden!”

7 Ach, merk’ auf mein Flehn, denn ich bin gar schwach geworden!rette mich vor meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu stark!

8 Führe mich aus der Umkreisung hinaus,damit ich deinen Namen preise!Die Gerechten werden bei mir erwarten,daß du mir wohltust***).

      • A. Ü.: Die Frommen werden mich freudig umringen, wenn du mir wohlgetan hast.