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Lektion 15: Tempelarbeit und Familienforschung


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Tempelarbeit und Familienforschung

Einleitung

Zukünftige und derzeitige Vollzeitmissionare können das Erlösungswerk voranbringen, indem sie mehr über die Arbeit im Tempel und über Familienforschung lernen und dann anderen helfen, den Geist zu verspüren, der mit dieser Arbeit einhergeht. Die Familiengeschichte ist ein machtvolles Werkzeug, um interessierte Menschen zu finden und den Glauben Neubekehrter und weniger aktiver Mitglieder zu stärken. Durch die Familienforschung wird unser Herz unseren Vorfahren und dem Herrn zugewendet. Die Missionare können die Familiengeschichte einsetzen, um andere einzuladen, zu Christus zu kommen und die errettenden heiligen Handlungen zu erlangen.

Vorbereitung

Anregungen für den Unterricht

Die Bedeutung des Endowments im Tempel

Zeigen Sie das Bild eines nahegelegenen Tempels und lesen Sie dann dieses Zitat von Präsident Howard W. Hunter vor:

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Präsident Howard W. Hunter

„Bereiten wir jeden Missionar darauf vor, würdig zum Tempel zu gehen und diese Erfahrung zu einem noch größeren Höhepunkt zu machen als die Berufung auf Mission.“ („Dem Sohn Gottes folgen“, Der Stern, Januar 1995, Seite 81.)

Sie können das Zitat zur Betonung noch einmal vorlesen. Fragen Sie dann die Teilnehmer:

  • Inwiefern ist der Tempelbesuch wohl ein größerer Höhepunkt als die Missionsberufung selbst? (Unter anderem sind diese Antworten möglich: Eine Mission ist nur von begrenzter Dauer, während die Bündnisse, die wir im Tempel schließen, ewig fortbestehen. Die Segnungen des Tempels verleihen würdigen Missionaren Macht.)

Lassen Sie einen Teilnehmer den ersten Absatz des Abschnitts „Tempel und Genealogie“ auf Seite 98 in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! vorlesen. Fragen Sie anschließend:

  • Welche Segnungen können wir im Tempel empfangen?

  • Wie können diese Segnungen jemandem helfen, der sich bemüht, zu Christus zu kommen?

Damit die Teilnehmer erkennen, wie sie als Missionar dadurch gesegnet werden, dass sie vor ihrem Missionsdienst in den Tempel gehen, sollen sie Lehre und Bündnisse 109:22,23 aufschlagen. Erklären Sie, dass diese Verse zum Weihungsgebet für den Kirtland-Tempel gehören. Fordern Sie einen Teilnehmer auf, die Verse vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, welche Segnungen des Tempels die Diener des Herrn erhalten. Helfen Sie den Teilnehmern, einen Grundsatz in diesen Versen herauszuarbeiten, indem sie ihnen diese Frage stellen:

  • Inwiefern machen Ihnen diese Verse deutlich, warum es für Missionare so wichtig ist, die Segnungen des Tempels zu erhalten, bevor sie ihre Mission antreten? (Die Antworten der Teilnehmer können in diesem Grundsatz zusammengefasst werden: Wenn Missionare die Segnungen des Tempels erhalten, können sie mit göttlicher Unterstützung und Macht in die Welt hinausgehen. Sie können diesen Grundsatz auch an die Tafel schreiben.)

Bitten Sie einen Teilnehmer, die nachstehende Aussage von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen:

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Elder Jeffrey R. Holland

„Es ist von größter Bedeutung, dass Sie den Empfang des Endowments als einen wesentlichen Teil Ihrer Vorbereitung auf die Mission … auffassen. … [Sie müssen] die Bedeutung dieser im Tempel geschlossenen Bündnisse … [und] den unauflösbaren Zusammenhang zwischen Ihrem Endowment und Ihrem Erfolg als Missionar [verstehen]. Die Bedeutung des Wortes Endowment selbst – Ausstattung, Gabe – zeigt diesen wichtigen Zusammenhang an. Das Endowment ist ein Geschenk. …

