Mach doch beim Seminar mit!

Lisa, mach doch beim Seminar mit!“, meinte Ashley beiläufig. Vor uns lagen Ordner mit Listen von Kursen, die man für das nächste Schuljahr, unser erstes Jahr an der Highschool, auswählen konnte.

Überrascht sah ich meine Freundin an und brachte schließlich ein Lächeln zustande. Ich sagte es ihr zwar ungern, aber nichts lag mir ferner als das Seminar. Damals war ich in der Kirche weniger aktiv, und das bereits fast mein ganzes Leben lang. Mit den Jahren hatte ich zwar eine ungefähre Vorstellung vom Evangelium entwickelt, hatte jedoch kein starkes Zeugnis von seiner Wahrheit empfangen.

Als ich allerdings an diesem Tag von der Schule nach Hause ging, fand ich den Gedanken, am Seminar teilzunehmen, immer interessanter. Ashley und meine anderen Freundinnen schienen alle ganz begeistert zu sein, dabei mitzumachen. Irgendwie wollte ich das machen, was meine Freundinnen machten, auch wenn ich nicht recht wusste, was das überhaupt war oder was sie dazu bewog. Nachdem ich meinen Eltern von meiner Absicht erzählt und ihre Erlaubnis eingeholt hatte, beschloss ich, im ersten Jahr an der Highschool das Seminar zu belegen.

Ich ahnte nicht, was für einen tiefgreifenden Einfluss dieser einfache Schritt auf mein Leben haben sollte. Mein erstes Jahr im Seminar veränderte mein Leben, weil ich lernte, mich und meine Mitmenschen als Kinder Gottes zu sehen, die er liebt und schätzt. Ich ging nun sonntags in die Kirche, ohne meine Familie.

Die Highschool habe ich inzwischen abgeschlossen, und ich werde für das Seminar immer dankbar sein. In dieser einen Stunde jeden Tag erhielt ich Antwort auf meine Gebete und mein Zeugnis wurde gestärkt. Das Seminar half mir, mich auf eine Tempelehe vorzubereiten, und spornte mich dazu an, ein besserer Mensch zu werden.

Ich weiß, dass Gott um jeden von uns besorgt ist. Ich weiß, dass das Seminar ein Segen ist, der mir geholfen hat, auf ein festes Fundament – Jesus Christus – zu bauen. Mach doch auch beim Seminar mit! Es wird auch dein Leben verändern.