2016
Wie man Dankbarkeit zeigt
September 2016


Antworten von Führern der Kirche

Wie man Dankbarkeit zeigt

Nach einer Ansprache bei der Frühjahrs-Generalkonferenz 1992

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Ich bin zutiefst dankbar für das Sühnopfer unseres Herrn und Erretters, Jesus Christus. Das Sühnopfer ist das Fundament, auf dem alle Evangeliumswahrheiten beruhen. …

Dankbarkeit ist ein Zustand der Wertschätzung, ein Akt des Dankens, durch den wir demütig werden, weil wir anerkennen, dass eine gütige Tat oder die Anteilnahme eines anderen uns erbaut und uns Kraft gibt.

Undankbarkeit kommt zum Ausdruck, wenn wir nicht merken oder anerkennen, dass uns jemand geholfen oder beigestanden hat oder, was noch schlimmer ist, wenn wir wissen, dass uns Hilfe zuteilgeworden ist und wir weder unter vier Augen noch öffentlich unseren Dank zum Ausdruck gebracht haben.

Ein Dankeschön und Dankbarkeit können sich im Stillen erstaunlich reinigend und heilend auswirken. Dankbarkeit bringt Freude – sowohl dem, der dankt, als auch dem, der den Dank empfängt.

Wenn wir dem himmlischen Vater im Gebet für das danken, was wir haben, schenkt er uns Frieden. Dieser Frieden macht es möglich, dass wir uns nicht den Kopf darüber zermartern, was wir nicht haben. Dankbarkeit bringt uns einen Frieden, durch den wir den Schmerz des Versagens und widriger Umstände überwinden können. Wenn wir täglich unseren Dank zum Ausdruck bringen, bedeutet das, dass wir für das dankbar sind, was wir jetzt haben, ungeachtet dessen, was wir in der Vergangenheit hatten oder uns für die Zukunft wünschen. Wenn wir unsere Gaben und Talente erkennen und dankbar dafür sind, können wir uns auch eingestehen, dass wir Hilfe und Unterstützung durch die Gaben und Talente anderer brauchen.

Dankbarkeit ist ein göttlicher Grundsatz:

„Du sollst dem Herrn, deinem Gott, in allem danken.“ (LuB 59:7.)

Diese Schriftstelle besagt, dass wir für das danken, was geschieht, nicht nur für das Gute im Leben, sondern auch für die Widerstände und Herausforderungen im Leben, die uns Erfahrung bringen und zu unserem Glauben beitragen. Wir legen unser Leben in Gottes Hand, und uns wird klar: Alles, was geschieht, bringt uns Erfahrung.

Wenn wir im Gebet sagen „dein Wille geschehe“, bringen wir im Prinzip Glauben und Dankbarkeit zum Ausdruck sowie die Bereitschaft, alles zu akzeptieren, was in unserem Leben geschieht.

Mögen wir wahre Dankbarkeit für die Güte Gottes und für all die Segnungen, die wir empfangen, verspüren und diese Dankbarkeit im Gebet zu unserem himmlischen Vater zum Ausdruck bringen.