Sie wissen, dass Sie dieses Werk nicht allein vollbringen können. Wir sind auf die Hilfe des Himmels und auf Gaben Gottes angewiesen. … Diese Arbeit ist so bedeutend und die Auflehnung des Widersachers dagegen so groß, dass wir jede göttliche Macht brauchen, um unsere Bemühungen zu verstärken und die Kirche kontinuierlich voranzubringen.“ („Halten Sie Ihre Bündnisse: Eine Botschaft an alle, die auf Mission gehen“, Liahona, Januar 2012, Seite 49f.)

Fragen Sie:

Erklären Sie, dass jedes würdige Mitglied von seinem örtlichen Priestertumsführer zunächst einen Tempelschein erhalten muss, bevor es das Endowment im Tempel empfangen kann. Zeigen Sie diese Aussage und bitten Sie einen Teilnehmer, sie vorzulesen:

„Der Tempelschein ist eine Bestätigung dafür, dass wir nach einer Unterredung mit einem Mitglied der Bischofschaft oder mit dem Zweigpräsidenten sowie einer Unterredung mit einem Mitglied der Pfahlpräsidentschaft oder der Missionspräsidentschaft für würdig befunden wurden. Das Tempelinterview ist für uns eine Gelegenheit, unsere Würdigkeit zu überprüfen. In diesem Interview befragt uns der Priestertumsführer zu unserem Verhalten und unserem Glauben. Der Priestertumsführer führt dieses Interview mit uns unter vier Augen und behandelt es vertraulich. …

Hier einige der Themen, zu denen die Priestertumsführer Sie befragen werden:

  1. Ihr Zeugnis vom Vater im Himmel, von Jesus Christus und vom Heiligen Geist.

  2. Ob Sie den Präsidenten der Kirche anerkennen.

  3. Ob Sie nach dem Gesetz der Keuschheit leben, den Zehnten zahlen, im Umgang mit Ihren Mitmenschen ehrlich sind und das Wort der Weisheit halten.

  4. Ob sie bemüht sind, in die Kirche zu gehen, die Bündnisse zu halten, die Sie eingegangen sind, und im Einklang mit den Geboten des Evangeliums zu leben.“ („Würdig für den Gottesdienst im Tempel“, Liahona, August 2010, Seite 12f.)

  • Inwiefern helfen Ihnen die Würdigkeitsanforderungen dabei, die Heiligkeit des Tempels und Ihrer Berufung als Missionar zu verstehen?

  • Von welchen Erfahrungen können Sie berichten, die Ihnen verdeutlicht haben, wie wichtig der Tempel und die Arbeit, die dort verrichtet wird, sind? (Weisen Sie darauf hin, dass nichts erwähnt werden soll, was sehr heilig oder persönlich ist.)

Die Teilnehmer sollen darüber nachdenken, was sie tun müssen, um ihr Endowment im Tempel würdig zu empfangen.

Erklären Sie, bevor Sie mit der Lektion fortfahren, dass die Teilnehmer auf ihrer Mission die neuen Mitglieder der Kirche nach besten Kräften motivieren sollten, sich darauf vorzubereiten, in den Tempel zu gehen. Wenn Neubekehrte in den Tempel gehen, um sich für ihre Vorfahren taufen zu lassen, ist es wahrscheinlicher, dass sie in der Kirche aktiv bleiben und später das Endowment und die Siegelung im Tempel empfangen. Schließen Sie diesen Teil der Lektion ab, indem Sie Zeugnis für den Tempel und die geistige Stärke ablegen, die Sie dort empfangen haben.

