2005
Arbeitslos zu Weihnachten
Dezember 2005


Arbeitslos zu Weihnachten

Im Januar 2001 wurde mein Mann, Peter, arbeitslos. Kurz darauf wurde unser drittes Kind geboren. Als Peter in 800 km Entfernung einen neuen Arbeitsplatz fand, zogen wir weit fort. Obwohl ihm seine Arbeit gut gefiel, war es finanziell ein schlechtes Jahr. Wir hatten kaum genug Geld für Miete und Essen. Unser kleiner Lebensmittelvorrat schwand dahin, und Weihnachten stand vor der Tür. Doch da bekamen wir von Peters Arbeitgeber eine unerwartete „Weihnachtsprämie“ – alle Angestellten in Peters Abteilung wurden für einen Monat als arbeitslos erklärt.

Somit war mein Mann wieder ohne Arbeit. Aber der Herr hatte uns nicht vergessen. Peter wurde gebeten, mehreren Mitgliedern zu helfen. Durch diese Arbeit erhielten wir finanzielle Unterstützung. Auch zu Weihnachten vergaß man uns nicht. Eines Tages klingelten die Missionarinnen bei uns und überreichten uns im Auftrag einer Familie aus unserer Gemeinde, die unerkannt bleiben wollte, ein Paket. Als wir es öffneten, entdeckten wir viele liebevoll verpackte Geschenke. Jedes war mit dem Namen eines Mitglieds unserer Familie versehen. Und als ob die Geschenke nicht genug gewesen wären, fanden wir noch einen Umschlag mit Geld.

Heiligabend klingelte es wieder an der Tür. Wieder enthielt ein Päckchen auf der Türschwelle hübsch verpackte Geschenke für jeden von uns. Wir waren überglücklich. Ich dankte unserem himmlischen Vater für die kleinen Wunder, für die er gesorgt hatte. Ich war auch dankbar für die Mitglieder, die so liebevoll waren, obwohl wir doch erst seit fünf Monaten dort wohnten.

Wir wissen nicht, wer uns in dieser schweren Zeit geholfen hat. Ich muss immer an die Worte des Erretters denken:„Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben.“ (Matthäus 25:35.)

Iris Lehmann gehört zur Gemeinde Salzburg im Pfahl Salzburg.