Gott kann uns in schweren Zeiten helfen

Was wir aus unseren Prüfungen lernen, können wir zum Nutzen anderer einsetzen

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Eine Frau beobachtet den Sonnenuntergang am Meer

Foto von Getty Images

Marcela Endrek aus Córdoba in Argentinien war krank und deprimiert. Das Leid drückte sie nieder. Als sie schon das Gefühl hatte, keinen Ausweg mehr zu sehen, hörte sie eine Konferenzansprache, in der es um das Gebet ging. Ihr Herz öffnete sich, und sie wurde dazu inspiriert, wegen ihrer Probleme ernsthaft zu beten.

Regelmäßig betete sie nun um Linderung. Das Gebet brachte ihr Frieden und Trost, auch wenn sich ihr Gesundheitszustand nicht verbesserte. Tatsächlich verschlimmerte sich ihre Krankheit so sehr, dass sie nicht mehr arbeiten konnte. Nun kam auch noch der Stress hinzu, dass sie sich die Behandlungskosten nicht mehr leisten konnte.

Aus der Not heraus begann sie zu forschen, wie sie ihre gesundheitlichen Probleme selbst in den Griff bekommen könnte. Aufgrund einer Eingebung änderte sie ihre Essgewohnheiten und war überrascht, wie sehr dies half. Ihre Genesung war so beeindruckend, dass sie begann, sich intensiv mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen.

Einige Zeit später lernte sie eine junge Frau namens Evelyn kennen, die sich in der gleichen Situation befand wie Marcela zuvor – krank, traurig und verzweifelt auf der Suche nach Antworten. Marcela kam es vor, als sei ihre neue Freundin ihr Spiegelbild. Sie erzählte ihr einiges darüber, was sie über die Wahl der richtigen Nahrungsmittel und weitere Ernährungsgewohnheiten gelernt hatte. Marcela berichtete Evelyn auch von ihrer Erfahrung mit der Macht des Gebets. Sie legte Evelyn ans Herz zu beten, damit auch sie die Liebe Gottes spüren und erfahren könne, dass Gott sie kannte.

Ein paar Tage später sahen Marcela und Evelyn sich wieder. Marcela war begeistert: Die Veränderung, die in der Zwischenzeit in Evelyn vorgegangen war, war bereits körperlich und geistig offenkundig. Evelyn berichtete, dass sich ihr Leben verändere und sie Gottes Liebe wirklich spüren könne.

Durch ihre Prüfungen und Probleme gewann Marcela sowohl Informationen als auch das nötige Mitgefühl – so konnte sie anderen helfen.

Befreit, um auch andere zu befreien

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Josef verteilt während der Hungersnot in Ägypten Getreide

Josef in Ägypten, Gemälde von Robert T. Barrett

Die Geschichte von Josef in Ägypten ist ein weiteres Beispiel dafür, was es bewirken kann, wenn wir Gott in unseren Prüfungen bewusst vertrauen: Er kann uns nicht nur befreien, sondern uns auch in die Lage versetzen, unsere Erfahrungen zu nutzen und anderen zu helfen (siehe Genesis 37 bis 45).

Josef war fest entschlossen, Gott zu vertrauen und seine Gebote zu halten – trotz Verrat, Verlust und Gefangenschaft. Weil Josef Glauben an Gott hatte und bereit war, seine Prüfungen geduldig und ohne Groll zu ertragen, war der Herr mit Josef (siehe Genesis 39:21) und setzte ihn an einen Posten, wo er vielen ein Segen sein konnte (siehe Genesis 45:5-8).

Wertvolle Grundsätze

Wenn Sie überlegen, auf welche Weise Sie anderen dienen könnten, verwenden Sie die Grundsätze als Anregung, die aus den Geschichten ableitbar sind:

Unsere Probleme können ein Segen sein. Wenn wir der Aufforderung „betet immer und seid gläubig“ nachkommen, auch wenn wir gerade vor Herausforderungen stehen, kann der Vater im Himmel sie zu unserem Guten zusammenwirken lassen (siehe Lehre und Bündnisse 90:24; siehe auch Römer 8:28).
Unsere Probleme dienen unserer Vorbereitung. Wenn wir in Prüfungen sanftmütig sind, kann Gott diese Herausforderungen nutzen, um uns zu unterweisen und zu verändern (siehe Lehre und Bündnisse 112:13).
Unsere Probleme können zu einer Chance werden, unserem Nächsten zu dienen. Wenn wir bereit sind, dem Vater im Himmel zu vertrauen, versetzt er uns in die Lage, unsere Lebenserfahrung zu nutzen und anderen zu helfen (siehe Mosia 24:13,14).

Was können wir tun?

Beten Sie darum, dass der Vater im Himmel Ihnen zeigt, wie Sie dank Ihrer speziellen Erfahrungen denjenigen ein Segen sein können, die Sie betreuen. Gehen Sie dann einfach auf sie zu.