Gottes Plan für die Erlösung der Toten

Weisen Sie darauf hin, dass Jesus Christus nach seinem Tod in der Geisterwelt war (siehe 1 Petrus 3:18-20; 4:6). Bitten Sie dann die Teilnehmer, Lehre und Bündnisse 138:29-35 aufzuschlagen. Erklären Sie, dass dieser Abschnitt den Bericht über Präsident Joseph F. Smiths Vision von der Geisterwelt enthält. Lassen Sie ein paar Teilnehmer reihum die Verse vorlesen. Fragen Sie anschließend:

  • Auf welche Weise lässt der Erretter den Toten in der Geisterwelt das Evangelium predigen?

  • Inwiefern verstehen wir durch Vers 33-35 besser, wie diejenigen, die in der Geisterwelt das Evangelium annehmen, die errettenden heiligen Handlungen empfangen können? (Diejenigen, die die Evangeliumsbotschaft annehmen, können die errettenden heiligen Handlungen stellvertretend für sich durchführen lassen.)

Lassen Sie zwei Teilnehmer die letzten beiden Absätze im Abschnitt „Tempel und Genealogie“ auf Seite 98f. in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! vorlesen. Fragen Sie anschließend:

  • Was sieht der Plan des Herrn für die Menschen vor, die sterben, ohne die grundlegenden heiligen Handlungen des Evangeliums erhalten zu haben? (Die Lebenden können die errettenden heiligen Handlungen stellvertretend für die Verstorbenen durchführen.)

Die Mission des Elija

Erklären Sie, dass Elija ein Prophet aus dem Alten Testament war, der etwa 900 v. Chr. lebte. Der Prophet Maleachi prophezeite, dass Elija auf die Erde zurückkehren würde (siehe Maleachi 3:23,24). Als Moroni im Jahr 1823 Joseph Smith erschien, wies er erneut darauf hin, dass Elija zurückkehren würde. Lassen Sie einen Teilnehmer Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:38,39 vorlesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was Moroni hier über Elija sagt. Fragen Sie:

  • Was erfuhr Joseph Smith über Elija? (Unabhängig von der genauen Wortwahl sollen die Teilnehmer dies verstehen: Elija sollte vor dem Zweiten Kommen Jesu Christi auf die Erde zurückkehren und das Herz der Kinder ihren Vätern zuwenden.)

  • Was bedeutet es, dass sich das Herz der Kinder ihren Vätern zuwendet? (Die Menschen entwickeln Interesse an der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ihrer Familie und sind um deren ewiges Wohlergehen besorgt. Dieses Interesse ist einer der Gründe, weshalb viele Leute nach Informationen zu ihren verstorbenen Vorfahren suchen und an stellvertretenden heiligen Handlungen für sie teilnehmen.)

Erklären Sie den Teilnehmern, dass es eine Woche nach der Weihung des Kirtland-Tempels im Jahr 1836 dort zu besonderen Ereignissen kam, von denen in Lehre und Bündnisse 110 berichtet wird. Bitten Sie jemanden, Lehre und Bündnisse 110:13-16 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was Elija auf der Erde wiederherstellte. Fragen Sie die Teilnehmer:

  • Welche Schlüssel hat Elija wiederhergestellt, die er dem Propheten Joseph Smith übergab? (Verweisen Sie die Teilnehmer gegebenenfalls auf Lehre und Bündnisse 110:16 und erklären Sie, dass Elija die Priestertumsschlüssel der Siegelung wiederhergestellt hat.)

Damit die Teilnehmer verstehen, inwiefern die Siegelungsschlüssel des Priestertums einen Segen für die Familie darstellen, lassen Sie jemanden den ersten Absatz im Abschnitt „Die ewige Ehe“ auf Seite 97 in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! vorlesen. Fragen Sie anschließend:

  • Worin besteht laut diesem Absatz der Zweck der Siegelungsschlüssel, die Elija auf der Erde wiederhergestellt hat? (Unabhängig von der genauen Wortwahl sollten die Schüler diese Lehre nennen: Durch die Siegelungsschlüssel des Priestertums können im Tempel heilige Handlungen vollzogen werden, die eine Familie für alle Ewigkeit aneinander binden.)

