2023
3 Wahrheiten über Jesus Christus, die nur unsere Kirche vermittelt
Dezember 2023


Nur online: Junge Erwachsene

3 Wahrheiten über Jesus Christus, die nur unsere Kirche vermittelt

Unser Glaube an den Erretter und sein wiederhergestelltes Evangelium versetzen uns in die Lage, wie er zu werden

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Christus in Getsemani

Christus in Getsemani, Darstellung von Heinrich Hofmann

Nach der Geburt des Erretters suchten Hirten und Sterndeuter Jesus Christus auf. Die Hirten sahen einen Engel, und die Sterndeuter folgten einem Stern (siehe Matthäus 2:9,10; Lukas 2:8-12).

Heute gibt es viele Möglichkeiten, wie wir mehr über den Erretter erfahren und zu ihm kommen und ihn anbeten können (siehe Matthäus 2:2).

In der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage haben wir den Segen, dass lebende Propheten uns unterweisen und wir zusätzlich zur Bibel auch aus dem Buch Mormon etwas über unseren Erlöser erfahren. Hier sind lediglich drei Wahrheiten über den Erretter, die für unsere Kirche charakteristisch sind.

1. Er und der Vater sind zwei voneinander getrennte Wesen

Als Jesus über seine Rolle als einziggezeugter Sohn sprach, sagte er: „Ich und der Vater sind eins.“ (Johannes 10:30.) Aber als Heilige der Letzten Tage wissen wir, dass Gottvater und der Sohn in ihren Absichten „eins“ sind, nicht als Person. Elder James E. Talmage (1862–1933) vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt: „Im griechischen Original steht ‚eins‘ im Neutrum und drückt daher eine Einheit an Eigenschaften, Macht und Absichten aus und keine Einheit der Personen, was die männliche Form erfordert hätte.“1

Vor seiner Steinigung sah Stephanus „den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen“ (Apostelgeschichte 7:56). Der Prophet Joseph Smith sah in einer Vision „zwei Personen“ (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:17). Der Erretter betete häufig zu seinem Vater.

Wir verehren den Vater als unseren Gott und ehren den Sohn als Oberhaupt der Kirche. Aber wir weisen die allgemein vorherrschende christliche Auffassung von der Dreifaltigkeit, also der „Dreieinigkeit in der Einheit“ zurück, die fast 300 Jahre nach der Auferstehung Christi beim Konzil von Nizäa als Kompromiss unterschiedlicher Streitpunkte hervorgegangen ist.2

2. Er verbindet uns mit dem Vater im Himmel

Als Folge des Falls von Adam und Eva wurden wir von der Gegenwart Gottes abgeschnitten (siehe Alma 42:7). Das Sühnopfer unseres Erretters schließt jedoch die Kluft, die durch Adams Übertretung entstanden ist, und bringt uns in Gottes Gegenwart zurück, damit wir gemäß unseren Werken gerichtet werden (siehe 2 Nephi 2:5-10; Helaman 14:15-17). Zudem können wir Vergebung erlangen und vom Makel unserer Sünden gereinigt werden, indem wir „das sühnende Blut Christi“ (Mosia 4:2) anwenden. Christus fordert uns auf: „Darum müsst ihr immer in meinem Namen zum Vater beten“ (3 Nephi 18:19), was bedeutet, dass wir durch die Macht des Erretters zum Vater im Himmel beten.

In der Kirche schließen wir Bündnisse, gehen also Vereinbarungen ein, in denen wir versprechen, die Gebote zu halten, und der Vater im Himmel verheißt im Gegenzug, er werde uns segnen. Das vollkommene Beispiel Christi zeigt uns, wie wir diese Bündnisse in Ehren halten und Gott näherkommen können. Beim Taufbund versprechen wir beispielsweise, „immer an ihn zu denken und seine Gebote … zu halten, damit sein Geist“ mit uns sei (Lehre und Bündnisse 20:77).

Jesus hat festgestellt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Johannes 14:6.) Seine Gebote und sein Beispiel führen uns vor Augen, wer wir nach Gottes Willen werden sollen. Die Rolle Christi als Mittler schmälert nicht unsere Verbindung zum Vater im Himmel. Stattdessen zeigt uns unser Mittler, wie wir eine stärkere Verbindung zum Vater haben können (siehe Lehre und Bündnisse 45:3-5).

3. Er hat am Kreuz und im Garten die Sühne vollbracht

Viele Christen sehen im Kreuz das höchste Symbol für die unvergängliche Liebe Christi. Bei den Christen, die Heilige der Letzten Tage sind, ist dies allerdings nicht so verbreitet, da „wir das gesamte Wunder der Mission Christi betonen“3. Sein Sühnopfer umfasst „sein Leiden im Garten Getsemani, sein Leiden und seinen Tod am Kreuz und letztlich die Auferstehung“4.

Diese drei Ereignisse bilden in ihrer Gesamtheit das Sühnopfer unseres Erlösers. Im Garten Getsemani litt er „Schmerzen und Bedrängnisse und Versuchungen“ (Alma 7:11), wodurch Jesajas Prophezeiung in Erfüllung ging, er werde „durchbohrt wegen unserer Vergehen“ und „wegen unserer Sünden zermalmt“ (Jesaja 53:5).

Wir blenden dabei nicht die Qual des körperlichen Todes am Kreuz aus. Wir erkennen jedoch auch an, dass das Blutvergießen „zur Vergebung der Sünden“ (Matthäus 26:28) und das Verschlungensein des Todes (siehe Jesaja 25:8) im Sieg der Auferstehung die kurzlebige Niederlage des Sterbens durch die Hand von Sündern bei weitem überwiegen.

Jesus Christus ist der Weg

Als Heilige der Letzten Tage schauen wir aufgrund dieser Unterschiede nicht auf Andersgläubige herab, sondern wir respektieren ihre Glaubensansichten und hoffen, dass sie unsere respektieren. Angesichts dieser unterschiedlichen Glaubensansichten sind wir dankbar für die weiteren Wahrheiten, die „klar und kostbar“ (1 Nephi 13:34,35) sind und die wir dank des wiederhergestellten Evangeliums, des Buches Mormon und der Worte des Herrn an seine Propheten und Apostel haben.

Wenn es etwas gibt, was wir als Heilige der Letzten Tage letztendlich durch unseren Glauben genießen, dann das Bewusstsein, dass Jesus Christus uns ganz persönlich kennt. Und dass er einen jeden von uns liebt. Wir wissen, dass er „das Licht, das Leben und die Hoffnung der Welt [ist]. Sein Weg ist der Pfad, der zu Glücklichsein hier auf der Erde und zu ewigem Leben in der zukünftigen Welt führt.“ Zur Weihnachtszeit – und das ganze Jahr über – können wir gemeinsam mit unseren neuzeitlichen Propheten sagen: „Gott sei gedankt für diese unvergleichliche Gabe, nämlich dafür, dass er uns seinen Sohn geschenkt hat.“5