  • Inwiefern sind diese Schlüssel ein Segen für Sie, Ihre Familie, Ihre Verwandten und Freunde?

Schreiben Sie an die Tafel: „Der Geist des Elija“. Zeigen Sie die folgenden Zitate und fordern Sie ein paar Teilnehmer auf, diese vorzulesen:

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Elder Russell M. Nelson

Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt, der Geist des Elija sei eine „Manifestation des Heiligen Geistes, der vom göttlichen Wesen der Familie Zeugnis gibt“ („Eine neue Erntezeit“, Der Stern, Juli 1998, Seite 37).

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Elder David A. Bednar

Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel hat uns eine weitere Erklärung gegeben, wie der Geist des Elija Menschen beeinflusst: „Dieser unverwechselbare Einfluss des Heiligen Geistes bringt die Menschen dazu, ihre lebenden und verstorbenen Vorfahren und Angehörigen zu ermitteln, deren Angaben aufzuzeichnen und dankbar für sie zu sein.

Der Geist des Elija hat Einfluss auf Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche. Als Mitglieder der wiederhergestellten Kirche Christi haben wir jedoch die Bündnispflicht, nach unseren Vorfahren zu forschen und ihnen die errettenden Verordnungen des Evangeliums zukommen zu lassen. …

Deshalb betreiben wir Genealogie, bauen Tempel und vollziehen stellvertretend heilige Handlungen. Deshalb wurde Elija gesandt, um die Siegelungsvollmacht wiederherzustellen, die sowohl auf Erden als auch im Himmel bindet.“ („Das Herz der Kinder wird sich den Vätern zuwenden“, Liahona, November 2011, Seite 25f.)

Helfen Sie den Teilnehmern, die von Elder Nelson und Elder Bednar vermittelten Lehren zu erkennen und zu verinnerlichen. Fragen Sie:

  • Was verstehen wir unter dem „Geist des Elija“?

  • Auf welche Weise kann der Heilige Geist unsere Gefühle gegenüber unserer Familie beeinflussen? (Der Geist des Elija, der ein unverwechselbarer Einfluss des Heiligen Geistes ist, legt Zeugnis für das göttliche Wesen der Familie ab und hilft uns, unsere lebenden und verstorbenen Angehörigen zu schätzen. Er weckt in uns auch den Wunsch, die errettenden heiligen Handlungen für unsere Vorfahren zu vollziehen.)

  • Haben Sie schon einmal verspürt, wie sich Ihr Herz Ihren Vorfahren in irgendeiner Weise zugewandt hat? Falls ja, wozu wurden Sie vom Geist gedrängt? (Erinnern Sie die Teilnehmer gegebenenfalls an vorangegangene Lektionen zu dem Thema, wie der Heilige Geist mit uns kommuniziert.)

Familienforschung betreiben

Zeigen Sie den Teilnehmern einen vollständigen Stammbaum über vier Generationen oder einen ausgedruckten Fächer-Stammbaum von der Website FamilySearch.org. Die Schüler sollen erklären, welche Informationen diese Dokumente enthalten.

Geben Sie jedem Teilnehmer einen leeren Stammbaum über vier Generationen. Geben Sie den Teilnehmern etwas Zeit, damit sie sich den Stammbaum ansehen und nach bestem Wissen die Namen ihrer Vorfahren eintragen können.

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pedigree chart handout

Fragen Sie die Teilnehmer:

  • Wo könnten Sie möglicherweise die Angaben finden, die Sie brauchen, um Ihren Stammbaum auszufüllen? (Erinnern Sie die Teilnehmer daran, dass sie zunächst ihre Eltern, Großeltern oder andere Verwandte um Hilfe bitten sollten. Auch die Berater für Familiengeschichte in der Gemeinde oder im Zweig können bei der Familienforschung wertvolle Hilfe leisten. Machen Sie die Teilnehmer auch auf die Website der Kirche für Familienforschung, FamilySearch.org, aufmerksam.)

Fragen Sie, ob jemand über seine Erfahrungen im Umgang mit FamilySearch berichten möchte. Falls die Teilnehmer FamilySearch noch nie benutzt haben, geben Sie ihnen einen kurzen Überblick über die Funktionen. Sie können auch über einen Computer FamilySearch.org aufrufen und darin nach dem Namen eines verstorbenen Vorfahren eines Teilnehmers suchen. Betonen Sie, dass es sich bei FamilySearch um ein Hilfsmittel handelt, mit dem wir nach unseren Vorfahren suchen und die Angaben vorbereiten und einreichen können, die zur Durchführung der stellvertretenden heiligen Handlungen im Tempel gebraucht werden.

Erklären Sie den Teilnehmern, dass sie sich auch mit ihrer Familiengeschichte befassen können, indem sie Geschichten über ihre Vorfahren und Verwandten zusammentragen. Geschichten aus unserer Familie können uns helfen, den Geist des Elija zu spüren und mehr Liebe und Wertschätzung für Familienmitglieder zu entwickeln, die vor uns gelebt haben. Sie können eine kurze Geschichte über einen Ihrer Vorfahren erzählen. Fragen Sie anschließend:

  • Wie kann sich Ihre Einstellung zu Ihren Angehörigen ändern, wenn Sie Geschichten aus Ihrer Familiengeschichte kennen?

  • Inwiefern helfen Ihnen diese Geschichten, besser zu verstehen, wer Sie sind und was aus Ihnen werden kann?

Zeigen Sie nun das Video „The Time is Now“ (Jetzt ist die Zeit; 3:20). Während Sie sich das Gespräch mit Elder Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel anschauen, sollen die Teilnehmer darüber nachdenken, warum sie bereits Familienforschung betreiben oder warum sie damit anfangen möchten.

  • Was haben Sie von Elder Bednar und den jungen Leuten in dem Video über Familienforschung erfahren?

  • Welche Gefühle hatten diese jungen Leute, als sie an ihrer Familiengeschichte arbeiteten?

Erklären Sie, dass Elder Bednar den jungen Leuten, die sich an der Arbeit im Tempel und der Familienforschung beteiligen, eine Verheißung gegeben hat. Zeigen Sie dieses Zitat und bitten Sie einen Teilnehmer, es vorzulesen:

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Elder David A. Bednar

„Wenn ihr voller Glauben dieser Einladung [Familienforschung zu betreiben und euch stellvertretend für eure Vorfahren taufen zu lassen] folgt, wird sich euer Herz den Vätern zuwenden. Die Verheißungen an Abraham, Isaak und Jakob werden euch ins Herz gepflanzt werden. Euer Patriarchalischer Segen, worin euch erklärt wird, von wem ihr abstammt, wird euch mit diesen Vätern vereinen und für euch an Bedeutung gewinnen. Die Liebe und die Dankbarkeit, die ihr für eure Vorfahren empfindet, werden zunehmen. Euer Zeugnis vom Erlöser und eure Bekehrung zu ihm wird an Tiefe gewinnen und von Dauer sein. Ich verheiße euch, ihr werdet vor dem immer stärker werdenden Einfluss des Widersachers behütet sein. Wenn ihr euch an diesem heiligen Werk mit Begeisterung beteiligt, werdet ihr in eurer Jugend und euer ganzes Leben lang geschützt sein.“ („Das Herz der Kinder wird sich den Vätern zuwenden“, Liahona, November 2011, Seite 26.)

Fragen Sie die Teilnehmer:

  • Welche der von Elder Bednar erwähnten Segnungen wünschen Sie sich und warum? (Die Antworten könnten diesen Grundsatz enthalten: Durch die Familienforschung gewinnt unsere Bekehrung zum Erretter an Tiefe, und wir erhalten geistigen Schutz vor dem Einfluss des Widersachers.)

Sie können den Teilnehmern helfen, von persönlichen Erfahrungen mit der Familienforschung zu berichten. Stellen Sie dazu Fragen wie diese:

  • Wie haben Sie eine oder mehrere dieser verheißenen Segnungen bereits erfahren?

  • Haben Sie oder ein Angehöriger schon einmal den Namen eines Vorfahren gefunden und sich im Tempel stellvertretend für diesen taufen lassen? Inwiefern war dies eine andere Erfahrung als bei der Taufe für jemanden, der nicht mit Ihnen verwandt ist?

  • Falls noch kein Teilnehmer diese Erfahrung gemacht hat, können Sie diese Frage stellen: Inwiefern haben Sie die verheißenen Segnungen erfahren, indem Sie an Taufen für Verstorbene teilgenommen haben?

Wenn Sie während des Unterrichtsgesprächs bemerken, dass ein oder mehrere Teilnehmer an ihrer Familiengeschichte gearbeitet haben und diese ihnen sehr wichtig ist, können Sie die Betreffenden fragen, welchen Rat sie einem Gleichaltrigen geben würden, der noch nicht Familienforschung betreibt.

Andere anhand der Familienforschung einladen, zu Christus zu kommen

Erklären Sie den Teilnehmern, dass die Familienforschung heutzutage eine beliebte Freizeitbeschäftigung ist. Bitten Sie einen Teilnehmer, diese Aussage von Präsident Gordon B. Hinckley vorzulesen.

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Präsident Gordon B. Hinckley

„Es gibt in aller Welt Millionen, die an genealogischen Aufzeichnungen arbeiten. Warum? Warum tun sie das? Ich glaube deshalb, weil sie vom Geist dieser Arbeit ergriffen sind, den wir den Geist des Elija nennen. Dann wendet sich das Herz der Kinder den Vätern zu. Die meisten sehen gar nicht den wahren Sinn, der darin liegt, außer vielleicht der bezwingenden Neugier.

Hinter diesem gewaltigen Aufwand an Zeit und Geld muss es einen Sinn geben. Dieser Sinn, und davon geben wir feierlich Zeugnis, besteht darin, die Generationen der Verstorbenen zu ermitteln, damit für sie die heiligen Handlungen vollzogen werden können – zu ihrem ewigen und immerwährenden Segen und Fortschritt.“ („Der Geist des Elija“, Der Stern, November 1996, Seite 20.)

Fragen Sie:

  • Wie können Missionare dieses wachsende, weltweite Interesse an der Familiengeschichte nutzen, um anderen das Evangelium vorzustellen?

Bitten Sie ein paar Teilnehmer, die ersten drei Absätze und den letzten Absatz im Abschnitt „Genealogie“ auf Seite 191ff. in der Anleitung Verkündet mein Evangelium! vorzulesen. Sie sollen darauf achten, wie man anhand des Themas Familiengeschichte mit Nichtmitgliedern auf natürliche, zwanglose Weise ins Gespräch kommen kann. Fragen Sie, nachdem sie diese Absätze gelesen haben:

  • Inwiefern kann ein Gespräch über Familiengeschichte ein effektives Hilfsmittel für Missionare sein, um Menschen zu finden, die sie unterweisen können? (Die Teilnehmer sollen verstehen, dass die Familiengeschichte ein machtvolles Werkzeug sein kann, um Menschen zu finden, die der Herr darauf vorbereitet hat, das Evangelium zu empfangen.)

Zeigen Sie anschließend das Video „Family History and Missionary Work – Finding (Familiengeschichte und Missionsarbeit – auf der Suche; 3:53). Die Teilnehmer sollen während des Videos darüber nachdenken, wie sie das Thema Familiengeschichte nutzen können, um mit anderen ins Gespräch zu kommen.

Fragen Sie anschließend:

  • Was haben die Missionare in dem Video getan, um mit anderen zum Thema Familiengeschichte ins Gespräch zu kommen?

  • Wie hat sich das Gespräch zum Thema Familiengeschichte auf die potenziellen Freunde der Kirche ausgewirkt?

Erklären Sie den Teilnehmern, dass sie nun üben werden, andere mithilfe eines Stammbaums dazu einzuladen, mehr über die Kirche herauszufinden. (Alternativ können Sie die Teilnehmer bitten, darüber nachzudenken, wie sie eine Geschichte über einen ihrer Vorfahren nutzen können, um ein Gespräch über das Evangelium zu beginnen). Helfen Sie den Teilnehmern bei dieser Aufgabe, indem Sie sie fragen, wie man einen Stammbaum (oder eine Geschichte über einen Vorfahren) verwenden kann, um ein Gespräch über Familienforschung zu beginnen. Fragen Sie auch, wie man dann zu einem Gespräch über das wiederhergestellte Evangelium Jesu Christi übergehen kann. Schreiben Sie ihre Antworten an die Tafel.

Greifen Sie ein paar der genannten Ideen auf und zeigen Sie, wie man den Stammbaum benutzen kann, um mit jemandem ein Gespräch über das Evangelium zu beginnen. Dann sollen die Teilnehmer dies paarweise üben. Nachdem jeder Teilnehmer die Möglichkeit hatte, einen anderen zu unterweisen, haken Sie mit Fragen wie diesen nach:

  • Was ist bei dieser Übung gut gelaufen?

  • Was möchten Sie besser machen?

Falls noch Zeit dazu ist, erklären Sie den Teilnehmern, dass in vielen Missionsgebieten, in die sie berufen werden könnten, die Missionare dabei helfen sollen, den Glauben und die Selbstverpflichtung weniger aktiver Mitglieder der Kirche zu stärken. Die Familiengeschichte kann ein nützliches Hilfsmittel sein, um diesen Menschen zu helfen, den Heiligen Geist zu verspüren und zu Christus zu kommen. Zeigen Sie dann das Video „Family History and Missionary Work – Activation“ (Familiengeschichte und Missionsarbeit – Aktivierung; 3:05). Die Teilnehmer sollen darauf achten, auf welche Weise die Familienforschung dazu genutzt werden kann, um weniger aktive Mitglieder zurückzubringen.

Fragen Sie anschließend:

  • Wie kann ein Gespräch über die Familienforschung und die Lehre von der ewigen Familie dazu beitragen, den Glauben weniger aktiver Mitglieder zu stärken?

Lassen Sie die Teilnehmer kurz darüber nachdenken, was sie schon jetzt und auch später als Missionare tun können, um andere anhand der Familienforschung einzuladen, zu Christus zu kommen. (Wenn der Geist es Ihnen eingibt, können Sie ein paar Teilnehmer auffordern, ihre Antworten der Klasse vorzutragen.) Geben Sie abschließend Zeugnis für die Grundsätze, die in dieser Lektion besprochen wurden.

Zum Handeln auffordern

Fordern Sie die Teilnehmer dazu auf, sich am Erlösungswerk zu beteiligen. Dazu sollen sie mindestens einen der folgenden Vorschläge umsetzen:

  • Legen Sie sich ein Internetkonto bei der Kirche (LDS Account) an, damit Sie auf FamilySearch.org zugreifen können. Erstellen Sie einen Stammbaum über vier Generationen oder einen Fächer-Stammbaum mit Angaben zu Ihrer Familie, und drucken Sie ihn aus.

  • Zeigen Sie einem Freund oder Nachbarn Ihren Stammbaum über vier Generationen und laden Sie ihn ein, mehr über seine Familiengeschichte zu erfahren. Vereinbaren Sie ein Datum, an dem Ihr Freund und Sie sich mit einem Berater für Familiengeschichte treffen oder zu einem Center für Familiengeschichte gehen.

  • Finden Sie mithilfe von FamilySearch.org mindestens einen Vorfahren, für den die heiligen Handlungen des Tempels vollzogen werden müssen. Bereiten Sie nach Möglichkeit die Angaben auf, die für die Tempelarbeit erforderlich sind, und lassen Sie sich stellvertretend für den Betreffenden taufen und konfirmieren.